Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
locke22
Wohnort: 
Falkensee
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2021
Die Farbe des Nordwinds
Jahn, Klara

Die Farbe des Nordwinds


gut

"Die Farbe des Nordwinds" beginnt etwas holprig, wenn man nicht weiß, wie das Buch aufgebaut ist. Erst nach ein paar Kapiteln kommt Licht ins Dunkeln.
Das Werk ist unterteilt in zwei Zeitspannen. Zum einen erfährt der Leser etwas über die nie zur Ruhe gekommene und heimatlose Ellen, die sich nach der Hallig sehnt und zum anderen versetzt uns Jahn ins 19. Jahrhundert, dort lernen wir einen wissbegierigen jungen Mann kennen, welcher sich nie richtig mit seiner Heimat, der Hallig anfreunden konnte. Beide haben eines gemeinsam, sie werden beide Lehrer auf der Hallig, zu verschiedenen Zeiten und unter anderen Umständen. Das macht das Buch auch besonders interessant, die Erzählung über die Hallig aus unterschiedlichen Perspektiven und zu differenten Zeiten. Insgesamt möchte Jahn die Herausforderung eines Lebens auf der Hallig aufzeigen sowie die schönen Seiten, welche die Hallig durchaus bieten kann.
Für mich persönlich sind die zwischenmenschlichen Beziehungen der Gegenwart und die Interaktion mit den Schülern bzw. Kindern schlichtweg uninteressant. Auch kann ich mich mit der Protagonistin Ellen nicht identifizieren, vor allem wegen ihrer Naturverbundenheit.
Wer sich aber für die Geschichte der Hallig, Natur- und Vogelkunde interessiert, der hat mit “Die Farbe des Nordwinds“ zum richtigen Buch gegriffen.

Bewertung vom 12.10.2020
Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
Clark, Julie

Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.


sehr gut

Julie Clark skizziert zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die aus ihrer aktuellen Lebenssituation auszubrechen versuchen. Claire, die man seit der ersten Seite stark sympathisiert, ist in "Der Tausch" eindeutig der Hauptcharakter. Gefolgt von Eva, welche Claires Geschichte zu ergänzen scheint.

Claires Leben ist für den Leser von Anfang an ein offenes Buch, ihre Situation ist unverkennbar, sowie die daraus resultierende Entscheidung. Evas Geschichte hingegen ist zunächst verschleiert, wir beginnen mit ihrer Vergangenheit, um die gegenwärtige Situation im Verlauf besser verstehen zu können, was die Handlung besonders spannend hält. Die Kapitel wechseln sich ab und sind den Protagonistinnen jeweils zugeteilt. Die ersten 56 Seiten Seiten schildern Claires aktuelle Situation, erst dann setzt die von Eva ein. Clark gibt uns einen genauen Einblick in beide Leben. Der Leser kann so nachvollziehen, warum Claire vor ihrem Mann flüchtet und wieso Eva keinen Ausweg mehr weiß.

Die beiden Handlungsstränge ergänzen einander sehr gut und halten den Leser bis zum Schluss bei Laune. Was mir besonders gefallen hat, sind die sehr gegensätzlichen Figuren. Man findet keine Eigenschaft bei der jeweils anderen. Die Autorin hat hier ganz starke Charaktere erschaffen. Auffallend ist natürlich, dass die eine sehr sympathisch ist, mit der man mitfühlt, die andere verteufelt man zumeist. In Evas Handlung hätten ein paar unnötige Wiederholungen und ein verschiedene Absätze ruhig weg gelassen werden können, da diese vor allem nicht sonderlich interessant sind. Aber insgesamt kann der Leser mit diesem Roman überhaupt nichts falsch machen.

Julie Clark ist hier ein packender Thriller gelungen, der bis zur letzten Seite spannend bleibt und abgesehen von ein paar vorhersehbaren Entwicklungen, sehr überrascht und vor allem gar nicht so fern der Realität ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2020
Was wir sind
Hope, Anna

Was wir sind


weniger gut

„Was wir sind“ gibt uns Lesern den Einblick in die Freundschaft dreier Frauen, welche in ihrer Jugend noch optimistisch, nun im Alter feststellen müssen, dass das Leben mit seinen Hochs und Tiefs, nicht dass für sie bereit hält, was sie sich erhofften. Der Roman schildert die Ereignisse durch ein Wechselspiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Zudem erhält jede der Protagonistinnen durchweg ihre eigenen Kapitel, was dieses Buch übersichtlich unterteilt. Der Leser bekommt dadurch eine klare Vorstellung von der Entwicklung jeder einzelnen Figur. Auch versteht man die Beziehungen zwischen den Charakteren besser. Die Autorin schafft es, ihre Protagonistinnen stark zu skizzieren.

Was mir beim Lesen dann besonders auffiel, waren die Beziehungen der Frauen zueinander. Von wirklicher Freundschaft kann hier nämlich nicht die Rede sein. Die meisten Seiten triefen vor gegenseitiger Missgunst und Eifersucht, was irgendwann schon lächerlich erscheint. Hier wird deutlich, dass die Autorin ihre Protagonistinnen sehr ähnlich charakterisiert, denn alle drei sind stets unzufrieden und zumeist egozentrisch. Auch wirkt die wiederholte extreme Direktheit unter den Figuren absurd. Ich denke Hope hat diverse Konflikte nur provoziert um den Leser bei Laune zu halten, schadet dadurch aber der Identifikation des Lesers mit ihren Charakteren.

Das Scheitern, welches sich wie ein roter Faden durch das Werk zieht, wird dann doch völlig inkonsequent von der Autorin wieder beiseite geschoben. Es kommt mir so vor, als versuche Hope durch Authentizität bestechen zu wollen, nur um diese dann, vor allem gegen Ende, wieder einzubüßen, um sich einer gewissen Happy-End-Belletristik zu verpflichten. Für mich persönlich hat dieser Roman etwas von einem Mid-Life-Crisis-Selbsthilfe-Buch mit einem extrem gewollten “Es-muss-irgendwie-positiv-enden“-Abgang.

Bewertung vom 14.11.2019
Das Haifischhaus
Barth, Rüdiger

Das Haifischhaus


gut

Rüdiger Barth schreibt über einen ehemaligen Tennisprofi, der seinen Zenit schon längst erreicht hat, den Sport schon längst an den Nagel gehängt hat und führt uns seine Abgründe vor Augen. Dabei bekommt der Leser einen Einblick in das Auf und Ab des Lebens eines Profi-Sportlers. Für sein großes Comeback versammeln sich Toto Berger und seine ehemaligen Gefolgsleute. Gegen seinen großen Rivalen will Berger nun den Tennisschläger erneut in die Hand nehmen und muss sich vor allem seinen Dämonen stellen.

Barth schreibt sehr leserfreundlich und sorgt für ein flüssiges Lesen. Die Figuren in einem Roman authentisch wirken zu lassen, ist für mich einer der wichtigsten Aspekte einer guten Handlung. Der Autor erfüllt dies hier nur zum Teil. Der Hauptcharakter wird von Barth stark skizziert, auch wenn vor allem dessen Arroganz nervt. Aber man bekommt einen guten Einblick in die Gefühlswelt dieser Figur. Die Nebenfiguren aber wirken aufgesetzt, erfunden, nicht echt. Besonders der hier dargestellte Sohn, Nils.

Der Leser kann der Handlung gut folgen, ein roter Faden zieht sich durch das gesamte Werk. Die Schauplätze, wie das Haifischhaus, sind klar skizziert, was die Vorstellung des Lesers unterstützt. Auch die Spannung um das Geheimnis des Hauptcharakters Toto baut Barth sehr gut auf. Dadurch sorgt der Autor für einen anhaltenden Lesefluss. Interessant ist vor allem, den Lebensweg der Hauptfigur zu verfolgen.

Man muss kein Sport-Fan sein um auf diesen Roman zurückzugreifen, denn das Tennis-Spiel bildet hier nur den Rahmen der Geschichte. Es gibt also keinen bestimmten Adressat an den sich Barth mit seinem Werk richtet. Große Tiefe ist nicht zu erwarten aber als Freizeitlektüre durchaus beständig.

Bewertung vom 30.06.2019
ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
Redondo, Dolores

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL


sehr gut

Ein Schriftsteller der nichts über dass Doppelleben seines Ehemanns wusste bis zu dessen Tod, eine fremde adlige Familie, die so manches furchtbare Geheimnis hütet und die Ungewissheit, den Mann mit dem man sein Leben verbracht hat, wirklich gekannt zu haben.
Das alles bietet uns Dolores Redondo mit ihrem Roman “Alles was ich dir geben will“. Die Autorin weiß das Interesse ihres Lesers zu wecken und ihn durch Spannung bei Laune zu halten. Gebannt verfolgt man die auf eigne Faust begonnen Ermittlungen des Protagonisten Manuel. Redondo erschafft in ihrem Roman starke und vor allem sehr unterschiedliche Charaktere und schafft dadurch bewegte Dialoge.
Die nebeneinander herlaufenden Story-Lines passen insgesamt sehr gut zur Hautgeschichte, laufen gut zusammen und sind zu keiner Zeit uninteressant. Die Autorin legt viel Wert auf den Schauplatz ihres Romans, dass wird mein Lesen nur allzu deutlich, denn sie beschreibt Galicien sehr facettenreich.
Die Familiengeschichte um den verstorbenen Alvaro zu verlogen, verspricht dem Leser einiges an Spannung, auch wenn man durch häufiger beschriebene Details schon erahnen kann, worauf die Geschichte in etwa hinauslaufen wird, gibt es dennoch wichtige Zusammenhänge, die überraschen werden.
Was mich beim Lesen doch ein wenig gestört hat, sind die unnötigen Wiederholungen. Jedes Kapitel beginnt nahezu mit der Zusammenfassung vom vorhergegangenen Kapitel. Auch hatte ich so manches Mal den Eindruck, vor allem innerhalb der Dialoge, dass die Figuren häufig alles aussprachen was man in der Realität nur denken aber niemals laut sagen würde. In diesem Punkt konnte ich die Charaktere häufig einfach nicht ernst nehmen. Alles in allem aber ein lesenswerter Roman mit einer interessanten Geschichte und überraschenden Enthüllungen.

Bewertung vom 02.03.2019
Der Himmel gehört uns
Allnutt, Luke

Der Himmel gehört uns


sehr gut

Luke Allnutt erzählt uns die Geschichte eines Paares, vom Kennenlernen, über die Heirat, die Geburt ihres Sohnes und vom Scheitern der Ehe infolge eines Schicksalsschlages und des daraus resultierenden Zerwürfnisses der Beiden.
Allnutt schreibt sehr leserfreundlich, “Der Himmel gehört uns“ lässt sich fließend und zügig lesen. Der Roman wird aus der Sicht des Protagonisten Rob Coates erzählt. Er schildert uns die Ereignisse seines Lebens, alle verbunden mit seiner Frau Anna. Dabei scheint die starke Charakterisierung des Erzählers Rob mehr Sympathien beim Leser zu erwecken als dessen Frau Anna. Häufig wirkt diese zu angespannt, fordernd und verbissen. Der Autor lässt seinen männlichen Protagonisten meist besser da stehen, völlig unnötig, wie ich finde. Auch wenn ich persönlich kein besonders großes Interesse an der Thematik habe, so hält dieser Roman doch eine spannende krimi-artige Nebengeschichte bereit, die einen uninteressierten Leser bei Laune halten kann, auch wenn so manche Entwicklungen ziemlich vorhersehbar sind.
“Der Himmel gehört uns“ hat offensichtlich seine Stärken und Schwächen. Ich muss hier aber ganz klar sagen, dass Thema muss den Leser unbedingt interessieren. Wenn man sich so überhaupt nicht mit den Charakteren oder der Geschichte identifizieren kann, sollte zu einem anderen Buch gegriffen werden. So zumindest kann das gesamte Werk auch wirklich „gerne“ gelesen werden. Sei es als Selbsthilfe-Buch für Eltern, die den Verlust eines Kindes verschmerzen müssen oder auch für jene, die durch diese Geschichte wieder richtig wertschätzen, was sie an ihrer Familie haben.

Bewertung vom 17.10.2018
Hybris / Lene Jensen & Michael Sander Bd.4
Jacobsen, Steffen

Hybris / Lene Jensen & Michael Sander Bd.4


sehr gut

Manchmal braucht es nur eine Reihe von glücklichen Zufällen um kriminelle Verbrechen aufzudecken und den Täter zu überführen. In “Hybris“ von Steffen Jacobsen wird dem Leser genau solch ein Konstrukt geboten. Kommissarin Lene Jansen und Ermittler Micheal Sander werden Teil einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes. Beide bearbeiten unterschiedliche Fälle, welche letztendlich miteinander verstrickt sind und die zerstrittenen Protagonisten zur Zusammenarbeit zwingt.

Mit “Hybris“ stellt Jacobsen seinen bereits vierten Fall um die Kommissarin Lene Jacobsen vor. Vorwegnehmend sei hier erwähnt dass die Fälle nicht aufeinander aufbauen und jedes Buch somit vereinzelt und unabhängig voneinander gelesen werden kann.
Jacobsen erschafft hier zwei sehr charakterstarke Figuren, die, ob sie wollen oder nicht, miteinander agieren müssen. Er schreibt spannend und weiß seinen Leser mitzureißen. Ein wenig störend, finde ich die ab und zu stark aufgesetzten Dialoge zwischen den Protagonisten. Diese ließen mich, bei dem sonst so flüssigen Schreibstil, an manchen Stellen stolpern, mit dem innerlichen Gedankensprung „So spricht kein Mensch“. Nichts desto Trotz webt der Autor hier Netz krimineller Machenschaften, welche er hervorragend miteinander verknüpft bis zwei Fälle gekonnt zu einem Fall verschmelzen. Auch wenn hier das ein oder andere Ereignis vom Leser vorhergesehen werden kann.

Bewertung vom 09.08.2018
Schwestern für einen Sommer
Lyra, Cecilia

Schwestern für einen Sommer


weniger gut

Die Halbschwestern Cassie und Julie sind nach jahrelanger Entfremdung gezwungen in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter gemeinsam zu verweilen. Der Leser erfährt Stückchenweise von der gemeinsamen Vergangenheit der Schwestern, den Familienverhältnissen bis hin zu den Gründen der Zerrüttung. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus der Sicht der jeweiligen Schwester erzählt. So bekommt der Leser einen umfassenden Eindruck von den Persönlichkeiten der Protagonisten. Auch wird dem Lesenden ein umfangreicher Einblick in das berufliche wie auch in das private Leben der Beiden gewährt.
Die Autorin Cecilia Lyra erschafft hier zwei Figuren, welche sie umfangreich realistisch darzustellen versucht. Lyra schreibt sehr leserfreundlich, was ein stolperfreies, flüssiges Lesen ermöglicht.
Leider hat "Schwestern für einen Sommer" ein paar inhaltliche Schwächen, die ich persönlich als störend empfand. So wird Lyra's Werk von unnötigen Wiederholungen durchsetzt, welche den Leser mitunter schon sehr nerven können, so zb. der immer wiederholende Gedanke Cassies über das vorteilhafte Aussehens Julies, der fast in jedem Kapitel Cassies zur Sprache kommt. Auch finde ich es schade das schon bei der Hälfte des Romans völlig klar ist, wie die Geschichte ausgeht. Interessante Überraschungen hält die Autorin für uns nicht bereit.
Als Urlaubslektüre für den Besuch am Strand oder bei Langeweile kann unter Umständen zu dem Buch gegriffen werden, aber es wäre auch kein Verlust wenn nicht.

Bewertung vom 24.04.2018
Das Böse, es bleibt
D'Andrea, Luca

Das Böse, es bleibt


gut

Unerwartet, spannend und charakterstark, so könnte man den Thriller "Das Böse, es bleibt" von Luca D'Andrea wohl am treffendsten beschreiben.
Überrascht war ich, dass mich der Klappentext eine ganz andere Handlung vermuten ließ.
Den Schauplatz bildet Südtirol, da es es mehrere Handlungsstränge gibt, laufen diese letztendlich an einen Ort in den Bergen zusammen.
Marlene bildet die Protagonistin, welche auf der Flucht vor ihrem kriminellen Ehemann Herrn Wegener ist und bei dem alten Bergbewohner Simon Keller landet.
Das Buch hält eine paar spannende Wendungen bereit, so lässt sich dass Buch mit Vergnügen zügig lesen.
Die Charaktere sind allesamt besonders starke Persönlichkeiten, was mich persönlich etwas gestört hat. Sie sind viel zu stark skizziert, wirken fast unmenschlich, unrealistisch.
Auch stören mich ein paar Gedankengänge der Figuren, die ich ebenfalls für unglaubwürdig halte. Auch werden diese unnötig viel zu oft wiederholt, als Beispiel "Süße Lissy, kleine Lissy". Es wirkt irgendwann ermüdend auf jeder Seite die gleichen Phrasen zu lesen.
Mein Fazit: Der Autor weiß seine Leser zu überraschen und hinzuhalten, erschafft starke Persönlichkeiten und bringt seine Geschichte zu einem guten Abschluss. Manchmal ist weniger aber durchaus mehr.

Bewertung vom 26.12.2017
Das Licht der Insel
Pendziwol, Jean E.

Das Licht der Insel


gut

Der Roman "Das Licht der Insel" schildert die Geschichte einer Familie zu Beginn der 20-er Jahre auf Porphyry Island. Hauptsächlich erfahren wir von den Ereignissen auf der Insel von der Protagonistin Elisabeth durch ihre Erinnerungen oder durch die Tagebücher ihres verstorbenen Vaters. Der andere Schauplatz des Romans spielt in der Gegenwart. Die zweite Protagonistin Morgan trifft auf die ältere Dame Elisabeth in der Jetzt-Zeit. Beide ergründen die Familiengeschichte von Elisabeth und stoßen dabei auf mehrere Geheimnisse, welche beide miteinander zu verknüpfen scheinen.

Jean E. Pendziwol weiß Ihre Leser mit der Handlung mitzureißen und ihre Neugier zu schüren. Geschickt verbindet sie die Gegenwart mit den Ereignissen der Vergangenheit. Die Orte und Personen erschafft die Autorin durch ihre bildhaften Beschreibungen zum Leben.
Leider fehlt es Pendziwol an manchen Stellen an Authentizität. So wird die Autorin etwas unrealistisch, wenn es um die Beziehung der beiden Protagonisten zueinander geht. Verbindung hin oder her, aber die treffsichere gegenseitige Einschätzung des Charakters des jeweils anderen wirkt vermehrt absurd.

Alles in allem ist "Das Licht der Insel" ein generationübergreifender Roman, der die Leben seiner Protagonisten geschickt miteinander verknüpft.