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wilde hummel 1
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 61 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2024
Mühlensommer
Bogdahn, Martina

Mühlensommer


weniger gut

Das Buchcover und die Leseprobe haben mir einen spannenden Roman angedeutet. Eine Frau, Maria, die zwischenzeitlich in der Stadt lebt, wird zurückgerufen auf den Bauernhof ihrer Kindheit. Allein der Kontrast zwischen Stadt- und Landleben, wie Vor- und Nachteile der jeweiligen Lebensentwürfe blieben etwas unscharf. Erinnerungen an ihre Kindheit und die aktuelle Wirklichkeit stehen nebeneinander, berühren sich leider eher belanglos. Auch der Konflikt mit ihrem Bruder, bzw. ihrer Schwägerin erhalten wenig Tiefgang und Reflexion. Die allerdings sehr realistische Schilderung einer Hofschlachtung ist nichts für zarte Seelen, die ihr Fleisch aus der Tiefkühltheke holen. Diese Erinnerungsszenen kenne ich persönlich und weiß, wie traumatisierend für ein Kind die erlebte Tötung und Verarbeitung eines vertrauten Tieres sein kann. Da ist die Entfremdung durch die automatisierte Tötungsindustrie heute für den Mensch, nicht für das Tier, angenehmer. Der Roman schildert ansonsten in leichter Art, manchmal fast idyllisch das Leben der Protagonistin auf dem Land. Stadt, Land und aufgrund der Wechsel zwischen Erinnerung und Heute wenig Lesefluss. Ein Heimatroman, lesbar, aber irgendwie spannungslos, plätschernd wie der Bach zur Mühle.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2024
Krummes Holz
Linhof, Julja

Krummes Holz


gut

Krummes Holz von Julia Linhof beginnt als vielversprechende Geschichte eines jungen Mannes, der nach 5-jähriger Abwesenheit zurückkehrt auf den großen Gutshof seiner Kindheit. Jirka erzählt in Ich-Form seine heutigen Eindrücke und immer wieder kurz dazwischen geschoben spotartig Kindheitserinnerungen. So wie der heutige Hof dem Untergang, Verfall anheim fällt, so düster, freudlos und voller grausamer Härte sind die Bilder der Rückerinnerung. Die Großmutter Agnes, inzwischen dement, der abwesende brutale Vater, die Mutter, die in einer Heilanstalt verstarb und die ältere Schwester - alle sind irgendwie verkapselt und emotionslos. Eine besondere Rolle spielt Leander, der Sohn des ehemaligen Verwalters. Zwischen Jirka und ihm entsteht eine homosexuelle Anziehung und die Autorin beschreibt feinsinnig und sehr zartfühlend diese quere Geschichte. Mit dem Schreibstil konnte ich mich jedoch überhaupt nicht anfreunden. Der Versuch des poetischen Erzählens artet zu oft in eine verdrehte, manierierte Schreibkunst aus, die irgendwie angestrengt wirkt und dabei die Geschichte minimiert. Da hätten mir kurze, nüchterne Beschreibung der Kindheitserfahrungen von Jirka besser gefallen. Beispiel Seite 258: "In ganzen Sätzen zerfurchen sie die Ohrmuscheln und zerfallen dann unter der Hirnrinde in Silben, in Lippenbewegungen ohne Ton,...." Auch wenn gedämpftes Hören so ausgedrückt werden kann, sind sie m.E. keine Bereicherung für diesen Roman. Auch der Hauptprotagonist bleibt bei all den vielen bildhaften Beschreibungen eher unwirklich und vielleicht war es auch die Absicht der Autorin, das Fehlen menschlicher Nähe durch kunstvolles Wortspiel zu verdeutlichen. Persönlich hat mich dieser Schreibstil mit seinen vielen Zeitsprüngen nicht überzeugt.

Bewertung vom 21.02.2024
Trophäe
Schoeters, Gaea

Trophäe


ausgezeichnet

Das wunderschöne Nashorn auf goldgelbem Untergrund. Schon das Buchcover verweist auf Afrika. Und dann diese verstörende Geschichte des Jagens. Der Jäger, ein weißer reicher Mann erkauft sich die Jagdlizenzen zur Großwildjagd. The big five und das fünfte angebotene Großwild ist ein Nashorn. Hunter White, der Name des Jägers passt. Und die Geschichte wird aus der Sicht des Jägers erzählt und immer weiter wird die Kette der Kausalität, die individuelle Erklärung des Lust, der Gier und des fast suchtartigen Beutemachens aufgezeigt. Da wird eine archaische, männliche Ausübung von Macht beschrieben, nicht das Töten, sondern die Unterwerfung geben Mr. Hunter den Kick. Und je mehr der Jagdtrieb nachvollziehbar und seine Steigerung in einem spannenden, fesselnden Erzählstil mich als Leserin in den Bann zieht, um so mehr verstört dieser abenteuerliche Streifzug in die Tiefen Afrikas und Gut und Böse vermengen sich. The big six wird zum Höhepunkt und ist zugleich der absolute, moralische Tiefpunkt. Gaea Schoeters hat sich an ein Thema gewagt (angepirscht), das neben der Psyche des Jägers, der Aktion des Jagens, das Töten, so viel mehr im Roman steckt. Da wird ein Stück Kolonialismus deutlich, die Macht des Geldes des weißen Mannes, afrikanische Mystik und zugleich ist der Roman auch eine Hommage an die wunderbare Natur Afrikas, seiner Bewohner und seiner Tiere. Gaea Schoeters schreibt und beschreibt präzise, teilweise in kurzen Sätzen, versteht Spannung aufzubauen und hat mich auf eine besondere Reise mitgenommen. Unbedingt lesen.

Bewertung vom 15.02.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


sehr gut

Diogenes begeistert immer wieder durch seine gelungenen Buchcover. Eine Frau, ein Auge blind hinter dem Liebesapfel verborgen, das andere blickt offen und sieht klar. Eve Harris widmet sich in ihrem zweiten Roman der Fortsetzung der Geschichte des jüdisch-orthodox geprägten Lebens von Chani Kaufmann nach ihrer Hochzeit mit Baruch. Und auch hier spielen die strengen Regeln der orthodoxen Gemeinschaft eine zentrale Rolle. So muss oder sollte eine verheiratete Frau Kinder gebären, streng nach der (Vor)-Schrift: seid fruchtbar und vermehret euch. So wird der Kinderwunsch zum Gebärzwang. Aber die Tora und der Körper von Chani sind eben nicht ganz passgenau. Und hier wird der Konflikt zwischen Religion und persönlicher Wirklichkeit lebendig. Chani und Baruch besuchen in London eine Geburtsklinik, stehen unter Beobachtung der intriganten Schwiegermutter, die bereits heimlich eine Heiratsvermittlerin aufsucht, um ihrem Sohn eine gebärfreudige Jungfrau als Nachfolgerin von Chani zukommen zu lassen. Eve Harris beschreibt dies alles mit der besonderen Brise englischen Humors. Auch das Schicksal der anderen Familienangehörigen, z.b der Aussteigerin aus der abgegrenzten, strengen jüdisch-orthodoxen Gemeinde inmitten von London ist empathisch beschrieben. Als Leserin habe ich viel erfahren aus dieser in sich sehr geschlossenen Religionsgemeinschaft mit ihren vorwiegend von Männern erstellten Regeln und Ritualen. Ein kleiner Wermutstropfen waren für mich die vielen jüdisch/hebräischen Begriffe, die ich immer wieder im Glossar nachschlagen musste und die den Lesefluss leider immer unterbrochen haben. Hier wäre eine Klammern gesetzte Übersetzung oder eine Fußnote besser gewesen. Ansonsten ein sehr lesenswerter Einstieg in eine mir bislang relativ fremde Welt einer Religionsgemeinschaft. Und das Buch kann unabhängig vom ersten Roman gelesen werden.

Bewertung vom 08.01.2024
Das Philosophenschiff
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


gut

Nach dem Roman Frankie von Michael Köhlmeier hatte ich mich sehr auf den neuen Roman 'Das Philosophenschiff' gefreut und wurde nicht enttäuscht. Allerdings ist dieser Roman ein völlig anderes Genre - eine Geschichtsfiktion in Zeiten des bolschewistischen Terrors. Als Rahmen des Romans lässt der Autor eine 100-jährige Architektin mit russischen Wurzeln ihre Biografie erzählen und sie bittet einen Schriftsteller um Gehör. Anouk Perlemann-Jacob ist in St. Petersburg geboren und 1922 als 14-jährige zusammen mit anderen Intellektuellen aus dem damaligen Russland ausgewiesen worden. Frau Perlemann-Jacob, eine weltbekannte Architektin ist bloße Fiktion, die sog. Philosophenschiffe gab es 1922 jedoch tatsächlich. Der Export von Groß- und Bildungsbürgern ist in Zeiten von Revolution als Maßnahme humanitärer Vorausschau beschrieben. Egal ob Trotzki, Lenin, Nikolei Gumiljow und viele andere russische Bürger, alle sind den Wirren, dem allgemeinen Misstrauen und dem bolschewistischen Terror ausgesetzt. Michael Köhlmeier beschreibt eine Zeitspanne, die geprägt war von großen Unruhen, schnellen Wechseln, gesellschaftlichen und politischen Ideen und deren Widerstreit. Ein raffinierter Schachzug ist die Idee, Lenin selbst als Exilanten auf das Schiff zu verfrachten. Im Roman tummeln sich zahlreiche russische Persönlichkeiten und ich mache mir nicht die Mühe, sie alle auf ihre real existierende Biografie zu überprüfen, denn die Wahrheit einer Zeit hängt nicht allein an Fakten, sondern auch an möglichen Verknüpfungen. Leider ist die Biografie der Hauptprotagonistin nur auf eine kurze, allerdings turbulente Lebensphase beschränkt. Bei einer 100-jährigen wären sicher noch viele Details erzählenswert. Insgesamt jedoch hat Herr Köhlmeier wieder einmal mit seinen historischen Recherchen einen spannenden und lesenswerten Roman geschrieben.

Bewertung vom 27.10.2023
Endstation Malma
Schulman, Alex

Endstation Malma


ausgezeichnet

Alex Schulman nimmt uns mit in eine Zugfahrt, die immer tiefer geht und mehr und mehrt aufdeckt, welche Wirkung die frühen Verletzungen generationsübergreifend verursachen können. Dabei beginnt die Reise mit drei Personen, die zuerst ohne Verbindung den Zug mit dem Zielort Malma besteigen. Oskar, Harriet und Yana besteigen ihre eigene Geschichte (in ihren Zugwagons) in drei Zeitfenstern und langsam koppeln sich diese Erzählabteile sich immer deutlicher aneinander. Alle drei Reisenden haben schweres Gepäck bei sich - die Last der unverheilten tiefen Verletzungen in ihrer Kindheit. Besonders eindrucksvoll und in der Mitte der Generationskette ist die Geschichte von Harriet. Alex Schulman versteht es wie kaum ein anderer mit Empathie und großer Sensibilität, die Verwundbarkeit und die Folgen nicht verheilter seelischer Verletzungen in einen spannend aufgebauten Roman zu verarbeiten. Das ist keine Nabelschau, sondern ein zarter und doch schonungsloser Blick in die Seelen seiner Protagonisten. Eine Zugreise nach Malma als Symbol für eine Reise zu den Schmerzpunkten der eigenen Geschichte. Ich habe das Buch zweimal gelesen und empfehle es uneingeschränkt.

Bewertung vom 25.10.2023
Lichtspiel
Kehlmann, Daniel

Lichtspiel


ausgezeichnet

Wieder hat Daniel Kehlmann eine reale historische Figur zum Mittelpunkt seines Romans erwählt. Nach Humboldt oder Tyll erweckt er den in der Weimarer Republik bekannten und hochgeschätzten Regisseur G.W. Pabst zu neuem Leben. Von Anfang an fesselt der Roman als Dokufiktion, eine gelungene Mischung aus tatsächlich belegten Fakten und phantasievoller Prosa, die Daniel Kehlmann als glaubhafte Fiktion aus der sehr gründlich recherchierten Biografie von G.W. Pabst (der große Pabst) und weiteren bekannten Filmgrößen und den weltpolitischen Fakten weiterspinnt. Einerseits dokumentiert er und gibt einen gründlichen Einblick in das Filmschaffen, andererseits füllt er die Zwischenräume mit spannenden Geschichten. Und Pabst war nicht nur ein kreativer Filmemacher, er war wohl auch ein äußerst ehrgeiziger, detailgenauer Produzent, der neben dem Drehen vor allem den exakten Filmschnitt beherrschte. Was macht den Roman nun so besonders? Zum einen sicherlich die Frage der Verführbarkeit, der schleichenden Anpassung an ein System, wenn man seine Ideen verwirklichen will. Welcher Preis oder wieviel Verdrängung ist noch moralisch akzeptabel, wenn die Kunst sich selbst erschaffen will. Ein weiterer Aspekt sind die raffiniert ineinander geschobenen Romanepisoden. Das erinnert an den präzisen Filmschnitt, in welchem einzelne Bilder ohne Bruchstellen miteinander verbunden werden. Am Ende des 2. Weltkrieges geht G.W. Pabst sein 'bester Film' verloren und auch der große Filmemacher verschwindet in der Belanglosigkeit. Ein lesenswerter Roman, nicht nur für Cineasten.

Bewertung vom 16.10.2023
Die Kinder des Don Arrigo
Sciapeconi, Ivan

Die Kinder des Don Arrigo


ausgezeichnet

Der Roman von Ivan Sciapeconi beruht auf einer wahren Geschichte der Judenverfolgung in der Nazizeit. Das Buchcover ist genau getroffen - ein kleiner Junge sitzt einsam auf Koffern vor einem Zug. Ein Kind wartet voll Hoffnung auf die Weiterfahrt in das gelobte Land und zugleich sitzt es verloren in einer Zeit, die Juden auf unvorstellbar grausame Art verfolgt und getötet haben. Durch den aktuellen brutalen Überfall auf Israel erhält dieses Buch eine erneute Brisanz, die mich persönlich erschüttert. Doch zurück zum Roman. Natan, ein 11-jähriger Junge wird von seiner Mutter in die Obhut einer Flüchtlingsorganisation gegeben, sie selbst bleibt mit dem Bruder in Berlin zurück. Und sie will ihm den Abschied erleichtern, in dem sie von einer Reise und nicht von einer Flucht spricht. Natan reist zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen zuerst nach Kroatien und dann weiter nach Italien in die Poebene. Hier verbringen die Kinder in der Villa Emma eine längere Zeit, werden von den Dorfbewohnern unterstützt und können so etwas wie einen zeitlich begrenzten Kinderschutz erleben. Don Arrigo, der Dorfpfarrer versucht den heimatlosen, elternlosen, teilweise traumatisierten Kindern eine Zuflucht und ein wenig 'Normalität' zu schenken, bevor sie wieder aufbrechen müssen, da die faschistische Bedrohung auch die Villa Emma erreicht. Was diesen kleinen Roman so besonders macht, ist die Beschreibung der Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit. Der Schreibstil ist nüchtern und das gibt den Ereignissen dadurch eine dokumentarische Ausrichtung. Auch die am Ende aufgezählten Namen erzeugen Realität und Wahrheit. Dass es immer auch gute Menschen in einer bösen Welt gibt, schenkt Hoffnung und Licht im Dunkeln.

Bewertung vom 29.09.2023
Kajzer
Kaiser, Menachem

Kajzer


ausgezeichnet

Schon das Buchcover ist ein gelungener Hinweis - da hängt eine angeschlagene Blechtasse an einem rostigen Nagel, leer und sonst nichts. Menachem Kaiser lebt in Toronto und hat seinen Großvater nie kennengelernt, weiß überhaupt wenig von den Wurzeln seiner Familie. Auf einer Reise nach Polen nimmt er den Faden auf und sucht nach dem verlorenen Haus, nach der verlorenen Geschichte. So unfassbar die Verfolgung und Ermordung der Juden im 3. Reich, in der dokumentarischen Spurensuche und durch Kaisers Disziplin der Wahrheitsfindung erhält das Buch eine zeitenüberschreitende Präsenz. Dabei wird auch das heutige Polen mit seiner Bürokratie und Justiz beschrieben, ebenso die eifrigen Schatzsucher, die Erinnerungstouristen und unterirdische Tunnelprojekte. In der Erde und in den Köpfen vergrabene Artefakte, Konzentrationslager vom Gras überwuchert, Mythen und das Graben nach Wahrheiten oder die ersatzweise entstehenden Verschwörungstheorien - Menachem Kaiser geht konsequent immer tiefer hinein in seine Familiengeschichte, verfolgt die Spuren, trifft auf Überraschungen und hat mittels seiner gründlichen Recherche eine sehr persönliche und zugleich allgemeingültige Dokumentation geschrieben. Es ist viel mehr als nur ein Sachbuch, es ist auch eine eindringliche Familiengeschichte, die mir eine Ahnung vom großen Verlust nahegebracht hat und mir den Blick auf die Geschichte erneut geschärft hat.

Bewertung vom 08.09.2023
Die Wahrheiten meiner Mutter
Hjorth, Vigdis

Die Wahrheiten meiner Mutter


weniger gut

Vigdis Hjorth widmet sich in ihrem Roman einer Mutter-Tochter-Beziehung, die durch den Weggang der Tochter zu einem absoluten Bruch geführt hat. Der Roman lässt der Tochter keine Chance zur Versöhnung, zu einer echten Begegnung im Jetzt, da die Mutter rigoros jeglichen Kontakt unterbindet. Johanna, die Tochter kehrt nach 30 Jahren zurück in ihre alte Heimat und versucht geradezu verbissen, einen Kontakt zu der Mutter und der Schwester zu erzwingen. Der in Ich-Form geschriebene Roman könnte auch ein Tagebuch über gescheiterte Annäherungsversuche sein. Da fast 400 Seiten lange Monolog der Tochter ohne Resonanz und Rückblicke auf die Sollbruchstellen innerhalb der Familie, ermüdet etwas. Warum Johanna geradezu wie eine Stalkerin die Mutter ihrerseits nicht loslassen kann, warum sie nicht schneller die eigene Kündigung nach der Zurückweisung vollzieht, bleibt ein Rätsel und mir wurde die Tochter zunehmend unsympathisch in ihrer kindlichen Mutterfixierung. Mir fehlte der Schlüssel zum Verstehen, warum Johanna aus ihrem selbst bestimmten, unabhängigen Leben in die Regression eines kleinen Mädchens zurückgeht, um die verweigerte Liebe der Mutter einzufordern. Auch die Hälfte der Seiten hätten den Konflikt bereits ausreichend beschrieben, so meinerseits leider keine Leseempfehlung.