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vigothelen
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2024
Invictum
Trussoni, Danielle

Invictum


sehr gut

Invictum , Das zweite Rätsel, Band 2 von Danielle Trussoni , erschienen bei Hoffmann und Campe, 373 S.

Mit Invictum legt Danielle Trussoni nun nach Ingenium einen zweiten Band einer sicher auf viele weitere Bände ausgelegten Reihe vor. Protagonist ist erneut Mike Brink, der nach einem Unfall unter dem sogenannten Savant-Syndrom leidet.
Als Savant bezeichnet man Menschen, die trotz kognitiver Einbußen oder signifikanter Entwicklungsstörungen in einem eng umgrenzten Bereich durchschnittliche oder überdurchschnittliche geistige Leistungen vollbringen können. Bei Mike ist diese Fähigkeit, Rätsel komplexer Art zu lösen und das in Verbindung mit einem fotografischen Gedächtnis.
Hier geht es nun um das „größte Rätsel der japanischen Geschichte „ , eine Drachenbox , deren Inhalt , ja was eigentlich, zumindest Größtes bewirken kann.
Eingeladen vom japanischen Kaiser und begleitet von der ominösen Sakura macht er sich auf den Weg nach Japan auf ein Spiel um Leben und Tod.
Wie es in Thrillern sein muss, gibt es den Erzschurken Segde als Gegenspieler, der aber doch eigentlich schon tot ist ??,
Das Wesen des Romans wird zusätzlich bestimmt in ein Eintauchen in die japanische Geschichte und Kultur und deren Erzählungen. Das andere Element ist das Vertiefen in Rätsel jeder Art, für Liebhaber dieses Bereichs ein gelungener Hintergrund.
Insgesamt liest sich der Roman gut herunter , stolpern könnte manche/r allerdings über zu viel „japanische Welt“ einerseits und zu viel Rätselkunde, teilweise auch mit graphischen Elementen dargestellt. Wer aber ein Faible für die Rätselwelt hat, kommt voll auf seine/ihre Kosten.
Da ich den ersten Band nicht gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, ob die Lektüre von Ingenium zum Verständnis beitragen kann. Ich habe mich aber in einer spannenden und auch lehrreichen Welt in Invictum sehr gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 08.09.2024
Winterwölfe
Jones, Dan

Winterwölfe


ausgezeichnet

Dan Jones: Winterwölfe erschienen im C H Beck Verlag, Umfang 426 Seiten.
Dan Jones' fulminante Fortsetzung der Essex-Dogs-Saga liegt hier vor. Die am Ende von Essex dogs verbliebenen Preotagonisten dieser Kampftruppe sehen wir gleich zu Beginn wieder in ihrer bescheidenen Verfassung, die Kenntnis von Essex dogs wäre dabei sehr hifreich.
Hier geht es also weiter im August 1346 mit der Belagerung von Calais, der französischen Küstenstadt , durch die Engländer. Nach wie vor faszinierend gelingt es dem Autor, die Geschehnisse rund um die Truppe der essex dogs mit den historischen Ereignissen zu verknüpfen. Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Zitat aus Chroniken, die aus dieser Zeit vorliegen und die Einordnung des Geschehens hervorragend gelingen lassen.
Wir erleben hautnah das aus heutiger Sicht elende Leben sowohl der Kampftruppen als auch der zum großen Teil armen Bevölkerung. Der Gegensatz zu den „Edlen“ , also Könige, Prinzen, Ritter ,wird wunderbar herausgearbeitet. Die Brutalität des Krieges wird durch detaillierte Schilderungen plastisch gezeigt, mir gruselte es an vielen Stellen. Wie schon in essex dogs nimmt Dan Jones uns in das Geschehen mit , als ob wir dabei wären.
Auch neu eingeführte Personen wie das Mädchen Squelette, eine , wie man heute sagen würde Partisanin , macht das Ganze zusätzlich dramatisch. Freund und Feind gehen wild durcheinander , auch die essex dogs geraten durch unvorhergesehene Ereignisse an die verschiedenen Fronten. Insgesamt lebt und leidet man mit den essex dogs mit, obwohl deren Charakter mir völlig fremd ist und auch deren Brutalität abstoßend ist
Ein hervorragendes Buch also von Dan Jones , ich konnte es kaum zur Seite legen. Dicke Empfehlung (aber bitte vorher essex dogs lesen, sofern noch nicht geschehen).

Bewertung vom 28.08.2024
All das Böse, das wir tun
Dazieri, Sandrone

All das Böse, das wir tun


ausgezeichnet

„All das Böse, das wir tun“ von Sandrone Dazieri, erschienen im Harper Collins Verlag, Umfang 504 Seiten.
Der italienische Schriftsteller Sandrone Dazieri wird 1964 in Cremona geboren. Er besucht die San Pellegrino Terme Schule für Hotelmanagement und arbeitet nach seinem Abschluss an verschiedenen Orten Italiens als Koch .
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, heute und zweiunddreißig Jahre zuvor.. Es geht jeweils um das Verschwinden eines Mädchens. Im aktuellen Fall scheint es eine Entführung zu sein, es erfolgt aber keine Forderung nach Lösegeld oder anderem.
Im Fall von vor zweiunddreißig Jahren wurde die Leiche des Mädchens gefunden. Ein Verdächtiger wird schnell und oberflächlich ermittelet und letztendlich verurteilt. Hier ist das weitere Thema aber die Machenschaften der (männlichen) Polizei, in die die junge Kommissarin Itala hineingerät. Ihr schlechtes Gewissen wegen der zweifelhaften Verurteilung des vermeintlichen Mörders wird endgültig zur treibenden Kraft ihres Handelns, als der vermeintliche Mörder ebenso vermeintlich Selbstmord begeht.
Die Verbindung zur heutigen Ebene ist Francesca, die Tante des entführten Mädchens. Sie war als Praktikantin der Verteidigung des früheren Falles involviert und versucht, Parallelen zu finden in der Überzeugung, dass der damalige Täter noch frei herumläuft und wieder zuschlägt.Ihr Treffen auf den mysteriösen Gery bringt Tempo in die Ereignisse.

Fazit
Ein spannender Roman, der Wechsel zwischen den Zeitebenen wird gut und das Lesevergnügen befördernd bewältigt. Das hat man nicht immer so.

Ich konnte das Buch nur ungern weglegen und kann diesen Thriller nur empfehlen.

Bewertung vom 24.08.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


gut

„Du kennst sie“ von MaMeagan Jennett, erschienen im Suhrkamp Verlag, Umfang 399 Seiten.

Meagan Jennett ist eine ehemalige Barkeeperin, die aber an der Universität Glasgow gerade in Fine Arts promoviert. „Du kennst sie“ ist ihr Debüt.
Protagonistin dieses Thrillers ist die Barkeeperin Sophie . In ihrem Job ist sie täglich bzw. abendlich den Aufdringlichkeiten bis hin zu sexuellen Belästigungen der männlichen Bargäste ausgesetzt. Soweit so bekannt. Als ein dem Besitzer der Kneipe bekannter Typ namens Mark meint, er könne sich alles erlauben, macht es endgültig Klick bei Sophie , witziger Weise, als er sich an einem zurückgestellten Glas Wein für den Feierabend vergreift. Sie ermordet Mark auf abscheuliche Weise. Schnell merkt sie, dass das auch für zukünftige Belästigungen eine Lösung sein kann. Zweite Hauptfigur ist die Polizistin Nora, die in Erwartung der Nachfolge ihres aktuellen Chefs Murph ist. Murph ruft sie zu einer in einer Mülldeponie gefunden Leiche hinzu. Nora hat hier nicht das erste Mal mit Halluzinationen zu tun.
Sophie und Nora begegnen sich bei den Ermittlungen, eine besondere Beziehung scheint zu entstehen.
Weiter Romaninhalte sind Beschreibungen der Insektenwelt, übersinnliche Einsprengsel , teilweise ziemlich eklig, manchmal langwierig.
Fazit:
Der Plot ist zunächst sehr interessant , die Entwicklung zu einer Serienmörderin (meistens sind die Serienmörder ja Männer ) und die Beziehungsentwicklung der beiden Frauen Nora und Sophie sind kühl aber überzeugend geschildert..
Leider wird mein Lesefluss durch die ausschweifenden Beschreibungen aus der Insektenwelt respektive des Übersinnlichen gestört. Das passt irgendwie nicht zusammen.
Vielleicht findet aber der eine oder die andere diese Zusatzinhalte gerade wichtig. Die tatsächliche Handlung ist auf jeden Fall lesenswert.

Bewertung vom 07.08.2024
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi


sehr gut

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Kriminalroman von Maarten Vermee, erschienen im Harper Collins-Verlag, Umfang 575 Seiten.

Die Ermittlerin Liv de Vries reist in die kleine Stadt Veere,die in der niederländischen Provinz Zeeland liegt. Ihr Auftrag ist es, den vermissten Rob van Loon zu finden , ein Koch, der nach Veere unterwegs war und jetzt verschwunden zu sein scheint. Wer ist dieser Rob van der Loon wirklich? Nur ein Koch ? Eine weitere Protagonistin ist vor Ort die Sektionsassisstentin Ann-Remi , eine besonders neugierige Person.
Eigentlich ein einfacher Fall und nicht von dem Kaliber, das Liv de Vries gewohnt scheint. Aber bald zeigt sich ein verwickelter Fall, der Bezug zum Ende des zweiten Weltkrieges aufweist. Damals verschwand ein junges Mädchen surinamesischen Ursprungs. Die beiden Zeitebenen verknüpft Maarten Vermee meisterhaft, man fiebert bei beiden Fällen mit. Dass beide Fälle wohl zusammenhängen, kann man erahnen, die Auflösung erfolgt erst gegen Ende, so dass die Spannung erhalten bleibt.
Interessant auch die Schilderung aus der späten Kriegszeit des 2. Weltkrieges in dieser Gegend, wo die Einwohner sowohl unter der deutschen Besatzung als auch unter den alliierten Angriffen auf die deutschen Besatzer zu leiden hatten.

Fazit


Ein toller Krimi , besonders aber durch die Verknüpfung mit der Historie des 2.Weltkrieges und nebenbei auch dem idyllischen Ort Veermee.

Bewertung vom 17.07.2024
Das Lied des Propheten
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


sehr gut

'Das Lied des Propheten' von Paul Lynch erschien im Klett-Cotta - Verlag und umfängt 310 Seiten.

Paul Lynch erzählt die Geschichte eines dystopisch werdenden Staates an Hand einer Familie, die in die Fänge des Staates gerät.
Es beginnt damit, dass Eilish auf ein Klingeln hin die Tür öffnet und zwei unbekannten Männern gegenübersteht. Die verlangen einen dringenden Kontakt mit ihrem Mann Larry, der aber nicht anwesend ist. Zuhause angekommen erwägt Larry zunächst , das ganze nicht ernst zu nehmen.
Als Lehrer und Gewerkschaftsvorstand ahnt er aber, dass es besser ist, sofort zu reagieren. Der neue Geheimdienst GNSB ist ihm wohl schon geläufig . Die bedrohliche Befragung führt uns gut ein in die Zukunft, die sich hier , wir sind in Irland , entwickeln wird. Immerhin darf er nach Hause gehen. Die Unruhe in der Bevölkerung , die Entwicklungen in der Schule , die Beschränkung der Gewerkschaft entwickeln sich sehr schnell. Dann ist Larry plötzlich verschwunden.
Paul Lynch entwickelt hier ein Szenario, das in manchen Ländern schon begonnen hat. Hier ist ein demokratischer Staat, der zunehmend totalitär wird. Durch Regierungsanweisungen, Vorschriften und die Aushöhlung bis hin zur Beseitigung demokratischer Rechte wird die Bevölkerung zusehends wehrlos .
Dystopische Szenarien gibt es viele. Besonders sticht für mich hier aber der Schreibstil von Paul Lynch heraus. Atemlos reiht er Nebensatz an Nebensatz, unglaubliche Sprachvielfalt , Bilder und Metaphern. Das mag manche LeserInnen abschrecken. Wenn man sich aber darauf einlässt, entsteht ein tolles Lese vergnügen. Sowohl das beängstigende Szenario als auch der Schreibstil haben mich fasziniert.

Bewertung vom 17.07.2024
Leichenstarr an der Bar
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


sehr gut

„ Leichenstarr an der Bar „ von Joost Jensen, ist erschienen am 15.07.2024 als Taschenbuch beim Insel Verlag, 360 Seiten. Es ist der 3. Band der Reihe "Die Friesenbrauerin ermittelt".
Protagonist dieses exotischen Romans ist eigentlich der Ort Sünnum an der Nordsee und die dortige Bevölkerung . Die aus den ersten 2 Romanen bekannte Kneipenbesitzerin Gesine Felber, auch Tüdelbüdel genannt nach ihrer eigenen Biermarke , spielt hier wieder eine taffe ältere Frau , die das Dorf im Griff hat. Ihre Kneipe ist der zentrale Ort für die Dorfbewohner.
In die dörfliche Idylle tritt der Kapitalismus ein. Die Sünnummer sollen in ein angeblich klimaneutrales Urlaubsressort investieren , und viele greifen schnell zu. Dann geschieht aber ein Mord . Die Friesenbäuerin ermittelt und das nicht ganz ohne Verständnis bei der Polizei. Bald scheint ein Zusammenhang des Mordes mit dem Investionsthema klar...

Das Lesevergnügen resultiert nicht unbedingt aus der Spannung um den Mord. Vielmehr ist es der Schreibstil , der doch das etwas besondere Naturell der Ostfriesen , deren Dialekt und raue Art rüber bringt. Humorvoll, entspannend und flott zu lesen.
Auf die Kombination Tüdelbräu und Zuckerfischen muss man auch erst mal kommen! Sehr unterhaltsam.

Bewertung vom 24.06.2024
Darwyne
Niel, Colin

Darwyne


sehr gut

'Darwyne' von Colin Niel erscheint im Suhrkamp- Verlag und umfängt 300 Seiten.

Der in Frankreich sehr erfolgreiche Schriftsteller Colin Niel (u.a.Le Prix Coiffard 2023 (Shortlist)
Grand Prix de Littérature Policière 2023 ,Prix Habiter le Monde 2023 ,Prix Joseph 2022 )
legt hier einen Thriller (?) vor, der viel mehr als das ist.
Schon der Ort der Handlung, Bois Sec, ein kleiner, verkommener Slum im Amazonasgebiet von Französisch-Guayana, ist ungewöhnlich. Titelheld ist der zehnjährige Darwyne. Ein ungewöhnlicher Titelheld, klein und durch eine Fehlbildung der Füße ein wenig körperlich beeinträchtigt. Er lebt mit seiner Mutter Yolanda oberhalb des Dorfes in einer zusammengeschusterten Blechhütte am Dschungelrand. Yolanda ist außergewöhnlich schön und klug und passt so gar nicht in dieses Setting. Ebenso außergewöhnlich sind ihre Erziehungmethoden, die aber nicht die große Liebe von Darwyne zu ihr beeinträchtigen.
Das Drama beginnt, als eine sehr bemühte Sozialarbeiterin der Kinder – und Jugendhilfe sich auf Grund einer früheren Meldung beginnt, sich mit den beiden sowie den wechselnden Männerbekanntschaften von Yolanda zu beschäftigen. Es kommt eine unterschwellige Spannung auf und der Verdacht auf vielleicht sogar grausame Ereignisse. Sehr einnehmend auch die Schilderung des Dschungels mit all seinen Tieren, Pflanzen und der eigenen düsteren Atmosphäre.
Realistisch dann aber wieder wird das Thema Abholzung im Amazonasgebiet im Zusammenhang mir dem Klimawechsel eingebracht. Etwas aufgesetzt scheint mir der Handlungszweig mit der Sozialarbeiterin und ihrem Versuch, durch in-vitro-Fertilisation schwanger zu werden.
Insgesamt ein flüssiger Schreibstil, das Grauen kommt langsam näher. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 10.06.2024
Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2
Gravenbach, Philipp

Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2


sehr gut

'Das falsche Blut' von Philipp Gravenbach erscheint im Ullstein - Verlag und umfängt 315 Seiten.

Hier legt der Autor den 2.Band einer Reihe vor, der 1. Band mit der Protagonistin Ishikli Caner hat den Titel „Der 8. Kreis“ .

Bei dem neuen Band erkennen wir schnell einen als im Bereich des organisierten Verbrechens einzuordnenden Thriller.
Hier wird die aus Roman 1 bekannte Ishikli Caner mit der Mannschaft von Therry Meissner zur Zusammenarbeit verpflichtet .
Ishikli Caner wird ziemlich überzeugend als Superfrau geschildert, dabei aber kommt ihr Mitgefühl und klarer Verstand nicht zu kurz. Im Gegensatz dazu ist Meissner eher abweisend . Der Inhalt der Geschichte ist komplex, deshalb seien hier nur die Ingredenzien wie verbrecherischer Menschenhandel und eine Pharmaindustrie , die medizinische Versuche mit Menschen durchführt, erwähnt. Man könnte sogar eine Bedrohnung der Menschheit feststellen. Scheint zwar zunächst dick aufgetragen, wird aber überzeugend und spannend fortgeführt. Es werden verschiedenen Sichten auf die Ereignisse erzählt.Der Schreibstil ist temporeich und nimmt einen mit auf eine Höllenfahrt. Ein Actionthrillerfilm wird hier mit Sicherheit folgen.
Insgesamt für alle Thrillerfans, die sich nicht vor einem gewissen Anspruch an den Roman scheuen , empfehlenswert.

Bewertung vom 14.05.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


sehr gut

„Die Sehenden und die Toten“ von Sina Piontek erscheint Mitte Mai im Goldmann - Verlag und umfängt 409 Seiten.

Dieser Roman soll wohl eine Serie mit Kriminalfällen beginnen. Protagonistin ist die Ermittlerin Clara Seidel. Sie war Mordkommissarin in Hamburg, und ist aus bestimmten Gründen mit ihrer Tochter in das Wendland gezogen, ein krasser Gegensatz zu Hamburg natürlich. Dort wird sie mit dem Fund der Leiche von Justus, 16 Jahre alt, konfrontiert, gleich mit der Besonderheit , dass sich Spiegelscherben in seinen Augenhöhlen befinden.. Die Aufklärung diese Falles fordert sehr bald Claras Mannschaft in besonderer Weise heraus. Es macht es nicht einfacher.,dass immer mehr Menschen unter Verdacht geraten , alle kommen für die Tat in Frage. Dann kommt noch Carlas Tochter Lana ins Spiel, die hier die Gelegenheit sieht , ihrer Mutter ohne deren Wissen zu helfen.
Die Vergangenheit der Familie von Carla spielt dabei eine Rolle und wird immer wieder in die laufende Erzählung eingewoben. In wie weit das den Roman spannender macht oder eher stört, mag jede/r Leser/in selbst beurteilen. Jedenfalls deutet dieser Zweig darauf hin, dass Fortsetzungen geplant sind, wie anfangs erwähnt.
Fazit: Ein gut lesbarer Krimi mit interessanten ProtagonistInnen, man legt das Buch ungern zur Seite. Von meiner Seite durchaus eine Empfehlung.