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Tira

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2021
Magie und Finsternis / Nevermoor Bd.2
Townsend, Jessica

Magie und Finsternis / Nevermoor Bd.2


ausgezeichnet

Morrigan Crow wurde in die wundersame Gesellschaft aufgenommen. Doch leider ist das gar nicht so schön wie sie sich das vorgestellt hat. Wegen ihrer besonderen Fähigkeit wird sie in der Schule zur Außenseiterin. Zu allem Übel wird ihre Gruppe auch noch erpresst und es verschwinden immer mehr Personen. Hat das Ganze etwas mit Ezra Squall zu tun oder hat jemand anderes seine Finger im Spiel?

Meine Meinung:
Schon nach den ersten Seiten war ich vollkommen verzaubert von dem wunderschönen, bildhaften Schreibstil und den fantastischen Ideen. Die Welt Nevermoor ist einfach außergewöhnlich und steckt voller Überraschungen.

Man begleitet Morrigan und lernt die Schule der Wundersamen Gesellschaft kennen. Die Mitglieder der Gruppe 919 sollen von nun an ihre „Brüder und Schwestern“ sein. Doch schon nach kurzer Zeit wird ihre Loyalität auf eine harte Probe gestellt.

Wegen ihrer speziellen Fähigkeit wird Morrigan immer mehr zur Außenseiterin und muss sich vielen neuen Herausforderungen stellen. Sie wird in der Schule gefürchtet, und gemieden. Während ihre Mitschüler in den abenteuerlichsten Fächern unterrichtet werden, wird Morrigan jeden Tag aufs neue beigebracht, dass sie gefährlich ist und ihre Fähigkeit nicht ausüben darf. Es ist fast so als wäre sie wieder verflucht.
Trotz all der Schwierigkeiten ist Morrigan ein loyales und mutiges Mädchen. Um anderen zu helfen begibt sie sich in große Gefahr. Glücklicherweise bekommt sie dabei Unterstützung von ihrem besten Freund Hawthorne, der sie immer wieder aufbaut und zum Lächeln bringt. Seine Begeisterung für alles außergewöhnliche ist absolut erfrischend. Auch die Belegschaft des Deucalion ist für Morrigan da und setzt sich für sie ein. Sie hat hier eine liebevolle Familie gefunden, die mit all ihren Eigenarten wirklich etwas ganz besonderes ist.

Im Laufe der Geschichte lernt man bekannte Charaktere besser kennen, was vor allem bei denen die lange Zeit rätselhaft blieben, sehr spannend ist. Auch die neuen Figuren sind überaus interessant. Hier hat mir vor allem die liebenswerte Miss Cheery gefallen. Der gefährliche Ezra Squall bleibt geheimnisvoll und macht überaus neugierig. Man möchte unbedingt mehr über ihn erfahren.

Neben all den Ärgernissen hat die Schule der Wundersamen Gesellschaft auch absolut faszinierende Seiten. Vor allem das Fach „Nevermoor entschlüsseln“ konnte mich total begeistern. Die Schüler lernen die Eigenarten des Freistaats kennen. Und der hat so einiges zu bieten. Schwindelpassagen, Trickgassen, Schattenstraßen, Knochenmänner und der grausigen Markt machen Nevermoor zu einem echten Erlebnis.

Die Geschichte ist wahnsinnig spannend erzählt und überaus abwechslungsreich. Es gibt viele aufregende, traurige und düstere Ereignisse, die von zauberhaften Glücksmomenten abgelöst werden, wodurch ein wunderbarer Ausgleich entsteht. Dabei sieht man alles wie in einem spektakulären Film vor sich und kommt aus dem Staunen kaum noch heraus.

Fazit:
Eine spannende und fesselnde Fortsetzung die mit großartigen Ideen zu überraschen weiß. Mich konnte die aufregende und manchmal etwas düstere Geschichte, in dieser fantastischen Welt, total begeistern.

Bewertung vom 04.03.2021
Vorsicht, Wunschfee! / Maxi von Phlip Bd.1
Ruhe, Anna

Vorsicht, Wunschfee! / Maxi von Phlip Bd.1


ausgezeichnet

Paula lebt mit ihrem Vater und Kater Baron Schnurr über einem Trödelladen. Als sie eine alte Flasche entsorgen will, entdeckt sie darin eine Flaschenfee. Maximeralda Feodora Dilara Nima von Phlip (oder kurz: Maxi) war einmal eine Wunschfee bis sie wegen eines Fehlers „beurlaubt“ wurde. Dank Paula hat Maxi nun die Chance wieder eine richtige Fee zu werden. Dafür muss sie nur ausreichend gute Taten für Paula vollbringen. Dabei sorgt die kleine Fee allerdings für jede Menge Trubel.


Meine Meinung:
Was für ein schnuckeliges Buch! Schon von der ersten Seite an fühlte ich mich gleich angesprochen von dem lockeren und angenehmen Schreibstil.
Die Geschichte wird aus Paulas Sicht erzählt. Sie ist eine total sympathische Protagonistin in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Als sie die Fee Maximeralda Feodora Dilara Nima von Phlip entdeckt, wird es richtig abenteuerlich. Maxi ist eine quirlige, freche und überaus enthusiastische Fee, der es ziemlich schwerfällt herauszufinden welche Taten gut für Paula sind. Dabei meint sie es wirklich immer gut, auch wenn sie letztendlich mehr Chaos als alles andere anrichtet. Egal was sie für einen Blödsinn anstellt, man muss Maxi einfach gern haben.

Die Geschichte wird von Anfang an sehr unterhaltsam und humorvoll erzählt. Es ist immer wieder spannend zu lesen was Maxi sich so alles einfallen lässt um Paula glücklich zu machen. Ich fand es sehr schön wie Paula mit dem ganzen Schlamassel umgeht. Sie muss ziemlich viel Geduld und Verständnis aufbringen. Und das macht sie ganz hervorragend. Freundschaft und Zusammenhalt spielen hier eine wichtige Rolle.

Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und eignet sich, Dank der großen Schrift und der kurzen Kapitel, wunderbar für junge Leser ab 7 Jahren. Schwierige Wörter, die ab und zu von der Fee verwendet werden, sind farblich hervorgehoben.

Etwas schade fand ich, dass das Ende so schnell und abrupt kam. Da blieben noch einige Fragen offen. Ansonsten hat mir die Geschichte rundum gut gefallen.

Gestaltung:
Besonders begeistern konnten mich die liebevoll gezeichneten Illustrationen von Max Meinzold. Schon das Cover ist ein totaler Blickfang und hat mich sofort neugierig gemacht. Im Buch findet man auf fast jeder Seite zauberhafte Zeichnungen welche die Handlung anschaulich wiedergeben und die Figuren richtig lebendig werden lassen. Vor allem die sympathisch freche Art von Maxi wird sehr überzeugend dargestellt.

Fazit:
Ein unterhaltsames und humorvolles Feenabenteuer, mit sympathischen Charakteren und zauberhaften Illustrationen. Wunderbar für junge Leser geeignet.

Bewertung vom 08.02.2021
Elfie - Einfach feenomenal
Wolff, Christina

Elfie - Einfach feenomenal


gut

Elfie ist ein 13 jähriges Mädchen das an einem Freitag den 13. in einen Feenstrahl gerät und seitdem die 13. Fee des Berliner Feenzirkels ist. Ja, die Zahl 13 scheint hier eine wichtige Rolle zu spielen. Und wie das so mit dieser Zahl ist, bringt sie leider kein Glück.
Elfies Leben wird nach der Verwandlung ziemlich auf den Kopf gestellt.
Neben der normalen Schule muss sie die Feenschule besuchen, wo es für sie viel Neues zu lernen gibt. Bei den meisten Mitschülern ist sie als frisch gebackene Fee nicht gerade beliebt. Außerdem spielen sich in dieser Schule merkwürdige Dinge ab. Und dann kommt auch noch die erste Liebe ins Spiel.

Meine Meinung:
Durch den lockeren Schreibstil fiel mir der Einstieg leicht. Die Geschichte wird aus Elfies Sicht erzählt. Sie berichtet von ihrem schlauen kleinen Bruder Tankred und ihrem älteren Bruder Lando, der sich gerade auf sein Abitur vorbereitet. Als Sandwich Kind hat sie es nicht immer leicht.

Als Elfie sich dann in eine Fee verwandelt, ist das erstmal ganz unterhaltsam, denn sie weiß noch gar nicht was mit ihr passiert ist. Erst als Lina auftaucht und ihr alles erzählt, wird Elfie klar, dass sich nun einiges verändern wird. Lina ist trotz ihrer Macken ein nettes Mädchen das Elfie ganz wunderbar unterstützt. Auch Felix erweist sich als guter Freund auf den man sich verlassen kann. Ich fand es toll, dass Elfie so schnell zwei gute Freunde findet und nicht alles allein bewältigen muss.

Die Charaktere sind gut beschrieben, waren mir aber nicht immer sympathisch.
Elfie ist sehr naiv und vertraut einfach jedem. Selbst wenn es absolut offensichtlich ist, dass sie jemand reinlegen will, scheint ihr das nicht aufzufallen. Das hat mich irgendwann arg gestört. Wenigstens ein paar Zweifel wären angebracht gewesen.
Elfies Ausdrucksweise fand ich teilweise auch eher schwierig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 13 jähriges Mädchen Worte wie pippiegelb oder Kackhaufen benutzt. Manchmal wirkte sie wie eine 6 jährige und dann zwischendurch wieder wie eine 13 jährige. Das war sehr verwirrend.

Die Stelle an der Elfies Mutter einem Jungen der Nasenbluten hat Tampons in die Nase stopft, empfand ich als extrem unpassend. Manch einer mag das lustig finden, meinen Humor hat das nicht getroffen.

Leider konnte mich auch die Story nicht überzeugen. Anfangs war ich durchaus neugierig was hinter dem Ganzen steckt, aber die Spannung blieb aus und die Handlung war mir zu dünn und wirkte nicht schlüssig.

Das Buch enthält einige schöne Ideen wie zum Beispiel die Feenschule die sich in einer großen Eiche befindet oder die besondere Wirkung des Feensteins. Insgesamt konnte es mich aber nicht begeistern.

Fazit:
Die Geschichte wird sehr flüssig erzählt, enthält einige schöne Ideen und bietet eine gute Mischung aus Fantasie und Realität. Von der Story habe ich mir aber mehr versprochen und fühlte mich von dem Humor nicht angesprochen.

Bewertung vom 15.01.2021
Die Macht des Wassers / City of Elements Bd.1
Tramountani, Nena

Die Macht des Wassers / City of Elements Bd.1


gut

Die Gestaltung des Covers passt hervorragend zum Inhalt der Geschichte und hat mich neugierig gemacht. Das Element Wasser ist wunderbar in Szene gesetzt. Die Verschmelzung von Silhouette und Hintergrund ist gut gelungen und lässt Raum für die eigene Fantasie.

Ich fand die Idee, dass die Elemente auf unterschiedliche Art die Zeit beeinflussen, überraschend und faszinierend. Auch die Geschichte, die innerhalb des Buchs dazu erzählt wird, hat mir sehr gut gefallen. Gerne hätte ich mich voll und ganz auf diese Geschichte eingelassen, allerdings fiel mir schon der Einstieg sehr schwer. Die Geschichte startet mitten im Geschehen und wird aus Sicht der Protagonistin Kiana erzählt. Dementsprechend wenig Infos hat man als Leser und weiß anfangs gar nicht was los ist. Kiana wird aus ihrem bisherigen Leben gerissen weil sie in großer Gefahr ist. Ihr Beschützer erzählt ihr so gut wie nichts. Sie weiß also gar nicht warum sie weg muss, wohin es geht, oder wer ihr Beschützer eigentlich ist. Diese Ahnungslosigkeit hält ziemlich lange an, wodurch ich mich nicht richtig in die Geschichte hineinfühlen konnte. Es wirkte alles zu chaotisch und verwirrend auf mich.

Die Protagonistin machte es mir mit ihrer trotzigen und egoistischen Art nicht gerade einfacher. Ich konnte mich einfach nicht mit ihr anfreunden. Ihre Handlungen und Gedankengänge waren für mich oft nicht nachvollziehbar. Sie scheint nicht zu verstehen in welcher Gefahr sie schwebt und welche Schwierigkeiten sie ihrem Inventi (Beschützer) bereitet. Kia handelt meist unüberlegt und nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle anderer.

Ihr Beschützer Will war mir nach einiger Zeit wesentlich sympathischer. Er hat es wirklich nicht leicht. Für ihn ist das alles ebenso neu wie für Kia. Ihm gelingt es aber besser sich auf die Situation einzustellen. Er ist verständnisvoll und geht auf Kia ein, obwohl sie ihn immer wieder enttäuscht.
Die Beziehung zwischen den beiden ist ein ständiges Hin und Her, das ich als sehr anstrengend empfand. Von Romantik würde ich hier nicht reden. Da ich auf Liebesgeschichten gut verzichten kann, hat mich das allerdings auch nicht gestört.

Die Nebenfiguren Evelin, Casper, Daria und Nate brachten Schwung in die Geschichte. Mit ihnen wurde das Ganze wesentlich unterhaltsamer. Die Freunde halten zusammen egal was kommt und begegnen Kiana sehr freundlich und offen. Das fand ich wirklich schön.

Die Stadt Tessarect ist ein interessanter Schauplatz, der teilweise an einen Vergnügungspark erinnert. Der Ort ist in 4 Bezirke aufgeteilt die an das jeweilige Element angepasst sind. Mehr Einzelheiten hätten das Ganze noch greifbarer gemacht.

Der Schreibstil ist flüssig, konnte mich aber nicht richtig fesseln. Allgemein fehlten mir die Erklärungen und Zusammenhänge, um alles besser verstehen zu können.
Die Grundidee gefällt mir gut und die Geschichte war teilweise spannend, insgesamt konnte mich das Buch aber leider nicht überzeugen.

Fazit:
Die Ideen zur Elementmagie sind erfrischend andersartig. Es war spannend in diese Welt abzutauchen. Mir fehlten aber die Erklärungen und Zusammenhänge. Daher konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.

Bewertung vom 03.01.2021
Die Greifenreiterin 1
Schulter, Sabine

Die Greifenreiterin 1


sehr gut

Gleich zu Beginn wird die besondere Bindung zwischen Rayna und ihrem Greif Ferril sehr deutlich. Man erfährt wie die beiden zueinanderfinden und wie gut sie miteinander harmonieren. Rayna gehört dem Himmelsvolk an, das auf dem höchsten Gipfel des Landes lebt. Als sie den Posten der Botschafterin übernimmt und zu den Shealif geschickt wird, ist sie überglücklich. Auf ihrer Reise entdeckt sie voller Fasziniation die neuen Orte die sich ihr nun zeigen. Ihre Begeisterung für die Schönheit der Natur war für mich richtig spürbar. Allgemein wird bei der Geschichte viel Wert auf die Gefühlswelt der Charaktere gelegt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auf dem Weg zu den Shealif wird Rayna gefangen genommen. Während ihrer Gefangenschaft lernt sie Hyron und Sattela kennen. Es war schön mitzuverfolgen wie sie sich mit den beiden anfreundet und versucht einen Fluchtplan zu entwickeln. Die Zeit der Gefangenschaft nimmt einen sehr großen Teil der Geschichte ein. Währenddessen lernt man die Figuren und die verschiedenen Völker näher kennen. Die Autorin versteht es wahnsinnig gut ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Sie werden überaus authentisch und facettenreich dargestellt, sodass man sich hervorragend in sie hineinversetzen kann. Erzählt wird die Geschichte meist aus der Perspektive der Protagonistin Rayna. Ich mochte sie von Anfang an. Sie hat viel Temperament und ist eine mutige, starke junge Frau. Zwischendurch erlebt man die Geschichte auch aus Hyrons Sicht. Er gehört zu dem Volk der Shealif und ist ein guter Jäger und Fährtenleser. Er ist clever, humorvoll und sorgt sich rührend um seine kleine Schwester. Das verbindet ihn mit der Greifenreiterin, denn sie kümmert sich ebenso aufopferungsvoll um Ferril.

Die Welt in der sie leben wird wunderbar bildhaft und mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Man kann die Orte vor sich sehen, spürt den Wind in den Haaren und fühlt sich den grünen Wäldern ganz nah. Die verschiedenen Völker dieser Welt sind faszinierend, denn sie alle haben unterschiedliche Besonderheiten. Am besten haben mir die Zea gefallen. Kleine zarte Frauen mit Rehhörnern, die stark mit der Natur verbunden sind.

Neben vielen eher ruhigen Momenten gibt es, vor allem zum Schluss, auch spannende und packende Ereignisse. Manch einer wird sich vielleicht mehr Aktion und Spannung wünschen, doch für mich war es genau die richtige Mischung. Einfach weil es zu der Geschichte passt. Hier geht es größtenteils darum die fremde Welt zu entdecken, ihre Völker kennenzulernen und mitzuverfolgen wie sich Beziehungen entwickeln. Durch die wunderbar ruhige und angenehme Erzählweise gelingt das ganz hervorragend. Anfangs brauchte ich ein bisschen um mich darauf einzulassen, doch dann wirkte der Schreibstil unglaublich entspannend auf mich.

Fazit:
Eine Geschichte zum Genießen. Man wird in eine fantastische Wellt entführt, die mit faszinierenden Völkern und authentischen Charakteren begeistert.

Bewertung vom 11.12.2020
Die Magier von Paris
Wolff, Christina

Die Magier von Paris


gut

Das Cover hat mich sofort verzaubert. Es verbreitet eine wunderbar magische Stimmung und macht neugierig auf die Geschichte. Auch im Innenteil findet man fantastische schwarzweiß Illustrationen die die Stimmung wunderbar wiedergeben. Maximillian Meinzold haucht den Figuren Leben ein und stellt sie genauso dar wie ich sie mir vorgestellt habe.

Zwei Magierfamilien die früher einmal befreundet waren, sind nun schon seit vielen Jahren verfeindet. Den Grund dafür kennen ihre Nachkommen Claire Delune und Rafael Belleson nicht. Auch für den Leser bleibt das vorerst ein Geheimnis. Erst später erfährt man, durch Rückblenden, was damals geschah und wie es zu der Fehde kam.
Man begleitet die 12 jährige Claire, die nach Hause kommt um von nun an das Zauberbuch der Familie zu hüten. Ihr Vater hatte einen Unfall und kann sich nicht mehr darum kümmern. Claire ist ein freundliches und verantwortungsbewusstes Mädchen. Bald schon trifft sie auf Rafael, den Sohn der Familie Belleson. Obwohl ihre Väter verbissen an ihrer Feindschaft festhalten, gehen die Kinder ihren eigenen Weg. Sie schließen sich zusammen um den mysteriösen Magier aufzuhalten, der mit seinem Plan die ganze Stadt gefährdet. Und damit beginnt für sie ein großes Abenteuer und eine gute Freundschaft.

Die Ideen zu der Geschichte waren vielversprechend und haben mir vom Ansatz her gut gefallen. Die Ahnen der Familie Delune landen nach ihrem Tod in einer Gartenmauer, dort kann man mit ihnen reden. Ein sehr schöner Gedanke! Auch die unterschiedlichen Magiearten fand ich sehr interessant. Jede Familie hat ihre eigene Art zu zaubern. Die eine verwendet Alchemie, die andere Musik und eine weitere zaubert mit Gefühlen.
Doch die Geschichte konnte mich nicht richtig fesseln. Viele Themen und Ereignisse wurden nur kurz angeschnitten und nicht weiter ausgearbeitet. Das fand ich wirklich schade. Wie gerne wäre ich tiefer in die Welt der Magie eingetaucht. Doch das war leider nicht möglich.

Neben den zwei Protagonisten gibt es noch weitere interessante Charaktere. Claires Tante die eine Vorliebe für Frösche hat, der quirlige Geist Gabriel und auch der sprechende Siebenschläfer, sie alle hatten viel Potenzial. Leider blieben die Figuren aber zu blass, sodass man sich nicht in sie hineinversetzen konnte. Ich hätte gern mehr über ihre Gefühlswelt erfahren. So waren ihre Handlungen und vor allem die Streitigkeiten für mich oft nicht nachvollziehbar.

Schreibstil:
Die Autorin verwendet eine vereinfachte, kindliche Sprache mit kurzen Sätzen. Durch die etwas holprige Erzählweise konnte ich leider nicht richtig in die Geschichte finden.

Meist wird aus der Sicht von Claire erzählt, manchmal begleitet man aber auch Rafael oder den finsteren Magier. Das bringt eine gewisse Abwechslung mit rein. Zwischendurch erfährt man durch Rückblicke mehr über die Familiengeschichte und kann dadurch die späteren Handlungen der Figuren besser nachvollziehen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Vom Ansatz her ein wirklich tolles Buch, mit wunderschönen Illustrationen und vielversprechenden Ideen, das mich aber nicht richtig überzeugen konnte

Bewertung vom 09.12.2020
Flosse, Tatze, Zottelfell
Köhrsen, Andrea

Flosse, Tatze, Zottelfell


ausgezeichnet

Ein tolles Buch das auf einfache Art und Weise die besonderen Merkmale von 250 Tierarten vorstellt. Zu Anfang eines jeden Kapitels gibt es eine kurze Einführung zu der besonderen Eigenschaft der Tiere. Dies wird in folgende Gruppen unterteilt: Fortbewegung, Kleidung, Sinnesleistung, Verteidigungsstrategien und Essgewohnheiten. Rundherum um den Text sind Fotos von den entsprechenden Tieren abgebildet. Manchmal ist nur ein Fuß oder ein Ohr davon zu sehen. So kann man, wenn man mag, raten zu welchem Tier das Foto gehört. Die Bilder sind nummeriert, sodass man die Vermutung schnell überprüfen kann.

Zu jedem Tier gibt es einen kurzen und informativen Fakt zu lesen.
Die Texte sind leicht verständlich und eingängig formuliert. So erfährt man auf einfache und teils humorvolle Weise wo die verschiedenen Tiere herkommen und warum sie dieses spezielle Merkmal besitzen. Das kann sogar für Erwachsene überraschend sein.

Hinten im Register sind alle Tiere alphabetisch, mit der dazugehörigen Seitenzahl, aufgeführt. Man kann also auch nach einem ganz bestimmten Tier suchen und schauen welche speziellen Eigenschaften es besitzt.

Die Gestaltung:
des Buchs ist sehr ansprechend. Schon das Cover zeigt wie besonders manche Tiere sind. Auf jeder Seite findet man viele schöne Farbfotos auf denen die Merkmale der Tiere abgebildet werden. Die Seiten sind farblich passend gestaltet und die Schrift gut lesbar. So macht das Lesen und Entdecken noch mehr Spaß.

Die Seiten haben eine sehr feste Papierstärke und eignen sich hervorragend zum vielmaligen Durchblättern.

Fazit:
Ein informatives und sehr schön bebildertes Buch, mit dem man auf einfache Weise die Besonderheiten der Tiere kennenlernen kann.

Bewertung vom 25.11.2020
Das magische Haus auf dem Hügel / Das Haus auf Hoarder Hill Bd.1
Lish, Mikki;Ngai, Kelly

Das magische Haus auf dem Hügel / Das Haus auf Hoarder Hill Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Es beginnt wunderbar geheimnisvoll als eine Stimme einem steinernen Raben Leben einflüstert. Danach begleitet man die Geschwister Hedy (11 Jahre alt) und Spencer (8 Jahre alt), die ihre Winterferien bei Opa John verbringen. Er ist ein netter, aber auch brummiger und einsamer Mann. Seit dem Verschwinden seiner Frau lebt er allein und zurückgezogen. Ich hatte viel Verständnis für ihn und konnte mich gut in ihn hineinversetzen.

Sein Haus steckt voller magischer Gegenstände und birgt viele Geheimnisse. Bilder scheinen sich zu verändern, Gegenstände verschwinden und im Boden tauchen kleine Beulen auf die sich bewegen. Es ist ein Ort den man nur zu gerne erkunden möchte. Das denken sich auch Hedy und Spencer als sie heimlich durch das Haus schleichen. Nachrichten die im Staub erscheinen wecken ihre Neugier. Stammen sie tatsächlich von ihrer verschwundenen Oma? Die Geschwister wollen es herauszufinden. Doch ihnen ist nicht klar in welche Gefahr sie sich damit begeben. Bei ihrer Suche nach der Wahrheit erleben sie ein aufregendes Abenteuer nach dem anderen und lernen dabei faszinierende Menschen und magische Wesen kennen. Es ist eine wahre Freude die beiden dabei zu begleiten. Locker und leicht fliegt man über die Seiten und verfolgt voller Neugier die spannende Geschichte. Es wird zu keiner Zeit langweilig, denn die Handlung ist wahnsinnig ereignisreich und überrascht mit fantastischen Ideen.

Das Haus auf Hoarder Hill wird wunderbar stimmungsvoll und bildhaft beschrieben, sodass man das Gefühl hat selbst dort zu sein. Die magische und etwas unheimliche Atmosphäre hat mich total begeistert.

Auch die Darstellung der Charaktere ist hervorragend gelungen. Sie werden äußerst lebendig und authentisch beschrieben. Die verantwortungsbewusste Hedy und ihr abenteuerlustiger Bruder sind ein sympathisches Geschwisterpaar. Während der Zeit die sie bei ihrem Opa verbringen wachsen sie immer mehr zusammen. Sie beweisen viel Mut, passen gut aufeinander auf und sind füreinander da. Diese Entwicklung hat mich sehr gefreut. Auch, dass die quirlige Cousine Jelly sich so schnell mit Hedy anfreundet war wirklich schön.
Ebenfalls begeistert haben mich die außergewöhnlichen Nebencharaktere und magischen Wesen. Die Geschichte von Mrs. Villums, die lange Zeit sehr rätselhaft war, hat mich sehr berührt. Außerdem waren die schrulligen Freunde Doug und Stan überaus unterhaltsam und haben mich immer wieder schmunzeln lassen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass wichtige Themen wie Zusammenhalt, Neid, Reue und Vergebung mit in die Geschichte einfließen. So werden auf wunderbar einfühlsame Weise moralischen Werte vermittelt.

Fazit:
Eine ereignisreiche, spannende und herzliche Geschichte voller Magie und Geheimnisse, die nicht nur Kinder begeistern kann.

Bewertung vom 09.10.2020
Der Elefant des Magiers

Der Elefant des Magiers


ausgezeichnet

Wenn ein Junge seine Schwester finden will,
ein Polizist die richtigen Fragen stellt,
ein Mädchen voller Hoffnung träumt,
ein Zauber missglückt und ein Elefant durch die Decke kracht,
dann ist es Zeit an Wunder zu glauben.

Peter möchte so gerne daran glauben, als ihm die Wahrsagerin sagt er könne seine Schwester finden indem er dem Elefanten folgt. Doch ein paar Zweifel bleiben. Ist seine Schwester wirklich noch am Leben? Und wo soll er mitten in Europa einen Elefanten finden?

Meine Meinung:
Zauberhaft, verträumt und leicht melancholisch wird die Geschichte von Peter erzählt, dem Jungen der seine Schwester finden will. Nach dem Tod seiner Eltern wird er von einem ehemaligen Offizier aufgezogen, der vom Krieg traumatisiert ist. Er will aus Peter einen tapferen und getreuen Soldaten machen. Von Herzenswärme und Liebe versteht der alte Mann nichts. Da ist es kein Wunder das Peter an das Unmögliche glauben möchte und sich auf die Suche nach seiner Schwester begibt.
Er ist ein sympathischer, schlauer Junge der schnell mein Mitgefühl hatte. Er beklagt sich nicht, ist einfühlsam, übernimmt viel Verantwortung und gibt die Hoffnung nicht auf. Seine Geschichte hat mich sehr bewegt.
Ebenso gern mochte ich den Polizisten Leo Matienne, der die Dinge nicht einfach so hinnimmt sondern auch mal überlegt, was wäre wenn?

Viele weitere Personen kommen hinzu, die alle ihre eigene wundersame Geschichte haben. Mit nur wenigen Worten schafft es die Autorin diese Figuren lebendig wirken zu lassen und verwebt gekonnt ihre Schicksale miteinander, bis sie sich zu einem wunderbaren Ganzen zusammenfügen.

Mit einer guten Prise Humor erzählt die Autorin von den merkwürdigen Eigenheiten der Charaktere, die alle eine große Rolle in dem Buch spielen.

Von Anfang an hat mich die zauberhafte Erzählweise in ihren Bann gezogen. Voller Liebe und Hoffnung wird die teilweise traurige aber auch wunderschöne Geschichte erzählt. Während des Lesens bin ich vollkommen in dem Buch versunken und konnte alles wie in einem Film vor mir sehen.

Ab und zu wird die Geschichte von ganzseitigen Bleistift-Zeichnungen untermalt, die die melancholische Stimmung hervorragend wiedergeben.

Fazit:
Eine zauberhafte und herzerwärmende Geschichte, mit einer leicht melancholischen Stimmung, die von einem Jungen erzählt der auf der Suche nach seiner Schwester ist. Die wunderbare Erzählweise macht das Buch zu etwas ganz besonderem.

Bewertung vom 16.07.2020
Dunkelherzen und Sternenstaub
Summer, Halo

Dunkelherzen und Sternenstaub


ausgezeichnet

In den Winterferien sind alle Schüler bis auf Scarlett und Gerald nach Hause gefahren. Die beiden verbringen während des kalten Winters viel Zeit zusammen und entdecken ganze neue Winkel in der Alten Festung. Als die Schule wieder beginnt, taucht ein Freund aus Scarletts Kindertagen in Sumpfloch auf und sorgt für Verwirrung.

In den Tiefen von Sumpfloch lauert ein uraltes Geheimnis, das einen mächtigen Feind anlockt. Außerdem wird nach einem Jahrtausende altem Artefakt gesucht, das ganz spezielle Kräfte haben soll. Bald weiß man nicht mehr wem man noch trauen kann. Doch eins ist sicher, die Schule und alle die sich dort befinden sind in großer Gefahr.

Meine Meinung:
In diesem Band wird es richtig spannend und geheimnisvoll. Der schöne Erzählstil hat mich wunderbar in die Geschichte eintauchen lassen, in der die düstere Scarlett im Mittelpunkt steht. Da sie meine absolute Lieblingsfigur ist, hat mich das natürlich sehr gefreut. Gleich zu Beginn bekommt man Einblick in Scarletts Vergangenheit und erfährt wo und mit wem sie aufgewachsen ist. Ihre Geschichte ist etwas besonderes und wird sehr schön gefühlvoll erzählt. Während der Winterferien verbringt sie viel Zeit mit Gerald und entdeckt durch ihn ganz neue Winkel in der Festung und auch neue Seiten an sich selbst. Nach den Ferien kommen ihre Freundinnen Maria, Thuna und Lisandra zurück zur Schule. Sie finden mehr über ihre Fähigkeiten heraus und entdecken neue Möglichkeiten der Zauberei. Vor allem Marias Gabe hat mich hier total verblüfft. Ich liebe diese außergewöhnlichen Ideen, die mich immer wieder staunen lassen.

Als überraschend ein Freund aus Kindertagen auftaucht, ist das ganz schön verwirrend für Scarlett. Denn dieser Hanns ist irgendwie anders als sie ihn in Erinnerung hatte. Er ist ein sehr geheimnisvoller Junge über den man sich so richtig schön den Kopf zerbrechen kann. :)

Auch eine andere Person sorgt für Verwunderung, als sie in der Schule eintrifft. Lange Zeit fragt man sich was man davon halten soll, bis sie irgendwann eine zweite Chance bekommt. Das fand ich einfach großartig.
Die Charaktere haben alle ihre Eigenarten die man immer besser kennenlernen darf. Besonders schön finde ich, dass man bei manchen Personen völlig neue Seiten entdeckt die einem zeigen, dass nicht jeder so ist wie er anfangs zu sein scheint.

Die Geschichte wird etwas erwachsener als im ersten Band erzählt und ist absolut fesselnd und unterhaltsam.
Es gibt überraschende Wendungen, Geheimnisse die aufgedeckt werden, neue Gefühle die aufkommen und jede Menge spannende Momente.

Mit ihrem bildhaften Schreibstil entführt die Autorin ihre Leser an faszinierende Orte voller Magie. So entdeckt man in der grossen Festung verborgene Winkel mit labyrinthischen Gängen in denen ein uraltes Geheimnis schlummert und stößt auf ein Jahrtausende altes Artefakt. Entdeckungstouren dieser Art sind einfach traumhaft. Auch der dunkle Wald mit seinen vielen ungewöhnlichen Bewohnern, wie den Trommelgnomen und dem Nebelfräulein, hat mich total verzaubert. Vor meinen Augen ist dabei ein wundervolles Bild entstanden, das ich nur zu gern mal zu Papier bringen möchte.

Fazit:
Eine spannende und geheimnisvolle Geschichte mit sympathischen und rätselhaften Charakteren. Man wird an wunderbar magische Orte entführt und mit großartigen Ideen überrascht. Noch fesselnder, spannender und vielschichtiger als der erste Band.