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Annetts

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 23.10.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


ausgezeichnet

Eine Geschichte um Macht und Liebe
Xishi ist eine ganz besondere Schönheit. Wahrscheinlich deswegen wurde sie auserwählt, um das Königreich der Yue zu retten.
Fanli, der Berater des Königs ist auf der Suche nach einer Konkubine, für den feindlichen Wu- König, um ihn milde zu stimmen. Es ist bekannt, das er eine Schwäche für schöne Frauen hat. Es kommt zu einer ungewöhnlichen Begegnung. Xishi ist am Fluss und wäscht Seide. Ein kleines Mädchen ist in Gefahr. Als sie sich für dieses Mädchen einsetzt, gerät sie selber in Gefahr. Plötzlich taucht Fanli auf, er hilft den beiden. Ab hier hatte er wohl seine Wahl schon getroffen. Xishi ist die Frau, die auserwählt war, seinem Volk zu helfen. Kurze Zeit später sucht er sieauf, um sie in den Plan einzuweihen, als Begleiterin wird ihre Freundin gewählt. Sie soll als Spionin ausgebildet werden. sie selbst ist auch von diesem Plan überzeugt, schließlich hatte sie durch den Wu-König ihre kleine Schwester verloren.
Fanli bildet Xishi aus, innerhalb von 10 Wochen, aber hier entsteht eine ganz besondere Beziehung, die beide nicht zugeben können.
Xishi wird beim Wu- König eingeschleust, anfangs war es ihr nicht möglich ihn zu bezaubern, dies änderte sich schon bald und der Plan des Yue- Königs ging auf. Xishi musste bis da hin, einige Hindernisse überwinden. Die Geschichte erzählt im weiteren, das es eine Liebe über den Tod hinaus gibt.

Die Autorin nimmt uns in diesen Roman mit, in eine ganz andere Welt. Es geht um Macht, Vaterlandsliebe und Verbundenheit, Glaube an das Gute. Der Schreibstil ist fließend. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. Hier kann man abtauchen, man kommt sich vor wie in einem Märchen.

Dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter. Es hat mir sehr schöne Lesestunden beschert, obwohl das Ende, ehr traurig ist. Meiner Meinung nach, ist dieses Werk eine geniale Leistung.

Bewertung vom 23.10.2024
Deep Water / Dark Venice Bd.1
Wesseling, Antonia

Deep Water / Dark Venice Bd.1


sehr gut

Geheimnisse
Merle möchte ein Auslandssemester in Venedig absolvieren, obwohl ihre Mutter nicht begeistert davon ist, lässt sie sich nicht davon abbringen. Aber nicht nur das Studium zieht sie hierher. Als ihr Großvater verstarb, entdeckte sie viele Briefe. Die Spur führt nach Venedig und Merle möchte diesem Geheimnis unbedingt auf den Grund gehen.
In Venedig angekommen, erwartet sie eine erschreckende Nachricht. Ihre Hotelreservierung wurde storniert. Durch eine Havarie, konnte das Hotel momentan keine Gäste aufnehmen. Einen andere Unterkunft von jetzt auf gleich zu finden, schien auch unmöglich. Sie trifft auf Gulia, die sie kurzerhand mitnimmt in die Casa Nera. Gulia wohnt dort mit vier weiteren Mitbewohnern, die Merle gegenüber ehr kalt und distanziert sind.
Merle findet einen Aushilfsjob in einem Restaurant, aber gerade hier trifft sie schon wieder auf Matteo, er ist einer der vier Mitbewohner. Leider konnte sie ihm hier nicht aus dem Weg gehen. Obwohl manche Begegnungen sehr unangenehm scheinen, knistert es zeitweise zwischen den beiden. Das Eis bricht, als Matteo eine Bitte äußert. Merle soll eine Bewerbung zu einem Filmfestival nachträglich einschleusen. Sie geht mit Matteo einen Diel ein. Sie hilft ihm und er erklärt sich bereit ihr zu helfen um das Geheimnis um ihren Großvater zu lüften. Merle und Matteo kommen sich näher, aber Matteo bedrückt etwas, er hat seine ganz eigenen Geheimnisse. Wird dadurch ihre Beziehung vielleicht scheitern?

Die Autorin nimmt uns mit in das wunderschöne Venedig. Sie versteht es, die Orte der Handlung bildhaft zu beschreiben. Die Gedanken, Gefühle und Emotionen der Protagonisten sind sehr ausführlich ausgearbeitet. Als Leser findet man sich hier wieder in einem Gedankenkarusell von Matteo und Merle, aus deren jeweiligen Sichtweise die Geschichte erzählt wird. Das Cover ist sehr interessant und wunderschön gestaltet, eine direkte Verbindung zu Venedig.

Dieser Roman hat mir sehr schöne Lesestunden beschert und ich empfehle ihn sehr gerne weiter. Hier denke ich, das es besonders junge Erwachsene ansprechen wird.

Bewertung vom 23.10.2024
Even If I fall
Johnson, Abigail

Even If I fall


sehr gut

Ausnahmezustand
Das Leben von Brooke ist seit einem ganz anders als vorher, seid dem ihr älterer Bruder den Mord an seinem besten Freund gestand. Gerade in einer kleinen Stadt war es hier sehr schwierig, man wurde ausgegrenzt. Brook trifft eines Tages auf den Bruder von Calvin. Er selber hat seine ganz eigenen Probleme. Irgendwie kommen die beiden sich näher. Er versucht ihr zu helfen, ihren Wunschtraum zu erfüllen. Sie liebt das Eislaufen, ein passender Partner fehlt. Er hilft ihr dabei, die Hebefiguren in Trockenübungen durchzuführen. Hier kommt es dann auch zu einem regen Austausch, alle beide haben sehr viel aufzuarbeiten und helfen sich gegeneinander. Sie fühlen sich zueinander hingezogen, aber diese Verbindung, sollte einfach nicht sein. Werden sie vielleicht doch noch einen Weg finden.

Der Autorin gelingt es hier meisterhaft die Gedanken und Gefühle der Protagonisten einzufangen. Sie werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. Hier handelt es sich um eine Situation, die ehr selten im Leben vorkommt. Es geht um Vorurteile, der Umgebung , den Mut zu finden damit umzugehen, vielleicht einen eigenen Weg finden.

Insgesamt finde ich das dieser Roman sehr gut gelungen ist. Er ist emotional sehr tiefgründig und man kann dieses Buch sehr gerne weiter empfehlen.

Bewertung vom 07.10.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


ausgezeichnet

Tea Time
Kate lässt sich von ihrer Freundin überreden Windsor Castle zu besichtigen. Eigentlich interessiert sie sich nicht wirklich für Schlösser und die Royals. Bei der Führung durch Windsor Castel passiert dann das unmögliche, sie muss dringend eine Toilette aufsuchen. Auf der Suche verläuft sie sich. Kate steht plötzlich in einer Teeküche, dort trifft sie auf eine Angestellte, Betty eine ältere Dame. Kate wird von ihr zum Tee eingeladen und es entsteht eine rege Unterhaltung. Die beiden gehen mit dem Hund im Park spazieren und lernen sich näher kennen. Betty erzählte das sie noch nie in einem Pub war und Kate kommt auf die Idee, der älteren Dame, die Freude zu machen, das nachzuholen. Der Pub Besuch war für Betty eine tolle Erfahrung, Kate lernte sie hier noch besser kennen. Betty hatte eine lockere Art, die Kate bei der älteren Dame nicht vermutet hätte und trinkfest war sie auch. Betty hat besondere Lebensweisheiten und Erfahrungen. An dem Abend wurde es recht spät, Betty bot Kate an auf Windsor Castle zu übernachten. Kate konnte hier nicht abschlagen, irgendwie fühlte sie sich in der Gegenwart dieser Frau, akzeptiert und angenommen.



Die Protagonisten sind hier sehr liebevoll ausgearbeitet, manchmal muss man sogar schmunzeln über einige Gespräche. Der Schreibstil ist flüssig und man kann den Dialogen sehr gut folgen. Das Cover ist sehr edel gestaltet.



Dieses Buch kann man auf jeden Fall weiter empfehlen, gerne für zwischendurch, denn es ist sehr kurz gehalten. Ein Ausspruch hat mir besonders gut gefallen: "Manche Dinge erkennt man besser aus der Entfernung". Zum Schluss gibt es auch noch eine Auflistung von Bettys goldenen Regeln für ein besseres Leben, diese regen zum Nachdenken an.

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Bewertung vom 06.10.2024
Für immer und ein Jahr
Hansen, Stefanie

Für immer und ein Jahr


ausgezeichnet

Tief ergreifend
Kaya ist schwer erkrankt, sie hat eine Krebserkrankung und keine Chance auf Heilung. Ihr Ehemann Jan kümmert sich rührend um seine Frau. Sie hat einen großen Wunsch, den er ihr erfüllen soll, wenn sie nicht mehr da ist. Ihr war es immer wichtig, den Kontakt zu Freunden und Verwandten zu halten. Sie hatten einen großen Geburtstagskalender, in dem alle für sie wichtigen Menschen notiert waren. Nun hat sie den Wunsch, das Jan, jeden der hier notiert ist, zum Geburtstag gratuliert. Jan fiel dies sehr schwer, aber aus Liebe zu seiner Frau und weil er ihr das Verspechen gegeben tat er es. Manche Gespräche taten ihm garnicht gut, aber andere gaben ihm Halt und Kraft. Kaya hatte sich natürlich etwas dabei gedacht, sicherlich wollte sie, das er den Kontakt zu Außenwelt nicht verliert. Immer wieder werden hier Passagen eingestreut, die die Sichtweise von Kaya darstellen. Sie sind sehr hilfreich, denn dann kann man die ganze Geschichte noch besser verstehen

Der Schreibstil ist sehr fließend und man kann sehr gut folgen. Über so ein Thema zu schreiben ist sicherlich sehr schwierig, aber der Autorin gelingt es meisterhaft Gedanken, Gefühle und Emotionen darzustellen. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet.

Meiner Meinung nach, ist dieses Buch sehr gut gelungen, das einzigste was ich nicht so toll fand, das die Kinder in den Sterbeprozess nicht eingebunden wurden. Natürlich ist das Ansichtssache, Menschen die sich mit solchen Dingen nicht auskennen, denken wahrscheinlich, das man die Kinder hier außen vor lassen sollte und sie schützen muss. so war das sicherlich hier der Fall.

Dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter, denn es erfasst genau das was Menschen in so einer Situation empfinden. Für Leser die mit Tod und Sterben nichts zu tun haben wollen, rate ich hier ehr ab.

Bewertung vom 06.10.2024
Take Me Home to Willow Falls
Milán, Greta

Take Me Home to Willow Falls


ausgezeichnet

Wunderschöner Herbstroman
Cassie kehrt zurück nach Montreal. Ihr Jurastudium hat sie geschmissen, denn ihr Examen hatte sie nicht bestanden und ein Semester wollte sie nicht wiederholen, denn sie bemerkte im Laufe der Jahre, das dieser Beruf absolut nichts für sie ist. Ihr Vater wird sicherlich enttäuscht sein, denn eigentlich sollte sie später seine Kanzelei übernehmen.
Aber es gab noch einen Grund weshalb sie unbedingt schon heute hier sein musste. Ihre beste Freundin Daya heiratet heute. Sie bittet Cassie ihren Brautstrauß zu binden, da sie mit dem ursprünglich bestellten Strauß unzufrieden war. Cassie sucht Betty auf, sie hat einen Blumenladen. Sie kennt sie von früher, denn Cassie hat es schon immer Freude bereitet Blumen zu binden. Cassie band einen wunderschönen Brautstrauß und auch Betty war der Meinung, das sie nichts verlernt hatte.
Die Hochzeit sollte etwas ganz besonderes werden. Selbst eine Life-Übertragung im Netz sollte es geben, denn Daya stand gerne im Vordergrund.
Bei der Trauung geschah dann das unmögliche. Der Bräutigam konnte das Ja-Wort nicht geben. Dummerweise war er der Exfreund von Cassie und jeder gab in diesem Moment ihr die Schuld dafür. Sofort reagierten die Gäste, sie wurde niedertächtig behandelt, böse Blicke sogar Schimpfworte folgten. Sie musste unbedingt hier weg, Cassie rannte so schnell sie konnte und lief geradewegs in die Arme von Jared. Diese Augen stechend grün, sie erinnert sich, sie kannte ihn, ist sie doch diesem schon einmal begegnet auf einer Gartenparty vor 5 Jahren. In diesem Moment fällt ihr auch ein, das er aus Willow Falls kommt und damals schwärmte er für diesen Ort. Sie bittet ihn, sie dorthin mitzunehmen, denn nach Hause kann sie auch nicht. Er nimmt sie wirklich mit, denn sie tut ihm leid, aber irgendwie scheint da auch mehr zu sein.
Leider gehen auch dort die Hassangriffe ihrer Freundin weiter. Wird das ganze irgendwann einmal ein Ende finden?

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die Seiten fließen nur so dahin. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und zieht sich gleichmäßig durch das ganze Buch. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. Die Gedanken und Gefühle sind sehr gut ausgearbeitet. Das Cover, fantastisch, blumig frisch, in dezenten Farben, aber eigentlich auch schon sehr edel gestaltet. Wirklich ein Hingucker.

Dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter, mir selber hat es sehr schöne Lesestunden beschert. Hier erkennt man auch was wahre Freundschaft ist und das man sich nicht alles gefallen lassen darf.

Bewertung vom 01.10.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


ausgezeichnet

Tolle Geschichte
Ella und Harley sind beste Freundinnen. Nach einer Party wollte Ella, Harley nach Hause fahren weil sie sehr betrunken war. Ella hat selbst ein Bier getrunken. Auf einer Brücke geschah dann ein Unglück, Ella kam von der Fahrbahn ab und durchbrach eine Leitblanke. Ihre Freundin Harley war wahrscheinlich nicht angeschnallt, denn die Windschutzscheibe war zerbrochen, wahrscheinlich wurde sie hinauskatapultiert. Unterhalb der Brücke eine starke Strömung, ihre Leiche wurde nie gefunden. Ella macht sich große Vorwürfe. In der Schule gibt es einen Schulpsychologen, der sich engagiert um Ella kümmert und auch um alle anderen die Harley kannten und auf der Party waren. Ella wird von Harley Mutter gebeten ihr Zimmer auszuräumen, dies fällt ihr sehr schwer. Sie entdeckt dabei ein Tagebuch und nimmt es mit, sie dachte, wenn ihre Mutter es in die Hand bekäme wäre das wahrscheinlich nicht gut. Harley hätte das sicherlich nicht gewollt. Sawyers` war Harley s `Freund, auch er litt unter dem Verlust. Er und Ella kamen sich näher, aber Sawyers` verhielt sich eigenartig. Anfangs sehr liebevoll, dann versuchte er Ella ständig zu kontrollieren. Ella beginnt in Harleys `Tagebuch zu lesen, denn vielleicht bekommt sie hier etwas heraus, was Sawyers `Verhalten erklärt. Was sie hier entdeckt ist erschütternd. Wird sie hier Antworten finden auf die vielen Fragen, die im Raum stehen?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht verständlich, die Seiten fließen nur so dahin, so das man die Zeit darüber vergisst, einfach genial, so wie die Handlung selbst. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und steigert sich stetig, inklusive unvorhersehbarer Wendungen. Die Protagonisten sind vielschichtig gezeichnet und hervorragend ausgearbeitet. Das Cover ist sehr ansprechend, zwar etwas düster gestaltet, aber hier genau passend zum Thema.

Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung. Dieses Buch sollte man unbedingt lesen. Es ist nicht nur eine tolle Geschichte, sie ist auch psychologisch sehr wertvoll. Dieses Buch konnte ich garnicht mehr zur Seite legen, denn hier passt einfach alles. Da kann man nur sagen, einfach genial, man würde hier sogar gerne einen Zusatzstern vergeben.

Bewertung vom 25.09.2024
Tage mit Milena
Burseg, Katrin

Tage mit Milena


sehr gut

Interessantes Thema
Annika scheint ein erfülltes Leben zu führen. Eines Tages, taucht Luzie in ihrem Laden auf. Eine junge Klimaaktivistin. Sie kauft Kleber, wozu wissen wir ja alle. In Annika, werden Erinnerungen wach. Sie weiß selbst nicht was sie antreibt, aber alles kommt hoch, sie hat Bedürfnis, Luzie zu schützen . Sie reist nach Hamburg um sie zu suchen, denn sie wusste, das sie auf den Weg dorthin war. Sie möchte nicht, das ihr Einsatz dort, so endet, wie bei ihr früher. Annika reist nach Hamburg, glücklicherweise findet sie Luzie und macht ihr den Vorschlag, sie bei der Demonstration zu begleiten, im Innern weiß sie, wie soetwas enden kann. Annika begleitet Luzie, als ein Tumult ausbrach, reagiert sie ganz eigenartig. Sie verfiel in Panik und ging auf einen Polizisten los. Die Aktion hatte zufolge, das sie verhaftet wurde. Sie erhielten einen Platzverweis und Annika muss mit einer Anklage rechnen. Dann spitzt sich die Lage noch mehr zu. Luzie will nach Lützenrath. Für Klimaaktivisten einer wahrer Wallfartsort. Das muss Annika unbedingt verhindern. Wird es ihr gelingen? Kann Annika selbst ihre Vergangenheit aufarbeiten?

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, zum einen in der Gegenwart, zum anderen in den 80ziger Jahren, die Zeit der Hausbesetzungen in Hamburg. Der Schreibstil ist flüssig, durch immer wieder eingebrachte Erinnerungen, die in der Gegenwart erwähnt werden, ist der Lesefluss zeitweise gestört. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. Allerdings kann man sich anfangs, so gar kein Bild von ihnen machen. Ds Cover ist sehr ansprechend und farblich sehr schön gestaltet.

Dieses Buch kann ich sehr gerne weiter empfehlen. Sehr gut geeignet auch für Leser, die dem Thema Klimaaktivismus nichts abgewinnen können, aber durch diese Geschichte, kommt man dem Thema etwas näher.

Bewertung vom 24.09.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Tief ergreifend
Hamburg 1912
Alice wohnt im Arbeiterviertel Uhlenhorst in Hamburg. Ihr Ehemann ist oft gewalttätig ihr gegenüber. Ihr Leben ist in Gefahr. So möchte sie nicht weiter leben, oft hat sie auch Angst um ihre Tochter Rosa sie ist auch in Gefahr.
Als sie wieder einmal von ihrem Mann brutal misshandelt wurde, fasst sie den Mut, den Rechtsanwalt John Reeves aufzusuchen. Ein mal wöchentlich führt er Rechtsberatungen für arme Menschen durch.
Als Alice bei ihm erscheint, ist er erschüttert über die brutale Gewalt die diese Frau erfahren musste. Mit ihrem Anliegen konnte er ihr nicht wirklich helfen. Sie wollte sich scheiden lassen, machte ihm aber klar, das sie ihre Tochter nicht verlieren möchte.
Er klärte sie über die Gesetzmäßigkeiten auf und das sie wahrscheinlich keine Chance hat, sich hier durchzusetzen.
Aber Alice war eine Kämpfernatur und ließ hier nicht locker, sie suchte ihn nochmals in seiner Kanzelei auf. Irgendwie gab es dann bei ihm einen Sinneswandel. Er selbst wusste nicht warum. Waren es vielleicht, diese wunderschönen grünen Augen? Oder die kleine Tochter, die sie dabei hatte?

Der Autorin gelingt es meisterhaft, den Leser von Anfang an, in ihren Bann zu ziehen. Das Thema sehr spannend und sehr gut umgesetzt. Der Schreibstil ist fließend und in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten kann man sich sehr gut hineinversetzen. Dieses Buch kann man garnicht mehr zur Seite legen.

Diesen historischen Roman, werde ich sehr gerne weiter empfehlen. Das Ende bleibt offen, das macht aber nichts, denn Band zwei erscheint bald. Das ist wieder mal ein Kunstwerk, das dem Leser sicherlich im Gedanken zurückbleibt.

Bewertung vom 16.09.2024
Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1
Winterberg, Linda

Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1


ausgezeichnet

Liebe zum Beruf
Maria absolviert ihre Ausbildung zur Hebamme in einer Gebärdenanstalt in München. Sie ist Lehrgangsbeste und liebt ihren Beruf, aber in dieser Gebärdenanstalt möchte sie nicht bleiben, die Schicksale der Kinder und Mütter berühren sie sehr. Ihr Freund Max bittet sie, nach Brannenburg zurück zu kehren. Seine Frau ist schwanger und er hat Bedenken, das die hiesige Berghebamme, den Anforderungen der heutigen Zeit noch entspricht. Marie ist hin und her gerissen, zumal sie jetzt einen Job als Stadthebamme bei Hilde Garhammer angenommen hat. Hier in München war sie eine angesehene Hebamme, würde sie zurück kehren, müsste sie sich ihren Platz erkämpfen, denn sie war ein Findelkind und hatte es schon damals schwer.
Hilde unterstützte sie bei ihrer Entscheidung, denn Marie sollte lieber auf ihr Herz hören und so kehrte sie in ihre alte Heimat zurück. Wird sie sich dort durchsetzen können? Auch die Gefühle für Max erwachen wieder, aber das darf nicht sein, denn schließlich ist er verheiratet.

Linda Winterberg gelingt es auch in diesem Roman ganz wundervoll den Beruf der Hebamme näher zu bringen. Die Liebe zum Beruf wird hier sehr deutlich dargestellt. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. In die Gedanken und Gefühle kann man sich direkt hinein versetzen und man hat ein direktes Bild der jeweiligen Person vor Augen. Im Laufe der Geschichte entwickelt sich Maria zu einer selbstbewussten jungen Frau. Der Schreibstil ist flüssig, den Dialogen kann man sehr gut folgen. Die Seiten fließen nur so dahin, dieses Buch kann man einfach nicht zur Seite legen.

Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung. Besonders gut geeignet für Leser die historische Romane lieben. Hier erfahren wir alles über die damaligen Gegebenheiten rund um den Beruf der Hebamme und das Leben der Frauen, die sich oft in schwierigen Situationen befanden. Die Leser können sich jetzt schon auf Band 2 freuen, der im Mai 2025 erscheint.