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Nici

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2024
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


gut

Das Cover in Kombination mit der Geschichte über das Flüstern war für mich von Beginn an gruselig. Was steckt hinter dem Flüstern?
Ich bin empfänglich für so was, weiß aber immer nicht was ich davon halten soll. Ich war froh für eine wissenschaftliche Erklärung.
Prinzipiell handelt es sich um eine Liebesgeschichte der Vergangenheit, die durch aktuelle Geschehnisse wieder an die Oberfläche gelangen. Es war viel passiert, wodurch der Protagonist verständlicherweise weggezogen ist.
Mir gefällt der Spannungsbogen. Was ist damals passiert?
Viele Geheimnisse gibt es von damals, die sich nach und nach enthüllen. Das Buch ist kein absoluter pageturner, lässt sich aber sehr gut lesen.
Ich war froh, dass die Geschichte des flüsternden Abgrundes nicht im Vordergrund stand und die Erklärung für alles eine mysteriöse Kleinstadt Legende. Das wäre nicht mein Fall gewesen.
So war es eine Geschichte über ein Liebesdrama viele Irrungen und Wirrungen, die das Leben mit sich bringt.
Leider war ein entscheidender Punkt zur Lösung des ganzen Rätsel zu banal. Das hätte sofort auffallen können und nicht erst Jahre später. Schade, das hat die Stimmigkeit der Geschichte für mich sehr getrübt.
Die ganze Geschichte kann ich mir sehr gut verfilmt vorstellen. Der Autorin ist es gelungen sehr bildlich zu schreiben , man fühlt sich schnell in Mitten des Geschehens.
Alles in allem ein gutes Buch, was man durchaus lesen kann, man aber auch andernfalls nichts verpasst hat.

Bewertung vom 09.12.2023
Das Nachthaus
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


gut

Unmittelbar nachdem ich das Buch gelesen hatte, konnte ich gar nicht wirklich sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht. Ich denke, es ist ein merkwürdiger Mix aus beidem.
Und merkwürdig ist bei der Geschichte so einiges.
Ich finde vor allem sprachlich ist es sehr gut gewesen. Es hat einen immer abgeholt und wenn ich die Zeit gehabt hätte, hätte ich es in einem Tag durchgelesen. Mir gefällt die Auflösung, die alle Verwirrungen erklärt und keine losen Enden hinterlässt. Die Geschichte ist logisch, so komisch es klingen mag. Das war es dann aber auch.
Es erinnert mich etwas an ein bekanntes Theaterstück, was aber näher erläutert zu viel spoilern würde.
Ob das Lesen dieses Buches mich bereichert hat, weiß ich noch nicht wirklich.
Als Film wäre diese Geschichte vermutlich ein Meisterwerk, welches ich mit lieber nicht anschauen würde, weil es zu gruselig wäre.
Würde ich das also Buch empfehlen.. das kommt drauf an wem.
Wer einen Krimi von Nesbø erwartet, vermutlich eher nicht. Wer mehr auf Grusel/Horror und Mystik steht vielleicht eher.
Ich persönlich hätte es nicht unbedingt lesen müssen, obwohl es wirklich gut zu lesen war.

Bewertung vom 03.12.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


sehr gut

Besonders gut gefallen mir Geschichten, die ein Thema aufgreifen, in welches ich bisher keinen Einblick hatte.
Über die Nachkriegszeit im Ruhrgebiet hatte ich im Detail noch nichts gelesen. In Kombination mit der Aufarbeitung der NS-Zeit im Allgemeinen, und bei der Polizei im Speziellen war sehr interessant nachzuverfolgen.
Man hat einen sehr guten Einblick in das Leben der Leute zu dieser Zeit gewonnen und so würde ich das Buch auch verstehen. Als einen interessanten zeitgeschichtlichen Roman.
Für einen historischen Krimiroman war mir die Geschichte zu oberflächlich, genauso wie für einen historischen Liebesroman.
Als Roman der die Zeit wiederspiegelt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Er zeigt die Not und das allgemeine Leben zu dem auch Liebe und Verbrechen gehören. Man erfährt detailliert die Lebensumstände im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit.
Die Aufarbeitung bzw. Erlebnisse des Krieges sind noch frisch und allgegenwärtig. Es war interessant mehr über die Position der Polizei zu erfahren.
Dieses Buch hat dafür gesorgt, dass ich in Zukunft mehr von der Autorin lesen werde.

Bewertung vom 06.11.2023
Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley / Cold Creek Valley Bd.2
Jones, Mona

Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley / Cold Creek Valley Bd.2


weniger gut

Ich kam eher zufällig zu diesem Buch und hätte es so erstmal nicht gekauft. Ein typisches Winterbuch was Gemütlichkeit mit Liebesdrama verbindet. Das Cover ist süß gestaltet mit Glitzer und erhabenen Details. Ich hatte es an einem Nachmittag durchgelesen; nicht aber, weil es so spannend war, sondern so einfach geschrieben.
Ich kannte den Vorgänger dieses Buches nicht, das hätte die Gesamtgeschichte vielleicht etwas stimmiger gemacht. Eventuell bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch. Romanzen haben keinen Anspruch auf tiefsinnige Charaktere und Dialoge, aber das war mir alles etwas zu naiv und dementsprechend nervig. Die Landschaft ist toll beschrieben und man kann sich gut in die Szenerie hineinversetzen. Dafür dass es aber ein Winterliebesroman sein sollte, war mir manchmal zu viel Drama (um nichts) und zu wenig Romantik.
Alles in allem, kann man es lesen, wenn man nichts besseres hat, aber das war es auch schon.

Bewertung vom 08.09.2023
Die Lügnerin
Karig, Friedemann

Die Lügnerin


gut

Dieses Buch hat mich nachdenklich zurück gelassen.
Einmal, weil es durch den Stil und die Inhalte durchaus zum Denken anregt, andererseits aber auch, weil ich überhaupt nicht weiß, was das alles sollte; was habe ich da gerade gelesen?
Es ist philosophisch psychologisch und wirklich interessant gemacht.
Dieses Buch liest sich nicht einfach durch. Eventuell muss man es sogar mehrfach lesen, um es ansatzweise zu verstehen.
Immer wenn ich dachte, den Sinn verstanden zu haben, hat sich doch wieder alles in Nichts aufgelöst. Vielleicht ist ja genau das die Absicht des Autors gewesen? Das Leben ist nicht linear und ergibt nicht immer Sinn.
Wie es so schön auf dem Buchumschlag heißt:“nichts an diesem Roman ist wahr. Aber alles stimmt.“
Das gefällt mir wiederum. So verwirrt es mich zurück lässt, ich denke es wird noch eine Weile nachwirken. So lange bis ich den Sinn für mich gefunden habe.
Dazu muss man definitiv die Lust und auch die Zeit haben. Das ist nicht für jeden etwas.

Bewertung vom 01.09.2023
Aenne und ihre Brüder
Beckmann, Reinhold

Aenne und ihre Brüder


ausgezeichnet

Der Tod hielt reich Ernte.
So schreibt es Pastor Riese sehr treffend im Pfarrbericht und so lässt sich dieses Buch gut zusammenfassen.
Die Aufmachung des Buches hat mich sofort angesprochen
Die Innenseite mit der angedruckten Feldpost hat mich direkt so fasziniert, dass ich hinten die Anmerkungen etc. als erstes durchstöbert habe.
Gerade solche Geschichten bestechen durch (Original)Quellen und Photos. Ich bin begeistert von der Anzahl der Bilder im Buch. Als ob ich am Kaffeetisch sitzen und dieser Geschichte lauschen würde, während ich durch die Feldpost blättere.
Interessant fand ich auch die Entwicklung der Weltgeschichte an wahren Begebenheiten und Menschen zu erfahren.
Spannend fand ich die Beziehung von Christentum und NS- Regime.
Dem Autor gelingt es wahnsinnig gut und gradlinig die Geschichte seiner Mutter und ihren Brüdern wieder zugeben. Durch die familiäre Nähe zu den beschriebenen Personen und die vielen Zitate ist dieses Buch auch sehr emphatisch erzählt.
Letztendlich ein gut erzählter Geschichtsunterricht, auf herzzerreißender, persönlicher Ebene.
Viel Neues erfahren über die Zeit habe ich nicht, aber eine sehr persönliche Geschichte und gute Recherche.
Schön war zu erfahren, dass die Brüder untereinander sich auch geschrieben haben und Aenne so indirekt auch auf dem, mehr oder weniger, laufenden blieb.
Zu wissen wie die Geschichte ausgeht, hat dem Lesen keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil. Man hat mitgefiebert und gehofft in dem Wissen, dass es leider keinen guten Ausgang nehmen wird. Eine herzzerreißende Geschichte, die immer dramatischer wurde, je näher sich der Krieg dem Ende nahte.

Reinhold Beckmann ist es gelungen, diese sehr persönliche Geschichte dem Leser nahe zubringen und es nicht nur als persönliches Einzelschicksal darzustellen.
Der Bezug zur heutigen Zeit ist da und rückt das Bewusstsein des Lesers (hoffentlich) wieder in Richtung Frieden und Menschlichkeit, gerade jetzt, wo in Europa wieder Krieg herrscht. Denn letztlich gibt es im Krieg immer nur Verlierer.

Bewertung vom 31.08.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Die Idee der Puzzle in Kombination mit einem Unfall der Gehirnstrukturen verändert, dem Gruselfaktor von Puppen und dem mystischen Part des jüdischen Glaubens hat einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt. Die ersten ca 100 Seiten war ich sehr fasziniert von der ganzen Buchidee.
Der Part mit den Puppen war mir schon fast zu gruselig (Abend zum einschlafen konnte ich das nicht lesen) aber extrem spannend gemacht. Diese in die jüdische Mystik mit einzubauen, fand ich eine großartige Idee.
Der Part allerdings als es zur Aufklärung und Lösung des Rätsels ging ist leider komplett an mir vorbeigegangen.
Ich habe das Buch im englischen Original gelesen. Mag sein, dass auch ein Teil davon einer Sprachbarriere zuzuschreiben ist, aber meiner Ansicht nach ist der Übergang der Einführung in die Materie zur Lösung des Puzzles so gar nicht geglückt. Den Lösungsansatz an sich habe ich aufgrund der technischen Erläuterungen nicht wirklich nachvollziehen können. Alles in allem hat sich mir das Problem zu einfach beheben lassen. Der Dämon ist vertrieben und schon ist alles wieder gut. Da hätte man viel detaillierter noch herangehen können.
Der letzte Part öffnet zwar wieder die Geschichte für Teil zwei, der Autorin ist es jedoch nicht gelungen mich so zu fesseln, dass ich diesen gerne weiter lesen möchte. Schade. Meiner Ansicht war das ein starker Anfang dieses Buches, der leider auch sehr stark nachgelassen hat.

Bewertung vom 23.06.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


gut

Spannend fand ich bei dieser Reihe der Blickwinkel der Staatsanwaltschaft. Dies ist mir als Setting eines Krimis neu.
Auch der Arbeitsbereich des Zolls war mir so nicht bekannt. In Kombi mit Tierhandel/Schmuggel waren die Voraussetzungen für einen spannenden Serienauftakt gegeben. Demnach habe ich dieses Buch mit viel Spannung in Interesse gelesen.

Durch den Wechsel der Arbeitsbereiches der Staatsanwältin Vogelsang fiel es mir schwer nachzuvollziehen wer jetzt zum aktuellen Team und wer Ex-Kollegen gehört bzw. die Namen auseinander zu halten.

Alles in allem ist „die Spur der Aale“ ein Buch, was sich gut lesen lässt, aber auch durchaus mal weggelegt werden kann, um dann später wieder weiter zu lesen.

Der Krimi ist kein absolut fesselndes Buch, aber durchaus etwas was man zwischendurch, mit 200 Seiten, gut und gerne lesen kann.

Bewertung vom 30.05.2023
PS. Über Apulien leuchtet die Liebe
Damonte, Lene

PS. Über Apulien leuchtet die Liebe


weniger gut

Ein typischer Liebesroman, bei dem man von vornherein weiß, wie er ausgehen wird. Man liest solche Bücher auch nicht, weil sie spannend sind, sondern um dem Alltag zu entfliehen. Liebe und Drama in einem sehr schönen italienischen Setting. Das Cover ist entsprechend gut gewählt.
Die Landschaft und Atmosphäre kommt gut rüber; Urlaubsfeeling inklusive.
Bei diesem Genre habe ich grundsätzlich keine hohen Erwartungen. Es dient zur Unterhaltung. Es tut der Seele gut zu wissen, es wird ein Happy End geben. Man kann dem Alltag durch Träumereien ein wenig entfliehen.
Einen Anwärter auf den Literaturnobelpreis erwartete ich somit nicht. Allerdings waren für mein Empfinden die Wortwahl und Formulierungen oft sehr platt und unausgereift. Stellenweise hatte ich das Gefühl einen Schulaufsatz über eines Liebesgeschichte in Italien zu lesen. Sehr offensichtliche Dinge wurden nochmals erklärt, meist recht kindlich. Das hat meinen Lesefluss schon gestört. Schade!
Die Geschichte um die alte Postkarte fand ich aber sehr schön, sie gab den ganzen einen Rahmen, der sich zum Ende hin aufklärt.
Zum Abtauchen auf dem Liegestuhl im Garten ist die Geschichte ok, sprachlich hätte es dennoch ausgefeilter sein können.
Ich empfehle es nicht weiter. Da gibt es schönere Liebesromane.

Bewertung vom 22.05.2023
Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle
Kiyoko, Hayley

Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle


sehr gut

Die Autorin und somit ihr Lied mit dem gleichnamigen Titel „Girls like Girls“ ist mir nicht bekannt, der Titel und der Klappentext lesen sich jedoch gut, geben hoffentlich Hoffnung für junge Erwachsene.
Im Grunde klingt diese Geschichte wie jeder normaler Teenie Roman auch. Ist an sich auch völlig normal. Nur merkt man schon, dass leider noch viel zu wenige dies als normal betrachten.
Mir gefällt auch der Aufbau des Buches, welches auch die Kommunikationswege der Zeit mit Onlinetagebuch und Chats, e-Mails darstellt wird. Da ich zu dieser Zeit ebenfalls Teenager war, kann ich die Zeit und die Lieder gut erinnern.
Ich fühlte mich zwischenzeitlich zu alt für dieses Buch, konnte aber die Irrungen und Wirrungen der Teenagerjahre gut nachempfinden.
Nervig fand ich nur die andauernde Verwendung des Wortes „Girl“. Da hätte man in der Übersetzung auch viel mehr variieren können.
Ich hoffe, dass dieses Buch vielen Menschen Mut gibt, zu sich selbst zu finden. Wie oben beschrieben ist es im Grunde eine ganz normale Geschichte über die erste Liebe und sollte im wahren Leben auch mehr so behandelt werden.