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Anneh_03

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 16.04.2023
Dead Romantics
Poston, Ashley

Dead Romantics


ausgezeichnet

Eine wundervolle, romantische Komödie über den Tod, das Leben und die Liebe

Inhalt: Florence glaubt nicht mehr an die Liebe seit dem Scheitern ihrer letzten Beziehung. Blöd nur, dass sie eigentlich die Ghostwriterin einer bekannte Liebesromanautorin ist und die Liebe somit mit ihrer Arbeit verbunden ist. Nun bekommt sie auch noch einen neuen Lektor, der ihre Schreibblockade so nicht hinnehmen will.
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Florence in die Kleinstadt ihrer Kindheit zurück, um bei den Vorbereitungen für die Beerdigung zu helfen. Seit ihrer Kindheit teilten Florence und ihr Vater ein Geheimnis. Sie können die Geister von Verstorbenen sehen, die noch eine letzte Aufgabe oder Wunsch haben. Als dann auf einmal ihr neuer Lektor Ben vor der Tür steht, ist das Chaos vorprogrammiert.

Meinung: Das Cover ist wunderschön und entspricht genau meinem Geschmack. Das Rot ist nicht zu knallig und trotzdem ein Hingucker und das Cover hat auch viel Bezug zum Inhalt des Buches durch die kleinen Elemente wie der Rabe oder die Wildblumen.

Nicht nur das Äußere des Buches hat mir gefallen, sondern auch der Inhalt. Ashley Poston schafft es, beim allumfassende Thema Tod keine negativen Gefühle im Leser zu wecken, sondern stellt es als das dar, was es nun mal ist, ein Schritt der zum Leben dazugehört. So weint der Leser sich bei Beerdigungen nicht die Augen aus, sondern wird zum Lachen eingeladen. Trotz dem Thema Tod ist der Roman unbeschwert und leicht zu Lesen, einfach eine schöne, romantische Komödie mit einem Hauch Magie.

Auch liebe ich die Handlung des Buches. Seien es die Geister, Florence Standpunkt zum Thema Liebe, Benji Andor der Lektor, das Bestattungsinstitut „Letzte Ruhe“ oder die Eltern von Florence, die mich etwas an die Addams Family erinnern.

Ashley Postons Schreibstil lässt die Kleinstadt und auch Florence Kindheit lebendig wirken. Das Bestattungsinstitut und der Friedhof wirken wie magische Orte ohne das es zu übernatürlich wird. Die Romanze steht trotz des ganzen Tohuwabohus im Fokus. Ein Highlight dieses Romans sind definitiv die locker, lustigen Dialoge, welche mich zum Lachen gebracht haben. Ashley Poston hat diesem Buch eine Leichtigkeit verliehen, was selbst an Magie grenzt. Das Gefühl beim Lesen gleicht einer warmen Sommerbrise.

Ich empfehle Dead Romantic auf jeden Fall weiter. Das Buch ist perfekt zum Abschalten aus dem stressigem Alltag und eintauchen in eine angenehme Geschichte. Ich habe das Buch in zwei Tagen förmlich verschlungen.

Bewertung vom 16.04.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


gut

Eine Geschichte, die nichts verherrlicht

Inhalt: Sadie und Sam sind alte Kinheitsfreunde und lieben Videospiele. Als sie sich nach sechs Jahre des Schweigens wiedersehen, entschließen sie sich selbst Videospiele zu entwerfen und programmieren. Dabei werden sie unterstützt von Sams Mitbewohner Marx und der große Erfolg lässt nicht auf sich warten. Der Roman befasst sich mit der Entwicklung der Gamingszene in etwa der 90er Jahre und erstreckt sich über Jahrzehnte des Lebens der Charaktere.

Meinung: Gabrielle Zevins Schreibstil und das Thema des Buches ist außergewöhnlich. Sie schafft es den Leser in die Welt der Spieleentwicklung hineinzuziehen im Zeitraum der 90er Jahre. Ich musste mich aber erst an ihren Erzählstil gewöhnen, da die Geschichte nicht linear erzählt wird und es besonders im ersten Teil des Buches viele Rück- und Vorausblicke gab. So konnte ich keine Zeile nur mit halber Konzentration lesen, denn so war ich schnell aus der Handlung raus oder verwirrt und habe oft viele Abschnitte nochmal lesen müssen, um bei den Handlungssprünge zu durchblicken. Dies ist also kein leichteres Buch, was man vor dem Schlafen gehen gut lesen kann, sondern es hat mir viel Konzentration abverlangt.

Zudem enthält das Buch auch viele harte Inhalte wie eine sehr toxische Beziehung, die leider nicht genügend aufgearbeitet wurden. Die Charaktere sind, bis auf Marx und andere Nebencharaktere, sehr speziell und verhalten sich nicht wie Erwachsene. Sie haben Ecken und Kanten und sind Meilenweit davon entfernt perfekt zu sein. Die Beziehungen sind komplex, ändern und weiterentwickeln sich ständig über das Buch. Die Charaktere haben alle ihre eigenen Dämonen, die alles andere als leichte Kost sind.

Gabrielle Zevin weder verherrlicht manche Aspekte des Lebens, noch verschönert sie. Gerade dadurch empfand ich das letze Drittel des Buches als unfassbar deprimierend und habe mich an einigen Stellen eher durchgekämpft als entspannt zu lesen. Das stellt einen harten Kontrast zu der Welt der Videospiele, in der manche Menschen sich flüchten.

Der Aufbau, Schreibstil und die Handlung des Buches ist wirklich außergewöhnlich und sehr durchdacht. Ich habe zuvor nichts vergleichbares gelesen. Leider war es aber kein Buch für mich, aber ich kann trotzdem den Hype verstehen. Es hat viel meiner Konzentration beansprucht und mich mit einem ziemlich deprimierenden Gefühl zurückgelassen.

Bewertung vom 16.04.2023
Mythen und Sagen der Griechen
Seelert, Sylvia

Mythen und Sagen der Griechen


ausgezeichnet

Spannendes Sachbuch

Das Sachbuch „Mythen und Sagen der Griechen“ von Sylvia Seelert ist unkompliziert und spannend erzählt. Die einzelnen Kapitel kann man super vor dem Schlafengehen lesen, da der Schreibstil recht angenehm und auch perfekt für Menschen ist, die kein Vorwissen über das Thema besitzen. Ich habe mich vor diesem Buch nicht mit der griechischen Mythologie auseinandergesetzt und verfüge nun über einen guten Überblick. Was mich wirklich überraschte, ist der angenehme Schreibstil. Meist waren die Sachbücher, die ich bisher gelesen habe, ziemlich trocken. Das war hier nicht der Fall. Zudem gefällt mir, dass die Autorin die Geschichten historisch eingeordnet hat. Der Leser wird durch Steckbriefe und Stammbäume ins Thema langsam eingeführt, was für mich ein absoluter Pluspunkt ist. Außerdem sind über das ganze Buch immer mal wieder liebevolle Illustrationen zu sehen, „Mythen und Sagen der Griechen“ eignet sich prima als Einstieg in das Thema. Eine klare Empfehlung von mir.

Bewertung vom 16.04.2023
Cook For My Heart - Das Liebeschaos wird serviert
Susanne, Sievert

Cook For My Heart - Das Liebeschaos wird serviert


gut

Ein süßes Jugendbuch über die Liebe

„Cook For My Heart“ handelt über die erste Liebe, das langsame Erwachsenwerden und die Unzufriedenheit mit dem eigenem Körper. In dem Buch werden Themen wie Essstörung und Sportsucht angeschnitten und den dazugehörigen Einfluss auf die Betroffenen und Menschen im näheren Umfeld. Wenn dich diese Themen triggern, ist dieses Buch nichts für dich. Trotzdem ist es ein angenehmes Jugendbuch und mein vierzehnjähriges Ich hätte es definitiv gefallen und auch jetzt brachte das Lesen Spaß. Das Buch hat bei mir Nostalgie gegenüber meiner eigenen Teenagerzeit ausgelöst. Außerdem ist es weit entfernt davon klischeefrei zu sein und weißt Dynamiken wie der „Sportler, Zicke und Außenseiterin“ auf, was aber voran am erst sehr starren Blickwinkel der Hauptperson liegt.

Im Laufe des Buches lösen sich diese Klischees immer mehr im gleichen Atemzug mit der Entwicklung der Protagonistin. Caroline weiß was sie will und was nicht und lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen. So kann sie ganz schön bissig und barsch mit den Menschen, um sie herum, umgehen und braucht Zeit bis sie Vertrauen schöpft. Sie ist hartnäckig und Sarkasmus ist ihr Lebenselixier. Besonders hat mir die Beziehung der Familie untereinander gefallen, da sie nicht eindimensional und einfach nur perfekt harmonisch ist, sondern es ein realistisches Verhältnis, Streit und Geschwisterliebe gibt. Zwar dreht sich viel ums Thema Liebe, doch steht eigentlich die Selbstliebe und Akzeptanz im Vordergrund. Zusammen mit den typischen Teenagerproblemen und einer Prise Peinlichkeiten ist „Cook For My Heart“ eine angenehme Geschichte.

Das Buch ist in der Ich Perspektive von Caroline verfasst und der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Es gibt immer wieder Zeitsprünge und manche Handlungsabschnitte hätten für meinen Geschmack mehr ausgeführt sein können.

Zudem würde ich das Buch eher in die Young Adult Sparte einkategosieren, da es sich mit den Problemen der Pubertät beschäftigt und einen recht Jugendlichen Fokus hat. Besonders da manche Wendungen doch recht vorhersehbar waren. Was meiner Meinung nach nicht Not getan hätte, war das künstlich aufgebauschte Drama für wen Caroline sich am Ende entscheidet, da das mehr im Klappentext als in der Geschichte selbst eine Rolle gespielt hat. In meinen Augen gab es das angepriesene Liebesdreieck nicht. So war die Entscheidung von Anfang an schon recht klar und auch bei Caroline hat es nie eine große Rolle gespielt.

Mein Fazit: Es ist ein niedliches Buch für zwischendurch, nichts groß spektakuläres, aber etwas was auch mal andere Themen anspricht. Zwar nicht ganz meine Zielgruppe, als New Adult, aber trotzdem angenehm zu lesen.

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