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Bewertungen
Insgesamt 39 BewertungenBewertung vom 14.03.2024 | ||
Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart Zwei Gummistiefel, einer rot und glänzend, einer schwarz und schmutzig - mit diesem Cover wird klar, dass es beim Thema Landleben nicht nur um Natur, sondern auch um politische Haltung geht. |
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Bewertung vom 11.03.2024 | ||
Außen das Bild einer afrikanischen Frau mit rituellen Narben. Damit ist das Thema unmissverständlich visualisiert. Wir lernen Issa als junge, schwangere Frau kennen. Beim Lesen kommt man ihr mittels Ich-Erzählform sofort ganz nah, kann sich wunderbar in sie hineinversetzen, nachvollziehen, warum sie sich auf die, Europäern seltsam anmutenden, traditionellen Rituale einlässt. Schon bald folgt ein Zeitsprung ins Jahr 1903. |
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Bewertung vom 09.03.2024 | ||
Das Buch präsentiert sich mit einem kopfüber schaukelnden Mädchen vor der Kulisse einer Stadt. Das wirkt zunächst einmal beschwingt, unbeschwert. |
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Bewertung vom 28.02.2024 | ||
Auf dem Cover eine Eierschachtel, ein Ei ist nicht mehr darin, sondern daneben - hier geht es um Herkunft, Zugehörigkeit, Abkehr. Dann einleitend ein Zitat von Didier Eribon, der 2009 in Frankreich mit einem Buch über soziale Herkunft Furore machte. Wir befinden uns nun aber nicht im Nordosten Frankreichs, sondern in Brandenburg, Jahrtausendwende, also nach der Wende, in der der östliche Teil von Deutschland plötzlich für den globalen Westen interessant, von der Politik in den Fokus gerückt, und dennoch in der Peripherie vernachlässigt wurde. |
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Bewertung vom 25.02.2024 | ||
Das Blättermotiv auf dem Cover ist passend gewählt und farblich ansprechend. Die Themen des Buches sind sehr aktuell, es geht um Grenzen des Wachstums und den Klimawandel. Leider ist der Erzählstil extrem distanziert, die Personen bleiben schemenhaft und ohne Angebot einer Identifikation. Die beiden Kinder, die die Hoffnung symbolisieren, wirken nicht wie Kinder, allein ihre Größe zeichnet sie aus, ansonsten sind sie alters- und gesichtslos, überhaupt nicht lebendig dargestellt. Dora, die Arktis-Forscherin, lebt den Feminismus, zahlt aber einen hohen Preis und kann in der klimatischen und emotionalen Kälte nicht einmal ohne Rauschen mit ihrer Tochter telefonieren. Das sterbende Dorf könnte überall sein, unklar, warum Touristen anreisen, nur wegen dieser Hecke? Die Hecke ist ein gutes Symbol für unkontrolliertes Wachstum, der Getränkeautomat steht für menschliche Versuche, die Lage mittels Technik zu beherrschen. Trotz vieler guter Denkanstöße verharrt die Handlung in einer Starre, wiederum sinnbildhaft für den politischen Umgang mit den gegenwärtigen Weltproblemen. Alles gut gemeint, aber ohne Lösungsansätze sehr deprimierend zu lesen. Wirklich gelungen sind nur die wenig bekannten Fakten über die Arktis und die Tiefsee. |
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Bewertung vom 11.02.2024 | ||
Das Cover mit Getreide und Schmetterling stimmt sehr harmonisch auf einen Roman über das Landleben ein. Es wirkt fast schon etwas langweilig, aber das ist das Buch überhaupt nicht. Durch den lebendigen und humorvollen Schreibstil lesen sich die 321 Seiten fast wie von selbst. Stadtmenschen erfahren sehr viel Neues und sind dabei immer mitten im Geschehen. Die Autorin wechselt zwischen zwei Zeitebenen, wobei besonders ihre Kindheitserinnerungen mit allen Stimmungen sehr packend erzählt werden. Es wird allerdings auch nichts ausgespart oder beschönigt. Einiges ist sehr derb und grausam. Da der Hof extrem abgelegen ist, können die Geschwister keine Freunde besuchen. So sind sie sich im Alltag sehr nah. Leider war aber schon damals das gesellschaftliche Ansehen der Bauern schlecht. Die Kinder spüren das nicht nur, wenn die Sommerferien nahen und wieder nur die anderen verreisen. Sie riechen nach Stall, die Hauptrolle im Krippenspiel erhält die Arzttochter. Wochenlange mühsame Ernte mit zehnstündigen Arbeitstagen, und das Geld reicht am Ende nicht einmal für einen einzigen modischen Pullover. |
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Bewertung vom 11.02.2024 | ||
Beim Betrachten des Covers spürt man bereits die drückende Sommerhitze in der westfälischen Landschaft. Und im Innern des Romans schwelen tatsächlich einige jahrelang ungelöste Familienprobleme. Jirka verlor früh seine Mutter, die zuletzt in der Psychiatrie lebte. Er wurde als Kind vom Vater und der älteren Schwester misshandelt. Außerdem hat er eine Großmutter, deren Lieblingsbeschäftigung es zu sein schien, Angst zu verbreiten - bevor sie an Demenz erkrankte. Ertränkte Katzen, erschossener Hund - der überforderte Gutsherr des heruntergewirtschafteten Hofes lässt kaum etwas aus, das man sich über die Nachkriegszeit in der deutschen Provinz so erzählt. Die deutlich später geborene Autorin hat sich hier sozusagen an einem historischen Roman versucht und dabei recherchiert: Requisiten (Taunus, Kassetten mit Italo-Pop) und schwarze Pädagogik/ Schwimmunterricht, der auf eine Art Überraschungsmoment abzielt. |
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Bewertung vom 24.01.2024 | ||
Das Cover zeigt Blumen, doch wenn man das Buch liest, fällt auf, dass Sterne viel besser gepasst hätten, denn es geht sehr oft um Astronomie. Darüberhinaus ist es voller parapsychologischer Elemente, an die ein ansonsten sehr wissenschaftlich orientierter Junge ernsthaft glaubt. |
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Bewertung vom 24.01.2024 | ||
Auf dem abstrakten Cover zeichnen sich Schnittmengen in ganz neuen Nuancen ab, so wie auch beim Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft durch kulturellen Austausch das allgemeine Spektrum erweitert wird. |
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Bewertung vom 01.01.2024 | ||
Auf den ersten Blick erwarte ich bei einem rosa Buch nicht unbedingt Tiefgang und gut recherchierte Fakten. Mit all den englischen oder halb englischen Begriffen entsteht sprachlich zunächst der Eindruck, dass ausschließlich sehr junge Frauen die Zielgruppe sind. |
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