Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Coco
Wohnort: 
Bremen

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 09.02.2010
Mein Leben als Pinguin
Mazetti, Katarina

Mein Leben als Pinguin


sehr gut

Wie wird eine Reise, wenn so viele verschiedene Charaktere sich auf einem Schiff in Richtung Antarktis befinden?

Die Hauptprotagonisten sind Wilma, Thomas und Alba. Wilma, nicht gerade vom Leben verwöhnt und etwas unbeholfen. Thomas, frisch geschiedener "Ex-Vater", der seine Kinder vermisst. Die beiden schließen von Anfang an Freundschaft, die zeitweise auf eine Probe gestellt wird und es fraglich ist, wie es sich zwischen den Beiden weiter entwickelt. Alba, die schon viel umhergekommen ist und sich mit 72 Jahren wie eine 36-jährige fühlt. Sie führt Aufzeichnungen über das Verhalten der Tiere und zieht Parallelen zu den Menschen.

Dann sind da noch Lisa und Linda, zwei Schwestern, die nicht ungleicher sein könnten. Ulla und Margareta, zwei ältere Damen auf der Suche nach einem geeigneten Mann, was sich als schwierig erweist, denn wenn Männer schon länger alleine sind, haben sie eigenwillige Junggesellenallüren entwickelt. Zudem noch weitere Passagiere unterschiedlicher Charaktere, so dass es in dieser Hinsicht nicht langweilig wird. Jeder der Reisenden hat einen anderen Grund, diese Reise anzutreten und gewinnt dabei neue Erkenntnisse.

Das erste Drittel des Buches zieht sich ein wenig in die Länge, danach bekommt es mehr Tiefgang. Die Erfahrung, die jeder Einzelne im Laufe seines Lebens gemacht hat, prägt den Charakter und das Verhalten des Menschen. Wie stellt Alba das so treffend dar: Alle Menschen sind Eisberge, neun Zehntel unserer Persönlichkeit befindet sich unter der Oberfläche. Und diese neun Zahntel kann man erst kennenlernen, wenn man sich intensiver mit den Mitmenschen und ihrem Leben auseinandersetzt, was das Leben so interessant macht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.01.2010
Denk an mich in der Nacht
Harris, Joanne

Denk an mich in der Nacht


ausgezeichnet

Nachdem Alice nach drei Jahren ihre verflossene Liebe Joe in einem Café wiedersieht, flieht sie durch die Stadt, dabei gelangt sie zu einem Friedhof, auf dem sie Rosemarys Grab findet. Zu diesem Zeitpunkt ist ihr noch nicht bewusst, welchen Einfluss Rosemary auf ihr weiteres Leben haben wird. Am nächsten Abend bekommt sie einen Anruf von Joe, der sie bittet, seine neue Freundin Ginny bei sich kurzzeitig wohnen zu lassen und Alice willigt ein.

Doch das Verhalten ihrer jungen Mitbewohnerin ist außergewöhnlich und Alice wird misstrauisch. Dabei findet sie bei Ginny Daniels Tagebuch, in dem er beschreibt, wie er Rosemarys Leben gerettet hat und ihr fortan verfallen war, von seinem Freund Robert, der sich in Rosemary verliebt und sie heiratet. Daniel sucht Rosemary auf und erfährt dabei Dinge, die ihm wohl lieber verborgen geblieben wären.

Durch das Tagebuch in Alarmbereitschaft gesetzt, will Alice Joe warnen, doch dieser ignoriert ihre Bedenken…

Das Buch ist in zwei Strängen geschrieben, einmal aus der Sicht von Alice und im nächsten Strang aus der Sicht von Daniel. Stück für Stück, wie bei einem Puzzle, werden die Erlebnisse von Alice und Daniel zusammengesetzt und verschmelzen ineinander.
Joanne Harris gelingt es, Satz für Satz die Spannung immer mehr aufzubauen und bis zum Schluss zu erhalten.

Bewertung vom 02.01.2010
Welche Farbe hat die Liebe?
Reuter, Katja

Welche Farbe hat die Liebe?


ausgezeichnet

Jule bekommt von ihrer Freundin eine MItgliedschaft bei Stayfriends zum Geburtstag geschenkt, ist nicht wirklich erfreut darüber, schaut sich ihr Geschenk aber dennoch an und findet Gefallen an dem Portal. Sie frischt Kontakte zu ihren alten Klassenkameraden und vor allem zu ihrer Jugendliebe Erik auf, wodurch ihr Alltag ziemlich durcheinandergewirbelt wird und ihre Gefühle Achterbahn fahren, denn es gibt da noch ihren Dauerverlobten Tom, der das genaue Gegenteil von Erik ist. Wird sie die richtige Entscheidung treffen und herausfinden, welche Farbe die LIebe hat? Was zählt wirklich in einer Beziehung? Dies gilt es für Jule herauszufinden.
Auf lockere Art und Weise werden die Charaktere von Jules Umfeld beschrieben, da wäre Ömchen Alice, Jules Familie, ihr Dauerverlobter, Chefchen und andere. Auch ernstere Themen werden im Nachhinein mit einem zwinkernden Auge berichtet. Es wird für etliche Schmunzler und Lacher gesorgt.
Ein Frauenroman mit voraussehbarem Ende, aber dennoch mit Unterhaltungswert. Der Schreibstil von Katja Reuter ist locker und lässt sich fließend lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

12