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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Frieda
Wohnort: 
MV

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2022
Stille blutet / Mordgruppe Bd.1
Poznanski, Ursula

Stille blutet / Mordgruppe Bd.1


ausgezeichnet

Der Thriller "Stille blutet" von Ursula Poznanski beginnt damit, dass die, nicht gerade beliebte, Moderatorin Nadine Just live im Fernsehen ihren eigenen Tod ankündigt. Dies aber eher ungewollt. Kurz danach stirbt sie wirklich. Und sie wird nicht die Einzige bleiben.
Als Tatverdächtiger rückst schnell der Ex-Freund Tibor Glaser in den Fokus. Insbesondere, da immer mehr Beweise bei nachfolgenden Morden auftauchen.
Die Story ist wirklich fesselnd, auch wenn man mit ansehen muss, wie Tibors Leben immer mehr aus den Fugen gerät. Dem Leser wird deutlich gezeigt, welche Macht falsche Verdächtigungen und soziale Medien haben können.
Die Kommissarin Fina, einzige Frau in der reinen Männer-Mordkommission, die mit der Aufklärung betraut sind, ist mit ihrem Mitgefühl einfach nur ein sympathischer Charakter und versucht, Vorurteilen entgegenzuwirken.
Außerdem kommt immer wieder ein Unbekannter in Spiel. Dieser gibt dem Leser das Gefühl, in dessen Pläne miteinbezogen zu werden.
Mein Fazit: Sehr gute Unterhaltung, viel Spannung und Überraschungen ... einfach sehr lesenswert!

Bewertung vom 03.07.2022
Nur du und ich
van Rensburg, Laure

Nur du und ich


sehr gut

Der Thriller "Nur du und ich" von Laure van Rensburg habe ich voll spannender Erwartung gelesen.
Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Ellie, einer Collegestudentin, und Steven, einem wesentlich älteren Literaturprofessor, erzählt. Beide verbringen einen gemeinsamen Kurzurlaub in einem einsamen, abgeschiedenen Haus, ohne Nachbarn und ohne Handyempfang. Nur umgeben von Schnee und Kälte. Klingt eigentlich nach purer Romantik mit kuscheligen Abenden am Kaminfeuer etc., aber nichts scheint hier zu sein wie es ist. Zwischen den wechselnden Ansichten der Beiden streut ein namenloser Dritter Erzählfragmente ein. Der Zusammenhang erschloss sich mir jedoch erst ziemlich zum Ende hin.
Das Cover wirkt düster, die weißen und gelben Buchstaben scheinen den Leser regelrecht "anzuspringen". Den Anfang fand ich sehr stark, in der Mitte wurde es dann in meinen Augen etwas langatmig, Jedoch war der Schluss dann wieder super und hielt eine überraschende Wende bereit.
Der Thriller handelt von Demütigungen, Rache und Besitz und hat daher einen sehr wichtigen und aktuellen Stellenwert, insbesondere mit Blick auf die MeToo-Bewegung.
Als Debütroman von Laure van Rensburg echt spannend und empfehlenswert!

Bewertung vom 07.06.2022
Die Leiche am Deich / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.1
Jensen, Joost

Die Leiche am Deich / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Die "Leiche am Deich" von Joost Jensen ist ein spannender und sehr unterhaltsamer Krimi, der in Ostfriesland spielt.
Alles läuft in geordneten, ruhigen und gewohnten Bahnen auf Sünnum, bis eine Leiche angespült wird. Gesine Felber, Friesenbrauerin, die von allen nur Tüdelbüdel genannt wird, beginnt sich in die Ermittlungen einzumischen. Sehr zum Leidwesen ihrer Tochter Wiebke, die als Polizistin arbeitet.
Ich finde die Story sehr gut geschrieben und flüssig zu lesen. Joost Jensen verwendet viele Ausdrücke aus dem Plattdeutschen, was mich sehr angesprochen hat. Dadurch wirkt die Geschichte noch regionaler. Die Charaktere sind sehr bildhaft und lebendig dargestellt, sodass sich der Leser problemlos in die Personen und die Gegend hineinversetzen kann. Die Dorfgemeinschaft ist sehr authentisch, insbesondere die unterschiedlichen Eigenheiten der einzelnen Personen.
Mein Fazit: Unterhaltsamer Krimi in norddeutscher Atmosphäre!

Bewertung vom 29.05.2022
City on Fire Bd.1
Winslow, Don

City on Fire Bd.1


ausgezeichnet

Der Thriller "City on fire" war nicht mein erstes Buch von Dan Winslow und ich wurde wieder nicht enttäuscht. Obwohl das Cover schlicht gehalten ist, hatte es mich trotzdem angezogen.
Der Thriller liest sich gut, jedoch musste ich mich erst in die Mafia-Familien und deren Struktur einlesen. Aber dann konnte ich das Buch nicht weglegen. Da gibt es die irische Mafia mit Danny Ryan und Pat Murphy, aber auch die italienische Mafia-Familie Moretti. Sie leben mehr oder weniger friedlich nebeneinander. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als Pat's Bruder einem Moretti die Freundin ausspannt. Die Situation spitzt sich immer mehr zu und den verbalen Drohungen folgen auch Opfer. Außerdem geht es um Familie, Freunde, Loyalität, aber auch Sex, Verrat, Heroin und Schutzgeld. Immer Auge um Auge!
Ich kann den Thriller nur weiterempfehlen und freue mich schon auf die Fortsetzungen dieser Story.

Bewertung vom 26.03.2022
Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3


ausgezeichnet

Der 3. Band "Das Leben, ein wilder Tanz", aus der Reihe der Polizeiärztin Magda Fuchs reiht sich mit seinem farblichen Cover gut in die Bände 1 und 2 ein.
Die Geschichte um Magda Fuchs spielt jetzt im Jahr 1924, hauptsächlich noch immer in Berlin. Magda hat sich in ihren Jahren als Polizeiärztin einen Namen gemacht und auch ihre eigene Praxis wiedereröffnet. Sie kümmert sich nicht nur um die Gesundheit der Prostituierten und Opfer von Gewaltverbrechen, sondern hat für Frauen und Kinder aller gesellschaftlichen Schichten ein offenes Ohr.
Doch nicht nur Magdas Geschichte fesselt und berührt, auch das Leben der anderen starken Frauen, wie Celia, ziehen des Leser in ihren Bann.
Der Roman entführt den Leser sehr eindrucksvoll in das Leben, insbesondere von Frauen, vor ca. 100 Jahren. Schnell war ich persönlich wieder in die Geschichte eingetaucht. Die Story macht dem Buchtitel alle Ehre. Manch schwierige Entscheidung wartet auf die Protagonisten. Sehr berührt hat mich im Band 3 die Hauptfigur Celia, die als Ehefrau, Mutter, Studentin und Unternehmerin ihr Leben meistert.
Aber auch der mehr kriminalistisch angehauchte Teil hat mir gut gefallen. Magda und Ehemann Kuno erleben so manchen menschlichen Abgrund.
Fazit: Band 3 der Polizeiärztin Magda Fuchs ist sehr empfehlenswert, toll geschrieben und mit geschichtlichen Details angereichert. Sehr empfehlenswert

Bewertung vom 13.02.2022
Im Schatten der Wende
Goldammer, Frank

Im Schatten der Wende


sehr gut

Der erste Teil des Romans "Im Schatten der Wende" von Felix Goldammer spielt im Jahr 1988, dem letzten Jahr der DDR. Es wird das Arbeitsleben und der Alltag des Volkspolizei-Obermeisters Tobias Falck beschrieben, Schauplatz ist Dresden. Hier wird Falck mit verschiedenen Straftaten konfrontiert. Falck steht zum System DDR und verteidigt es wo er kann. Aber der Todessturz eines ABV, der als Unfall abgetan werden soll, stimmt ihn nachdenklich.
Der zweite Teil des Romans befasst sich dann mit der Zeit der Wende ab Oktober/November 1989. Nach Öffnung der Mauer tritt Falck seinen Dienst beim KDD Ost an. Dort bekommt er es mit einer ganz anderen Art von Verbrechen zu tun. Es scheint, dass sich gleich Kriminelle aus dem Westen in den Osten begeben haben, um ihre Geschäfte auszuweiten. Drogenhandel und das neu entstandene Rotlichtmilieu sind Neuland für ihn.
Der Roman zeigt ein Stück Zeitgeschichte und die gravierenden Unterschiede zwischen BRD und DDR, den Umgang der Menschen miteinander und die Lebensverhältnisse in Ost und West.
Meines Erachtens ist die Charakterisierung der Protagonisten sehr gut gelungen, insbesondere die Darstellung der unterschiedlichen Persönlichkeiten hat mich sehr angesprochen. Die Konflikte in der Zusammenarbeit zwischen Ost und West haben persönliche Erfahrungen und Erinnerungen bei mir geweckt.
Mein Fazit: Eine fesselnde Zeitreise vom letzten Jahr der DDR in die Wendezeit.

Bewertung vom 07.10.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Teil über die Polizeiärztin Magda Fuchs von Helene Sommerfeld führt den Leser nach Berlin ins Jahr 1922. Der 1. Weltkrieg ist zu Ende und das Leben kehrt zurück. Magda erfüllt sich, neben der Arbeit als Polizeiärztin, den Traum von einer eigenen Praxis. Aber auch Celia hat sich, nach dem Tod ihres Mannes, neu verliebt. Eigentlich möchte sie sich aber nicht neu verlieben, da sie sich nicht mehr in männliche Abhängigkeit begeben will. Doris, die nach Berlin gekommen ist, um Schauspielerin und berühmt zu werden, scheint ihrem Ziel näher zu kommen. Jedoch sind alle Charaktere und Handlungen geprägt durch die Folgen des Krieges.
Auch dieser zweite Band hat mich vollkommen überzeugt und erzählt das Leben der starken Protagonistinnen in gut lesbarem und lebhaftem Schreibstil weiter. Man fühlt sich als Leser sofort in das Jahr 1922 zurückversetzt und leidet mit den Schicksalen mit. Die Fragen, ob es eine sichere Zukunft für Kinder gibt oder, ob das damalige Leben einer Frau eine Zukunft hat, werden dabei authentisch in die Geschichte eingebunden.
Die Auswahl der einzelnen Charaktere könnte unterschiedlicher nicht sein. Jede Person bekommt seine eigene Bühne und macht auch diesen zweiten Band abwechslungsreich und sehr lesenswert.

Bewertung vom 01.10.2021
Jahre der Hoffnung / Kinderklinik Weißensee Bd.2
Blum, Antonia

Jahre der Hoffnung / Kinderklinik Weißensee Bd.2


ausgezeichnet

Der Roman "Kinderklinik Weißensee-Jahre der Hoffnung" von Antonia Blum beginnt mit einem Prolog im Jahr 1914 und spielt dann im Jahre 1918. Es tobt immer noch der 1. Weltkrieg und Marlene beginnt ihre Arbeit als Ärztin in Ausbildung an der Kinderklinik Weißensee. Hier arbeitet auch ihre Schwester Emma als Kinderkrankenschwester und Ausbilderin der Eleven. Gleich zu Beginn begegnet Marlene der Argwohn des männlichen Oberarztes Dr. Buttermilch, der einer Frau in diesem Beruf ablehnend gegenüber steht. Marlene versucht sich durch die Aneignung von viel Wissen und großem Ehrgeiz einen Stand unter der männlichen Ärzteschaft und in der Gesellschaft aufzubauen.
Die Schwestern Marlene und Emma stecken in Sachen Liebe beide in Schwierigkeiten. Marlenes Verlobter kommt traumatisiert aus dem Krieg zurück und Emma muss sich zwischen zwei Männern entscheiden.
Persönlich muss ich sagen, dass mich die Themen des Buches wie Emanzipation, Frauenwahlrecht und die Folgen des 1. Weltkrieges sehr berührt haben. Jedoch hat das Buch nicht nur diese Themen zu bieten, sondern lebt auch von der Liebe, dem Herzschmerz und den verschiedenen Schicksalen. Ich kenne zwar den ersten Teil nicht, konnte mich aber in diesen zweiten Band problemlos einfinden und war begeistert.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 21.08.2021
Die Tote mit der roten Strähne
Kent, Kathleen

Die Tote mit der roten Strähne


ausgezeichnet

Betty Rhyzyk, lesbisch, rothaarig und aus einer Familie, in der man zur Polizei geht, kommt von New York nach Dallas. Dallas ist ein heißes Pflaster. Betty wird leitende Ermittlerin beim Einsatz gegen mexikanische Drogendealer. Doch der Einsatz läuft schief, der Boss des Drogenkartells kann fliehen und ein Polizeikollege verliert sein Leben. Betty ist wild entschlossen, den Drogenboss zu erwischen und den Tod ihres Kollegen zu rächen. Doch dabei gerät sie in den Sog der Kartelle und deren Verbrechen.
Betty wird von der Autorin Kathleen Kent als sehr individuelle Person dargestellt, die auch in ihrer Wortwahl kein Blatt vor den Mund nimmt.
Alle Handlungen und Handlungsorte sind meiner Meinung nach sehr gut beschrieben und ich fühlte mich gleich in die Story eingebunden. Das Cover passt sehr gut zum Thriller. Die rote Strähne zieht sich durch die gesamte Handlung, die durchgehend von Spannung geprägt ist. ich hatte das Gefühl, das Buch nicht weglegen zu können, aus Angst, etwas zu verpassen.
Mein Fazit: Für Thrillerfans wirklich zu empfehlen!