Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
buchchecker

Bewertungen

Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2024
Lauter als das Meeresrauschen
Voß, Nina

Lauter als das Meeresrauschen


ausgezeichnet

Ein Buch, das man nicht nur liest, sondern auch fühlt. 🌊🐋❤️

Nina Voss nimmt mit ihrem berührenden Roman "Lauter als das Meeresrauschen" mit auf eine Achterbahn der Gefühle und stellt sich den emotionalen Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt.

Die Protagonistin Emmi kämpft seit einem schicksalhaften Unfall vor eineinhalb Jahren mit ihren Erinnerungen und Ängsten. Um einen Neuanfang zu wagen, reist sie in die atemberaubende Kulisse Neuseelands, wo sie bei einer befreundeten Familie ein Whalewatching-Unternehmen besucht. Diese Reise wird nicht nur zu einer Ablenkung, sondern auch zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit. ...

Das Cover des Buches ist schon ein echter Blickfang. Der sanfte Farbverlauf und die Darstellung des Meeres strahlen eine beruhigende, aber auch nachdenkliche Atmosphäre aus. Es spiegelt perfekt die Thematik wider: Die Weite des Meeres als Kontrapunkt zu den lauten, oft erdrückenden Gedanken und Sorgen, die Emmi plagen. Es lädt dazu ein, sich auf die Reise der Protagonistin einzulassen.

Emmi ist eine bemerkenswerte Figur, die durch ihre Stärke und ihren Mut besticht. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist inspirierend und zeigt, wie wichtig es ist, sich seinen Ängsten zu stellen. An ihrer Seite steht Valentin, dessen Loyalität und tiefgründige Persönlichkeit die Geschichte bereichern. Die Dynamik zwischen Emmi und Valentin ist fesselnd und zeigt, wie Beziehungen helfen können, innere Mauern einzureißen und Heilung zu finden.

Die Vielfalt der Charaktere in "Lauter als das Meeresrauschen" ist ein weiteres Highlight. Jeder von ihnen bringt eigene Stärken und Schwächen mit, was die Geschichte lebendig und authentisch macht. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind einfühlsam und zeigen, wie wichtig Unterstützung und Verständnis in schwierigen Zeiten sind.

Ein zentrales Thema des Buches ist die mentale Gesundheit. Nina Voss thematisiert eindringlich, wie wichtig es ist, über Ängste und Sorgen zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Emmis Mut, einen Neuanfang zu wagen, inspiriert und erinnert daran, dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein. Die Geschichte regt dazu an, über eigene Gedanken und Gefühle nachzudenken und die Bedeutung von Selbstakzeptanz zu erkennen.

Obwohl einige Wendungen vorhersehbar sind, bleibt die Erzählung mitreißend und emotional tiefgründig. "Lauter als das Meeresrauschen" ist ein bewegendes Wechselbad der Gefühle, das dazu anregt, über die eigenen Herausforderungen nachzudenken und die kleinen Gesten der Unterstützung im Alltag wertzuschätzen.

Insgesamt ist Nina Voss' Roman eine eindrucksvolle und berührende Lektüre, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ein Buch, das man nicht nur liest, sondern auch fühlt.

Bewertung vom 24.08.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


ausgezeichnet

Page-Turner, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig bestens unterhält!

"Die Wahrheit kann dich reich machen. Die Lüge lässt deine schlimmsten Albträume wahr werden."

Ursula Podnanski entführt in ihrem fesselnden Thriller „Scandor“ in ein Abenteuer, in dem Wahrheit und Lüge auf die Probe gestellt werden. Der Plot verspricht eine packende Herausforderung: Hundert Teilnehmer, darunter die sympathischen Protagonisten Philipp und Tessa, treten in einem einzigartigen Wettkampf an, bei dem ein unfehlbarer Lügendetektor namens Scandor über ihr Schicksal entscheidet. Wer lügt, fliegt – und muss sich seinen tiefsten Ängsten stellen. Der Anreiz? Ein Preisgeld von fünf Millionen Euro für denjenigen, der am Ende übrigbleibt.

Die zentrale Frage, wie oft wir im Alltag lügen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und regt zum Nachdenken an. Podnanski gelingt es, diese Thematik in ein spannendes Battle Royale zu verwandeln, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die Handlung ist durchweg packend und hält einige unerwartete Wendungen bereit, die mich dazu brachten, ständig mitzufiebern und eigene Vermutungen anzustellen.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch, was das Mitfiebern umso intensiver macht. Auch wenn es hier und da ein paar kleine Logikfehler gibt, die man jedoch leicht verzeihen kann, da sie die Gesamtwirkung der Geschichte nicht schmälern, bleibt das Leseerlebnis durchweg positiv.

Insgesamt ist „Scandor“ ein rundum gelungenes Buch, das mit einer kreativen Idee und einer spannenden Umsetzung überzeugt. Ich kann es nur wärmstens empfehlen – ein echter Page-Turner, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig bestens unterhält!

Bewertung vom 19.08.2024
Der Asrenkrieger
Nebel, Janis

Der Asrenkrieger


ausgezeichnet

Fesselnd und emotional tiefgründig

"Ein junger Mann, der um seine Freiheit kämpft und eine Gestaltwandlerin, die ihre Identität verbirgt. Zwei verlorene Seelen, ein gemeinsames Schicksal."

„Der Asrenkrieger“ ist der zweite Band der fesselnden Wandelblut-Saga von Janis Nebel und entführt in die düstere, mittelalterliche Fantasywelt der sieben Fürstentümer, die von Intrigen, Geheimnissen und emotionalen Konflikten geprägt ist. Die Autorin versteht es meisterhaft, die Geschichte von Mitja und Neri weiterzuspinnen und dabei auch komplexe Themen wie Freiheit, Vertrauen und Identität zu erkunden.

Mitja, der nach seiner Zeit im Straflager um seine neu gewonnene Freiheit kämpft, findet sich bald in einem Netz aus Machtspielen und dunklen Machenschaften wieder. Die ständige Bedrohung durch Fürst Nikolaj, die stete Gefahr, die von Neri ausgeht, und seine gemischten Gefühle ihr gegenüber schaffen eine spannende und nervenaufreibende Atmosphäre.

Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin lässt die Szenen lebendig werden, während das ausgeklügelte Worldbuilding, das Mythen, Legenden und eine eigene Geschichte umfasst, eine faszinierende Kulisse für das Geschehen schafft. Die Protagonisten Mitja und Neri sind authentisch und vielschichtig dargestellt, und die wechselnde Erzählweise aus beiden Blickwinkeln ermöglicht es, ihre Gedanken und Motivationen hautnah zu erleben. Der Aurorin gelingt es, die moralischen Grauzonen ihrer Charaktere authentisch wunderbar zu beleuchten.

Besonders gefallen hat mir auch die persönliche Entwicklung der Protagonisten, die sich mit Themen wie Identitätsfindung, Selbstakzeptanz und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen müssen. Die Beziehung zwischen den beiden ist ein wunderbares Beispiel für eine langsame, aber tiefgründige Liebesgeschichte, die von den Schwierigkeiten einer verbotenen Liebe geprägt ist.

Ein besonders fesselndes Element ist der böse Cliffhanger am Ende des Buches, der mich mit einem Gefühl der Dringlichkeit zurücklässt und die Vorfreude auf den nächsten Band ins Unermessliche steigert.

Insgesamt ist „Der Asrenkrieger“ eine fesselnde und emotional tiefgründige Geschichte, die mit authentischen Charakteren, einer spannenden Handlung und einer gelungenen Mischung aus Fantasy- und Coming-of-Age-Elementen überzeugt. Janis Nebel gelingt es, komplexe Themen auf eine zugängliche Weise zu behandeln. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie sich die Geschichte in den kommenden Bänden weiterentwickelt! Dieses Buch ist definitiv eine Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einer tiefgründigen und packenden Lektüre sind!

Bewertung vom 13.08.2024
Yoko
Aichner, Bernhard

Yoko


sehr gut

Rasantes Drama à la "John Wick" oder "Kill Bill"

Bernhard Aichners Roman "Yoko" ist ein intensiver, packender Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und auf eine emotional aufwühlende Reise mitgenommen hat.

Die Geschichte folgt der Protagonistin Yoko, einer jungen Frau, deren Leben von einer Sekunde auf die andere derart erschüttert wird, dass sie komplett den Halt verliert. Angesichts ihrer hoffnungs- und auswegslosen Situation und der nach wie vor präsenten Bedrohung wächst in ihr der Drang nach Vergeltung und es entwickelt sich ein rasantes Drama, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse zunehmend verschwimmen. Yoko begibt sich auf eine gefährliche Reise, auf der sie sich auch mit ihren inneren Dämonen auseinandersetzen muss. Je mehr sie sich in dem Strudel aus Gewalt verstrickt, desto mehr muss Yoko lernen, dass Rache einen hohen Preis hat. ...

Aichner ist es meisterhaft gelungen, mich von Anfang an in Yokos Welt zu ziehen. Sein Erzählstil ist kurz, prägnant und von einem Gefühl der Dringlichkeit geprägt. Diese ergreifende Schreibweise spiegelt Yokos innere Zerrissenheit und Ohnmacht wider und ließ mich schnell mitfiebern. Die ersten Seiten sind nichts für Zartbesaitete, und ich musste einige Male innehalten, um die Intensität der Emotionen zu verarbeiten.

Das Tempo des Buches ist atemberaubend, die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Aichner nimmt mit seinem Buch mit auf eine Achterbahnfahrt, in der Yoko von einer ausweglosen Situation in die nächste katapultiert wird, ohne dass wirklich Zeit bleibt, durchzuatmen oder nachzudenken. Die kontinuierlichen Konflikte und die ständige Bedrohung erzeugen eine spürbare Spannung, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Obwohl Yokos Reise mit einer Vielzahl von Qualen gespickt ist, ist sie eine Protagonistin, die mehr Glück als Verstand zu haben scheint. Diese Facette macht sie umso menschlicher, während sie in ihrem Kampf um Überleben und Gerechtigkeit erbarmungslos zurückschlägt.

Das Ende des Buches lässt zwar etwas nach, doch die Geschichte als Ganzes hat mich mitgerissen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. "Yoko" hat mich in seinen Bann gezogen und mir ein sehr kurzweiliges Leseerlebnis beschert, das ich nicht so schnell vergessen werde. Ich kann das Buch nur empfehlen und vergebe wohlverdiente 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.08.2024
Heart of the Witch
Jensen, Danielle L.

Heart of the Witch


ausgezeichnet

Originelle Mischung aus Magie, spannenden Ränkespielen und emotionalen Konflikten

Mit "Heart of the Witch" gelingt Danielle L. Jensen erneut ein faszinierender Ausflug in die Welt der Malediction-Reihe, der durch seine fesselnde Mischung aus Magie, spannenden Ränkespielen und emotionalen Konflikten besticht. ...

Cécile, die ehemalige Gefangene des Troll-Königreichs, hat sich nach ihrer Flucht zu einem gefeierten Bühnenstar entwickelt. Doch ihre neu gewonnene Freiheit hat ihren Preis: Sie musste Tristan, ihren Prinzen der Dunkelheit, zurücklassen und sich dem grausamen Trollkönig verpflichten, die Hexe Anuschka zu finden, um den Fluch der Trolle zu brechen. ...

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Tristan und Cécile erzählt. Diese unterschiedlichen Blickwinkel bereichern die Erzählung und bieten tiefere Einblicke in die Gedanken und Motivationen beider Protagonisten. Ihre individuelle Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen. Im Laufe der Handlung reflektieren die beiden ihre Entscheidungen und Erfahrungen, was zu einer tiefgreifenden Wandlung führt. Sie beginnen, aus ihren Fehlern zu lernen und ihre Perspektiven zu erweitern. Die Beziehung zwischen Cécile und Tristan ist authentisch und tiefgründig und wächst an den Herausforderungen, denen die beiden sich immer wieder stellen müssen. 

Die Nebencharaktere sind vielschichtig und oft schwer einzuschätzen, was der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht und für etliche Spannungsmomente sorgt.

Generell empfinde ich die Handlung als durchweg spannend. Einige Ereignisse sind zwar vorhersehbar, doch gelingt es der Autorin, immer wieder überraschende Momente einzuflechten, die das Interesse aufrechterhalten.

Insgesamt ist "Heart of the Witch" eine kreative und packende Geschichte, die sowohl Herz als auch Verstand anspricht und Fans von Fantasy-Literatur und romantischen Erzählungen gleichermaßen begeistern wird. Der Cliffhanger am Ende des Buches steigert die Vorfreude auf den nächsten Band. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es mit Cécile und Tristan weitergeht!

Bewertung vom 28.07.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Nichts für schwache Nerven, aber für alle Thrillerfans ein absolutes Muss!

Chris Carters neuester Thriller "Der Totenarzt" ist ein fesselndes Leseerlebnis, das die Nerven bis zum Äußersten strapaziert. In diesem 13. Band der Bestsellerkrimiserie um das sympathische Ermittlerduo stoßen auf die Spur eines skrupellosen Serienkillers, der seine brutalen Morde so geschickt inszeniert, dass sie wie zufällige Unglücke erscheinen.

Carter gelingt es meisterhaft, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Die Handlung ist logisch aufgebaut und lässt sich auch ohne Vorkenntnisse über die vorherigen Bände problemlos verfolgen. Die mit inzwischen sehr ans Herz gewachsenen Ermittler Hunter und Garcia bringen nicht nur ihre Professionalität, sondern auch menschliche Tiefe in die Geschichte ein, was sie zu glaubwürdigen und nachvollziehbaren Charakteren macht.

Die Herausforderungen, vor denen die beiden diesmal stehen – die Identifizierung möglicher Opfer und die Jagd nach dem grausamen und raffinierten Mörder – sind packend und regen zum Mitdenken an. Carter versteht es, den Lesenden in die Gedankenwelt der Ermittler einzuführen und gleichzeitig die brutale Realität eines Serienmörders zu schildern.

"Der Totenarzt" ist nichts für schwache Nerven, aber für alle, die sich auf eine spannende und kurzweilige Lektüre einlassen möchten, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Chris Carter hat erneut bewiesen, dass er ein Meister des Thrillers ist, und ich kann es kaum erwarten, was er als Nächstes bereithält!

Bewertung vom 28.07.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


sehr gut

Spannend und düster

Linus Geschke hat mit "Wenn sie lügt" einen fesselnden Thriller geschaffen, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte um Norah, die nach einer tragischen Beziehung mit dem Mörder David zur Zielscheibe von Drohbriefen wird, ist sowohl spannend als auch emotional tiefgründig.

Der flüssige Schreibstil Geschkes macht es leicht, ins Geschehen einzutauchen. Die Erzählung wechselt geschickt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, was die Entwicklung der Charaktere und die Enthüllung von Geheimnissen auf packende Weise vorantreibt. Besonders hervorzuheben sind die authentischen Protagonisten, die mit ihren eigenen Kämpfen und Ängsten sehr nachvollziehbar wirken.

Die Einbindung von Informationen zu realen Verbrechen verleiht der Geschichte eine zusätzliche Dimension und regt zum Nachdenken an.

Auch wenn einige Passagen etwas ausschweifend sind und nicht alles hundertprozentig nachvollziehbar erscheint, bleibt die Spannung bis zur letzten Seite erhalten. Die vielen Wendungen und Geheimnisse halten auf Trab und sorgen dafür, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.

Insgesamt ist "Wenn sie lügt" ein gelungener Thriller, der sowohl Krimi-Fans als auch Lesende, die an psychologischen Spannungen interessiert sind, begeistern wird. Geschke versteht es, eine packende Geschichte zu erzählen, die lange im Gedächtnis bleibt. Ein empfehlenswertes Lesevergnügen!

Bewertung vom 28.07.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Spannender und gut geschriebener Krimi, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt

In ihrem neuesten Werk "Der 1. Patient" entführen die Bestseller-Autoren Michael Tsokos und Florian Schwiecker die Lesenden wieder in die spannende und komplexe Welt des Justiz-Krimis. Der vierte Fall des Berliner Strafverteidigers Rocco Eberhardt ist nicht nur ein fesselnder Thriller, sondern auch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit einem hochaktuellen Thema: der Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Medizin.

Die Geschichte beginnt mit einer Routine-Operation, die für den Patienten tödlich endet. Rechtsmediziner Justus Jarmer stellt fest, dass ein Behandlungsfehler vorliegt, und die Staatsanwaltschaft klagt die Chefärztin wegen fahrlässiger Tötung an. Doch die Situation wird schnell kompliziert, als klar wird, dass ein KI-System bei dem Eingriff unterstützend tätig war. Rocco Eberhardt stellt die provokante Frage, ob nicht die KI oder deren Entwickler auf die Anklagebank gehören sollten. Diese spannende Prämisse sorgt für hitzige Debatten und regt zum Nachdenken an.

Die Autoren zeichnen sich durch ihre fundierte Recherche und ihr Insider-Wissen aus der Rechtsmedizin und dem Justizsystem aus. Florian Schwiecker bringt zudem seine Expertise im Bereich "Medical KI" ein, was dem Buch eine zusätzliche Dimension verleiht. Die kritische Beleuchtung der Künstlichen Intelligenz in der Medizin ist sowohl informativ als auch herausfordernd und regt dazu an, über die ethischen Fragen nachzudenken.

Der Schreibstil ist flüssig und packend, was das Lesen zu einem Vergnügen macht. Die Handlung ist nicht vorhersehbar, sondern überrascht mit schlüssigen Wendungen, die mich bis zur letzten Seite gefesselt haben. Auch wenn "Der 1. Patient" der vierte Band der Reihe um Rocco Eberhardt und Dr. Justus Jarmer ist, kann er problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Insgesamt ist "Der 1. Patient" ein spannender und gut geschriebener Krimi, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ein absolutes Muss für alle Krimi-Fans und Interessierten an den Herausforderungen der modernen Medizin!

Bewertung vom 21.07.2024
Eine Maske aus Frost und Flüchen
Silbers, Arianne L.

Eine Maske aus Frost und Flüchen


sehr gut

Nicht ganz so brilliant wie Band 1, hat mich aber trotzdem gefesselt und in den Bann gezogen!

"Eine Maske aus Frost und Flüchen" ist Band 2 der "Silber und Scherben-Saga" von Arianne L. Silbers und entführt erneut in eine düstere und magische Welt voller Flüche und Gefahren, in der Will und Maren erneut vor Herausforderungen gestellt werden, die sie an ihre Grenzen bringen.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie bereits aus dem ersten Teil gewohnt, unverblümt und bildhaft, sodass man sich schnell wieder in Beli wiederfindet und die düstere Atmosphäre förmlich spüren kann.

Die Charaktere werden facettenreich und authentisch dargestellt, was es leicht macht, mit ihnen zu fühlen und zu leiden.

Auch wenn der zweite Band nicht ganz an die Brillanz des ersten Teils herankommt, schaffte es die Geschichte dennoch, mich zu fesseln und in den Bann zu ziehen.

Alles in allem ist "Eine Maske aus Frost und Flüchen" eine gelungene Fortsetzung, die Lust auf mehr macht. Ich freue mich schon jetzt auf Band 3 und kann die Silber und Scherben-Saga allen Fans von Dark Fantasy und magischen Abenteuern wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 21.07.2024
Blackwood Manor
Deflorin, Mirco

Blackwood Manor


weniger gut

Die Idee ist da, aber die Ausführung lässt zu wünschen übrig.

Der Debütroman "Black Wood Manor - Eine Spurensuche in die Vergangenheit" von Mirco Deflorin verspricht eine fesselnde Reise in die Geheimnisse eines alten Herrenhauses. 

Die Idee, mysteriöse Geschichten hinter den verwitterten Mauern zu entdecken, klang äußerst abenteuerlich und weckte sofort mein Interesse. 

Leider konnte mich die Umsetzung aber nicht überzeugen. Zwar ist das Konzept vielversprechend, aber die Geschichte leidet unter Logikfehlern, Wiederholungen und Mängeln in Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck. Die Zeitlinie wirkt verwirrend und die Charaktere bleiben oberflächlich, sodass keine wirkliche Bindung aufgebaut werden kann. Trotz des schaurig-schönen Covers fehlt die Atmosphäre, die das Buch hätte rüberbringen sollen, leider gänzlich.

Insgesamt war die Umsetzung enttäuschend und ließ die Spannung, die der Klappentext verspricht, nicht aufkommen. Um das volle Potenzial der wirklich vielversprechenden Idee auszuschöpfen, wäre eine Überarbeitung der genannten Schwachstellen, insbesondere der Logikfehler und der Charakterentwicklung, wünschenswert.