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Europeantravelgirl

Bewertungen

Insgesamt 390 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2024
Bourbon Bliss / Bootleg Springs Bd.4
Kingsley, Claire;Score, Lucy

Bourbon Bliss / Bootleg Springs Bd.4


sehr gut

Zurück bei den Smalltown-Chaoten

Es gibt Reihen, die sich langsam abnutzen. Bei denen der nächste Band nichts Neues mehr zu bieten hat und sich so langsam Überdruss einstellt. Nicht so die Bootleg-Springs-Reihe des Autorinnenduos Claire Kingsley und Lucy Score!

Der neueste Band widmet sich June Tucker, und von Juney haben wir eines in den vorherigen Büchern gelernt: June ist anders. Man könnte sie durchaus als weiblichen Sheldon Cooper bezeichnen, und so ein Charakter in einer Smalltown-Romance, das liest sich einfach wunderbar und mit ganz vielen Lachern. Die Reihe an sich sollte man ja ohnehin nicht bierernst nehmen oder besser gesagt whiskey-ernst, das habe ich schon im Auftaktband gelernt. Aber June mit ihren Schwierigkeiten, Gefühle zu erkennen und einzuordnen, hat dem ganzen noch einmal die Schaumkrone aufgesetzt. Es gab jede Menge Situations- und Wortkomik, schräge Besäufnisse, Gerechtigkeit a la Bootleg Springs, und meine Lieblingsfigur hatte ebenfalls einen kurzen Auftritt: Mona Lisa McNugget, das Dorfhuhn. Ein wenig enttäuscht war ich, dass es dieses Mal keine Schlägerei gab, sondern dass nur Junes Verehrer GT von den Bodine-Kerlen per Katapult in den See befördert wurde. Aber dafür habe ich gelernt, dass es sich hervorragend auf der Ladefläche eines Pickup-Trucks grillen lässt. Burger. Während der Fahrt.

Zudem wurde die Handlung des Kriminalfalls, der sich durch alle Teile zieht, ein überraschendes Stück vorangetrieben.

Wer Spaß hat an humorvoller Unterhaltung mit einer Portion Spice, skurrilem und liebenswertem Smalltownfeeling und einer süßen Romance, ist hier genau richtig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2024
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


ausgezeichnet

Die Wurzel des Übels

Kurz vor Ostern brummt der Skitourismus in Are. Dort in Nordschweden herrscht kein Tauwetter, im Gegenteil: In Are ist die Stimmung eisig. Denn eine Investorin möchte ein leerstehendes und verfallenes Hochgebirgshotel abreißen und an dessen Stelle ein hochmodernes neues Hotel errichten. Das allerdings ist einigen Menschen vor Ort ein Dorn im Auge. Und plötzlich wird eben jene Investorin eiskalt ermordet.

Schon zwei spannende Kriminalfälle durften wir mit Hanna und Daniel und ihrem Ermittlungsteam lösen, und auch hier geben die Ermittler alles, um eine rasche Aufklärung des brutalen Mordes zu erreichen. Besonders reizvoll bei einer solchen Krimireihe ist es, dass die Charaktere und die Umgebung mittlerweile schon vertraut sind, so dass es sich beim Lesen für mich tatsächlich ein wenig so anfühlt, als sei ich schon selbst in Are gewesen. Dazu tragen auch einige Verweise auf die früheren Fälle und deren Handlungsorte bei. Die Weiterentwicklung der Charaktere über die Bände hinweg ist konsequent und schlüssig und verleiht ihnen nach und nach immer mehr Tiefe. Der jetzige Fall selbst bietet manche ungeahnte Wendung, auch wenn ab einem gewissen Punkt aufgrund einer zweiten Handlungsebene bald klar wird, worin das Motiv liegen könnte.

Mich hat dieser schwedische Krimi wieder einmal bestens unterhalten und ich freue mich auf weitere Fälle mit dem Ermittlungsteam – und bin gespannt, wie es auch menschlich bei Hanna, Daniel und Anton weitergeht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.12.2024
Neun Tage Wunder
Moninger, Kristina

Neun Tage Wunder


ausgezeichnet

Wie viel Vergangenheit verträgt die Gegenwart?

Glücklich in Glückstadt. So fühlt sich Anni, die dort mit ihrem Freund Ben und dessen Tochter Lena lebt. Nicht einmal Bens schwierige Schwester Maren schafft es, das Glück von Anni und Ben zu trüben. Doch in Annis Vergangenheit gibt es einen blinden Fleck, über den sie nie spricht, den sie aus Scham völlig aus ihrem Leben gestrichen hat, und dieser Fleck heißt Lukas. Ist es Schicksal, dass ausgerechnet Ben und Lukas sich treffen?

Auf zwei Zeitebenen erleben wir die Gegenwart, in der Ben als Schriftsteller einen inspirierenden Mann namens Lukas kennenlernt und sich dessen Geschichte erzählen lässt, und parallel dazu die Vergangenheit, die aus ganzen neun Tagen besteht. Neun Tagen, die Anni und Lukas vergönnt waren, und die abrupt enden mussten.

Die Ebenen sind kunstvoll verwoben, und natürlich ahnen wir beim Lesen bald, wie sie miteinander zusammenhängen, doch die zugrundeliegenden Motive und Motivationen hüllen sich lange in das Schweigen, in das Anni sie verbannt hat. Der Roman konnte mich neben der wunderbaren Handlung vor allem auch sprachlich begeistern. Die kleinen Wortgefechte und Wortspielereien zwischen Ben und Anni sind einfach herzerwärmend und humorvoll. Und ganz großartig sind kleine Hinweise und Fundstücke in die Handlung eingebaut, die beide Zeitebenen einander näherrücken lassen.

Sprachlich schön, wunderbar erzählt und kunstvoll arrangiert – von mir gibt es für diesen Roman eine Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2024
Nothing like the Movies
Painter, Lynn

Nothing like the Movies


ausgezeichnet

Nach dem Happyend

Eigentlich dachten wir, Liz und Wes hätten ihr Happyend gefunden. So endete zumindest der erste Roman „Better than the movies“. Doch nun, am Beginn von „Nothing like the movies“ und damit zwei Jahre später, sind die beiden getrennt.

Liz geht auf die UCLA und glaubt seit ihrer Trennung nicht mehr an die Liebe. Wes hat vor zwei Jahren nach einem Schicksalsschlag sein Studium abgebrochen und ist in seine Heimat zurückgekehrt. Aber jetzt möchte er wieder an die UCLA mit zwei Zielen: Sich im Baseballteam beweisen und vor allem seine Liz zurückgewinnen. Doch die hat sich sehr verändert und ist keine hoffnungslose Romantikerin mehr.

Ich fand es wahnsinnig originell, einen Roman nach dem Happyend zu lesen, wo die meisten Geschichten enden. Tatsächlich habe ich gehört, dass dieser zweite Band gar nicht geplant war, sondern die Story nach dem großen Erfolg weitergesponnen werden sollte. Natürlich liegt die Messlatte hoch, wenn ein Buch so perfekt war wie der erste Band. Ich wurde aber nicht enttäuscht. Wieder überzeugte mich die Geschichte von Liz und Wes mit Humor und Herz, vor allem aber haben sich die Charaktere schön weiterentwickelt. Die Rollen haben sich sozusagen umgekehrt.

Besonders gut gefielen mir auch die Baseballszenen, die für mich die Geschichte bereichert haben.

Mich konnte auch diese Fortsetzung voll und ganz überzeugen!

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Bewertung vom 10.12.2024
In Liebe, Helsinki (eBook, ePUB)
Tietgen, Madita

In Liebe, Helsinki (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Taten statt Versuche

Es ist ein wahrgewordener Alptraum: Die finnische Europaabgeordnete Annikki Peltola findet sich plötzlich als Beschuldigte in einem Bestechungsskandal wieder. Noch größer der Schock, als sie erkennen muss, dass ihr Lebensgefährte, von dem sie sich frisch getrennt hat, nicht ehrlich zu ihr war – auf privater und politischer Ebene. Erschüttert taucht Annikki in ihrer Heimatstadt Helsinki unter, während es in Brüssel brodelt. Unterschlupf findet sie in einem Hotel, das ausgerechnet von ihrer Jugendliebe Birger geleitet wird, dem Mann, dessen Liebe sie damals für ihre politische Karriere geopfert hatte.

Mich haben auf Anhieb die wahnsinnig starke und reflektierte Protagonistin und das politische Thema begeistert. Besonders ihre Tatkraft und ihre Aufrichtigkeit fand ich schwer beeindruckend, und ich mag es sehr, wenn solche starken Frauenbilder in Romanen vermittelt werden. Mit Birger bekommt sie zudem einen unterstützenden und motivierenden Partner an die Seite gestellt. Ganz wunderbar herausgearbeitet ist der Spagat, den Annikki macht zwischen ihren idealistischen Überzeugungen und den Kompromissen, die sie einzugehen lernen musste. Das winterliche Helsinki bildet eine wunderschöne Kulisse für Annikkis Weg zurück auf die politische Bühne in Brüssel und löst bei mir einfach nur Fernweh aus. Der bildhafte und einzigartige Schreibstil der Autorin verdeutlicht die inneren Konflikte der engagierten Politikerin hervorragend und lässt sie für uns beim Lesen hautnah fühlbar werden.

Ein besonderes Bonbon, ach was, ein ganzes Bonbonglas bietet der Roman für alle, die auch die anderen Romane von Madita Tietgen schon kennen, denn wir werden mit mehreren Anspielungen und sogar einer großartigen Crossover-Begegnung beschenkt. Zusätzlich sind in der Geschichte bereits zahlreiche kleine Hinweise ausgelegt, die uns auf spannende weitere Handlungsorte der Europa-Reihe hoffen lassen.

Ein wirklich gelungener Auftakt, für den ich von Herzen eine Leseempfehlung ausspreche!

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Bewertung vom 07.12.2024
Weihnachten in der Rosenholzvilla
Bach, Tabea

Weihnachten in der Rosenholzvilla


sehr gut

Nicht weniger als ein Wunder

Einsame Weihnachten? Von wegen! Nicht in der Rosenholz-Villa! Denn durch wunderbare Fügung versammeln sich in diesem weihnachtlichen Kurzroman die unterschiedlichsten Menschen. Dabei wollten Elisa und Danilo eigentlich nur mit ihren Familien und Freunden feiern, doch plötzlich gibt es einen Gast in der Villa, der Ecken und Kanten hat, einige unerwartete Besucher und schließlich wird die Rosenholzvilla für eine ganze Familie in Nöten zum sicheren Hort.

Nach zwei Bänden der wunderbaren Tessin-Reihe lädt diese kleine Weihnachtsepisode zum besinnlichen Innehalten ein, denn die Geschichte steht ganz im Zeichen der Versöhnung und der Familie und Freundschaft. Warmherzig geht es hier zu, und ganz besonders schön waren die Traditionen der Region geschildert. So erfahren wir, wie Spampezie gebacken werden, und dürfen die kleine Mimi zum Glockenläuten begleiten, was der Erzählung einen ganz besonderen Zauber verleiht. Es wäre aber nicht Tabea Bach, wenn es nur zuckersüß zuginge. Vielmehr erwarten uns noch spannende Szenen und ein gewaltiges Naturereignis! Einziger Wehmutstropfen: In der Kürze des schmalen Weihnachtsbands kann die Autorin ihre epische Erzählkunst nicht in voller Pracht ausspielen, so dass vieles verknappt geschildert wird.

Dennoch eine schöne Weihnachtserzählung, welche die sehnsüchtige Wartezeit zum finalen Abschlussband der Saga zu überbrücken hilft.

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Bewertung vom 06.12.2024
Ab heute mach ich's mir selber recht
Abidi, Heike

Ab heute mach ich's mir selber recht


ausgezeichnet

JA-Sager und NEIN-Sager

Dieses Buch ist nicht brav. Und das ist gut so. Denn Heike Abidi wirft gleich zu Anfang die wirklich entscheidende Frage auf, ob Bravsein nicht die Wurzel allen People Pleaser-Übels ist, weil uns das von Kindheit an eingetrichtert wurde.

Wären wir bei den Anonymen Everybody´s Darlings, würde ich sagen: Hallo, ich bin Vera, und ich bin ein People Pleaser. Und daran, dass ich das so freimütig bekennen kann, sieht man sofort, dass ich mich schon länger mit diesem Thema auseinandergesetzt habe. Denn ja, auch ich bin in die Falle getappt, konnte nie Nein sagen und leide schon immer an chronischer Hilfsbereitschaft. Das ist per se gar nichts Schlimmes, aber der flott aufgemachte Ratgeber zeigt anschaulich die Grenzen dieses Balanceakts: Wo übernehme ich Dinge aus falscher Hilfsbereitschaft, sprich Gefallsucht? Wo habe ich mich in ein Amt oder eine Aufgabe mit manipulativen Komplimenten locken lassen? Und wo bleibe ich eigentlich selbst in dieser Rechnung, ohne als egoistisch zu gelten?

Mit diesem Thema steht Heike Abidi mitten in unserer Gesellschaft. Auch ich musste das Zauberwort erst lernen und einfach auch einmal NEIN sagen. Ich liebe es, dass es im Buch dazu eine ganze Doppelseite von Synonymen dieses NEINs gibt! Grandios!

Überhaupt besticht der Ratgeber nicht durch dröge Ausführungen, sondern lockt uns mit Humor und gezielter Provokation aus der Reserve und bringt uns dazu, uns selbst und unsere Verhaltensmuster einer Prüfung zu unterziehen. Gespickt mit Beispielssituationen aus dem täglichen Leben und Checklisten geht es alten Glaubenssätzen an den Kragen. Bei mir hat dieses wunderbare Sach- und Lachbuch offene Türen eingerannt und mir noch einmal eine gute Portion Selbstreflexion ermöglicht.

Ich empfehle diesen Ratgeber von Herzen – ABER: Sagt JA dazu, nicht weil ihr euch dazu gedrängt fühlt, sondern als Lektüre für euch, um es euch selber recht zu machen!

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Bewertung vom 03.12.2024
Snowflakes and Heartbeats
Krüger, Tonia;Lastella, Leonie;Fast, Valentina

Snowflakes and Heartbeats


ausgezeichnet

Roadtrip mit Ringo

Alle Zeichen deuten auf ein furchtbares und trauriges Weihnachtsfest bei den drei Geschwistern Owen, Nora und Emma, die kürzlich ihre Eltern bei einem Unfall verloren haben. Denn mit nur drei Fünfteln der ursprünglichen Familie kann es für die jungen Erwachsenen ja nur schlimm werden. So reist Owen mit gemischten Gefühlen aus England an, um mit seinen beiden Schwestern die Feiertage in Maine verbringen, was anstrengend zu werden verspricht, denn Nora leidet unter Kontrollzwang und Emma ist einfach nur wütend.

Aber niemals reist man allein, und schon gar nicht durchs Leben, und so schneien nicht nur dicke Schneeflocken, sondern auch drei ganz besondere Menschen in das Leben der Geschwister. Und diese Begegnungen ändern alles. Vor allem einmal die innere Einstellung. Sie bringen die trauernden jungen Menschen zum Innehalten, zum Überdenken. Der wahre Zauber dieses Weihnachtsromans liegt darin, dass diese wirklich tiefen Gedanken und Veränderungen nicht schwermütig, sondern wunderbar leicht mit Humor und frechen Sprüchen erzählt werden. Denn der Trip, den die sechs so unterschiedlichen Menschen in einem Van namens Ringo antreten, bietet jede Menge Überraschungen, ein unerwartetes Aufeinandertreffen mit einem Elch – und am Ende spannende Erkenntnisse.

Ich mochte die erzählerische Leichtigkeit, die schöne Charakterentwicklung und die unterschiedlichen Akzente, die jede der drei Autorinnen setzt. Und vor allem mochte ich, dass die Story eine perfekte Mischung aus Romance und Leidenschaft, Weihnachtsgefühlen und wertvollen Gedanken zur Trauerbewältigung bietet. Wie Fremde zur Found Family werden, fand ich besonders am Ende wirklich berührend erzählt.

Mein Weihnachtshighlight, für das ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche!

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Bewertung vom 01.12.2024
The Holiday Switch
McKay, Julia

The Holiday Switch


sehr gut

Neuerzählung von „Liebe braucht keine Ferien“

Holly und Ivy – das sind nicht nur DIE Weihnachtssymbole schlechthin im englischsprachigen Raum mit Stechpalme und Efeu, sondern das sind hier im Roman auch allerbeste Freundinnen. Allerdings mit einem riesigen Problem, denn Holly wird am Tag vor ihrer Weihnachtshochzeit von ihrem Verlobten sitzengelassen. Unmöglich kann sie nun ihre Flitterwochen nach Hawaii antreten. Also tauschen die Besties kurzerhand: Ivy fliegt anstelle von Holly nach Hawaii, während diese ins verschneite Hudson Valley fährt, wo Ivy eigentlich zurückgezogen malen wollte.

Der Untertitel dieser Weihnachtsromance deutet es schon ganz klar an: Diese Story ist ganz eng am beliebten Film „Liebe braucht keine Ferien“ gestrickt. Das sind nicht nur dezente Anspielungen, sondern nicht übersehbare Parallelen, vor allem durch den Gegensatz von Ivys sich anbahnender Romanze im sommerlich heißen Hawaii und Hollys neu erwachenden Gefühlen im verschneiten Valley. Trotzdem kommt am Ende eine wirklich schöne Neuinterpretation heraus, die mich wunderbar unterhalten hat. Gerade das Hüpfen zwischen den beiden Locations sorgte für kurzweilige Lesestunden. Mich persönlich hat der Plot rund um Holly ein klein wenig mehr begeistert, weil die verschneite Landschaft so schön in die Weihnachtszeit passt.

Ein wirklich süßer Weihnachtsroman, für den ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

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Bewertung vom 26.11.2024
Freier Fall
Mackintosh, Clare

Freier Fall


gut

Eine viel zu flache Flugkurve

Eigentlich sind es zwei Dramen, die in dieser Geschichte stecken: Um Minas Ehe ist es nicht zum Besten bestellt, und ihre Adoptivtochter braucht ganz besondere Zuwendung. So viel, dass Mina sich manchmal davon erdrückt fühlt. Daher tritt sie die Flucht an und meldet sich für einen Rekordflug von London nach Sydney. Doch kaum in der Luft, zeigt sich schon bald, dass da etwas nicht stimmt. Und Mina wird vor die Entscheidung ihres Lebens gestellt.

Nachdem ich bereits zwei Krimis der Autorin gelesen hatte, war meine Erwartungshaltung an diesen neuen Roman recht hoch, zumal das Thema ein wenig an Schirach erinnert. Leider wurde ich von diesem Buch ziemlich enttäuscht. Schnell war das zugrundeliegende Schema der anderen beiden Krimis wieder zu erkennen, schimmerte wie eine Schablone unter der Story durch. Zum anderen war Minas große Entscheidung ein verschenkter Moment. Das moralische und ethische Dilemma wird zugunsten einer impulsiven Handlung aufgegeben. Vor allem wird die Entscheidung anschließend nicht wirklich beleuchtet oder hinterfragt, sondern einfach hingenommen – es ist ja nun schließlich passiert, dann war es eben so. Das war mir viel zu wenig.

Statt der großen Fragen bekam ich reichlich Actionszenen, die an Filme mit Liam Neeson erinnern. Das war auch nett, wäre für mich aber kein Grund gewesen, mir genau dieses Buch vorzunehmen. Hinzu kommt, dass die Bösewichte in dieser Story sehr, sehr eindimensional geschildert sind. Weder ihre Persönlichkeiten noch ihr Motiv wurde in irgendeiner Weise näher beleuchtet.

Für mich persönlich war der Kriminalroman leider eine Enttäuschung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.