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Kaffee-Eule
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Damflos

Bewertungen

Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2024
Als wir nach den Sternen griffen
Herold, Theresa

Als wir nach den Sternen griffen


ausgezeichnet

Der Beginn der Wende
In „Als wir nach den Sternen griffen“ nimmt uns die Autorin Theresa Herold mit ins Jahr 1989. Sie schildert in einem flüssigen und zu gleich mitreißenden Schreibstil die Flucht des DDR-Bürgers Tobias in die deutsche Botschaft in Prag.
Tobias, der seit der Republikflucht seiner Frau alleinerziehend ist, hat immer wieder mit der Stasi zu kämpfen und wird von Ihnen drangsaliert. Als er nun von der Fluchtbewegung verschiedener DDR-Bürger nach Prag erfährt, entschließt er sich mit seiner Tochter ebenfalls dorthin zu gehen.
In der Botschaft verliebt er sich in die dort arbeitende Angestellte Judith, die sich um das Wohl der Flüchtlinge und insbesondere der Kinder kümmert.
Tobias sieht sich gezwungen in die DDR zurückzukehren, um seiner kranken Mutter beizustehen und sie ebenfalls nach Prag zu bringen. Seine Tochter lässt er bei Judith zurück. Dich dann passiert das Unfassbare. Seine Tochter wird von seiner Exfrau entführt.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Man liest nicht sehr viel über die Zeit kurz vor der Wende. Das ganze ist gut recherchiert und mit der Geschichte von Tobias und Judith gekonnt verknüpft. Die Protagonisten sind detailliert und mit Tiefgang dargestellt.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.09.2024
Und später für immer
Jarck, Volker

Und später für immer


sehr gut

Bedrückende Geschichte
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und passt perfekt zur Zeit der Geschichte.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut lesbar.
Volker Jarck erzählt in „Und später für immer“ die Geschichte des jungen Johann Meinert, der als Flieger bereits längere Zeit im Kriegseinsatz ist.
Er hat seine Liebe in der Heimat gefunden und heiratet während eines Urlaubs. Wie der Krieg so will, wird er gegen Ende des Krieges in die Nähe seiner Heimat verlegt.
Er und seine Kameraden sehen die Ausweglosigkeit der letzten Einsätze. Als sie aber sehen, dass sie einen letzten Einsatz fliegen sollen, um England in Schutt und Asche zu legen, sehen sie sich gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Sollen sie fliegen und höchstwahrscheinlich sterben oder sollen sie desertieren?
Die Entscheidung ist schnell gefallen und Johann findet ein Versteck bei Verwandten. Doch auch hier lernt er schnell , dass er weiter um sein Leben und auch das der Verwandten bangen muss. Wird das Nachbarsmädchen Frieda ihn verraten? Wird er je seine Frau und das in der Zwischenzeit geborene Kind kennen lernen?
Alles in allen eine bedrückende Geschichte, in der der Autor Szenen aus dem Leben seines Großvaters wiedergibt oder sich aushalten, wie es gewesen sein könnte, da der Großvater nie darüber gesprochen hat.
Das Buch ist lesenswert, aber an einigen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Auch hätte ich mir einen nicht so abrupten Schluss gewünscht.

Bewertung vom 29.08.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


ausgezeichnet

Cozy Crime vom Feinsten
Mord in der Charing Cross Road von Henrietta Hamilton ist ein nun in deutsch aufgelegtes Buch. Die Autorin ist bereits 1995 verstorben . In gut lesbaren Schreibstil lernen wir in diesen Band Johnny und Sally kennen. Es ist der erster Band, der Cozy Crime Reihe.
Sally arbeitet in einem Londoner Antiquariat. Johnny arbeitet ebenfalls dort, gehört aber zur Führungsebene, da er zu Familie Helder, den Besitzern der Buchhandlung gehört.
Als nun einer der Verkäufer in seinem Büro ermordet wird und die Mitarbeiter alle unter Verdacht stehen, beginnen Sally und Johnny selbst zu ermitteln. Nicht nur der Mord gibt Ihnen Rätsel auf, sondern auch wiederkehrenden Diebstähle wertvoller Bücher. Hat der Mord etwas damit zu tun?
Sie kommen nicht nur dem Täter immer näher, sondern es beginnt auch eine Liebesgeschichte.
Der Autorin ist es gelungen mich sofort zu fesseln. Fans von alten, englische Krimis werden dieses Buch mit Sicherheit mögen. Ich persönlich freue mich schon auf den zweiten Band.

Bewertung vom 26.08.2024
Die Frauen von Maine
Sullivan, J. Courtney

Die Frauen von Maine


sehr gut

Frauenschicksale im Laufe der Zeit
Die Autorin nimmt uns mit in ein Städtchen in Maine.
Dort lebt Jane, die Hauptprotagonistin, in ihrer Jugend und dorthin kehrt sie nun zurück. Jane ist es gelungen, trotz ihrer schwierigen Kindheit mit einer alkoholkranken Mutter und als Außenseiterin, sich ein erfolgreiches Leben aufzubauen und trotz Vorbehalte zu Beziehungen auch den Partner fürs Leben zu finden. Leider macht auch vor ihr die Prägung der Kindheit nicht halt und auch sie verliert durch den Alkohol alles.
Nun kehrt sie in das Haus ihrer verstorbenen Mutter zurück. Sie kommt auch wieder an ihren „Seelenort“ ein zerfallenes Haus auf den Klippen, dass aber nun nicht mehr zerfallen ist, sondern neu renoviert ist.
Sie erfährt nach und nach mehr über das Leben in diesem Haus über viele Zeiten hinweg.
Alles in allem ist das Buch sehr vielschichtig. Es greift sehr viele Probleme auf einmal auf. Nicht nur in der Hauptgeschichte um Jane, sondern auch in den Nebengeschichten der ehemaligen Bewohnerinnen des Hauses bis hin zum Leben der indigenen Bevölkerung vor Entstehung des Hauses.
An manchen Stelle hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Die Lösung über ein Geistermedium die Geschichten zu verbinden war mal etwas anderes, aber hat für mich dann doch zu viel Raum eingenommen.
Trotzdem war es ein lesenswertes Buch.

Bewertung vom 18.08.2024
Der Ire
Mann, Peter

Der Ire


gut

Kein gewöhnlicher Thriller
Das Cover des Buches „Der Ire“ gefällt mir sehr gut. Auch der eigentliche Schreibstil des Autors empfand ich nach einer gewissen Zeit als angenehm. Zu Beginn hatte ich schon so meine Probleme damit zurecht zu kommen.
Die Geschichte erzählt in 2 unterschiedlichen Strängen aus Gegebenheiten aus dem zweiten Weltkrieg. Zum einen haben wir Tagebuchinhalte des Adrian de Groot zum anderen die Geschehnisse wie sie Pike alias Finn McCool darstellt.
Beide Stränge hat der Autor auch durch stilistische Anpassungen des Erzählstils gekonnt voneinander getrennt.
Es obliegt dem Leser welcher Seite er nun mehr Glauben schenken mag.
Das Buch ist voller Details und gut ausgearbeitet, aber ich habe mich teilweise erschlagen von diesen vielen Informationen und Namen gefühlt.
Alles in allem war das Buch völlig anders als ich erwartet hatte und es hat seine Zeit gedauert bis ich mich in die Geschichte einband. Es war für mich kein Buch, das ms mal so schnell nebenbei liest. Trotz allem bin ich im Nachhinein froh mich darauf eingelassen zu haben.
Wenn man einen „normalen“ Thriller erwartet, wird man wohl eher etwas enttäuscht sein.

Bewertung vom 09.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


ausgezeichnet

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe
„Tode, die wir sterben“ ist der Auftakt der neuen Krimireihe „Tatort Malmö“ von Autorenduo Roman Vossen und Kerstin Signe.
Mit den beiden Kommissare Karhuu und Nordh geht ein neues Ermittlerteam ans Werk, dass eigentlich zum Scheitern verurteilt ist. Beide Kommissare haben einige private Schicksalsschläge zu verarbeiten. Jon North ist frisch verwitwet und muss nun mit seiner Trauer und dem Betrug seiner verstorbenen Frau klar kommen. Dazu muss er für seine beiden Kinder stark sein. Svea Karhuu hat eine misslungene verdeckte Ermittlung hinter sich, die ein Todesopfer zur Folge hatte. Sie wird im alten Revier gemobbt und nach einer körperlichen Auseinandersetzung wird sie nach Malmö strafversetzt.
Aber warum wird gerade aus diesen beiden Ermittlern ein neues Team gegründet, dass den brisanten Fall eines getöteten 13-jährigen aufklären soll?
Bei den Ermittlungen stoßen die beide auf diverse soziale Probleme wie Bandenkriege, Fremdenhass, schwierige Familienverhältnisse. Auch in den eigenen Reihen finden sir wenig Unterstützung für ihre Ermittlungsansätze.
Die Geschichte ist sehr vielschichtig und hat mich von Anfang an mitgenommen. Das Ermittlerteam ist mir sofort sehr sympathisch trotz oder vielleicht wegen der privaten Probleme. Dem Autorenpaar gelingt es seine Leser zu fesseln und durch viele Verzweigungen die Spannung bis zum Ende hoch zu halten.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band!

Bewertung vom 02.08.2024
Leichenstarr an der Bar
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


ausgezeichnet

Tüdelbüdel erneut im Einsatz
„Leichenstarr an der Bar“ ist nun der dritte Band mit der Friesenbrauerin Tüdelbüdel. Das Cover des Buches zeigt sofort uns die Idylle eines kleinen Örtchens an der Nordsee und hat mich dadurch schon gleich angesprochen.
Der Schreibstil von Joost Jensen ist flüssig und gut lesbar. Es gelingt ihm gekonnt die verschobenen friesischen Eigenheiten und auch jede Menge weiteres Lokalkolorit einzubauen.
Zum Inhalt: Eine Firma wirbt damit eine klimaneutral Ferienanlage in Sünnum bauen zu wollen und verkauft dafür im Vorfeld Anteile. Auch die Sünnumer lassen sich von dem Projekt überzeugen und beteiligen sich mit ihrem hart Ersparten an der Finanzierung. Doch dann kommt eines Abends ein ehemaliger Sünnumer in die Kneipe. Er ist schwer verletzt und verstirbt vor Ort. Seine letzten Worte weisen darauf hin, dass die Ferienanlage nur ein riesiger Betrug ist.
Schnell ist Tüdelbüdel und auch dem Rest des Dorfes klar, dass dieser Mord aufgeklärt werden muss und das sie ihr Geld zurück haben wollen.
Neben der Polizei beginnt auch Tüdelbüdel wieder eigenständig zu ermitteln, was nicht ganz ungefährlich ist und ihre Tochter auch in so mache Zwickmühle bringt.
Wieder ist es dem Autor gelungen einen kriminalistischen und doch humorvollen Krimi zu schreiben.
Das Buch bereitet einem angenehme Lesestunden.

Bewertung vom 19.07.2024
Mittsommercamp zum Verlieben
Metzner, Michaela

Mittsommercamp zum Verlieben


ausgezeichnet

Wohlfühlroman für entspannte Stunden

Michaela Metzner, die selbst einige Zeit in Schweden gelebt hat, nimmt uns in „Mittsommercamp zum Verlieben“ mit in die schwedische Idylle.
In einem gut lesbaren Schreibstil erzählt sie die Geschichte von Bea, die nach einer Trennung Hals über Kopf in eine kleine Hütte an einem See in Schweden auswandert.
Nur diese Hütte und das Auto sind ihr aus ihrer langjährigen Beziehung geblieben. Leider stellt sich die Hütte schnell als stark renovierungsbedürftig heraus und Bea ist gezwungen sich mit ihren eingeschränkten Sprachkenntnissen einen Job zu suchen. Schnell stellt sie fest, dass in Schweden keine Sekretärinnen benötigt werden und so bleibt ihr einzig und allein der Job in einem Sommercamp für Problemjugendliche. Bea fühlt sich schnell überfordert und braucht erst ein dramatisches Erlebnis, um sich den Jugendlichen zu öffnen und sich selbst ihren Dämonen aus der Vergangenheit zu stellen. Hilfe erhält sie von Campleiter Ed, der ihr immer wichtiger wird.
Die Geschichte nimmt einige soziale Aspekte und Probleme von Jugendlichen auf und zeigt deren Weiterentwicklung aber auch, dass Erwachsene sich ebenfalls ihren Dämonen stellen müssen. Das alles spielt in einer Traumkulisse.
Ein wirklich gelungener Wohlfühlroman.

Bewertung vom 29.06.2024
Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
Graw, Theresia

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null


ausgezeichnet

Beeindruckende Geschichte
Theresia Graw nimmt uns mit in die Geschichte von Bad Oyenhausen. Dort schildert sie anhand des Schicksals zweier junger Frauen, wie sich deren Leben nach Kriegsende verändert und wie sie damit umgehen.
Anne, die Tochter aus gutem Hause, die nach dem Tode des Vaters und ihres Verlobten nur noch für das Hotel Margarethenhof lebt und Rosalie, die nach einen Bombenangriff Mutter und Bruder verloren hat, die genau wie sie in einer Fabrik arbeiteten, können unterschiedlicher nicht sein und doch waren sie zu früheren Zeiten mal Freundinnen.
Als nun nach Kriegsende die englischen Besatzer Bad Oyenhausen besetzen und die Bevölkerung innerhalb weniger Stunden aus der Innenstadt vertreiben, stehen beide vor dem Nichts. Rosalie findet Unterschlupf bei einem Bauern und hat nur noch das Ziel sich einen englischen Offizier zu angeln, um endlich ein besseres Leben führen zu können.
Anne jedoch landet mit ihrer Familie in den Baracken vor der statt und hadert mit dem Schicksal und gibt den Engländern an allem die Schuld. Als reiche Tochter lebt sie nun in völliger Armut und versucht dieser zu entrinnen. Doch das Schicksal lässt sie immer wieder mit Colonel Hunter Zusammentreffen, der gar nicht so kalt und gemein ist, wie die Engländer in Annes Vorstellung ist.
Die Autorin zeigt die vielen Facetten nach Kriegsende. Die Geschichte um die Stadt Bad Oyenhausen war mir bis dato unbekannt.
Das Buch hat mir gut gefallen, allerdings fand ich, dass ab und zu etwas Tiefgang in die Gefühlswelt der beiden jungen Frauen gefehlt hat und das Ende etwas abrupt war.
Trotz allem eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.06.2024
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10
Eyssen, Remy

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10


ausgezeichnet

Eine wirklich tolle Reihe
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend. Es vermittelt direkt das Flair der Provence.
Remy Eyssen nimmt uns nun mit „Verräterisches Lavandou“ zum 10. Mal mit in die Provence, wo Rechtsmediziner Leon Ritter und seine Lebensgefährtin und stellvertretende Polizeidirektorin Isabell Morell zusammen ermitteln.
Die Bücher können alle alleine gelesen werden, aber da die private Geschichte der Hauptprotagonisten immer weitergeführt wird, würde ich empfehlen sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Zum Inhalt:
Im stillen und beschaulichen Städtchen Le Lavandou ist der Teufel los. Am Strand wurde die Leiche einer jüngeren Frau gefunden, allerdings ohne Kopf. Dieser wurde in der Nähe versteckt. Die Leiche ist von vielen Verletzungen übersät und zeigt, dass die Frau viele Tage gefoltert wurde.
Gleich am Anfang stößt Leon Ritter auf einen gleichen Fall, der sich vor Jahrzehnten ebenfalls in der Stadt zugetragen hat. Wer steckt dahinter und wer ist die unbekannte Tote?
Als einen Tag später eine weitere geköpfte Frau gefunden wird, ist der Teufel los. Gibt es einen Serientäter? Was hat der Mörder aus der Vergangenheit damit zu tun?
Und gerade jetzt kommt der Präsident in den Ort, um Urlaub zu machen.
Leon und Isabell haben alle Hände voll zu tun. Gelingt es Ihnen den Täter zu stoppen ehe es ein weiteres Opfer gibt?
In gewohnter Weise mischt der Autor Szenen mit Lokalkolorit mit harten Fakten der Kriminalfälle. Ich finde, dass ihm das ausgezeichnet gelingt, auch wenn man so manches Mal beim Lesen schlucken muss.
Für mich ist die Serie ein Highlight und ich freue mich schon auf weitere Bände!
Ganz klare Leseempfehlung!