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Nici

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2024
Der Spion und der Verräter
Macintyre, Ben

Der Spion und der Verräter


ausgezeichnet

Ich hatte von dem Autor bereits „Agent Sonja“ gelesen und bin seitdem vom Schreibstil dieses Mannes total beeindruckt. Man muss sich nun auch bei diesem Buch immer wieder klar machen, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt.
Ich liebe es, mir die Quellenverweise, Angaben und Bilder anzuschauen. Diese machen dieses Werk nur umso faszinierender.
Es ist super interessant und paranoid das „Spiel“ der Doppelagenten mitzuverfolgen und tiefer darin einzutauchen.
Besonders faszinierend fand ich die Erläuterung der selbsterfüllenden Prophezeiung (in Bezug auf die Arbeit der Geheimdienste und insbesondere innerhalb des KGB) und die Ausarbeitung des Notfallplans um ggf. den Spion aus Moskau rauszuholen.
Man muss sich immer wieder bewusst machen, was man da liest. Eine wahre Geschichte eines echtes Menschen.
Cool fand ich auch den Kommentar, dass nach Veröffentlichung des Original sich ehemalige Agenten bei dem Autor gemeldet haben. Stellt euch das mal vor.
Dieses Buch zeigt auch wieder einmal auf, wie nah die Welt in dieser Zeit vor einem 3. Weltkrieg stand. Inkompetenz gepaart mit Paranoia ist eine ganz schlechte Kombi. Dieses Buch war von vorne bis hinten ein absoluten Highlight und durchweg faszinierend interessant.

Bewertung vom 04.02.2024
Things We Left Behind / Knockemout Bd.3
Score, Lucy

Things We Left Behind / Knockemout Bd.3


ausgezeichnet

Dieses Buch bildet einen gelungenen Abschluss der Trilogie, erklärt die Spannung der Protagonisten die durch die zwei Bände hindurchführen. Ich hatte vorher immer schon gedacht, alleine aus der Geschichte der zwei kann man ein eigenes Buch machen.
Der Spannungsbogen ist perfekt erstellt. Höhepunkt der Reihe ist definitiv das letzte Buch. Und umspannt trotzdem gut die gesamte Reihe. Tatsächlich hat mir das 3. Buch am besten gefallen, es ist inhaltlich etwas tiefsinniger und dramatischer aber genauso „steamy“ wie die ersten beiden Bücher,
Man weiß wie dieses Buch endet und das ist auch der Sinn und Zweck; aus dramatischen Lebensumständen ergibt sich ein Happy End. Das MUSS so sein und diesem Genre. Das ist was man lesen möchte.
Es hat mich aufgrund der Charaktere etwas an 50 Shades of grey erinnert.
Sexy Millionär mit düsterer Vergangenheit der durch DIE eine Frau zu seinem Glück findet. Gepaart mit viel Witz, Verstand und Humor eine sehr gelungene Unterhaltung.
Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 04.02.2024
Das Lächeln der Königin
Gerhold, Stefanie

Das Lächeln der Königin


sehr gut

Das Thema um den Fund und die Reise der Nofretete nach Deutschland ist auch, oder gerade, heute noch ein aktuelles und spannendes Thema.
Diese Geschichte beruht auf der wahren Begebenheit und den entsprechenden Personen und zeigt den speziellen aber auch generellen Blick auf die Archäologie der 10er/20er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Es animierte mich mehr über die Begebenheiten und Charaktere zu lesen. Diese waren mir bis dato völlig unbekannt.
Zufälligerweise fand ich auch eine Doku über das Thema Nofretete als Raubkunst und konnte somit noch einmal einen tieferen Einblick in das kontroverse Thema erhalten. Nun sehe ich dass dieses Buch eine Idee vermittelt, wie sich die Geschichte möglicherweise zugetragen haben könnte.

Es ist spannend und humoristisch geschrieben, einzig die Sprünge zwischen Erinnerung Gegenwart der Geschichte waren teilweise schwer zu erkennen.
Alles in allem ist dies ein sehr lesenswertes Buch, welches ich an einem Stück verschlungen habe.

Bewertung vom 04.01.2024
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


gut

Das Cover in Kombination mit der Geschichte über das Flüstern war für mich von Beginn an gruselig. Was steckt hinter dem Flüstern?
Ich bin empfänglich für so was, weiß aber immer nicht was ich davon halten soll. Ich war froh für eine wissenschaftliche Erklärung.
Prinzipiell handelt es sich um eine Liebesgeschichte der Vergangenheit, die durch aktuelle Geschehnisse wieder an die Oberfläche gelangen. Es war viel passiert, wodurch der Protagonist verständlicherweise weggezogen ist.
Mir gefällt der Spannungsbogen. Was ist damals passiert?
Viele Geheimnisse gibt es von damals, die sich nach und nach enthüllen. Das Buch ist kein absoluter pageturner, lässt sich aber sehr gut lesen.
Ich war froh, dass die Geschichte des flüsternden Abgrundes nicht im Vordergrund stand und die Erklärung für alles eine mysteriöse Kleinstadt Legende. Das wäre nicht mein Fall gewesen.
So war es eine Geschichte über ein Liebesdrama viele Irrungen und Wirrungen, die das Leben mit sich bringt.
Leider war ein entscheidender Punkt zur Lösung des ganzen Rätsel zu banal. Das hätte sofort auffallen können und nicht erst Jahre später. Schade, das hat die Stimmigkeit der Geschichte für mich sehr getrübt.
Die ganze Geschichte kann ich mir sehr gut verfilmt vorstellen. Der Autorin ist es gelungen sehr bildlich zu schreiben , man fühlt sich schnell in Mitten des Geschehens.
Alles in allem ein gutes Buch, was man durchaus lesen kann, man aber auch andernfalls nichts verpasst hat.

Bewertung vom 09.12.2023
Das Nachthaus
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


gut

Unmittelbar nachdem ich das Buch gelesen hatte, konnte ich gar nicht wirklich sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht. Ich denke, es ist ein merkwürdiger Mix aus beidem.
Und merkwürdig ist bei der Geschichte so einiges.
Ich finde vor allem sprachlich ist es sehr gut gewesen. Es hat einen immer abgeholt und wenn ich die Zeit gehabt hätte, hätte ich es in einem Tag durchgelesen. Mir gefällt die Auflösung, die alle Verwirrungen erklärt und keine losen Enden hinterlässt. Die Geschichte ist logisch, so komisch es klingen mag. Das war es dann aber auch.
Es erinnert mich etwas an ein bekanntes Theaterstück, was aber näher erläutert zu viel spoilern würde.
Ob das Lesen dieses Buches mich bereichert hat, weiß ich noch nicht wirklich.
Als Film wäre diese Geschichte vermutlich ein Meisterwerk, welches ich mit lieber nicht anschauen würde, weil es zu gruselig wäre.
Würde ich das also Buch empfehlen.. das kommt drauf an wem.
Wer einen Krimi von Nesbø erwartet, vermutlich eher nicht. Wer mehr auf Grusel/Horror und Mystik steht vielleicht eher.
Ich persönlich hätte es nicht unbedingt lesen müssen, obwohl es wirklich gut zu lesen war.

Bewertung vom 03.12.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


sehr gut

Besonders gut gefallen mir Geschichten, die ein Thema aufgreifen, in welches ich bisher keinen Einblick hatte.
Über die Nachkriegszeit im Ruhrgebiet hatte ich im Detail noch nichts gelesen. In Kombination mit der Aufarbeitung der NS-Zeit im Allgemeinen, und bei der Polizei im Speziellen war sehr interessant nachzuverfolgen.
Man hat einen sehr guten Einblick in das Leben der Leute zu dieser Zeit gewonnen und so würde ich das Buch auch verstehen. Als einen interessanten zeitgeschichtlichen Roman.
Für einen historischen Krimiroman war mir die Geschichte zu oberflächlich, genauso wie für einen historischen Liebesroman.
Als Roman der die Zeit wiederspiegelt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Er zeigt die Not und das allgemeine Leben zu dem auch Liebe und Verbrechen gehören. Man erfährt detailliert die Lebensumstände im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit.
Die Aufarbeitung bzw. Erlebnisse des Krieges sind noch frisch und allgegenwärtig. Es war interessant mehr über die Position der Polizei zu erfahren.
Dieses Buch hat dafür gesorgt, dass ich in Zukunft mehr von der Autorin lesen werde.

Bewertung vom 06.11.2023
Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley / Cold Creek Valley Bd.2
Jones, Mona

Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley / Cold Creek Valley Bd.2


weniger gut

Ich kam eher zufällig zu diesem Buch und hätte es so erstmal nicht gekauft. Ein typisches Winterbuch was Gemütlichkeit mit Liebesdrama verbindet. Das Cover ist süß gestaltet mit Glitzer und erhabenen Details. Ich hatte es an einem Nachmittag durchgelesen; nicht aber, weil es so spannend war, sondern so einfach geschrieben.
Ich kannte den Vorgänger dieses Buches nicht, das hätte die Gesamtgeschichte vielleicht etwas stimmiger gemacht. Eventuell bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch. Romanzen haben keinen Anspruch auf tiefsinnige Charaktere und Dialoge, aber das war mir alles etwas zu naiv und dementsprechend nervig. Die Landschaft ist toll beschrieben und man kann sich gut in die Szenerie hineinversetzen. Dafür dass es aber ein Winterliebesroman sein sollte, war mir manchmal zu viel Drama (um nichts) und zu wenig Romantik.
Alles in allem, kann man es lesen, wenn man nichts besseres hat, aber das war es auch schon.

Bewertung vom 08.09.2023
Die Lügnerin
Karig, Friedemann

Die Lügnerin


gut

Dieses Buch hat mich nachdenklich zurück gelassen.
Einmal, weil es durch den Stil und die Inhalte durchaus zum Denken anregt, andererseits aber auch, weil ich überhaupt nicht weiß, was das alles sollte; was habe ich da gerade gelesen?
Es ist philosophisch psychologisch und wirklich interessant gemacht.
Dieses Buch liest sich nicht einfach durch. Eventuell muss man es sogar mehrfach lesen, um es ansatzweise zu verstehen.
Immer wenn ich dachte, den Sinn verstanden zu haben, hat sich doch wieder alles in Nichts aufgelöst. Vielleicht ist ja genau das die Absicht des Autors gewesen? Das Leben ist nicht linear und ergibt nicht immer Sinn.
Wie es so schön auf dem Buchumschlag heißt:“nichts an diesem Roman ist wahr. Aber alles stimmt.“
Das gefällt mir wiederum. So verwirrt es mich zurück lässt, ich denke es wird noch eine Weile nachwirken. So lange bis ich den Sinn für mich gefunden habe.
Dazu muss man definitiv die Lust und auch die Zeit haben. Das ist nicht für jeden etwas.

Bewertung vom 01.09.2023
Aenne und ihre Brüder
Beckmann, Reinhold

Aenne und ihre Brüder


ausgezeichnet

Der Tod hielt reich Ernte.
So schreibt es Pastor Riese sehr treffend im Pfarrbericht und so lässt sich dieses Buch gut zusammenfassen.
Die Aufmachung des Buches hat mich sofort angesprochen
Die Innenseite mit der angedruckten Feldpost hat mich direkt so fasziniert, dass ich hinten die Anmerkungen etc. als erstes durchstöbert habe.
Gerade solche Geschichten bestechen durch (Original)Quellen und Photos. Ich bin begeistert von der Anzahl der Bilder im Buch. Als ob ich am Kaffeetisch sitzen und dieser Geschichte lauschen würde, während ich durch die Feldpost blättere.
Interessant fand ich auch die Entwicklung der Weltgeschichte an wahren Begebenheiten und Menschen zu erfahren.
Spannend fand ich die Beziehung von Christentum und NS- Regime.
Dem Autor gelingt es wahnsinnig gut und gradlinig die Geschichte seiner Mutter und ihren Brüdern wieder zugeben. Durch die familiäre Nähe zu den beschriebenen Personen und die vielen Zitate ist dieses Buch auch sehr emphatisch erzählt.
Letztendlich ein gut erzählter Geschichtsunterricht, auf herzzerreißender, persönlicher Ebene.
Viel Neues erfahren über die Zeit habe ich nicht, aber eine sehr persönliche Geschichte und gute Recherche.
Schön war zu erfahren, dass die Brüder untereinander sich auch geschrieben haben und Aenne so indirekt auch auf dem, mehr oder weniger, laufenden blieb.
Zu wissen wie die Geschichte ausgeht, hat dem Lesen keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil. Man hat mitgefiebert und gehofft in dem Wissen, dass es leider keinen guten Ausgang nehmen wird. Eine herzzerreißende Geschichte, die immer dramatischer wurde, je näher sich der Krieg dem Ende nahte.

Reinhold Beckmann ist es gelungen, diese sehr persönliche Geschichte dem Leser nahe zubringen und es nicht nur als persönliches Einzelschicksal darzustellen.
Der Bezug zur heutigen Zeit ist da und rückt das Bewusstsein des Lesers (hoffentlich) wieder in Richtung Frieden und Menschlichkeit, gerade jetzt, wo in Europa wieder Krieg herrscht. Denn letztlich gibt es im Krieg immer nur Verlierer.

Bewertung vom 31.08.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Die Idee der Puzzle in Kombination mit einem Unfall der Gehirnstrukturen verändert, dem Gruselfaktor von Puppen und dem mystischen Part des jüdischen Glaubens hat einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt. Die ersten ca 100 Seiten war ich sehr fasziniert von der ganzen Buchidee.
Der Part mit den Puppen war mir schon fast zu gruselig (Abend zum einschlafen konnte ich das nicht lesen) aber extrem spannend gemacht. Diese in die jüdische Mystik mit einzubauen, fand ich eine großartige Idee.
Der Part allerdings als es zur Aufklärung und Lösung des Rätsels ging ist leider komplett an mir vorbeigegangen.
Ich habe das Buch im englischen Original gelesen. Mag sein, dass auch ein Teil davon einer Sprachbarriere zuzuschreiben ist, aber meiner Ansicht nach ist der Übergang der Einführung in die Materie zur Lösung des Puzzles so gar nicht geglückt. Den Lösungsansatz an sich habe ich aufgrund der technischen Erläuterungen nicht wirklich nachvollziehen können. Alles in allem hat sich mir das Problem zu einfach beheben lassen. Der Dämon ist vertrieben und schon ist alles wieder gut. Da hätte man viel detaillierter noch herangehen können.
Der letzte Part öffnet zwar wieder die Geschichte für Teil zwei, der Autorin ist es jedoch nicht gelungen mich so zu fesseln, dass ich diesen gerne weiter lesen möchte. Schade. Meiner Ansicht war das ein starker Anfang dieses Buches, der leider auch sehr stark nachgelassen hat.