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Rumpelstilzchen
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2020
Die Friedliche Revolution (eBook, PDF)
Richter, Michael

Die Friedliche Revolution (eBook, PDF)


schlecht

Wenn der Bock zum Gärtner gemacht wird: Daß Herr Dr. Michael Richter alias IM Thomas inzwischen längst als Stasi-Spitzel enttarnt und 2010 fristlos aus dem Hannah-Arendt-Institut entlassen wurde, hat man im Autorenporträt wohl vergessen …
Diesen Aspekt sollte man berücksichtigen, bevor man ein solches E-Buch für den stolzen Preis von 120 € (an dem 31 in der Vorbemerkung namentlich benannte Personen mitgearbeitet haben) zur Hand nimmt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.04.2018
Kulturbruch '68
Weißmann, Karlheinz

Kulturbruch '68


ausgezeichnet

»Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.« (Oscar Wilde)
Unter der Masse der zum ›Jubiläum‹ der sogenannten 68er-Bewegung erschienenen Publikationen und Dokumentationen ist Karlheinz Weißmanns brillante Anamnese und Psychopathologie wohl die scharfsinnigste und erhellendste.
Wer bisher nicht verstanden hat, wie das Gedankengut bolschewistischer Ideologie innerhalb von 50 Jahren eine halbwegs demokratische und freiheitliche Gesellschaft in eine einfältig-totalitäre Ochlokratie verwandeln, alle Bereiche des öffentlichen Lebens durchseuchen konnte, wie eine Minderheit ehemaliger Terroristen und RAF-Sympathisanten, stalinistischer und maoistischer Apologeten und sogar Pol-Pot-Anhängern die Meinungshoheit über die sogenannten Leitmedien erringen und an die Schalthebel der Macht gelangen konnte, sollte dieses Buch lesen.
Erstaunlich dabei ist, daß diese Ideologie offenbar in westdeutschen Köpfen weit mehr Unheil angerichtet hat als in der DDR, wo SED- und Stasi-Repression gewissen Anpassungsdruck erzeugen, aber bei der Mehrheit nie so recht Fuß fassen konnten.
Nun haben sich westdeutsche Linksextremisten, ostdeutsche Stasi-Mitarbeiter, unbedarfte Gutmenschen und globale Imperialisten zu einer seltsamen Einheitsfront formiert, um unserer Kultur und Zivilisation mittels Migrantenhorden endgültig den Garaus zu machen und den Boden für eine Despotie über versklavte Konsumenten zu bereiten: die von den 68ern angestrebte Zersetzung staatlicher Ordnung und Sicherheit, Bildung, Integrität, Kultur, Moral, Zivilisation usw. ist unter dem Merkel-Regime schon sehr weit fortgeschritten und kaum noch zu reparieren.
Besonders zu empfehlen sind die luziden Kapitel »Typologie« und »Eschatologisches Programm«, die eine konzise Zusammenfassung von Karlheinz Weißmanns Erkenntnissen bieten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2018
Die Kampagne
Baldacci, David

Die Kampagne


ausgezeichnet

Zehn Jahre nach Erscheinen dieses Thrillers ist diese hochspannende Geschichte aktueller denn je: David Baldacci hebt sich wohltuend von der ideologischen Verblendung und Borniertheit vieler seiner US-amerikanischen Kollegen ab, die gemäß Uncle Sams infantiler Doktrin die Welt in böse Schurkenstaaten und gute Weltpolizisten einteilt (»Wer nicht für uns ist, ist gegen uns« – die paranoide Devise, die auch das Handeln von Lenin, Mao und Stalin bestimmt hat) und sich anmaßt, diesen Planeten mit ›Demokratie‹ und ›Freiheit‹ nach seinem Verständnis zu beglücken, wobei Tausende ›Kollateralschäden‹ nicht nur unter den ›Feinden‹, sondern auch unter den eigenen Soldaten und Landsleuten (spätestens seit der Lusitania) billigend inkauf genommen werden. 2008 kommen hier bereits alle bedrohlichen Konflikte vor, die die Welt vor allem der imperialistischen US-amerikanischer Politik zu verdanken hat, nach der Erklärung des ›War against terrrorism« schlimmer denn je: Wettrüsten, Massenvernichtungswaffen, Destabiisierung, Kalter Krieg gegen Rußland, Nordkorea, Desinformation und Manipulation durch korrupte Medien usw. Die angeblich ›Guten‹, die nach dem Motto »Der Zweck heiligt die Mittel« agieren, unterscheiden sich dabei in nichts von den ›Bösen‹. Politiker (»das Internet ist Neuland« …) und Militärs sind in diesem Spiel nur Randfiguren und Marionetten, nicht einmal die Geheimdienste sind die bestimmenden Akteure: »Die im Dunkeln sieht man nicht«: die im Hintergrund die Strippen ziehen und frei von Moral, Hemmung und Gewissen die abscheulichsten Verbrechen verüben, Menschen manipulieren, Existenzen vernichten, Kriege anzetteln, um ihren unstillbaren Hunger nach Macht und Geld zu stillen, und die Welt letztendlich vernichten.
Bis auf die für US-amerikanische Literatur dieses Genres offenbar obligaten bösen und dumpfbackigen Nazis mit Hakenkreuz-Tätowierungen (zur Abwechslung hier einmal Franzosen, der Anführer nennt sich »Adolf« …) fehlen in diese Thriller die typischen klischeehaften Scherenschnitt-Figuren: Die Personen sind vielschichtig und gut gezeichnet in ihren Handlungen, Dialogen und Motiven.
In diesem Umfeld hat es der Protagonist Shaw, der zum Vollstreckerr für einen dubiosen Geheimdienst erpreßt wurde, schwer, seine moralische Integrität zu bewahren. Als ihm schließlich mit Anna Fischer auch noch die Frau genommen wird, die ihm alles bedeutet, und er selbst nur knapp dem Tode entronnen ist, sinnt er auf Rache …
Ein Buch, das man dann nicht mehr aus der Hand legen kann und eines der besten, die ich von Baldacci kenne.

Bewertung vom 11.01.2018
Hypermoral
Grau, Alexander

Hypermoral


ausgezeichnet

Ein kleines Büchlein, das dennoch viel über die Geistesverfassung der vermeintlichen Eliten in diesem Staat aussagt: Der Philosoph Alexander Grau analysiert schonungslos und nüchtern den Zustand einer Gesellschaft, in der Ideologie, ›political correctness‹, schwachsinniger Aberglaube und Hypermoralismus den Ton politischer Diskussion angeben wider alle Erkenntnis, und ›Häretiker‹, die sich der Egalisierung widersetzen, ins ›rechte‹ Abseits stellt.
Ein Buch für alle, die das Denken noch nicht verlernt haben.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2018
Amalthea
Stephenson, Neal

Amalthea


schlecht

»Schwachsinnig« nennt eine der typisch amerikanischen Pappfiguren im Buch das Unterfangen, nach der Explosion des Mondes und vor der Vernichtung des Lebens auf der Erde innerhalb von 2 Jahren Tausende von Menschen in Orbitalstationen zu verbringen, die dort Tausende von Jahren überleben sollen – und das mit dem heutigen Stand vergleichbarer Technik … Genauso schwachsinnig wie diese Idee ist das ganze Buch und kann nur von einem technikgläubigen Amerikaner stammen wie dem ›Cyberpunk‹ Neal Stephenson. Ein solches Märchen könnte immer noch unterhaltsam sein, wenn es denn einigermaßen spannend geschrieben wäre. Das kann der Autor aber auch nicht und verliert sich stattdessen in öde, minutiöse Beschreibungen technischer Prozeduren, die diesen getretenen Quark nur breiter, aber nicht genießbarer machen. In die blaue Tonne mit diesem Papierstapel!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2017
Finis Germania
Sieferle, Rolf P.

Finis Germania


ausgezeichnet

Wenn die Marodeure und Lakaien der korrupten Konformistenmedien einen Autor bzw. dessen Buch auf derart perfide Weise – in diesem Falle in wohlfeiler und besonders unappetitlicher Willfährigkeit gegenüber dem System auch noch post mortem – hinrichten, so ist dies für mich stets eine besondere Empfehlung: Gesten nun hielt ich dieses Büchlein endlich in den Händen und habe es in einem Zuge durchgelesen. Es enthält auf wenigen Seiten das traurige und erschreckende Fazit eines der letzten selbständigen Denker in diesem Land – einstmals das der Dichter und Denker –, von einem, der Augen, Ohren und Hirn nicht verschließen konnte vor dem Offensichtlichen: daß sich diese Gesellschaft, diese Kultur und Zivilisation in blinder Wut und perverser Lust in den Untergang stürzt und dies auch noch bejubelt. Rolf Peter Sieferle ist daran verzweifelt. Daß viele mit der Wahrheit und den Konsequenzen daraus nicht zurechtkommen und sich lieber wie die drei Affen verhalten, kann man in gewisser Weise noch verstehen: die Wahrheit ist eben nicht immer erfreulich und schon gar nicht bequem. Daß diese Heckenschützen dabei aber die immer bereitgehaltene Holocaust-Keule hervorholen, um einem brillanten Denker, den sie gestern noch in allen Tönen gelobt haben, Antisemitismus und sonstige »rechte Verirrung« und Gesinnung unterstellen, seine Gedanken in unverantwortlicher Weise entstellen und denunzieren, obwohl der Text eine solch bösartige Interpretation gar nicht hergibt (wenn man denn lesen kann), zeigt die ganze intellektuelle Armseligkeit, Unredlichkeit und moralische Verkommenheit dieser Schreiberlinge. Von dort ist es gar nicht mehr weit bis zur Bücher- und Ketzerverbrennung, Das hatten wir ja alles schon mal …
Also: dieses Buch lesen und sich selbst ein Bild machen, solange solche Bücher überhaupt noch erscheinen dürfen!

36 von 39 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2016
Dark Wood
Finn, Thomas

Dark Wood


weniger gut

Bis zum Exzeß spannende Geschichte, derer man aber gegen Schluß langsam überdrüssig wird, wenn der längst besiegt geglaubte Bösewicht wie ein Stehaufmännchen immer wieder auftaucht. Was mich aber auch hier wieder empfindlich stört, ist die ungeheure Schlampigkeit, mit der der Verlag dieses Buch auf den Markt geworfen hat: entweder gar keiner oder ein völlig unfähiger Lektor mit mangelhaften Deutschkenntnissen hat dieses Buch vor der Veröffentlichung gelesen und offenbar keinen der unzähligen sprachlichen Mängel beanstandet: falsche Grammatik, falsche Logik, falsche Begriffe, zahlreiche Tautologien, hanebüchene Stilblüten, dazu Beschreibungen, die nahelegen, daß der Autor Natur nur vom Hörensagen kennt (Ich hielt das Buch anfangs für eine schlechte Übersetzung aus dem Amerikanischen). Das ist eigentlich schade, weil dieser Autor Potential hat, packend zu erzählen weiß und sich nun, frühzeitig erfolgsverwöhnt, nicht weiterzuentwickeln braucht. Daß der in Hamburg lebende Thomas Finn in den USA geboren ist, kann doch nicht der Grund sein, daß sich der Verlag nicht mal die Mühe gemacht hat, einen deutschen Titel zu finden? Die Handlung spielt in Norwegen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2016
Der Kardinal im Kreml / Jack Ryan Bd.5 (MP3-Download)
Clancy, Tom

Der Kardinal im Kreml / Jack Ryan Bd.5 (MP3-Download)


weniger gut

Spannende Geschichte und guter Sprecher (deshalb der Stern) - umso schlimmer die ungeheuer schlampige und völlig hirnlose Produktion: Die Tracks wechseln mitten im Satz (warum?), verbesserte Passagen wurden nicht herausgeschnitten, sodaß Bruchstücke mitunter gleich dreimal zu hören sind: für 30 € eine Unverschämtheit!

Bewertung vom 24.02.2016
Mord auf der Leviathan
Akunin, Boris

Mord auf der Leviathan


sehr gut

Ungeheuer spannende und humorvolle Erzählung des brillanten Boris Akunin um den scharfsinnigen Ermittler Erast Fadorin, der wieder einmal einen verwickelten Kriminalfall löst. Auf der Reise des Luxusdampfers »Leviathan« von Southhampton nach Kalkutta begegnet dem Leser bzw. Hörer ein Panoptikum von lebendig gezeichneten, verdächtigen Passagieren, Seeleuten und mehr oder weniger erfolgreichen Ermittlern aus verschiedensten Ländern. Erhellende Betrachtungen über kulturelle Unterschiede, Vorurteile und Sitten runden den Kriminalroman zu einem farbenprächtigen Gemälde. Bis zum Schluß bleibt die Geschichte in Hochspannung. Johannes Steck ist der geradezu ideale, kongeniale Sprecher dafür. Warum die Produzenten dieses Hörbuch aber mit dem völlig überflüssigen, unerträglichen und dilettantischen Geklimper von Michael Ernst unterlegt haben, erschließt sich mir nicht und kostet meine Bewertung einen Stern.

Bewertung vom 28.01.2016
Der Klient (MP3-Download)
Grisham, John

Der Klient (MP3-Download)


weniger gut

Von den 7 Romanen des von mir ansonsten sehr geschätzten John Grisham, die ich bisher gelesen bzw. gehört habe, ist dieser wohl der schwächste: Offenbar traut sich kein Lektor, die Werke von Bestsellerautoren angemessen zurechtzustutzen. Hier überwiegt die Breite die Spannung, manche Figuren wirken platt und unglaubwürdig: z.B. passen die unglaublichen Frechheiten, die sich der 11jährige Mark gegenüber der Polizei herausnimmt und von dieser widerspruchslos hingenommen werden, überhaupt nicht zu dem sympathischen Protagonisten. Aber vielleicht sind amerikanische Polizisten ja tatsächlich solche Blödmänner, Fettwänste, Clowns usw. Nun kenne ich mich zwar mit dem US-amerikanischen ›Rechtssystem‹ nicht besonders gut aus, aber die ›Logik‹, sich dadurch vor Rache zu schützen, indem man Kenntnisse über einen Mord der Polizei gegenüber verschweigt, nimmt man einem verängstigen Jungen noch ab, aber nicht einer ansonsten geschickt agierenden Anwältin. Wenn die Polizei weiß, wo die Leiche vergraben ist, entfällt doch der Sinn einer Strafvereitlung durch den Mörder? Völlig unglaubwürdig scheint mir auch die tagelange kostenlose Behandlung durch das asoziale US-amerikanische Gesundheitssystem bei einer Familie ohne Krankenversicherung.
Für 20 Stunden mit dieser Geschichte braucht man schon sehr viel Geduld oder Langeweile … Das Beste an diesem Hörbuch ist immer noch der bewährte Grisham-Sprecher Charles Brauer, daher vergebe ich noch 2 Sterne.