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Benutzername: 
Daniliesing
Wohnort: 
Leipzig
Über mich: 
Ich studiere Buchhandel/Verlagswirtschaft und das mit Begeisterung. Es würde mich sehr freuen, wenn meine Rezensionen anderen bei der Kauf-/Leseentscheidung weiterhelfen können.

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 08.03.2009
Ein Tag mit dir
Albom, Mitch

Ein Tag mit dir


weniger gut

Achtung!!!

Bei diesem Buch handelt sich um die inhaltlich vollkommen identische Ausgabe zum Buch "Nur ein Tag noch" vom gleichen Autor. Weshalb hier nun für das Taschenbuch ein anderer Titel gewählt wurde und noch nichtmal darauf hingewiesen wird, dass es sich um das gleiche Buch handelt, ist mir unverständlich. Ich finde das nicht in Ordnung, denn gerade Fans des doch sehr beliebten Autors Mitch Albom könnten darauf hereinfallen. Von meinen Lieblingsautoren kaufe ich mir z.B. alle Bücher und wenn eines neu erscheint, dann schaue ich eigentlich nicht mehr großartig auf eine Inhaltsangabe. Des weiteren ist es auch möglich, dass man sich nicht mehr haargenau an jedes gelesene Buch erinnern kann (gerade bei Viellesern oft der Fall) und somit beim Klappentext nicht sofort weiß, dass man das Buch schon gelesen hat.

Nun aber noch ein paar Eindrücke, die ich zum Buch hatte:

Ich empfand dieses Buch weder als besonders gut noch als schlecht. Mit großen Erwartungen bin ich an die Lektüre gegangen, denn zuvor hatte ich gerade "Dienstags bei Morrie" gelesen und war sehr vom gefühlvollen Schreibstil des Autors beeindruckt.
Bei diesem Buch jedoch sprang der Funke einfach nicht auf mich über. Die Figuren bleiben blass und man kann sich nur schlecht in sie hineinversetzen. Auch das Potenzial der Geschichte hat Mitch Albom hier leider absolut nicht genutzt. Man kann das Buch zwar mal eben schnell "weglesen", aber dieses Gefühl etwas ganz Besonderes gelesen zu haben, blieb leider aus. Schade eigenentlich denn, dass der Autor großes schreiberisches Talent hat, konnte man ja bei "Dienstags bei Morrie" eidneutig sehen.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2009
No & ich
Vigan, Delphine de

No & ich


ausgezeichnet

In allen großen Städten der Welt gibt es Obdachlose, Menschen ohne festen Wohnsitz, ständig auf der Suche nach einem unbekannten Ziel, ohne Vorstellung vom zukünftigen Leben...
Auch No ist obdachlos und das mit gerade einmal 18 Jahren.
Für ein Referat möchte Lou über Obdachlosigkeit sprechen und dazu auch ein Interview führen. So lernt sie No kennen und aus ihren Gesprächen entwickelt sich nach und nach eine Freundschaft.

Dieses Buch ist ganz bezaubernd, es rüttelt einen förmlich auf und mich hat es wirklich getroffen. Definitiv öffnet es dem Leser die Augen vor Dingen, die man häufig verdrängt beziehungsweise gar nicht wahrnimmt.
Wirklich herrlich an diesem Buch ist, dass Lou eine ganz andere Sichtweise auf das Leben und ihre Mitmenschen hat, als die meisten Menschen. Sie lässt sich vom gewöhnlichen Verhalten anderer Menschen nicht beeindrucken und trifft ihre Entscheidungen nach ganz anderen Gesichtspunkten. Ihr wunderbarer trockener Humor unterstützt das Ganze noch und macht Lou zu einer besonders liebenswerten Protagonistin, auch wenn sie im Buch selbst nicht immer beliebt ist. 13 Jahre ist sie alt, hochbegabt, sie hat schon mehrere Klassen übersprungen und weiß immer auf alles eine Antwort. Auf andere Jugendliche wirkt das häufig befremdlich. Doch als Leser erfährt man so viel von Lous Gedanken und es ist einfach nur rührend davon zu lesen.

Auch sprachlich ist Delphine de Vigan mit "No & Ich" ein kleines Meisterwerk gelungen. Das Buch wird mit Sicherheit Erwachsene und Jugendliche beeindrucken und mitreißen. Die Geschichte glänzt durch seine Jugendlichkeit und Frische, die mit sehr erwachsenen und gut durchdachten Gedanken verknüpft ist. Trotzdem fehlt es dem Buch keineswegs an Spontaneität. Durch No lernt Lou eine ganz neue Seite des Lebens kennen und auch wenn No auf den ersten Blick so anders erscheint, ist sie das in vielen Punkten doch gar nicht. Oft reicht eben ein einziger Blick nicht. Leider neigen viele Menschen dazu sich vom ersten Eindruck täuschen zu lassen.

Dieses Buch zeigt, dass man etwas verändern kann, wenn man es nur wirklich will und versucht. Man muss nicht alles hinnehmen, wie es ist. Lou hat das in ihrem jungen Alter schon entdeckt! Natürlich muss man auch mit Rückschlägen rechnen, aber auch diese kann man überwinden. Mit Vertrauen in sich selbst und seine Entscheidungen kann man häufig viel mehr erreichen als man denkt.

6 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2009
84, Charing Cross Road
Hanff, Helene

84, Charing Cross Road


ausgezeichnet

Schon gleich zu Anfang dieses wunderbaren Buches wird man durch einen unvergleichlichen
antiken Charme gebannt. Die Herzen von Buchliebhabern werden sofort höher schlagen. Im
Mittelpunkt des Geschehens befindet sich nämlich eine herrliche Buchhandlung: "Marks &
Co."
Auf ihrer Suche nach gut erhaltenen antiquarischen Büchern wendet sich Helene Hanff per
Brief an eben diese Buchhandlung. So beginnt ein Briefwechsel zwischen Helene und Frank
Doel der seinesgleichen sucht. Helene hat eine wahre Fundgrube an Büchern entdeckt und
Frank versucht all ihre Wünsche zu erfüllen. Der Versandweg von England nach Amerika
wird dabei stets in Kauf genommen. Nach und nach entsteht auch Kontakt zwischen Helene
und anderen Mitarbeitern der Buchhandlung sowie zu Franks Familie.

Besonders interessant sind diese Briefe, weil sie tatsächlich so geschrieben und verschickt
wurden. Man kann nun die unterschiedlichen Briefkontakte von 1949 bis 1969 verfolgen.
Beim Lesen kommt sofort ein wohliges Gefühl voller Wärme auf. Spürt man doch, wie nah
sich die Figuren mit der Zeit kommen. Es entwickeln sich wahre Freundschaften und mit
Freude verfolgt man jedes Wort, ja jede Silbe dieser liebenswerten Zeilen.
In ihrer Begeisterung für Bücher schreckt Helene auch nicht davor zurück über gewisse
Unarten bei Büchern zu schimpfen. Falsche Ausgaben werden von ihr gnadenlos verschmäht.
Bei Fehlgriffen teilt sie Frank dies stets in einer humorvollen, teils anstachelnden Art mit und
verlangt nach einer besseren Ausgabe. Man kann förmlich ihr freches Augenzwinkern
während des Schreibens selbst sehen und Frank versucht ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Da
haben sich Menschen gefunden, die sich verstehen und einander vollkommen akzeptieren,
obwohl noch nie ein reales Treffen stattgefunden hat.

Doch nicht nur von Büchern handelt dieses Buch. Es geht ebenso um Mitgefühl und
Hilfsbereitschaft. Ihre Dankbarkeit und Freundschaft drückt Helene in Lebensmittelpaketen
aus, die sie regelmäßig nach England schickt. Dort herrscht nämlich eine absolute
Lebensmittelknappheit.

Die Geschichte ist so warmherzig und echt, dass man sie lieben muss. Man ist berührt und
ergriffen ob der lebensnahen Beschreibungen. Am liebsten wäre ich sofort selbst nach
England gereist um diese Buchhandlung mit eigenen Augen sehen zu können. Auch Helene
hat dies im Buch des Öfteren vor. Treffen werden geplant und immer wieder verschoben, ob
es letztendlich zu einem Treffen kommt, soll hier aber nicht verraten werden. Der Gedanke an
ein Treffen hat einen gewissen Reiz und zugleich auch etwas Beängstigendes.

Wird man wirklich das sehen, was man erwartet hat? Könnte man enttäuscht werden, weil die eigene
Vorstellung ganz anders war? Dank zahlreicher Brief- bzw. Internetfreundschaften kann ich
diesen Zwiespalt nur zu gut nachvollziehen. Natürlich möchte man die Menschen
kennenlernen, denen man so gern schreibt und mit denen man sich über so ziemlich alles
austauscht und das mit Begeisterung. Aber was ist, wenn sie ganz anders sind?
Diese Echtheit und Fassbarkeit machen dieses Buch einfach aus. Aus einem Geschäftsbrief
sind über Jahre hinweg Freundschaften geworden, die niemand mehr missen möchte.
Während des Lesens fühlt man sich irgendwie selbst zugehörig. So bekommt das Wort
"Brieffreundschaft" doch gleich eine neue Bedeutung. Es ist ganz einfach ein Wohlfühlbuch
zum Genießen und darin Versinken.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2009
Die Mittwochsbriefe
Wright, Jason F.

Die Mittwochsbriefe


ausgezeichnet

Liebe Leser,

"Die Mittwochsbriefe" von Jason F. Wright ist ein Roman, wie er rührender und emotionaler kaum sein könnte. Lassen Sie sich vom warmherzigen und charmanten Schreibstil des Autors bezaubern! Lesen Sie diese bewegende Geschichte! Sie werden es nicht bereuen!

Laurel und Jack sind schon ziemlich alt, doch mit Begeisterung leiten sie ein Bed & Breakfast und durch ihre gewinnende Art haben sie überall viele Freunde.
Leider hat Jack einen unheilbaren Gehirntumor und weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. In einer Nacht sterben nun aber gleich Laurel und Jack und lassen ihre 3 Kinder und alle Freunde geschockt und trauernd zurück.
Doch in ihrer Trauer entdecken Malcolm, Samantha und Matthew etwas ganz Besonderes. Jeden Mittwoch hat ihr Vater Jack seiner Frau einen Brief geschrieben. Diese Mittwochsbriefe finden sie und beginnen zu lesen. Was sie da lesen, ist anrührend und dennoch auch erschütternd, denn Jack und Laurel hatten ein unfassbares Geheimnis vor ihren Kindern. Nichts scheint mehr zu sein, wie es vorher war!

Dieses Buch habe ich wirklich gelebt. Ich konnte es nicht weglegen ehe es vorbei war. Von Anfang an ist man gefesselt und liest mit einer unglaublichen Spannung. Dabei ergänzen sich Briefe und erzählender Text grandios. Der Autor versteht es perfekt, den Leser mitten ins Herz zu treffen. Mich hat er getroffen!

Sprachlich hat dieses Buch mich wirklich überzeugt. Es ging mir so nahe, wie es selten ein Buch schafft. Der Autor lässt einen von tiefer Freude in Trauer und Mitgefühl gehen, geleitet den Leser von einer Geschichte voller Liebe und Freundschaft in eine unfassbare Vergangenheit. Diese Kombination von Hoffnung und Glück im Kontrast zu Rückschlägen und Ungerechtigkeit bewirkten bei mir ein wahres Gefühlschaos. Und ich habe es geliebt, ganz klar!

Eine wunderbare Idee ist auch der eingeklebte Briefumschlag auf der letzten Seite des Buches. Dort findet sich als Epilog ein ganz besonderer Brief.

Viel Freude beim Lesen wünscht,
D.M.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2009
Wer ist Violet Park?
Valentine, Jenny

Wer ist Violet Park?


ausgezeichnet

Die Inhaltsbeschreibung zu "Wer ist Violet Park?" lässt zunächst eine leicht spirituell angehauchte Geschichte vermuten. Ein Junge findet eine Urne und plötzlich nimmt er die Gedanken und Wünsche einer Toten wahr. Nun - das klingt schon ziemlich skurril. Und irgendwie ist es das Buch auch tatsächlich, aber auf eine vollkommen andere und charmante, keineswegs abgedrehte, Weise.

Lucas findet besagte Urne mit den sterblichen Überresten von Violet Park in einem Taxi Büro. Er muss ständig an sie denken und schließlich gelingt es ihm, die Urne ins Haus seiner Großeltern zu schaffen. Doch durch diese Urne bzw. Lucas Nachforschungen nach Violet Park kommen immer mehr Verknüpfungen und Zusammenhänge in der Verworrenheit von Lucas' Familienverhältnissen zum Vorschein. Einer Familie, in der der Vater schon seit Jahren spurlos verschwunden ist und die dessen Verschwinden nie wirklich verarbeiten konnte.

Das Buch ist von Gedanken über den Tod, das Altern und die Einsamkeit geprägt. Über all das macht sich Lucas mit seinen gerade mal 16 Jahren so einige Gedanken. Da vieles in der Familie unausgesprochen bleibt, entwickelt er die verschiedensten Fantasien, weshalb wohl alles so für ihn gekommen ist, wie es eben ist.

Sehr authentisch ist auch die Sprache dieses Buches. Sie ist jugendlich, frisch und leicht und vermittelt dann doch wieder, mit einer angemessenen Ernsthaftigkeit, die verschiedenen Probleme, die Lucas und seine Familie betreffen.
Natürlich hat das Buch auch fröhliche Abschnitte, die durch einen eigenwilligen, aber sehr angenehmen, Humor geprägt sind.
Die liebevolle Erzählweise und Lucas' beindruckende Persönlichkeit haben mich sofort für dieses Buch eingenommen. Selten gelingt es einem Autor seine Figuren so glaubhaft und liebenswert darzustellen, trotz all der kleinen Macken, die ja jeder Mensch hat. Genau diese geben dem Buch die nötige Echtheit.

Für mich war es wirklich ergreifend und anrührend zu lesen, wie sich die ganze Geschichte nach und nach auflöst und plötzlich in eine ganz andere Richtung driftet, als anfangs vermutet. Nachdenklich und sehr klug - dabei aber niemals langweilig - erzählt Jenny Valentine diese Geschichte und man mag kaum glauben, dass das alles nur erfunden ist. Ihr ganzes Herzblut scheint in diesem Buch zu stecken.

Ich denke, dass dieses Buch sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene sehr lesenswert ist. Empfehlen würde ich es aber frühstens ab 14 und dann auch nur, wenn der Jugendliche jemanden hat, mit dem er über dieses Buch sprechen kann. Immerhin konfrontiert die Geschichte doch sehr direkt mit dem Tod, den Gründen dafür und auch dem Gefühl der Einsamkeit und des Verlassenseins.

Vom Schreibstil und der ganzen Art her hat mich das Buch ein wenig an Mark Haddons "Supergute Tage" erinnert. Die Autoren haben beide die besondere Gabe Humor und Ernsthaftigkeit angemessen miteinander zu verknüpfen. So lässt einen das jeweilige Buch vollkommen beeindruckt zurück.

Ein wunderbares, tragisches und dennoch komisches Buch, das man einfach lieben muss.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2009
Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn


ausgezeichnet

Für mich ist "Bis(s) zum Ende der Nacht" von Stephenie Meyer ein absolut würdiger Abschluss dieser Tetralogie. Ich war sehr positiv überrascht, da die Geschichte noch viel kreativer und spannender ist, als in den ersten drei Büchern. Das Buch entwickelte von Anfang an eine regelrechte Sogwirkung auf mich und ich war vollkommen begeistert. Stephenie Meyer beweist viel Mut mit dieser Handlung, denn vieles hätte man so nicht erwartet und das Buch ist definitiv weniger kindlich, als die Vorgänger.

Sprachlich macht Stephenie Meyer einen ganzen Sprung nach vorn, auch wenn die Übersetzung abschnittsweise nicht ganz so gelungen ist, wie das Original. Trotzdem merkt man, dass sie sich mit den Büchern entwickelt hat, genauso wie ihre Protagonisten. Bella wirkt in diesem Buch viel erwachsener auf mich und nicht mehr so naiv und unentschieden, wie in den anderen Büchern. Mir persönlich hat das sehr gefallen. Auch den Hang von Stephenie Meyer zu einer gewissen Situationskomik und Ironie emfpinde ich als sehr gelungen. Dadurch wird die Geschichte sehr erfrischend und versprüht eine angenehme Leichtigkeit.

Zum Inhalt soll natürlich nicht viel verraten werden! Das Buch beginnt mit den Hochzeitsplanungen von Bella und Edward. Dabei geht natürlich alles drunter und drüber und Bella, Edward und Alice kommen sich mit ihren unterschiedlichen Meinungen, wie alles ablaufen soll, häufig in die Quere. Auch die Volturi spielen wieder eine wichtige Rolle und bei Jacob entwickelt sich einiges hinsichtlich seiner Verliebtheit. Die große Frage ist natürlich: Wird Bella gebissen und falls ja, was passiert dann? Nun - diese Frage werde ich hier nicht beantworten. Nur so viel: Mir gefällt es sehr, wie Stephenie Meyer das ganze letztendlich auflöst!

Ich bin rundum glücklich und zufrieden mit diesen Abschluss. Es bleiben auch keine wichtigen Details ungeklärt und man ist froh, dass man endlich weiß, wie alles ausgeht. Ein großes Lob an Stephenie Meyer, dass sie eine Handlung geschaffen hat, die nicht dem typischen Einheitsbrei entspricht.

Mich hat das Buch wunderbar unterhalten und in seinen Bann gezogen!

12 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2009
Alle sieben Wellen
Glattauer, Daniel

Alle sieben Wellen


ausgezeichnet

Wie soll man etwas beschreiben, das unbeschreiblich (schön) ist?

Zum Inhalt dieses Buches möchte ich eigentlich gar nicht viel sagen! Es ist die Fortsetzung von "Gut gegen Nordwind", geschrieben von Daniel Glattauer. Wer dieses Buch kennt, der kennt auch Emmi und Leo. Und genau das ist "Alle sieben Wellen": Emmi und Leo pur! Wenn man liest, dann ist man Emmi und man ist auch Leo. Man taucht ein in die Welt der beiden, fliegt zwischen zwei Emailpostfächern hin und her und kann erst nach und nach langsam wieder auftauchen. Selbst jetzt, einen Tag nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich mich nicht dem Charme, den Gedanken und Gefühlen entziehen, die dieses Buch bei mir entfacht hat. Immer wieder scheife ich geistig ab und muss an diese Geschichte denken.

Es ist unfassbar, wie außerordentlich Daniel Glattauers Sprachgefühl ist und wie er aus kleinen Dingen, die man sonst vielleicht gar nicht beachten würde, etwas Großes und Wunderbares macht. Ich muss dabei besonders an Emmis Geschenk an Leo denken. Ja, Emmi schenkt Leo etwas und dieses Etwas löste ein Gänsehaut bei mir aus, die sich über den ganzen Körper zog. Man liest das ganze Buch mit einem inneren, wohligen Kribbeln und gleichzeitig absolut konzentriert, damit man auch wirklich kein Detail verpasst.

Diese Geschichte löst einfach alle möglichen Gefühle beim Leser aus. Begeisterung, unbändige Freude, Wärme und Wohligkeit, aber auch: Angst, Trauer, Frustration, Mitleid, Nervosität..... die Liste ist unendlich fortsetzbar. Unglaublich, was Daniel Glattauer auf diesen 224 Seiten vermittelt, ein wahres Feuerwerk an Gefühlen. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie viel wohl von ihm selbst in Leo steckt und woher ein Mann so genau weiß, wie Frauen denken! Schockierend und bewundernswert zugleich! Eindrucksvoll ist auch, wie es dem Autor gelingt, seinen unvergleichlichen Wortwitz mit einer tiefgründigen Gefühlssensibilität zu verbinden. Man befindet sich stets an einer Kreuzung zwischen Lachen und Weinen, lächelnd liest man das Buch, die Augen gleichzeitig tränengefüllt...

Nun könnte ich noch ewig weiterschwärmen, aber ich kann nur jedem ans Herz legen dieses Buch zu lesen, anstelle der Begeisterungsstürme einer übereifrigen Rezensentin.

Um es mit Emmis Worten zu sagen: Dieses Buch ist so, so, so wunderschön!

Liebe Emmi, lieber Leo und vor allem lieber Daniel: Danke!

Ich wünsche allen, wenn auch etwas verfrüht: Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

(Wer sich jetzt fragt, wieso ich das tue, der lese dieses Buch!!!)


„Schreiben Sie mir, Emmi! Schreiben ist wie Küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist Küssen mit dem Kopf.“ Daniel Glattauer (Gut gegen Nordwind)

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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