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Benutzername: 
Sonea84
Wohnort: 
Rastede

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 01.04.2011
Verwesung / David Hunter Bd.4
Beckett, Simon

Verwesung / David Hunter Bd.4


ausgezeichnet

Dr. David Hunter wird zu einem Fall hinzugezogen, der sich anders entwickelt als gedacht!



Jerome Monk hat vier junge Frauen ermordet und drei davon im Moor vergraben. Als eine der Frauenleichen gefunden wird, beginnt die Suche nach den Verbleibenden. David Hunter erlebt man zu diesem Zeitpunkt noch mit seiner Familie, denn all dies geschieht acht Jahre vor den eigentlichen Ereignissen.

Monk, der schon fast übermenschliche Kräfte zu haben scheint, bricht nach eben diesen acht Jahren aus dem Gefängnis aus und alle die damals an den Ermittlungen teilnahmen scheinen in Gefahr zu sein. Zudem wird David gewungen sich seinen eigenen persönlichen Dämonen der Vergangenheit zu stellen.



Der Roman ist atmosphärisch und recht düster. Die Umgebung des Moores und die Verlassenheit geben der Stimmung etwas gruseliges! Man hat die ganze Zeit das Gefühl den Nebel zu sehen.

Klar, hat jeder, der die drei Bände zuvor gelesen hat, eine gewisse Erwartungshaltung.

Dieser Roman ist ein spannender Thriller, welcher durchaus einige Schockmomente inne hat. Was mir persönlich fehlte, war die forensische Seite der David Hunter Romanen. Hunter agiert hier eher als Privatmensch. Trotzdem konnte mich die Geschichte fesseln! Es ist ein verdammt guter und leicht zu lesender Thriller! Und es gibt Irrungen und Wendungen mit denen man so nicht rechnet. Das man die Hauptperson schon "kennt" macht die Sache noch etwas persönlicher und spannender.

Das Ende ist mal wieder so gestaltet, dass man am liebsten sofort den nächsten Teil lesen möchte.

Also, ich für meinen Teil, war begeistert, auch wenn sich dieser Roman anders verhält als zuvor erwartet!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2011
Blaue Augen
Harris, Joanne

Blaue Augen


ausgezeichnet

Inhalt :



In grober Erläuterung ist der Inhalt kurz zusammengefasst.

"Blauauge" schreibt auf seiner Internetseite einen teils öffentlichen und teils privaten Blog. Was "Blauauge" da schreibt erschüttert den Leser auf verschiedene Weise. Bei der öffentlichen Version des Blogs, kann man zusätzlich Kommentare anderer User lesen. Irgendwann scheint es, als habe man es durchschaut und alles fügt sich zusammen...es scheint zumindest so!



Aufbau :


Wie schon erwähnt, geht es in diesem Roman um einen Blog und in solch einer Form ist das Buch auch gestaltet. Man hat wirklich das Gefühl einen echten Blog zu lesen, wobei man zusätzlich noch die privaten Einträge lesen kann.

Am Anfang jeden Kapitels kann man sehen, ob der Eintrag öffentlich oder privat ist, in welcher Gefühlslage der Blogger ist und welches Lied er gerade hört. Das ganze Buch ist in insgesamt sechs Teile aufgeteilt, welche in einzelne Kapitel / Blogeinträge unterteilt sind. Jeder Teil ansich hat eine Überschrift, die während des Lesens bzw. nach Lektüre des Teils auch Sinn ergeben und wichtig sind.
Der Schreibstil ist irgendwie verschlungen und poetisch, aber nicht weltfremd! Einige Kapitel sind in der 1. Person , andere Kapitel in der 3. Person geschrieben. Der Leser wird teilweise auch direkt angesprochen ; als wäre alles "live".


Meine Meinung :


Oh man, jetzt wird es schwer! Es gibt einige Autoren, bei denen kann man die Bücher einfach nicht zu genau beschreiben, weil dies den wunderbaren Effekt des Romans schmälern würde. Joanne Harris ist so eine Autorin. Für alle die Frau Harris lieben sei gesagt, dass sie sich trotz der modernen und neuen Art des "Blog-Schreibens", ihrem Stil treu geblieben ist!

Dieses Buch ist an keiner Stelle langweilig, aber man muss aufmerksam lesen, denn jede Kleinigkeit ist von Bedeutung. Der Roman hat Elemente eines Thrillers, dass dem Leser eine Gändehaut verpasst und Momente der Ungläubigkeit auslöst. Und das Ganze ohne"blutig" zu sein!

Wie bei allen Joanne Harris Romanen gibt es Wendungen auf die man nicht gefasst ist, auch wenn man denkt Ahnungen zu haben. Man ist einfach nicht in der Lage das Buch weg zu legen, aus Angst etwas zu verpassen.

Besonders interessant war in diesem Roman, dass die Autorin das Phänomen der Synästhesie behandelt. Es bedeutet, dass der "betroffene" Mensch z.B. Farben schmecken kann oder zu bestimmten Wörten einen bestimmten Geschmack hat. Näher möchte ich darauf nicht eingehen (würde zu viel vorwegnehmen) , aber das erklärt z.B., dass die Blogeinträge durch Sinneseindrücke beherrscht werden. Dies bringt dem Leser die Hauptfigur näher, ohne das Leser und Figur verschmelzen.



Mich persönlich hauen Joanne Harris Bücher immer wieder um! So auch geschehen bei diesem hier! Man weiß nicht was auf einen zukommt. Die Geschichte nimmt einen einfach mit und man hat keine Chance ausser sich immer wieder überraschen zu lassen! Aber wie gesagt : Man muss gut aufpassen! Ein Kapitel quer gelesen und einem entgeht der Sinn des Roman und man verliert den Faden der Geschichte. Ich denke, es ist für den anspruchsvollen Leser genau das Richtige!
Was soll ich noch mehr sagen... Das Buch ist einfach der Hammer (aber von der Autorin erwartet man ja auch nichts anderes ;) ) Und das schöne an Joanne Harris Romanen, und somit auch an diesem, ist : sie sind einmalig und mit nichts zu vergleichen!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2011
So unselig schön / Kommissar Dühnfort Bd.3
Löhnig, Inge

So unselig schön / Kommissar Dühnfort Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt (Klappentext) :
 
"Alle, die ich liebe sterben!" 
In einer verfallenen Brauerei im Süden Münchens findet die junge Fotografin Vicki die enthauptete Leiche einer Frau. Kommissar Dühnfort wird schnell klar, dass dies nicht der erste Mord eines Täters ist, der von Bildern besessen sein muss. Vicki, die auf eigene Faust ermittelt, kommt dem Mörder schließlich nahe - sehr nahe.
 
Aufbau des Romans :
 
Die Erzählperspektive wechselt zwischen Kommissar Dühnfort, Vicki und dem Mörder, wobei die Erzählweise nicht in der Ich-Form ist, sondern in auktorialer Form verfasst ist. Der Schreibstil ist dem allgemeinem Sprachgebrauch entnommen und nicht abgehoben.
 
Meine Meinung : 
 
"So unselig schön" ist der dritte Band um Kommissar Dühnfort. Von den Fällen her, ist jeder Band insich abgeschlossen, aber die Privatleben der Hauptfiguren entwickeln sich von Band zu Band weiter. Der letzte Teil endete mit einem Cliffhanger, so dass man als Leser doppelt gespannt war, wie es im dritten Teil weitergeht.
Man gerät wieder mitten hinein in die Gefühlswelt von Tino Dühnfort, welche sich noch verkompliziert, als Agnes wieder auftaucht, und Tino somit irgendwie zwischen zwei Frauen und seinen eigenen Gefühlen steht.
Aber nun zur Krimigeschichte ansich. Diese ist gut erdacht und solide geschrieben. Es bleibt das ganze Buch durch spannend, ohne das "Blut trieft". Als Leser rätselt man ja selber mit, wer denn der Mörder sein könnte und wird von der Autorin geschickt immer wieder auf falsche oder verwirrende Wege geführt, was dem Ganzen eine gewisse Würze gibt.
Neben Dühnfort "ermittelt" Vicki, welche eine Leiche gefunden hatte, auf eigene Faust. Vicki ist einem gleich sympatisch und man kann sich gut in sie hineinversetzten. Man fiebert mit ihr mit und bangt um sie. Nach und nach erfährt man etwas über ihre schwere Vergangenheit, was einem Vicki noch näher ans Herz rücken lässt.
 
Was diese Roman, wie auch die beiden Vorgänger, so besonders macht, ist die Alltäglichkeit. Diese Dinge wiegen einen in Sicherheit. Man ist dabei, wie Dühnfort sich etwas aus den Kühlschrankzutaten zu essen macht, eine Flache Wein öffnet und sich auf seinen Balkon setzt und auf den Friedhof blickt. Um diese Morde herum geht die Welt weiter. Gegenden und Zimmer werden detailliert beschrieben, oder man sieht am Rande der Geschichte ein Liebepaar beim turteln zu. Es sind diese alltäglichen und natürlichen Dinge, die Inge Löhnig`s Dühnfort Romane zu etwas mehr als "nur" einem Krimi machen!!! Der Leser ist nicht in den Ermittlungen gefangen, sondern sieht auch die reale Welt drumherum.
 
Dieser Krimi ist wunderbar einfühlsam geschrieben und kurzweilig zu lesen. Er strahlt eine gewisse Ruhe und Geborgenheit trotz all der Grausamkeiten in der Welt aus!!!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2011
Das Blut der Lilie
Donnelly, Jennifer

Das Blut der Lilie


ausgezeichnet

 Andi hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich - Sie musste miterleben, wie ihr kleiner Bruder brutal zu Tode kommt. Seitdem ist ihre Welt nicht mehr die, die sie einmal war. Andi selbst schleppt sich nur noch von Tag zu Tag und kann ihren Schmerz nur mit Hilfe von Tabletten und ihrer Gitarren-Musik aushalten. Ihr Vater ist ihr ferner dennje und die Mutter hat sich aus der Realität losgelöst. Als Andi zwangsweise mit ihrem Vater mit nach Paris muss, kann sie erst an gar nichts anderes mehr denken, als dieser Stadt und ihrem Vater wieder zu entfliehen, bis sie in einem alten Gitarrenkoffer in einem Jahrhunderte lang verschlossenem Geheimfach, das Tagebuch des Mädchens Alex findet. Dieses Tagebuch stammt aus der Zeit der Französischen Revolution und zieht Andi, wie den Leser, gleich in seinen Bann. Andi beginnt immer mehr Parallelen zwischen sich und der Verfasserin Alex zu entdecken. Diese scheint ihren tiefen Schmerz zu kennen und sorgt sich auch um einen kleinen Jungen - Louis Charles, den verlorenen König von Frankreich. Andi taucht immer mehr in die Welt von Alex und die Unruhen der Französischen Revolution ein.

Der Roman ist in drei Hauptteile unterteilt (die insich auch schlüssig sind und Sinn machen) : Hölle - Fegefeuer - Paradies. Da es sich um ein Jugendbuch handelt ist die Sprache recht locker flockig. Man kann sich gut in Andi hineinversetzen, besonders wenn sie immer wieder mit sich selber hadert. Die Autorin legt in jeden ihrer Sätze so viel Gefühl, dass man mitleidet!!
Die Geschichte bekommt zusätzlichen Schwung, da auch alltägliche "Probleme" ihren Platz in der Story finden. Man selbst, als Leser, fiebert nicht nur mit Andi mit, sondern möchte auch das Tagebuch weiterlesen, umzu wissen, wie es mit Alex und dem kleinen König ausgeht. Allein dieser Aspekt und das es viele Gemeinsamkeiten zwischen Andi uns Alex zu geben scheint, treibt den Lesefluss vorran! 
Zeitgleich zu der Story mit Andi und dem Tagebuch beschäftigt sich Andis Vater auch mit der Geschichte von Loius Charles, aber auf wissenschaftliche Weise statt emotional, was dem Ganzen "Hand und Fuss" gibt.
Und wäre dies nicht schon genug, so kommt, je näher man dem Ende kommt, eine Überraschung nach der anderen hinzu, welche einen bis zum Epilog nicht mehr loslassen!!!

Teilweise hüllt einen dieses Buch wie in einen Kokon aus Geschichte und dem "Jetzt". Es erscheint einem, man sei mitten dabei. Man hofft und bangt mit den Figuren mit. Nach und nach erfährt man als Leser aus beiden Geschichten immer wieder neue Details, die es nicht zulassen, dass man mit dem Lesen aufhört!!!
Es geht in diesem Buch um die harte Wirklichkeit, die Trauer, das schwere Leben "Danach", um Geschichte, Revolutionen, Vergebung, Zauber der Musik, Liebe, Vertrauen und der Hoffnung auf ein Happy-End. Dieser Roman hat mich begeistert, bezaubert und zu guter letzt auch ein wenig zum Nachdenken gebracht.

Bewertung vom 10.01.2011
Der Ruf der Highlands
Cameron, Amy

Der Ruf der Highlands


ausgezeichnet

Nach der kurzen Leseprobe hatte ich eine nette kleine Liebesgeschichte in den schottischen Highlands erwartet...und so viel mehr als das bekommen!Dieser Roman ist eher in die Kategorie Familiensaga zu stecken. Mich hat das Buch sofort gepackt und nicht mehr losgelassen. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse dazu. Man muss einfach wissen wie es weitergeht. Lili entdeckt z.B. eine alte Truhe ihrer Mutter, welche sie zuvor nie geöffnet hatte. Als sie es dann doch tut, verbergen sich in dieser Truhe seltsame Nachlassenschaften, die auf ein Familiengeheimnis deuten. Manchmal denkt man, die Handlung sei vorhersehbar, aber oft wird man eines besseren belehrt, da es dann doch anders kommt. Oder man selbst als Leser weiß schon das eine Geheimnis und dann kann man es kaum erwarten, bis es die Figuren selber herausfinden. Man möchte wissen wie sie damit umgehen. Was kann ich noch zu diesem Roman sagen?! Ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Roman! Er hat mich in seinen Fängen gehabt! Zudem muss natürlich der grandiose Schauplatz der Geschichte erwähnt werden! Wie ich schon sagte, bescheibt die Autorin die schottische Landschaft in den schillerndsten Farben,so detailgenau und mit so traumhaften Worten, dass es einem die Sprache raubt. Auch diese schon ewig andauernde Fehde der beiden Clans passt gut in diese Landschaft und eben zu den Menschen in Schottland. Dieser Roman ist etwas für alle, die die keltsichen Landschaften lieben, die gerne Geheimnisse lüften und für alle die etwas romantisch veranlagt sind. Ich kann auch eine Entwarnung geben : Es ist kein bißchen schnulzig!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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