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Benutzername: 
LittleM
Wohnort: 
Dresden

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 26.08.2023
Die Schwarze Königin
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin


ausgezeichnet

Düster und doch irgendwie anders fantastisch

Bei dem Buch "Die schwarze Königin" von Markus Heitz handelt es sich um einen Fantasyroman, welcher in der heutigen Zeit wie auch im 15. Jahrhundert spielt.

Zum einen ist da Len auf einer Busreise von Prag bis weiter nach Banat. Er möchte auf den Spuren seiner Vorfahren wandeln, denn glaubt man seiner Oma, so ist er der ein Dracule ti und der letzte Nachfahre von Vlad II, dem Vater des späteren Vlad III auch bekannt als Vlad III der Pfähler. Len glaubt da erst einmal nicht daran. Möchte seiner Oma mit dem Antritt der Reise einen Gefallen tun, da sie sie selbst nicht wahrnehmen kann.

Auf der anderen Zeitebene dürfen wir Barbara von Cilli und Vlad belgeiten, wie sie sich kennenlernen und auch bald eine starke Bindung zueinander aufbauen. Sie verbindet nicht nur eine tiefe und liebevolle Freundschaft. Barbara ist die aktuelle Frau des amtierenden Königs Sigismund (welcher ca. 20 Jahre älter ist), Vlad wurde als Geisel und Pfand an den König gegeben.
Barbara verbringt nicht nur viel Zeit mit ihren höfischen Verpflichtungen, sondern gibt sich auch ganz der Magie und Alchemie hin. Der Name "Schwarze Königin" trägt sie nicht ohne Grund. Vlad ist ein geübter Schwertkämpfer. Beide Eigenschaften sind gefragt gegen diejenigen, welche das Land tatsächlich regieren.

Nicht nur für Vlad und Barbara wird es heikel auch für Len ist die Reise nicht nur eine Kaffeefahrt. Den man hält ihn für einen Vorboten für die Rückkehr der Schwarzen Königin.

Die Personen sind sympathisch und man kann ihre Handlungen nachvollziehen. An der Art und dem Umgang der handelnden Personen, merkt man auch direkt, in welcher Zeit man gerade ist. Ist der lockere Umgang mit Personen für Len normal, so stellt es sich für eine Königin in Ungarn im 15. Jahrhundert natürlich ganz anders da, auch wenn Barbara gern die ein oder andere lockere Unterhaltung nicht ausschlagen würde und nicht der höfischen Pflicht und des Anstandes folgen möchte.

Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich super lesen. Lediglich in den historischen Teilen musste ich doch das ein oder andere mal genauer Hinschauen. Super fande ich in dem Zusammenhang, einen kleinen Glossar am Anfang zu haben, welcher gewisse Begriffe und Personen schon einmal erklärt. Auch sehr erfrischend empfand ich, dass es hier nicht nur um Vampire geht, sondern auch das ein oder andere paranormale Wesen auftaucht.

Für mich ein gelungener Roman, welche die Probleme zwischen Menschen und Vampiren gut rüber bringt. Das düstere Cover mit seinen Schädeln und roten Verästlungen, welche an Adern erinnern verspricht da definitiv nicht zu viel. Ich habe mich sehr darauf gefreut und wurde hier auch nicht enttäuscht. Ich hoffe auf eine genau so starke Fortsetzung, denn Markus Heitz lässt doch auch die ein oder andere Frage noch offen.

Bewertung vom 07.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


ausgezeichnet

Berührende Geschichten über die Frage, wie es mit uns weiter geht.

Wir lernen in dem Buch drei Personen kennen, welche das Fotoatelier von Herrn Hirasaka besuchen. Alle drei mit unterschiedlichsten Geschichten. Herr Hirasaka betreibt ein kleines Fotostudio in Tokio, welches man nicht zwingend freiwillig betritt. Bevor man in das Jenseits kommt, hält man hier für eine kleine Zwischenstation. Man darf sein Leben anhand von Fotos noch einmal Revue passieren lassen, um sich seinen ganz persönlichen Lebensfilm zusammenzustellen. Doch was ist mit Erinnerungen, welche vielleicht schon ein wenig verblasst sind? Herr Hirasaka bietet den Verstorbenen eine Möglichkeit, einen Tag in ihrem Leben noch einmal zu erleben und ein verblasstes Foto noch einmal aufzunehmen.

Er ist für mich ein großer Sympathieträger. Er begleitet unsere drei Protagonisten einfühlsam. Stellt die richtigen Fragen, in den richtigen Momenten und/oder ist auch einfach nur mal der Zuhörer oder Hilfegeber den sie gerade brauchen. Er versucht den Übergang den Menschen doch so einfach wie möglich zu gestalten und gibt ihnen die nötige Ruhe und den Respekt mit der neuen Situation klar zu kommen.

Es ist eine sehr interessant Sichtweise auf das Thema Tod und was danach geschieht. Meist ist handelt es sich da ja doch noch um ein Tabuthema, mit welchem man sich nicht gern befasst. Ich finde es aber eine schöne und auch sehr interessante Idee an das Thema heranzutreten. Ein Buch was mich so emotional auf eine Reise dreier Menschen mitgenommen hat, welche nicht unterschiedlicher hätten sein können. Durchaus auch eine Vorstellung, die mir irgendwann einmal gefallen könnte.

Der Schreibstil ist dabei flüssig und einfach zu verstehen. Das Cover ist wunderschön und passend für die Kultur und das Land gehalten, in welchem das Buch spielt. Eine interessante Buchgestaltung mit auch glaub nicht ganz gewöhnlichem Papier.

Fazit: Eine absolute Empfehlung. Das Buch nimmt uns mit in eine magische oder vielleicht auch sogar schon märchenhafte und philosophische Welt. Ein Leben mit Marmeladenglasmomenten, welche irgendwann zu Fotos werden, die nicht verblassen.

Bewertung vom 29.05.2023
Die Asche des Lazarus / Im Namen des Ordens Bd.1
Hunter, Robin G.

Die Asche des Lazarus / Im Namen des Ordens Bd.1


sehr gut

Ein Buch voller Magie und Fantasie

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Es ist ganz nach meinem Geschmack, Magier, Werwölfe und noch das ein oder andere übernatürliche Wesen. Genau das richtige um aus der Realität zu entfliehen.
Das Cover stimmt voll auf die Geschichte ein. Sie spielt im modernen London, in welchem die Magier um Caleb Morde an Menschen klären müssen, welche durch paranormale Wesen verübt wurden. Dafür ist in London der Hermetische Orden zuständig, in welchem die Magier agieren. Der Orden ist allerdings noch nicht so ganz im hier und jetzt angekommen. Alles ist älter und noch nicht so ganz auf die moderne Welt eingestellt. Das bekommt auch Sally zu spüren, ein Dienstmädchen, welches auch als Tatortreinigerin agiert. Als Sally dann am Tatort auf den jungen Caleb trifft kommen immer wieder neue Fragen auf. Ist vielleicht sogar schwarze Magie im Spiel? Die beiden Kämpfen sich durch ein Wirrwarr an Fragen, Rätseln und Ungereimtheiten, mal zusammen, mal allein Gefangen zwischen Intrigen, Verbrechen und einer Selbstdarstellung des Ordens. Und dann ist da noch Lady Kaitlin, welche als Bibliothekarin ihre eigenen Ziele versucht zu verfolgen.

Ich finde das Buch sehr gelungen und freue mich schon auf die weiteren Bände. Einziger kleiner Wermutstropfen, man merkt Buch durchaus an, dass mehrere Autorinnen am Werk waren. Die ein oder andere Stelle des Buchs wird dadurch ein klein wenig verwirrender und unschlüssig. Auch finde ich es schade, dass man dem Buch anmerkt auf mehrere Teile ausgelegt zu sein. Es macht zwar neugierig auf die anderen Teile, lässt den Leser aber auch wenig im Dunklen stehen.
Das Buch ist dennoch flüssig geschrieben und lässt sich angenehm lesen.

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