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Lenchen von www.mutos-buecherwelt.blogspot.com
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Fridingen

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2012
Feed - Viruszone / Newsflash Trilogie Bd.1
Grant, Mira

Feed - Viruszone / Newsflash Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Tja, Feed ist ein Buch, über das man nicht zu viel verraten darf. Jedes bisschen würde einem mehr die Spannung rauben!
Geht, wenn möglich, ohne Vorwissen an das Buch heran! Ansonsten ist es nicht halb so spannend!

Die Story bewegt sich auf allerhöchstem Niveau. Ich glaube ich habe noch nie einen so sorgfältig ausgearbeiteten Weltenentwurf gesehen. Es gibt so viele Details, so viele Kleinigkeiten, die die Geschichte so unglaublich glaubhaft machen.
Die Geschichte beschäftigt sich nicht damit, möglichst effektiv Zombies umzubringen oder die Menschen ums Überleben kämpfen zu lassen. Feed ist eine Geschichte über Politik und Pressefreiheit, die eben in einer zombiegeplagten Welt spielt. Fast schon ein Politthriller mit Zombies.
Diese existieren hier schons seit etlichen Jahren und die Menschen haben (mehr oder weniger) gelernt, mit ihnen zu leben. Die Gesellschaft hat sich angepasst und die Menschen ebenso. Die lebenden Toten sind hier nicht das Hauptgericht, sondern eher der Teller, auf dem es serviert wurde.
Die Story ist zu jeder Sekunde absolut glaubhaft und erschreckend realistisch.
Hier gibt es keine Ausschmückungen oder Verschnaufpausen. Obwohl das Buch 500 Seiten lang ist, ist es durchgehend nüchtern und sachlich.
Das liegt wohl auch an den Hauptcharakteren: Den Geschwistern Georgia und Shaun. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Shaun ist der Draufgänger, der nichts lieber macht, als Zombies mit einem Stock zu pieksen und Georgia ist die knallharte Frau, die nach der Wahrheit sucht. Zudem ist sie der Kopf der Mannschaft und das Buch ist hauptsächlich aus ihrer Sicht geschrieben.
Georgias Sichtweise ist die einer abgebrühten Journalistin und sie bringt selten Gefühle mit ins Spiel. Stellenweise war mir ihre Sicht dann doch eine Spur zu nüchtern. Aber so ist Georgia und sie macht auch keinen Hehl daraus, oder wie sie sagen würde: "haltet eure Meinungen verdammt nochmal aus meinen Nachrichten raus!" Solche Journalisten braucht die Welt!
Wir bekommen auch einiges von ihrem Bruder Shaun mit, jedoch hat er bei mir nie die Verbundenheit geweckt, die ich Georgia habe zukommen lassen.

Sprachlich ist es (selbst auf Deutsch) nicht ganz einfach und Anfangs hatte ich doch den einen oder anderen Absatz zweimal lesen müssen, um auch nichts zu verpassen. Die Sätze sind teilweise ein wenig lang und verschachtelt. Daher läd dieses Buch nicht zum einfachen "berieseln" ein. Man sollte seinen Kopf wirklich bei der Sache haben, sonst kann sich der Charme von "Feed" erst gar nicht entfalten.

Die Geschichte baut sich recht langsam auf und hat auch im Mittelteil ihre zähen Abschnitte. Das tut der allgemeinen Spannung jedoch keinen Abbruch. Spätestens beim letzten Drittel waren meine Fingernägel nur noch Stumpen!
Mira Grant weiß, wie man einen Leser fesseln kann, auch wenn anfangs recht wenig davon zu spüren gewesen ist.
Hier kommt wieder der Appell: Lest das Ende nicht zuerst! Es würde euch alles verderben! Ich habe beim Ende Rotz und Wasser geheult und das bei einem Buch, das fast schon als nüchterner Politthriller durchgehen kann ...

Mira Grant spielt hier mit unseren Emotionen und lässt uns Seite für Seite umblättern, ohne das wir uns dem wirklich bewusst sind.

"Feed" ist im Fazit kein einfaches Buch gewesen. Es ist sachlich, nüchtern und durch seine glaubhafte Welt und der herrlich abgebrühten Protagonistin einfach nur realistisch. Das Buch hat einen zähen Anfang und auch im Mittelteil gibt es einige Längen, aber dennoch ist "Feed" einfach nur fesselnd und in allen Punkten glaubhaft. Von den Charakteren hätte ich mir im Endeffekt ein klein wenig mehr erhofft, aber es gibt ja noch zwei Folgebände ...

Ich kann "Feed" absolut jedem empfehlen, der spannende und zudem intelligente Leseunterhaltung sucht, auch denjenigen, die nicht die größten Untoten-Fanatiker sind.Definitiv ein Highlight!

Wertung
Story: 5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 4,5/5
Endwertung: 4,5/5

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.06.2012
Mondschein / Das dunkle Volk Bd.1
Galenorn, Yasmine

Mondschein / Das dunkle Volk Bd.1


gut

Yasmine Galenorns schriftstellerisches Talent steht für mich außer Frage und ich mag ihre Serie um die "Schwestern des Mondes" sehr gerne, daher hatte ich doch einige Erwartungen an ihre neue Serie "Das Dunkle Volk".Die Geschichte beginnt sehr plötzlich und man wird völlig ins Geschehen geworfen. An sich ist das ja auch nichts schlechtes, jedoch hatte ich hier immer ein großes Fragezeichen im Hinterkopf. Am Anfang wird mit Namen, Titeln und anderen phantastischen Gegebenheiten um sich geworfen und man verliert zuweilen doch den Überblick. Ich hatte zu oft den Eindruck, als wenn ein Vorgängerband fehlen und ich hier einen zweiten oder gar dritten Teil in den Händen halten würde. Es wird schlicht ergreifend zu wenig erklärt, als dass man mit Cicelys Welt wirklich etwas anfangen könnte.Neben dem unzureichend ausgeleuchteten Hintergrund kommt noch die dubiose Vergangenheit der Protagonistin hinzu, die noch fast ein größeres Fragezeichen darstellt. Cicely besitzt zahlreiche Tätowierungen, ein Windelementar und ein tiefes Band mit ihrer Jugendliebe Grieve, deren Herkünfte erst spät, gar nicht oder unzureichend erklärt wurden. Ich meine, wer lässt sich Tätowierungen stechen, ohne zu wissen warum?An sich ist Cicely auch keine besonders aufregende Protagonstin. Auch hier gibt es zu viel: "Du bist die Auserwählte! Du bist die aus der Prophezeiung, Du wirst den Krieg entscheiden!" ... blablabla. Dabei ist sie nicht einmal sonderlich begabt. Außer mit ihrem (ziemlich coolen) Windelementar habe ich sie kaum wirklich zaubern sehen ... Dabei soll die gute doch eine Hexe sein ^^ Auch ihr restliches Verhalten beschränkt sich auf zu viel denken und zu wenig handeln. Abgesehen von Grieve und Cicely mochte ich die restliche Truppe aber sehr gerne. Riannon mit ihrem Freund Leo, Kaylin und Chatter waren mir alle sympathisch, haben dank Cicely und Grieve jedoch kaum eine Chance wirklich zu glänzen.
Auch sprachlich ist es mir zu sehr auf Cicely und die detailgetreue Beschreibung der Landschaft fixiert. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen.
Wirkliche Spannung kommt auch nicht auf. Cicely kann zwar viel erzählen, jedoch kaum wirklich etwas zur Handlung beitragen. Auch fehlt in den ersten beiden Dritteln schlicht die Action. Erst zum Ende kommen die Charaktere langsam in die Gänge und treiben den Plot zu einem unglaubwürdigen Finale, das mehr Fragen aufwirft, als beantwortet.

Dieser erste Band hatte in der Grundidee großes Potenzial gehabt, jedoch nichts davon wirklich genutzt. Die Welt wirkt an den Haaren herbeigezogen, die darin mitwirkenden Elemente sind dürftig, den Charakteren fehlt das gewisse Etwas und auch der Schreibstil kann durch Cicely nicht wirklich punkten. Sehr schade. Ob man die Hoffnungen auf den zweiten Band setzen kann, wage ich zu bezweifeln, denn der Karren wurde für mich schon fast schon komplett in den Dreck gefahren.

"Das Dunkle Volk - Mondschein" ist auf keinster Weise etwas besonderes und stolpert von einem Kapitel ins Nächste. Es wird haufenweise Potenzial verschenkt und zu viel in Klischees gebadet. Eine Extra-Portion Kreativität und Einfallsreichtum hätten bei diesem Buch Wunder gewirkt. Yasmine Galenorns Auftakt zur neuen Serie ist für mich bestenfalls Mittelmaß.

Wertung
Story: 2/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 3/5
Emotional: 1,5/5
Endwertung: 2,375
Altersempfehlung: 13+

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2012
Wenn nur noch Asche bleibt
Strauss, Britta

Wenn nur noch Asche bleibt


weniger gut

Als erstes möchte ich hier meine tiefe Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Ein Meisterwerk hatte ich nicht erwartet, dennoch hatte ich mich auf ein lauschiges Lesevergnügen eingestellt, was ich aber nicht bekommen habe.

Ich möchte zuerst das einzige loben, was mir wirklich gefallen hat: Britta Strauss' Schreibstil. Er ist wunderbar flüssig und verwendet schöne Methapern, die mir sehr gefallen haben. Allerdings passt er (leider) so gar nicht zum Rest.

Die beiden Charaktere Daniel und Elena sind beide stumpf und unglaubwürdig. Daniel nimmt man die Rolle als übernatürlichen Wächter mit "geistiger Begleitung" ebenso wenig ab, wie Elena Aufgabe als Polizistin. Ich habe mich mehrmals gefragt, wie sie überhaupt so weit kommen konnte. Im Buch hat sie gefühlte drei Einsätze, in denen sie von Naivität, übermäßiger Ängstlichkeit und purer Dummheit nur so strotzt. Außerdem muss sie in jedem Kapitel noch erwähnen, wie unglaublich gut Daniel aussieht, was für ein Held er doch ist und das sie ihm mit Haut und Haaren verfallen ist.

Allgemein hat die "Beziehung" zwischen den beiden einen viel zu hohen Stellenwert bekommen, wenn es nach mir geht. Die Anziehung der beiden ist einfach nur gestellt, nicht nachvollziehbar und für mich nicht im geringsten prickelnd oder gar faszinierend. Weniger wäre in diesen 196 Seiten wirklich mehr gewesen.

Daniels Charakter hätte durchaus Potenzial gehabt, beeindruckt mich persönlich aber so gar nicht. Stark und gottgleich mit mysteriösen Kräften und Selbstheilungsfähigkeiten ... Scheinbar ohne Schwächen. Langweilig. Sein "geistiger Begleiter" scheint nur dazu da zu sein, ihm ab und an einen plottechnischen Schubs zu geben und ihn aus Schwierigkeiten zu befreien.
Die Dialoge zwischen Elena und Daniel sind einfach nur nervtötend und stumpf. Elena als taffe Sprücheklopferin? Nicht Wirklich ...
Daniel als knallharter Kämpfer mit philosophischem Einschlag? Nervig!
Jedes Mal wenn Daniel mit seinen chinesichen Shaolin-Weisheiten angefangen hat, habe ich mir an den Kopf gefasst. Das war nebenbei auch das einzige, bei dem ich mit Elena einer Meinung war ...

Nebencharaktere? Es gab keinen, außer Smith, der mich im Gedächtnis geblieben ist. Allesamt blass, austauschbar und scheinbar nur dazu da, Elena und Daniel besser aussehen zu lassen (was sie ja ohnehin schon tun).
Der Bösewicht? Er will das selbe wie alle anderen, er hat das selbe wie alle anderen und aus ihm wird das selbe, wie aus allen anderen. Ein Cliché jagd das nächste. Ich dachte wir wären aus den Zeiten raus, in denen die Antagonisten eine Katze auf dem Schoß streicheln, während sie mit ihren Untergebenen reden ...

Die Story fühlt sich an, wie eine etwas zu lang geratene Tatortfolge. Apokalyptische Sekte will durch die Inbesitznahme dreier Kristalle die Weltherrschaft an sich reißen. Damit lässt es sich wohl kurz zusammenfassen. Es wird sich noch nicht einmal bemüht, spannende Wendungen einzubringen. Ich hätte mir ein paar mehr Ideen und vielleicht ein paar mehr 'übernatürliche' Elemente gewünscht, die mir die 196 Seiten versüßt hätten.

Am emotionalen Teil will ich mich gar nicht aufhalten: Gähn! Allerdings war es an manchen Stellen doch etwas komisch, was ich jedoch den gezwungenen Dialogen und Charakteren zurechne.
Das einzige, was mir wirklich gut gefallen hat, war der Schreibstil, den die Charaktere aber kaum verdient haben: Schön, flüssig und mit Liebe gemacht.

"Wenn nur noch Asche bleibt" hat mich auf ganzer Linie enttäuscht und leider kann ich dem Buch kaum etwas Gutes abgewinnen. Sympathischere Charaktere, etwas mehr Kreativität und Ideenreichtum hätten bei dem Buch bestimmt Wunder gewirkt.

Wertung
Story: 2/5
Charaktere: 1,5/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 1/5
Endwertung: 2,125
Altersempfehlung: 14+

Bewertung vom 18.05.2012
Der Knochenbrecher / Detective Robert Hunter Bd.3
Carter, Chris

Der Knochenbrecher / Detective Robert Hunter Bd.3


ausgezeichnet

L.A. wird von einer Reihe brutaler Morde an schönen Künstlerinnen heimgesucht. Der LAPD Detectiv Robert Hunter und sein Assistent Carlos Garcia werden darauf angesetzt. Allerdings sind sie nicht die einzigen, die darauf aus sind, den Fall zu lösen: Die Privatermittlerin Whitney Meyers stellt ebenfalls Nachforschungen an.
Bei so einem Thriller/Krimi fällt die Inhaltsangabe, wie ich finde, immer etwas kürzer aus, da jedes Detail eines zu viel sein könnte ;)

"Der Knochenbrecher" ist unglaublich spannend und rasant geschrieben worden. Die Kapitel sind recht kurz und enden fast alle mit einem fiesen Mini-Cliffhanger, der die Kapitel nur so dahinfliegen lässt. Chris Carter verzichtet (zum Glück) auf überflüssige Details und Rückblicke und schafft es, den Leser immer ein bisschen im Dunkeln tappen zu lassen. Bis zum fulminanten Ende gibt es immer noch die eine oder andere Unbekannte.
Aufmerksamen Lesern empfehle ich Zeit mitzubringen, wenn sie dieses Buch beginnen: Es wird euch nicht mehr loslassen!

Die Charaktere sind durch die Bank interessant und sympathisch ausgearbeitet worden, auch wenn mit stellenweise doch etwas "Würze" gefehlt hat. Chefermittler Robert Hunter war mir in manchen Augenblicken doch zu "perfekt" und mir hätten ein paar mehr persönliche Noten von ihm gut gefallen. Die größte "Enttäuschung" stellt für mich die Privatermittlerin Whitney Meyers dar, die mir, außer einmal, immer zu blass geraten war, und mir wie das fünfte Rad am Wagen vorkam.
Die restlichen Charaktere (und davon gibt es reichlich) hatten alle samt ihre Aufgabe gut gemacht und wurden ausreichend charakterisiert.

Emotional ist "Der Knochenbrecher" definitiv ein Highlight. Von der ersten, bis zur letzten Seite spannend und beklemmend. Als ich das Buch abends zur Seite gelegt hatte, hatte ich doch noch einen kurzen Blick unter mein Bett riskiert, um auch ja sicher zu sein, dass ich alleine bin ...

Die Geschichte um die brutalen Morde wurde sehr gut und vor allem logisch in Szene gesetzt und lässt am Schluss keine Fragen offen, auch wenn ich mir persönlich das eigentlich Ende doch etwas spektakulärer erhofft hatte.

Im Fazit kann ich sagen, dass "Der Knochenbrecher" für mich ein Highlight gewesen ist. Spannend und Fesselnd bis zum Schluss: So muss ein Thriller sein!
Ich schäme mich fast schon dafür, die beiden Vorgängerbände "Der Kruzifix-Killer" und "Der Vollstrecker" noch nicht gelesen zu haben, was ich aber definitiv nachholen werden!
Wer Thriller/Krimis mag, wird an "Der Knochenbrecher" auf jeden Fall seine 'Freude' haben ;)

Wertung
Story: 4,5/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 5/5
Emotional: 4,5/5
Endwertung: 4,375
Altersempfehlung: 16 Jahre

Bewertung vom 11.05.2012
Blutrote Küsse / Cat & Bones Bd.1
Frost, Jeaniene

Blutrote Küsse / Cat & Bones Bd.1


ausgezeichnet

Wahnsinn. Wahnsinn. Wahnsinn. Anders kann ich es beim besten Willen nicht ausdrücken. Das Buch hat mich wirklich in seinen Bann gezogen.
Gleich vorne weg: Das beste Urban Fantasy Buch, dass ich bisher gelesen habe!

Die Story ist zugegeben, nicht das, was mich an dem Buch wirklich beeindruckt hatte. Die Geschichte ähnelt eher einem paranormalem Thriller, spannend und fesselnd in jeder Sekunde. Die Autorin konzentriert sich streng auf eine Handlung und lässt etwaige Nebenhandlungen, oder Nebencharaktere kaum aufkommen. Schade meint ihr?
Nicht unbedingt, obwohl ich hoffe, dass die Story in den Folgebänden noch etwas anziehen wird. Allerdings kann "Blutrote Küsse" mit ganz anderen Qualitäten aufwarten: Den Charakteren und dem Schreibstil. Beides passt so wunderbar zusammen und ergänzt sich schier perfekt.

Cat wandelt auf dem schmalen Grad zwischen nervig und witzig, und auch ich muss zugeben, dass ich eine Weile brauchte, um mir ihr warm zu werden. Das legt sich aber nach dem ersten Drittel, als die Story beginnt, an Fahrt aufzunehmen. Allerdings muss ich sagen, dass es für mich nicht Cat ist, die das Buch dominiert. Es ist Bones. Man muss Bones einfach lieben!
Anfangs kommt er einem so unglaublich unnahbar vor, mit seiner provozierenden Art und seinem schwarzen, scheinbar immer unangebrachten Humor. Aber spätestens nach den ersten Kapiteln war ich ihm mit Haut und Haaren verfallen. Seine Sprüche treffen den Nagel auf dem Kopf und bringen sowohl Cat, als auch den Leser mehrmals in Verlegenheit. Bones nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Seine Sprüche sind derb, aber irgendwie doch immer auf ihre Weise passend in Szene gesetzt. Ich konnte mich manchmal wirklich kaum halten vor Lachen! Bones lullt nicht nur Cat mit seinem Charme ein, auch ich als Leserin kann ein Lied davon singen ... Dabei hatte ich persönlich ja schon fast mit den Thema Vampire abgeschlossen. Bones ist wirklich einer der besten Buchcharaktere, von denen ich je lesen durfte und er kommt auf jeden Fall in meine Top 3! Wie gerne würde ich mit Cat tauschen ... ^^
So, nun aber genug von den Schwärmereien um Bones ...

Jeaniene Frost hat einen unglaublich passenden Schreibstil. Er ist derb, witzig, sarkastisch, spannend und alles in allem einfach nur zum Schießen! Die Autorin lässt fließend Cats Gedanken und Gefühle in den Schreibstil einfließen, ohne das die Hauptperson gleich zu aufdringlich wirkt.

Das Buch ist (wie schon tausend mal erwähnt) unglaublich komisch. Egal, ob es Cats sarkastische Anmerkungen , Bones "mehrdeutige" Sprüche oder einfach nur die Komik der Situation ist.

"Blutrote Küsse" vereint einfach alles, was ein spitzemäßiges Urban Fantasy Buch ausmacht. Tolle, spritzige, einzigartige und einfach nur sabbererzeugende Charaktere, eine angenehm spannende Handlung und einen fesselnden Schreibstil. Achja, und einen der gemeinsten Cliffhanger seit langem ^^ Ich lechze bereits jetzt, nachdem ich das Buch in einem Tag ausgelesen hatte, nach der Fortsetzung!
"Blutrote Küsse" = Für mich eines der besten Urban-Fantasy Bücher überhaupt! Lesen! Definitiv Lesen!

Wertung
Story: 3,5/5
Charaktere: 4,5/5
Sprache/Schreibstil: 5/5!
Emotional: 4/5
Endwertung: 4,25
Altersempfehlung: 18 Jahre

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2012
Robocalypse
Wilson, Daniel H.

Robocalypse


sehr gut

Wenn man dieses Buch beginnt, dürfte man zuerst über die seltsame Erzählweise von Daniel H. Wilson stolpern.
Die Geschichte ist aus vielen augenzeugenähnlichen Berichten aufgebaut worden, wobei jeder "Bericht" sowohl am Anfang, als auch am Ende mit einem Kommentar von Cormac Wallace, dem Hauptprotagonisten, versehen wurde, denn die Geschichte hat sich zu Beginn schon längst abgespielt. Das Buch beginnt also mit dem Ende.
Normalerweise liegen mir diese "Augenzeugenberichte", die ähnlich wie Kurzgeschichten aufgebaut sind, weniger, aber hier muss ich sagen, haben sie mir ausgesprochen gut gefallen.
Jeder Kapitel, also jeder Bericht, ist wichtig und jeder einzelne Charakter trägt seinen Teil zum großen Ganzen bei.

Die Story ist recht einfach erklärt und es werden dem Leser keine unnützen Fach- und Spezialbegriffe um die Ohren gehauen.
Die KI Archos übernimmt zum Zeitpunkt der "Stunde Null" die Kontrolle über alle Maschinen auf der Welt. Dabei ist es egal, ob es sich um einen hochentwickelten humanoiden Kampfroboter handelt, oder um Daddys heißgeliebten Sportwagen.
Fast alles macht Jagd auf die Menschen und vertreibt sie aus dem Städten.
Die Menschen rotten sich auf der ganzen Welt zusammen und gründen Widerstandsnester, die alle nur ein Ziel haben: Archos zu vernichten.
Gerade zu Beginn in das Buch unglaublich fesselnd und beklemmend. Beispiel: Eine ältere Frau wird vom Sicherheitssystem ihres Wohnhauses in den Aufzug gelockt, der sie daraufhin nach unten, in den Tod zieht. Es ist fast schon gruselig, die mordenden Maschinen bei ihren Taten zu verfolgen.
Die Kapitel sind kurz, knackig, werfen allerdings, je nach Charakter, mit so manchen unnötigen Details um sich. Der Schreibstil ist kurz gesagt: auf den Punkt gebracht.

Die Story wurde gut und einfach ausgearbeitet, man merkt, dass der Autor sich stark mit der Thematik befasst hat. Man muss also kein Hardcore-Science-Fiction-Fan sein, um dieses Buch genießen zu können.
Besonders schön fande ich, dass einmal gezeigt wurde, dass die Menschheit durchaus auch einmal in der Lage ist, sich zusammenzuraufen und als Team gegen einen gemeinsamen Feind vorzugehen, und das sogar auf der ganzen Welt, unabhängig von Rasse, Geschlecht, oder Baujahr ;)

Die Charaktere sind alle samt einzigartig, verschieden und auf ihre eigene Weise glaubwürdig. Wir bekommen in "Robocalypse" ein wahres Aufgebot an Charakteren geboten, die alle ihren Teil zur Geschichte beitragen: zwei Brüder, die ums Überleben kämpfen; ein Japaner, der den "Geist" seiner androiden Frau befreien möchte; eine Mutter, die ihre Kinder retten will; ein Hacker, der sich der Welt schuldig fühlt; ein Roboter, der leben will ... Es sind wirklich einige dabei und jeder einzelne hat in der kurzen Zeit einen gewissen Tiefgang entwickelt, der eine mehr, der andere weniger.
Ich bin wirklich sehr erstaunt gewesen, wie diese "Augenzeugenberichte" zu den Charakteren gepasst haben.

Das Buch hat mich, vor allem in der ersten Hälfte, voll mitgerissen und in seinen Bann gezogen: Spannend, fesselnd und sogar gruselig. Die zweite Hälfte ließ leider dann etwas nach, was wahrscheinlich an den größeren Zeitsprüngen lag, immerhin handelt das Buch fast über drei Jahre hinweg. Nichts desto trotz hat es mich bis zum Ende an der Stange gehalten.
Allerdings muss ich erwähnen, dass das Buch zum Ende hin aufallend viele Parallelen mit dem Film I, Robot zeigte (Ich habe leider nur den Film gesehen) und auch die "Moral" beinahe die selbe geblieben ist: Menschen und Roboter können friedlich in Koexistenz miteinander leben.

Abschließend kann ich nur sagen, dass "Robocalypse" ein sehr spannendes und (für mich) tiefgründiges Buch ist, dass nicht nur Science-Fiction-Fans eine Freude machen könnte. Wer bereits den Film "I, Robot" mochte, könnte auch am ähnlichen "Robocalypse" gefallen finden. Eine klare Empfehlung!

Wertung:
Story: 4/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 3,5/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 3,875
Altersempfehlung: 14+

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2012
Vor dem Sturm / Warrior Cats Staffel 1 Bd.4
Hunter, Erin

Vor dem Sturm / Warrior Cats Staffel 1 Bd.4


gut

Seit Feuerherz zum zweiten Anführer des DonnerClans geworden ist, hat er es wahrlich nicht leicht. Blaustern zieht sich nach Tigerkralles Verrat immer mehr zurück und scheint kaum mehr Interesse daran zu haben, die Geschicke ihres Clans zu leiten und wälzt daher einen großen Teil der Verantwortung auf Feuerherz ab. Dieser gibt sein Bestes, um es jedem Recht zu machen, was er meistens auch schafft.
Jedoch ist Tigerkralle und seine Bande aus Streunern immer noch eine Gefahr, wenn auch nicht die einzige ...

Leider kann dieser vierte Band der Warrior Cats Reihe nicht mit seinem spannenden Vorgänger mithalten.
An erster Stelle stehen Feuerherz' Bemühungen, den Clan nach Tigerkralles Verrat zusammenzuhalten. Obwohl Blaustern sich so zurückgezogen hat, versucht der rote Kater ihr Vertrauen einzuflößen und sie zu ihrer alten Größe zurückzuführen.
Viel mehr passiert eigentlich nicht, von Wolkenpfotes 'Ausflügen' mal abgesehen.
Nur gegen Ende wird es kurz noch einmal spannend, bevor das Buch mit einem Knall endet. Viel mehr passiert wirklich nicht, was doch sehr schade ist.

Da Feuerherz schon immer eher ein einzelgängerischer Kater ist, werden kaum engere Kontakte zu anderen Clankatzen geknüpft. Allerdings war die aufkeimende 'Liebe' zwischen ihm und Sandsturm wirklich allerliebst geschildert.

Jedoch gab es in diesem Band auch einige emotionale Stellen, bei denen mir das Auge schonmal feucht wurde ;)
Ich will nicht zuviel verraten, doch werden Leser hier den einen oder anderen Verlust verkraften müssen ...

Wie die vorherigen WC-Bände war auch hier der Schreibstil etwas schmucklos und nüchtern und konzentriert sich eher auf die Gedanken und Handlungen von Feuerherz und co.

Leider ist es einem nicht immer möglich, viel über ein Buch zu schreiben, vor allem wenn es ein Buch aus einer längeren Reihe ist.

'Vor dem Sturm' ist langsamer und gefühlvoller als sein Vorgänger und weiß weniger durch Action, als durch Emotionen zu überzeugen. Daher wirkt das Buch (wieder einmal) nur wie ein besserer Lückenfüller, aber die Aussichten auf einen spannenden fünften Teil sind außerordentlich hoch ;)

Wertung:
Story: 2/5
Charaktere: 3,75/5
Sprache/Schreibstil: 3,75/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 3,375
Altersempfehlung: 10+

Bewertung vom 13.04.2012
Wenn ich bleibe
Forman, Gayle

Wenn ich bleibe


gut

Diese Rezension bezieht sich auf die englische Ausgabe!

Gleich zu Beginn: Die Story lässt sich recht einfach erklären. Mia verliert bei einem Autounfall ihre Familie und liegt danach selbst in einer Art Koma. Jedoch hat sie ihren Körper verlassen und sieht ihre kritische Lage nun von Außen: Sie sieht die Menschen, die um sie trauern, sich um sie kümmern und sie dazu bewegen wollen, ihr Leben nicht wegzuwerfen, wie hoffnungslos es auch erscheint. Das war die Haupthandlung. Die eigentliche 'Nebenhandlung' besteht aus einer Menge Rückblicken seitens Mia.
Diese sind meistens recht gelungen eingebracht worden und tragen durchaus dazu bei, den einen oder anderen Nebencharakter ins Herz zu schließen. Hierbei erwähne ich Mia bewusst nicht ...
Aber dazu später mehr ...

An sich geschieht durchweg nichts wirklich spannendes. Mia beobachtet, Mia denkt nach, Mia erlebt wieder einen Rückblick und ab und zu bekommt Mia Besuch am Krankenbett.
Allerdings wäre dies auch nicht schlimm, da man so etwas auch schon erwartet hatte ... Wären da nicht ein paar andere Umstände, die einfach ins Gesamtbild spucken.
Zum einen wäre da Mia. Mia ist ein durchaus akzeptabeler Hauptcharakter, allerdings gab es einige Sitationen, wo sie sich bei mir extrem unbeliebt gemacht hat.
Mia handelt einfach nicht so, wie man es von ihr erwarten würde. Die Autorin setzt das Hauptaugenmerk mehr auf die Rückblicke, als auf die eigentlich Handlung, die irgendwie nur 'nebenbei' erzählt wird.
Mia als Hauptcharakter? Ein No-Go!
Allerdings ist Mia wirklich der einzige Charakter, der mich nicht überzeugen konnte. Der Rest, bestehend aus ihrem Freund Adam, ihrer Freundin Kim, ihren Großeltern oder den besten Freunden ihrer Eltern: Allesamt großartig! Jeder einzelne hatte buchstäblich Charakter und Wiedererkennungswert. Adam war zwar stellenweise doch recht stereotypisch, aber das ist im Grunde genommen nichts schlechtes. Jeder Charakter hatte einen kleinen Tick, oder einen Charakterzug, der ihn einfach glaubhaft gemacht hat.

Außerdem muss ich an dieser Stelle Formans wunderschönen Schreibstil loben. Bis auf die zuweilen doch recht langatmigen Flashbacks liest sich alles flüssig und die Sätze greifen wahrlich ineinander über. Die vielen 'musikalischen Elemente' wirken stellenweise etwas überflüssig und fast schon nervig, waren im Großen und Ganzen jedoch eine nette Idee.

Emotional hätte das Buch mit fesseln können, wären da nicht Mia und die vielen Rückblicke gewesen. Bis zur Hälfte war mir eigentlich egal, ob Mia nun leben oder sterben wollte. Allerdings schafft es die Autorin, alle Fäden auf den letzten Seiten zusammenzuführen und ein doch recht bewegendes Ende zu schaffen. Ich war kurz verwirrt, als ich gesehen habe, dass es eine Fortsetzung gibt. In meinen Augen war das Buch in sich abgeschlossen und braucht keine Fortsetzung.

If I Stay ist ein kurzweiliger Lesespaß, mit vielen Längen und einer (in meinen Augen) recht beschränkten Protagonistin. Allerdings glänzt das Buch durch seinen stimmigen Schreibstil und seine glaubhaften Nebencharaktere. Für melancholisch angehauchte Aprilabende ist es auf jeden Fall etwas, jedoch konnte es meinen persönlichen Nerv überhaupt nicht treffen ;)

Wertung:
Story: 2,5/5
Charaktere: 2,5/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 2/5
Endwertung: 2,75
Altersempfehlung: 12+

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2012
Vampirblut / Schwestern des Mondes Bd.9
Galenorn, Yasmine

Vampirblut / Schwestern des Mondes Bd.9


gut

Vampirblut ist der neunte Band der Reihe um die "Schwestern des Mondes", und könnte daher Spoiler enthalten.

Ich muss leider sagen, dass nach neun (mal mehr, mal weniger) großartigen Bänden langsam die Luft aus der Reihe draußen ist.
Nachdem ich vom Vorgängerband "Katzenjagd" durchaus positiv überrascht war, habe ich gehofft, dass sich die Reihe wieder fängt und zu ihrer alten Größe zurückfindet. Dies war hier leider nicht der Fall.

Vampirblut ist, ähnlich wie Hexenzorn, nur wieder ein Lückenfüller. Menolly und ihre Schwestern sind hier weniger auf den Kampf gegen Schattenschwinge aus, sondern eher auf die Beseitigung, einiger 'kleinerer' Problemchen. Hier hat Menolly hauptsächlich die Aufgabe, einen psychopathischen Vampir-Serienkiller dingfest zu machen und mehrere, persönliche Angelegenheiten aus der Welt zu schaffen.
Das hört sich nicht sonderlich spannend an? Ist es auch nicht ...

Sicher, Vampirblut hat durchaus seine spannenden Stellen und es passiert unter dem Strich auch einiges, jedoch nicht genug, um mich voll zu überzeugen.
An manchen Stellen im Buch denke ich, dass die Autorin sich langsam in der Geschichte festgefahren hat, und nicht genau weiß, wie sie wieder herauskommt und den Hauptplot zum Ende führt.

Auch Charakterlich entwickeln sich die Charaktere nur wenig weiter. Menolly zeigt jedoch auch mal eine andere, fast schon melancholische Seite, was mir sehr gefiel. Außerdem wurde (schon wieder) ein neuer Charakter und Gelegenheitsliebhaber von Menolly eingeführt: Der Vampirfürst Roman. Ich persönlich kann nichts gegen ihn sagen, da er durchaus sympathisch und vielschichtig ist. Ob die Geschichte um die drei Schwestern ihn nun dringend als neuen Nebencharakter braucht, wage ich zu bezweifeln ... Jedoch heiße ich ihn mehr willkommen, als Shade aus dem Vorgängerband, der auch hier in diesem Band nur eine Statistenrolle spielt. Allerdings sehen wir weniger von anderen Charakteren. Smoky, Roz und sogar Camille und Delilah sind hier deutlich in den Hintergrund gerückt, was ich stellenweise doch sehr schade fand. Wer in Vampirblut wieder geballte Action erwartet, dürfte doch enttäuscht werden. Es wird zwar durchaus gekämpft, jedoch nicht im Maßstab, wie in Katzenjagd oder früheren Bänden.

Vampirblut ist leider wieder ein deutlicher Rückschritt, im Gegensatz zu Katzenjagd und kann nicht voll überzeugen. Viele Charaktere und die Action wurden zulasten kleinerer Nebenhandlungen vernachlässigt und man bekommt zunehmend das Gefühl, die ursprüngliche Hauptaufgabe (den Kampf gegen Schattenschwinge) aus den Augen zu verlieren.
Jedoch hat mir Vampirblut doch deutlich besser gefallen, als Hexenzorn, obwohl beide nur als Lückenfüller fungieren.

Wertung
Story: 3/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,25
Altersempfehlung: 16+