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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 293 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2024
Zwischen den Welten
Vlahos, Hadley

Zwischen den Welten


ausgezeichnet

Hadley ist eine 25jährige Krankenschwester, die sich auf die Hospizpflege spezialisiert hat. Sie hat ihr Buch in 12 Geschichten gegliedert, die 12 sehr unterschiedlichen Männer und Frauen, die schwer erkrankt sind, werden von ihr zu Hause gepflegt. Sie kümmert sich um die Medikamente, aber auch um die emotionalen Belange eines jeden Einzelnen. Ich habe viel über die Arbeit der Hospizpflege erfahren und alle diese Geschichten haben mich emotional mitgenommen.

Hadley hat die Gabe sehr auf jeden Patienten individuell einzugehen und bringt diesen Menschen große Wertschätzung entgegen. Sie hat ein sanftes Wesen, ist sehr empathisch und hat in diesem Beruf ihre Bestimmung gefunden.

Ich liebe diese Geschichten, ich habe gelacht, geweint und auch viel geschmunzelt. Eines haben alle diese Menschen gemeinsam, sie sind am Ende ihres Lebens angekommen und sind auf Hilfe angewiesen. Berührt haben mich alle Geschichten, besonders mitgefühlt habe ich mit dem Obdachlosen Al, der lange vorher medizinisch nicht versorgt wurde und kaum Nahrungsmittel zur Verfügung hatte, seine Dankbarkeit Hadley gegenüber haben mich mitten ins Herz getroffen.

Dieses Buch ist eine große Empfehlung, der Schreibstil ist flüssig, es ist emotional, aber es wird nicht unnötig auf die Tränendrüse gedrückt und sorgt für positive Gefühle.

Bewertung vom 01.09.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Im OP-Saal verstirbt bei einem Routineeingriff ein 50jähriger Patient. Chefärztin Dr. Sasha Müller kann sich das nicht erklären und als der Rechtsmediziner nach der Obduktion feststellt, dass es sich um einen Behandlungsfehler handelt, gerät die Chefärztin unter Beschuss. Unterstützt wurde die OP von einem KI-System, was vor der OP schon für hitzige Debatten in der Presse gesorgt hatte. Frau Dr. Müller wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und lässt sich vor Gericht von Strafverteidiger Rocco Eberhardt vertreten. Es stellt sich schnell die Frage, steht Frau Dr. Müller vor Gericht oder muss das KI-System zur Rechenschaft gezogen werden.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, mit vielen Wendungen eine spannende Geschichte. Sollten wir unser Leben in die Hände von einem KI-System legen, Technologie der Zukunft oder Stoff für Horrorgeschichten oder gar beides ?

Das absolute Highlight dieses Krimis ist der brillante Auftritt von Rocco Eberhardt vor Gericht.

Das Ende hat mir nicht gefallen, war für mich wenig plausibel und eher nicht gut durchdacht, ist aber meine persönliche Meinung und schmälert nicht das Lesevergnügen.

Bewertung vom 18.08.2024
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Slaughter, Karin

Letzte Lügen / Georgia Bd.12


ausgezeichnet

Will Trend und Sara Linton sind nun endlich verheiratet in diesem 12. Teil der Serie. Sie starten ihre Flitterwochen in einer abgelegenen luxuriösen Logde mit viel Natur, einer traumhaften Aussicht, einer Luxushütte und ohne Internet oben in den Bergen. Will hat Sara mit diesem Urlaub überrascht und sie ist begeistert. Leider haben sie nicht viel gemeinsame Zeit, denn ein paar Stunden nach ihrer Ankunft wird Mercy McAlpine, die Managerin der Lodge, ermordet. Will, der ihre schwachen Hilferufe hört, findet sie. Die Eltern von Mercy sind seltsam unberührt. Nach und nach stellt sich raus, dass jeder aus der Familie mindestens einen Grund hatte, Mercy nach dem Leben zu trachten.

Da der Sheriff ein guter Freund der Familie ist, befürchten Will und Sara, dass der Mörder nicht zur Verantwortung gezogen wird und klinken sich offiziell in die Untersuchungen ein, die Flitterwochen sind vorbei, kaum dass sie angefangen haben.

Ich bin Karin Slaughter Fan der ersten Stunde und kenne alle Teile der Serie oder eher der beiden Serien, die später zusammenlaufen. Der Schreibstil ist wie immer direkt und flüssig. Ihre Sprache mitunter brutal. Hier hat sie Figuren gezeichnet, die fast alle unsympathisch, brutal, manipulativ und absolut unehrlich sind, das ist teilweise schwer zu ertragen und ich habe sehr mit Mercy gelitten.

Will und Sara sind mein Highlight in der Geschichte und ich würde allerdings raten mit dem Teil 1 anzufangen, da sonst sehr viel Information über die Vergangenheit der Protagonisten fehlt. Ich kann verstehen, wenn jemand 3 Sterne gibt, da es sehr viel bessere Geschichten von der Autorin gibt.

Bewertung vom 22.07.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


gut

Die Clique ist seit Kindertagen befreundet bis Norah mit dem älteren David eine Beziehung anfängt. Nachdem sie sich von ihm getrennt hat, tötet er ein junges Pärchen. Goran mit dem sie eine besonders enge Bindung hatte, verlässt Waldesroda und lebt seither in Berlin. Als Norahs Mutter sich beim ihm meldet und ihn um Hilfe bittet, weil Norah Drohbriefe bekommt, kehrt er an den Ort seiner Kindheit zurück.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, einmal 2004, die Teenagerzeit der Clique und dann heute 20 Jahre später. Die Charaktere von Norah und Goran sind am besten ausgearbeitet, alle anderen sind nur Nebenfiguren und bleiben blass. Alle haben Geheimnisse und ich dachte oft, jetzt komm doch mal auf den Punkt. Es passieren und passierten in der Vergangenheit viele Dinge, die für mich nicht wirklich Sinn ergeben.

Der Schreibstil ist flüssig, aber die Story plätschert so vor sich hin und weder die Charaktere noch die Story konnte mich überzeugen. Da ist noch viel Luft nach oben.

Bewertung vom 15.07.2024
Dunkler Abgrund
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


sehr gut

Dunkler Abgrund ist die Fortsetzung von dem Buch Tiefer Fjord. Besser versteht man die Zusammenhänge auf jeden Fall, wenn man den ersten Teil kennt. Die Autorin hat sich mit dem zweiten Teil auf jeden Fall Zeit gelassen.

Clara wird zur Justizministerin ernannt und hat daher noch weniger Zeit für ihre beiden Söhne und ist hin und her gerissen zwischen Pflichtbewusstsein und Karrierestreben. Die beiden Jungs vermissen ihren Vater sehr, der bei einem Unfall ums Leben kam.

Dann gibt es noch Leif, Claras Vater, der allein auf seinem abgelegenen Hof lebt und ihre Mutter, die nach vielen Jahren in einem psychiatrischen Pflegeheim wieder auf die Welt losgelassen wird. Alle in dem Buch erwähnten Personen haben ihre Geheimnisse, die teilweise weit in die Vergangenheit reichen. Als dann die Zwillinge von Clara entführt werden, droht ihr ganzes Leben aus dem Ruder zu laufen.

Es gibt viele Perspektivwechsel, da doch einige viele Personen zu Wort kommen, das macht die Geschichte spannend und man mag das Buch kaum aus der Hand legen.

Das Ende ist dann doch eine Überraschung, mehr kann ich nicht verraten, ohne zu spoilern. Für mich allerdings einige heftige Logikfehler. Für die dennoch gute Krimiunterhaltung gibt es vier Sterne.

Bewertung vom 24.06.2024
Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
Neumayer, Silke

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung


gut

Mia, Poppy, Schröder und Amelie sind schon sehr lange befreundet und führen sehr unterschiedliche Leben. Amelie erfüllt einen Kindheitstraum und nach Italien aus, wo sie in einem Castello lebt uns als Malerin ihr Leben genießt. Die Freundinnen haben es bisher nicht geschafft sie zu besuchen. Als sie die Nachricht von Amilies plötzlichen Tod erreicht sind die Freundinnen erschüttert und reisen sofort nach Italien. Statt eines schönen Castellos erwartet sie eine Ruine und erfahren, dass Amilie völlig verarmt und nicht gerade erfolgreich ihr Dasein gefristet hat. Um das Erbe anzutreten, müssen die drei Freundinnen bis zur Beerdigung vor Ort bleiben und Frust und Unzufriedenheit macht sich breit, viele bisher unausgesprochene Konflikte brechen aus und die Freundschaft, die über so lange Zeit währt, droht zu zerbrechen.

Diese Geschichte geht gut los und sollte eine locker-leichte Sommergeschichte sein. Das ist sie bei weitem nicht. Die Protagonisten benehmen sich merkwürdig, nicht angemessen und überhaupt nicht nachvollziehbar. Die Geschichte ist so problembeladen und so realitätsfern, dass es überhaupt keinen Spaß macht. Ich war froh, als ich bei der letzten Seite angelangt war.

Bewertung vom 13.06.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


sehr gut

Eine Frauenleiche wird im Wald gefunden. Im Dämmerlicht könnte man die Frau für halb Mensch, halb Tier halten, weil sich auf ihrem Kopf ein Hirsch-Geweih befindet. Die Tote ist eine Wohltäterin, die für den Hirsch-Medienpreis nominiert wurde.

Die 22-jährige Tochter ist rebellisch und benimmt sich auffällig. Ermittler Art Meyer glaubt aber nicht, dass Leo etwas mit dem Mord an ihrer Mutter zu tun hat, mit seiner Kollegin Nele verfolgt er jede sich bietende Spur. Da es nicht bei einem Mord bleibt.

Ein Erzählstrang geht weit in die Vergangenheit und handelt von einer ungewollten Schwangerschaft, welche in einem Desaster endet.

Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, die Story ist rasant mit einigen Wendungen und einem überraschenden Ende. Ich freue mich sehr auf den dritten Teil, der aber noch einige Zeit auf sich warten lässt.

Bewertung vom 09.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Ein Verkehrsopfer und ein Suizid, nur durch Zufall wird bei der Autopsie bemerkt, dass die Verletzungen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen Serientäter verursacht wurden. Die Opfer wurden vorher gefoltert.

Garcia und Hunter ermitteln, aber sie haben absolut keine Anhaltspunkte, die Opfer haben keinerlei Verbindung zueinander und es sieht ganz danach aus, als ob der Täter noch weitermachen wird und vorher auch schon gemordet hat und es wie ein Unfall hat aussehen lassen. Mehr kann ich dann auch schon nicht verraten, ohne zu spoilern.

Dies ist nun der 13. Fall für Garcia und Hunter, ich habe alle der Reihe nach gelesen und dieser Fall ist nicht ganz so blutig wie die Vorgänger, was für mich manchmal schwer zu ertragen war. Es ist schon gut die Vorgänger zu kennen, aber nicht zwingend erforderlich.

Wie alle Krimis von Chris Carter liest sich das Buch sehr schnell, der Autor versteht es immer den Spannungsbogen zu halten, so dass man das Buch auf keinen Fall aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 24.05.2024
Das Baumhaus
Buck, Vera

Das Baumhaus


gut

Nora und Henrik aus Greifswald wollen mal ein paar ruhige Familientage erleben mit ihrem 5jährigen Sohn Fynn. Perfekt passt das das kleine Haus abgelegen am Waldrand im schwedischen Västernorrland, dass Henrik von seinem Großvater geerbt hat. Das ziemlich in die Jahre gekommene Haus und der unheimliche Wald dahinter haben nichts mit dem romantischen Bullerbü gemein, was sonst mit Schweden in Verbindung gebracht wird.

Nora hatte eine Affäre, dieser Mann stalkt sie seit einiger Zeit und Henrik hat als Kinderbuchautor viel Phantasie und nimmt es mit der Wahrheit nicht immer so genau. Da ist das Konfliktpotential hoch. Als Fynn beim Spielen im Wald vor den Augen seines Vaters verschwindet, bannt sich eine Katastrophe an.

Das Setting verspricht einen spannenden Krimi, ein einsam gelegenes Haus mit einem dunklen unheimlichen Wald und einem halb verfallenen Baumhaus, wo offensichtlich ein Kind gefangen gehalten wurde.

Die Geschichte wird aus drei verschieden Perspektiven erzählt, die später zusammenfinden. Die düstere Stimmung wird gut rübergebracht. Leider wird die Story im letzten Drittel des Buches total absurd und total abwegig. Das Ende hat mich daher nicht wirklich überzeugt.

Bewertung vom 17.05.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Max enger Bekannter ist verstorben, auf dessen Beerdigung sieht er eine Frau, die seiner vor Jahren verstorbenen Liebe bis aufs Haar gleicht, er spricht sie an und wird in deren private Probleme hineingezogen. Gleichzeitig wird sein Freund schwer verletzt und seine Freundin wird entführt. Es ist sofort klar, dass alles irgendwie zusammenhängt. Unterstützung bekommt Max von seinem Freund und Psychologen Marvin.

Spannend und flüssig zu lesen, es ist schon hilfreich die vorangegangenen Teile der Serie zu kennen, es geht aber ohne.

Ich mag die Figur Max sehr gern und habe mit ihm gelitten und ermittelt und war sehr gespannt wie es weitergeht. Insgesamt ist die Story eine einzige Räuberpistole. Irgendwann wird klar, worauf das ganze hinausläuft und ich habe nur gehofft, dass die Protagonisten noch im nächsten Teil vorkommen.

Spannende Krimiunterhaltung, obwohl mir das teilweise zu unsinnig wurde.