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Bewertungen
Insgesamt 18 BewertungenBewertung vom 03.11.2018 | ||
Das Meer weist keinen Fluss zurück Abschied von den Selbsttäuschungen |
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Bewertung vom 27.08.2018 | ||
Eine Krankheit unserer Zeit: GIER (eBook, ePUB) Das Buch sei hervorgegangen aus der Zusammenarbeit von Philosophie und Medizin. Das sich der Forschung dabei zeigende Tiefenphänomen – Gier – gehöre naturgeschichtlich dem Wesen des Menschen zu. Dieser zeichne sic „tiefenpathologisch“ dadurch aus, dass er wolle, was er nicht könne. Nachdem der Autor seine umfassende Zeitdiagnostik aus allen Bereichen des Lebens im Stil von Heideggers Analyse des uneigentlichen Daseins zusammengetragen und ausgebreitet hat, stellt sich die Frage, was angesichts dieser Verfassung der Welt und der Wesensverfassung des Menschen zu tun sei. Eigentlich heilbar hält Sánchez den Menschen nicht, zumal auch die Reformbewegungen von der Gier befallen und zum Scheitern verurteilt sind. Zu diesen zählt er neben den christlichen Orden , dem Buddhismus und dem Projekt „Weltethos“ des Theologen Hans Küng auch sich selbst. Projekte berauschen in der Idee. Die Wirklichkeit ernüchtert. Es fehlen die Menschen, die fähig und bereit sind, sie entsprechend umzusetzen. Vernunft ist nur ein schöner Traum. Hoffnung bestehe einzig darin, dass der Mensch seine wesentliche Verfassung – zu wollen, was er nicht kann – erkenne und akzeptiere und damit wenigstens an diesem wesentlichen Unvermögen nicht mehr leide. Bestimmend bleibt das Tiefenphänomen der Zeitlichkeit des Lebens, das sich in immer gleicher Wiese vollzieht. Aufgang und Durchbruch folgen Reife, Alter, Tod und Untergang oder Übergang. Der Mensch solle sich daher im Vorläufigen einrichten, auf Zeit. Er soll mehrere Berufe lernen, damit er immer wieder wechseln kann. Ehen sollen nur noch auf Zeit geschlossen werden, mit der Option der Verlängerung. Auch Führungspositionen sollen längstens zwei Jahre vergeben werden, danach sieht man weiter. |
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Bewertung vom 01.11.2015 | ||
Mit seinem neuen, umfangreichen Buch, in dem er an seine frühen Bücher „Traumzeit“ (1978) und „Der Wissenschaftler und das Irrationale“ (1981) anknüpft, hat der Ethnologe, Philosoph und Bewusstseinsforscher Hans Peter Duerr eine umfassende Bestandsaufnahme sogenannter Jenseitsreisen, außerkörperlicher Erfahrungen und Nahtoderlebnisse vorgelegt, die es keinem erstzunehmenden Wissenschaftler mehr erlaubt, an der Faktizität der geschilderten Erlebnisse zu zweifeln. Das Buch kann daher jetzt schon als Standardwerk künftiger Forschung bezeichnet werden. Duerr hat darin etwa 3540 Bücher und Aufsätze ausgewertet, eine Fleißarbeit ohne gleichen. Qualifiziert für die Aufarbeitung des Themas ist er zudem durch eigene außerkörperliche Erfahrungen, Nahtoderlebnisse und Drogenerfahrungen, die ihm bei der Differenzierung der in Frage stehenden Phänomene gute Dienste leisten. Die Bestandsaufnahme bezieht sich ebenso auf zahlreiche der im Laufe der Geschichte vorgebrachten Ansätze des Verstehens und Erklärens, die Duerr allerdings nicht systematisch aufarbeitet, sondern bei passender Gelegenheit mit kurzen, oft klaren und treffenden Bemerkungen charakterisiert und in ihre Grenzen verweist. Dass dabei sprachkritischen Überlegungen eine bedeutsame Rolle zukommt, war zu erwarten. Überraschend und erstaunlich ist allerdings, dass der zweite große Denker, den Duerr früh gelesen und bewundert hat, im Literaturverzeichnis gänzlich fehlt: Friedrich Nietzsche. Heißt das, dass Duerr die Auseinandersetzung mit dem „Irrationalen“ inzwischen ausschließlich von der sprachphilosophisch scheinbar gesicherten Insel abendländischer Rationalität aus führt? 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 17.11.2009 | ||
Woran sollen wir einen Autor messen? An dem, was er bisher geschrieben hat? An dem, was andere geschrieben haben und schreiben? An dem, was er - unserer Einschätzung nach – eigentlich kann? - Woran sonst. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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