Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
amelielie
Wohnort: 
Waldkirch

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 08.10.2023
sie lieben
Grassmann, Alexa

sie lieben


sehr gut

Sehr persönlich
Ich habe das Buch unglaublich schnell auf einer Autofahrt gelesen. Der Schreibstil ist sehr locker und dementsprechend gut zu lesen.
Die Autorin berichtet quasi von ihrer eigenen Geschichte, man erfährt vor allem auch viel von ihrem persönlichen Werdegang. Im Rahmen dessen greift sie allerhand gesellschaftliche Themen, nicht nur feministischer Art auf. Dieses Einbauen in die eigene Geschichte macht diese Themen sehr verständlich, persönlich und authentisch. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, mit einer guten Freundin über ihr Leben zu sprechen.
Gerade das hat es für mich aber teilweise auch ein bisschen platt gemacht. Wirklich Neues habe zumindest ich nicht erfahren. Das Geschriebene wirkt sehr gut und schön in mir nach, bringt mich der Autorin irgendwie nahe, aber für mich selbst konnte ich außer dieser empathischen Leseerfahrung wenig mitnehmen.
Das Buch bekommt aber trotzdem 4 Sterne von mir, weil es einfach Spaß gemacht hat, es zu lesen und ich es wirklich beeindruckend finde, wie schön und persönlich die Autorin schreibt.

Bewertung vom 25.09.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Düster und fesselnd

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

In die Geschichte kommt man sehr gut rein, der Schreibstil hat mich sofort gefesselt.

Insgesamt ist die Geschichte schon ziemlich düster, manchmal fand ich es auch sehr bedrückend. Irgendwie hat man dann aber doch immer die Hoffnung gespürt, egal wie tragisch es auch war, was passiert ist.

Gerade auch der Epilog am Ende, viele Jahre später hat das alles für mich nochmal sehr gut abgerundet, da man als Leser nicht so einfach in der Vergangenheit "hängengelassen" worden ist.

Manche Dinge sind irgendwie nicht fertig erzählt worden oder ich habe sie nicht richtig verstanden, wie zum Beispiel die Sache mit Josef und Edith. Vielleicht ist das aber auch einfach eine realistische Art zu erzählen, irgendwie fand ich das auch sehr nachvollziehbar :)

Ein guter Roman für alle, die sich für Geschichte interessieren, sich nicht von Tragik und Elend abschrecken lassen und aber keinen komplett historischen Roman erwarten!

Bewertung vom 11.09.2023
Das Chaos eines Augenblicks
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks


sehr gut

Ergreifend

Das Cover passt meiner Meinung nach gut zur Geschichte und zum Genre an sich. Die Gestaltung gefällt mir auch gut, die Seiten sind eher schlicht gehalten, was das ganze etwas abrundet.

Die angesprochenen Themen sind teilweise wirklich heftig, aber unglaublich gut geschildert und sehr mutmachend. Ab und zu hatte ich beim Lesen auch das Gefühl wie Evie, in einer ewigen Gedankenspirale festzustecken, das hat mich wirklich sehr ergreifen können.
Generell konnte ich mich unglaublich gut in Evie hineinversetzen, obwohl mein Leben doch sehr anders aussieht wie ihres. Die Charaktere sind einfach sehr einfühlsam beschrieben, sodass alles irgendwie authentisch wirkt, auch wenn es alles natürlich doch ein wenig viel Klischee ist.

Die Sichtweise von Scarlett fand ich interessant. Am Anfang konnte ich noch nicht so viel damit anfangen, aber mit der Zeit fand ich es richtig gut, von ihr diesen Blickwinkel zu erfahren und das Ende des Buchs hat das dann auch echt gut abgerundet, sodass ich die Entscheidung der Autorin, Teile der Geschichte aus Scarletts Sicht zu erzählen, absolut nachvollziehen konnte.

Alles in allem ein sehr ergreifendes Buch, das man aber auch schnell gelesen hat und was teilweise doch ein bisschen vorhersehbar ist.

Bewertung vom 07.08.2023
Nichts in den Pflanzen
Haddada, Nora

Nichts in den Pflanzen


gut

Insgesamt hat mir das Buch gefallen und ich war auch ziemlich schnell durch. Es lässt sich gut und einfach lesen, ohne dabei Tiefe zu verlieren.

Die Protagonistin war mir eher unsympathisch. Am Anfang dachte ich noch, man könne sich sehr gut mit ihr identifizieren, aber irgendwie steigt man dann im Laufe des Romans viel zu tief in ihre dunklen Seiten hinein, um sich mit ihr identifizieren zu können bzw. zu wollen. Das hat mich auch sehr fasziniert; ein Roman mit einer unsympathischen und wirklich nicht tollen Protagonistin, der einen irgendwie doch packt. So etwas habe ich bisher noch nicht gelesen.

Die Kapitelaufteilung fand ich etwas verwirrend und die Zeitsprünge habe ich teilweise überhaupt nicht verstanden, sodass mich die Geschichte teilweise nicht richtig abholen konnte und ich das Gefühl hatte, eher der poetischen Schreibweise wegen zu lesen.

Ein guter, interessanter Text, der vielleicht auch noch einmal gelesen wird, aber sicherlich kein fröhliches Sommerbuch.

Bewertung vom 12.04.2023
Tochter einer leuchtenden Stadt
Suman, Defne

Tochter einer leuchtenden Stadt


sehr gut

Verwirrend, aber gut

Mich hat das Buch, wie auch schon im Leseeindruck bezüglich der Leseprobe gesagt, sofort abgeholt. Ich konnte mich absolut gut in diese Welt hineinversetzen, der Erzählstil ist total schön und absolut mein Ding. Ich finde die Erzählweise an sich, mit den verschiedenen Erzählsträngen aber sehr verwirrend. Irgendwie muss man sich dafür arg konzentrieren, was gar nicht so zu dem sonst sehr zauberhaften, fast schon verwunschenen Buch passt. Ich hatte auch den Eindruck, dass man mehr geschichtliches Hintergrundwissen benötigt hätte, als ich es hatte. Vielleicht konnte ich deswegen manche Dinge absolut nicht nachvollziehen oder habe mich darüber gewundert. Alles in allem hat mich das Buch aber begeistert und ich würde es auch nochmal lesen. Fünf Sterne gäbe es allerdings, wenn es ein bisschen weniger verwirrend geschrieben wäre ;)

Bewertung vom 09.03.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


sehr gut

Sehr ungewöhnlich und faszinierend, aber langatmig

Ich war bis ungefähr zur Hälfte des Buches wirklich sehr überzeugt davon, es hat mich sofort mitgerissen und begeistert. Es ist ein sehr ungewöhnliches Buch, wie ich es bisher noch nie gelesen habe, einerseits von der Thematik her, aber auch der Schreibstil und die Erzählweise sind sehr erfrischend und ungewohnt. Das Cover (das ich übrigens sehr schön finde) passt auch gut und generell gefällt mir die Gestaltung des Buchs gut, ich empfinde es als wirklich passend.
Ab der Hälfte war die Story und vor allem die geschichtliche Hintergrunderzählung irgendwie dann aber doch bisschen viel für mich, die Passagen in der Gegenwart haben mir viel besser gefallen und mich auch viel mehr abgeholt.
Die Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart finde ich total spannend und größtenteils auch gelungen, teilweise aber eben etwas langweilig. Sehr schade, denn sonst hätte es locker für 5 Sterne gereicht!

Bewertung vom 16.01.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


ausgezeichnet

Das Buch liest sich ziemlich leicht - und das, obwohl auf wörtliche Rede größtenteils verzichtet wird, es handelt sich hauptsächlich um eine Art inneren Monolog. Genau das macht aber auch den Reiz des Romans aus. Als Leserin habe ich mich der Protagonistin sehr verbunden gefühlt und konnte mich absolut in sie hineinversetzen. Vermutlich hat es auch gut gepasst, da ich gerade einfach in einer ähnlichen Lebenssituation bin, aber ich denke trotzdem, dass der Schreibstil auch sonst sehr zugänglich ist.
Das Spiel zwischen Nähe und Distanz, das beschrieben wird, wird auch hervorragend durch die Schreibweise untermauert und so habe ich mich beim Lesen oft ein wenig unwohl gefühlt, weil ich so "drin" war. Dann gab es aber wieder lockere Momente, in denen ich teilweise sogar laut aufgelacht habe oder schmunzeln musste.
Gegen Ende hat es sich ein bisschen gezogen finde ich, vielleicht habe ich aber auch nur auf einen krassen Wendepunkt oder so gewartet...Dass es den nur so halb gab, ist aber auch sehr bezeichnend für die Geschichte, glaube ich.
Das Buch ist meiner Meinung nach vor allem eine Empfehlung für junge LeserInnen und Junggebliebene ;)

Bewertung vom 02.01.2023
Die Sehnsucht nach Licht
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


sehr gut

Ich habe das Buch begonnen und hatte schon wieder ein bisschen vergessen, was ich in der Leseprobe gelesen habe. Ohne große Erwartungen und zugegebenermaßen eher ein bisschen pessimistisch bin ich also in den Roman gestartet. Der Anfang hat mich wirklich gepackt. Dass das Buch immer zwischen früher und jetzt wechselt, hat mich, nicht wie sonst, kaum gestört und ich konnte mich in beide Zeiten gleichermaßen hineinversetzen.

Bis zur Hälfte konnte ich das Buch auch in einem Rutsch durchlesen. Wie gut und lebensnah die Gemeinschaft der Bergmänner und der Stadt beschrieben wurde, hat mich schon sehr fasziniert und auch das Interesse Luisas an der Vergangenheit ihrer Familie fand ich sehr schön (auch wenn ich mich ein bisschen frage, warum sie sich plötzlich so sehr dafür interessiert). Dann, nach der ersten Hälfte, habe ich das Buch aber weggelegt und musste mich wirklich dazu zwingen, weiterzulesen. Einen richtigen Grund kann ich dafür aber nicht ausmachen, vielleicht war das auch etwas, was seine Gründe nicht in dem Roman selbst hat. Auch gegen Ende bleibt das Buch schließlich spannend und gut geschrieben, auch wenn mich die letzten Seiten dann wirklich nicht mehr überzeugt hatten. Trotzdem hatte ich viel Vergnügen beim Lesen und würde den Roman weiterempfehlen, ohne ihn als perfekt zu beschreiben ;)

Bewertung vom 13.11.2022
Café Leben
Leevers, Jo

Café Leben


sehr gut

Schon von Anfang an habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Das Cover ist super schön gestaltet, fällt ins Auge und macht viel Lust aufs Lesen der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist zu Beginn etwas seltsam und ich habe auch eine Weile gebraucht, richtig in die Geschichte reinzukommen. Teilweise werden sehr emotionale Umstände unglaublich distanziert beschrieben, was auch zu Henriette als Person passt. Daher finde ich diese Distanz doch eher förderlich, gegen Ende wird schließlich auch Henrietta zugänglicher und zeigt ihr großes Herz.
Einige Unstimmigkeiten gab es auch für mich, aber alles in allem finde ich den Roman ganz wunderbar, wenn auch sehr traurig. Er regt sicherlich zum Nachdenken über das Leben im Allgemeinen, aber auch die eigene Lebensgeschichte und vor allem den Tod, den eigenen Tod an. Einige eher unterhaltsame Momente, die aus den Eigenarten der Protagonistinnen resultieren, nehmen der Geschichte etwas ihre Schwere, ohne aber ihre Ernsthaftigkeit zu untergraben.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die Lust auf ein etwas nachdenklicheres, aber doch unterhaltsames Buch haben, das noch lange in Erinnerung bleibt!

Bewertung vom 07.11.2022
Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1
Benkau, Jennifer

Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1


sehr gut

Das super schöne Cover hat mich, wie ja auch schon in meinem Leseeindruck erwähnt, sofort zu diesem wunderschönen Buch hingezogen. Als es ankam, war ich davon noch mehr begeistert - Der Einband fühlt sich sehr gut an und ich finde es total toll, dass auf dem Buch selbst, das Porträt erneut zu sehen ist. Auch die Karte auf den ersten und letzten Seiten des Buchs finde ich bei Fantasy-Romanen fast immer notwendig, dementsprechend habe ich mich darüber auch sehr gefreut.

Vom Schreibstil her ähnelt es anderen Romanen dieses Genres, ist also ziemlich leicht zu lesen und zieht einen schnell in den Bann. Beeindruckend finde ich auch, wie authentisch die Autorin hier eine Welt erschaffen hat, die uns doch ziemlich fremd sein sollte.

Allgemein bin ich nicht sonderlich ein Fan davon, unterschiedliche Charaktere in verschiedenen Kapiteln erzählen zu lassen, das kommt mir meistens zu verwirrend vor. Hier hat mich das aber nicht so sehr gestört, vielleicht auch, da der Schwerpunkt doch auf den Kapiteln aus Sicht von Kaya lag.

Kaya mochte ich sehr, sie war mir von Anfang an sympathisch und das hat auch nicht nachgelassen.
Nachgelassen hat allerdings mein Interesse in die Geschichte. Irgendwie konnte ich mich überhaupt nicht mehr auf das Gesagte konzentrieren, ich hatte das Gefühl, ich könne alles vorhersehen, was passiert und läse nur noch aus reinem Pflichtgefühl weiter. Das war erst ziemlich am Ende so, aber dafür gibt es leider doch einen Stern Abzug. Der kleine Schockmoment ganz, ganz, ganz am Ende des Romans allerdings hat das ein kleines bisschen wettgemacht und irgendwie will ich jetzt den zweiten Teil trotzdem lesen und der Geschichte noch eine Chance geben!

Zumindest die anderen Bücher dieser Autorin werde ich jetzt mal lesen, da sie ja in derselben Welt spielen, die ich jedenfalls interessant finde. Den Schreibstil an sich mochte ich ja auch und ich glaube, dass die Autorin sehr viel kann!

12