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Anni

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 14.10.2022
Das Gesetz der Natur
Winter, Solomonica de

Das Gesetz der Natur


ausgezeichnet

Definitiv kein vorhersehbarer Standard Fantasy-Kitsch!

„Das Gesetzt der Natur“ ist kein Fantasybuch wie jedes andere! Direkt das wunderschöne Cover hat mein Interesse geweckt. Gaia ist die letzte Mutantin und kannte bisher nur ihr einsames Leben mit dem Lehrer und dem Jäger. Der strenge Jäger trainierte sie zu einer eisernen und zielsicheren Kämpferin und der vertraute Lehrer, der Gaia als Kind gerettet hatte, brachte ihr heimlich Lesen, Schreiben und den Pfad der Gerechtigkeit bei. Zu ihm schaute Gaia immer auf. Die Welt der Menschen war für Gaia unbekannt. Nachdem sie von dem Jäger vergewaltigt und geschwängert wurde, brach ihre bisherige Welt, so wie sie sie kannte, zusammen. Der Jäger wurde ermordet und der Lehrer und die Mutantin wurden von Gregorianern gefangen genommen. Mutanten galten als Unglücksbringer und wurden gemieden. Aufgrund der zahlreichen Mutanten vor vielen Jahren und des totbringenden Krieges wurden die Gesetze der Natur eingeführt. Gaia sollte, wie alle Mutanten vor ihr, öffentlich hingerichtet werden, doch Gaia gelang die Flucht. Von dort an war sie auf sich allein gestellt und musste als Wildling das Überleben von sich und ihrem Sohn sichern. Doch nachdem sie eine uralte, verbotene Waffe wider findet und ihre innere Macht entdeckt, nimmt ihre Leben und das ihres Sohnes eine erneute Wendung.

Am Anfang fand ich den Schreibstil recht ungewöhnlich, aber gut. Ich brauchte einige Kapitel, bis ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte und habe zu Anfang einige Sachen nicht direkt verstanden. Der Schreibstil ist anders als man ihn kennt und gerade das mag ich so. Auch die Erzählform ist ungewöhnlich. Der Leser erfährt die Handlungen fast ausschließlich aus Gaias Sicht und nur selten und wenn sehr kurz aus der Sicht anderer Personen. Außerdem wird der Leser teilweise direkt angesprochen. In der Schreibweise gibt es keine Stolpersteine und die Handlungen lassen sich flüssig und spannend lesen. Interessant ist auch, dass sie Autorin kleine Spoiler in ihre Erzählweise einbaut, die sogar die Spannung steigern.

Gaia macht im Laufe der Geschichte viele Wandlungen durch. Vom Kind, das aufgrund des ungewollten Kindes seinen eigenen Tod wünscht, wird sie zur starken und selbstständigen Erwachsenen und liebevollen Mutter. Der Lehrer und der Sohn sind ihr das Wichtigste und sie handelt im Interesse dieser. Von einem einfachen Mutantenkind, über einen Wildling zum Schlächter durchläuft sie viele Entwicklungsprozesse und versucht ihren Weg zu finden. Von der von Menschen gehassten und gefürchteten Mutantin wird sie teilerorts zur angesehenen und verehrten Kämpferin. Und damit ist die Geschichte noch nicht zuende, nachdem sie wieder versucht auf den Pfad der Gerechtigkeit zurück zu gelangen und die letzten Bücher der Welt zu finden.

Im Laufe der Geschichte gewinnt man Gaia immer lieber und bewundert sie. Auch die anderen Hauptcharaktere wie der Lehrer sind authentisch und sympathisch. Ein Menschenmädchen, das am Anfang keine große Rolle gespielt hat, wird Gaia am Ende noch sehr hilfreich sein.

Besonders gefällt mir an dem Buch, dass es anders ist. Es ist kein Standard Fantasy Roman und auch in keinster Weise vorhersehbar. Im bin mir sicher, dass dieses Buch nicht jedem gefallen wird, aber wenn man sich darauf einlässt, wird man es nicht bereuen. Ich mag den Schreibstil und bin gespannt, wie es mit Gaia und ihren engsten Gefährten weitergehen wird.

Dieses Buch ist für alle Fantasy Fans geeignet, die keinen Standard Kitsch suchen, Abendteuer lieben und einfach mal etwas ganz anderes und sehr gutes lesen wollen.

Bewertung vom 24.08.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Endlich geht es weiter mit Cassie Raven und DS Phyllida Flyte! Schon im ersten Teil war eine deutliche Veränderung der Beziehung beider Personen zueinander festzustellen. Auch in diesem Teil kommen sich Cassie und Flyte immer näher. Beide sind authentisch und sympathisch. Der Schreibstil der Autorin ist wieder wunderbar angenehm und mitreißend. Cassie ist von der Wahrheit über den Tod ihrer Eltern erschüttert und es bleibt spannend, was sie und Flyte alles herausfinden. Die Vergangenheit und Gegenwart werden von der Autorin perfekt inzeniert und verflochten. Was die Toten sagen versteht nur Cassie!
In Cassie werden sehr viele verschiedene Gefühle und Emotionen hoch gebracht, die sehr schön dargestellt sind. Aber die Charaktere entwickeln sich auch und wachsen mit ihren Erfahrungen, was sehr toll zu sehen ist. Es ist macht einfach nur Spaß dieses Buch zu lesen. Es ist spannend und kann definitiv nicht so leicht aus der Hand gelegt werden!

Bewertung vom 24.08.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

Super spannend!
"Die Vergessene" ist eine herausragende Fortsetzung mit Andrea Oliver, welche sich im Vergleich zum ersten Teil „Ein Teil von Ihr“ deutlich weiterentwickelt hat und nun US-Marshall ist. Slaughter versteht sich darin in zwei Zeitebenen zu schreiben und diese zu ergänzen. Es macht Spaß zu lesen und die Handlungen wirken echt. Es wird fesselnd und brutal, teilweise aber auch witzig. Die Personen sind authentisch und sympathisch. Andrea möchte unbedingt den Mord an Emily, der 40 Jahre zurückliegt, aufdecken. Dabei stößt sie auf Verbindungen zu ihrem leiblichem Vater, welcher als Psychopath namens Clayton Morrow inhaftiert ist. Andrea findet viel aus der Vergangenheit heraus, das einen mitzieht. Mit "Die Vergessene" hat man ein Buch, das man einfach nicht mehr so leicht aus der Hand legen kann! Die Spannung ist einfach zu groß!

Bewertung vom 13.08.2022
Future Fairy Tales - Geschichten aus einer anderen Welt
Rahlens, Holly-Jane

Future Fairy Tales - Geschichten aus einer anderen Welt


ausgezeichnet

Fantastische Idee

Dieses Buch ist wirklich mal etwas ganz anderes. Ich finde die Idee, verschiedene Märchen, die jeder kennt, neu und modern nachzuerzählen, wirklich interessant. Die verschiedenen Märchen spielen in diesem Buch in einer sehr fernen Zukunft, wo es Gedankenübertragung und andere noch unreale Erfindungen gibt und die Menschen auf verschiedenen Planeten wohnen. Die Kurzgeschichten sind teils in Tagebuchformat oder als normale Geschichte geschrieben, sodass es eine abwechslungsreiche Unterhaltung für den Leser gibt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei gut leserlich und vermittelt die Inhalte gut. Auch die gesamte Buchgestaltung gefällt mir gut. Verspielt und mit tollen Illustrationen, ohne zu übertreiben. Wirklich ein tolles Buch für zwischendurch, das es so nicht nochmal gibt. Diese Märchen Parodien haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, zum nachdenken und mir eine teils andere Sichtweise gezeigt. Vielleicht gefallen einem nicht alle Erzählungen, aber mich hat das Buch im gesamten überzeugt. Für offene Märchenfans definitiv eine Empfehlung.

Bewertung vom 13.08.2022
Eine Frage der Chemie
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


ausgezeichnet

Elizabeth Zott ist keine gewöhnliche Frau. Sie ist kein Durchschnitt und wird es auch nie sein. Im Jahr 1961 hat sie als Chemikerin mit viel Widerstand zu kämpfen. Weibliche Chemiker waren zu dieser zeit noch unüblich. Aber ad gibt es noch Calvin Evans, der als Einziger hinter ihr steht. Calvin Evans ist ein einsamer und brillanter Nobelpreiskandidat. Er gilt als etwas kompliziert. Elizabeth und Calvin verbünden sich. Ein paar Jahre später ist Elizabeth in der Kochshow "Essen um sechs" zu sehen. Dort bringt sie Hausfrauen Grundlagen der Chemie näher, weil Kochen schließlich auch nur ein chemischer Prozess ist, oder?

Die Geschichte zeigt das leben der Chemikerin Elizabeth Zott in einer sehr ungewöhnlichen Zeit. Sie wohnt in den USA und die männlichen Kollegen bereiten ihr einige Schwierigkeiten und Machenschaften. Elizabeth muss sich ihren Respekt und ihr Ansehen hart und schwer erarbeiten, obwohl sie mehr drauf hat als die meisten anderen Kollegen.

So bekommt der Leser einen tiefen Eindruck in die damaligen Missstände, welche auch noch heute zu finden sind. Haben sich die Umstände überhaupt gebessert? Oder sind Männer noch immer das beherrschende Geschlecht?

Zott und Evans verbindet eine schwere Kindheit. Beide werden aus sozialer Sicht als seltsam eingestuft. Dennoch schaffen sie sich ihr eigenes perfektes Leben, das den damaligen Standards gar nicht entspricht und doch sehr gut für sie funktioniert.
Doch, wie passt das alles zu einer Kochshow? Das Buch nimmt den Leser mit auf diese ungewöhnliche Reise.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Toll ist, dass man ganz nebenbei auch noch etwas über Chemie lernen kann. Die Geschichte war gleichsam berührend, spannend und fesselnd. Elizabeth stellt ein tolles Vorbild für unabhängige Frauen dar. Jeder sollte seinen Wünschen und Träumen folgen dürfen. Der Leser wird wahrlich zum denken angeregt und inspiriert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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