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Bewertungen
Insgesamt 34 BewertungenBewertung vom 04.04.2024 | ||
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In Janna Steenfatts neuem Roman prallen Welten aufeinander: auf der einen Seite die kinderlose, ledige Jette und auf der anderen Seite die zweifachen Eltern Eva und Lukas. Was sie eint, sind die Zweifel am eigenen Lebensentwurf und die Frage nach dem „Was wäre, wenn...?" Eine Frage, die sich sicher jede/r schon einmal gestellt hat. Eine allgemeingültige Antwort darauf zu finden, ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich - und auch nicht das Ansinnen des Buches. Vielmehr bietet Janna Steenfatt einen Einblick in die Gefühls- und Lebenswelt ihrer Protagonisten - und legt damit auch (beabsichtigt oder nicht) den Finger in die Wunde ihrer Leserschaft. Man fühlt sich angesprochen, man fühlt mit, identifiziert sich vielleicht mit einem der Protagonisten und fragt sich am Ende: Wie hätte ich gehandelt? |
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Bewertung vom 03.04.2024 | ||
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Amanda Sthers erzählt in „Caffè sospeso“ neapolitanische Kaffeehausgeschichten. Aufhänger dazu ist der titelgebende „Caffè sospeso“ - ein in Neapel etablierter Brauch, wonach man als Gast außer dem eigenen Kaffee auch einen weiteren Kaffee bezahlt. Es ist eine Geste der Solidarität, der Nächstenliebe. Der französisch-stämmig Ich-Erzähler hat als teils stiller Beobachter teils involvierter Protagonist verschiedene Geschichten rund um den „aufgeschobenen" Kaffee gesammelt. Sie alle drehen sich (im weitesten Sinne) um die Liebe. Der Bogen spannt sich dabei von den 1980er Jahren bis zur Corona-Pandemie. |
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Bewertung vom 03.04.2024 | ||
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Das in Schwarz-Weiß gehaltene Cover mag auf den ersten Blick unscheinbar, fast steril, erscheinen, aber wer genauer hinschaut, sieht die Liebe (zum Detail), die darin steckt. Zudem passt das Titelbild perfekt zum Buch(titel) und den Illustrationen im Buch, die allesamt in diesem einfachen, aber wirkungsvollen, beinahe karikaturistischen Stil gehalten sind. Mit wenigen Strichen werden ganze Szenerien geschaffen, die (fast) ohne Worte auskommen. |
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Bewertung vom 28.03.2024 | ||
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Liebevoll und ergreifend - das ist das Buch von Katharina Seck. Mit viel Poesie erzählt sie die Geschichte der jungen Autorin Ida, die auf der Suche nach ihren verlorengegangenen Worten ist, und der älteren Damen Ottilie, die auf der Suche nach verlorengegangenen Erinnerungen ist. Auf den ersten Blick mag es ein ungleiches Paar sein, auf den zweiten Blick verbindet die beiden aber weitaus mehr, als sie anfänglich ahnen. |
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Bewertung vom 01.03.2024 | ||
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Die Spaghetti-vongole-Tagebücher Das in Leinen gebundene Buch ist optisch und haptisch schon ein echter Leckerbissen. Zudem machen Cover, Titel und Vorwort eindeutig Appetit. Allerdings bin ich nach der Lektüre - um im Wortbild zu bleiben - noch etwas hungrig. |
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Bewertung vom 16.02.2024 | ||
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Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume Das Buch von Olivia Vieweg ist in der Tat ein schaurig-schönes Abenteuer mit lustig-originellen Charakteren. Der Schreibstil ist mitreißend, das Erzähltempo hoch - und ehe man sich versieht, ist man auch schon am Ende angelangt, das - ohne etwas vorwegzunehmen - durchaus überraschend und keineswegs vorhersehbar ist. Man hat das Gefühl, das es noch einen zweiten Teil braucht, um die Geschichte weiterzuerzählen. |
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Bewertung vom 12.02.2024 | ||
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Beklemmend, bedrückend, bewegend - mit diesen Worten lässt sich Lana Lux' Buch am besten beschreiben. Von der ersten Seite an entwickelt sie mit ihrem Schreibstil einen Sog, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Nahezu atemlos verschlingt man Seite um Seite, in der Hoffnung, dass sich am Ende doch noch alles zum Guten wendet. |
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Bewertung vom 08.02.2024 | ||
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Es ist ein unmoralisches und scheinbar doch verlockendes Angebot, das der reiche und jagdbegeisterte Hunter in Afrika erhält: Statt nur auf die Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) soll er Jagd auf die Big Six machen dürfen – und einem anderen Menschen das Leben nehmen. |
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Bewertung vom 10.11.2023 | ||
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Florence Butterfield und die Nachtschwalbe Krimi, Lebensbeichte oder Liebesgeschichte? Das Buch ist so vieles und lässt sich am Ende doch nicht in eine der klassischen Schubladen stecken. Im Grunde genommen, ist es ein Roman, der auf vielen Ebenen verzaubert und berührt. Zum einen ist die Sprache wunderschön, stellenweise sogar recht poetisch, z.B. wenn sich erste, zarte Liebesbande knüpfen. Zum anderen überzeugt die Tiefgründigkeit, mit der verschiedenste Themen behandelt werden wie der Verlust ihres Beines. Und vor allem überzeugt Florence Butterfield mit ihrer couragierten und empathischen Art. Sie ist quasi die Miss Marple oder auch Jessica Fletcher (Mord ist ihr Hobby) der Seniorenresidenz Babbington Hall. |
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Bewertung vom 03.11.2023 | ||
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Walter, knapp sechzig, ist ein Postbote wie er im Buche steht: Er erledigt seine Arbeit gewissenhaft, ist dienstbeflissen, aber eben auch ein Eigenbrötler. Als er in die Christkindfiliale strafversetzt wird, erreicht ihn ein Brief, der sein Herz berührt - und ein Briefwechsel mit ungeahnten Folgen nimmt seinen Lauf. Walter, der anfangs eher an den Grinch erinnert, spielt plötzlich Gott - und will das Leben von Ben (und dadurch vielleicht auch sein eigenes) retten. Ob ihm beides gelingt, bleibt bis zum Ende offen. Man bangt und hofft. Aber Izquierdo wäre nicht Izquierdo, wenn er nicht in jedem Kapitel den Leser aufs Neue überraschen würde. |
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