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sahra

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.02.2024
What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1
Flint, Alexandra

What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1


gut

Die Rezension befasst sich mit dem Hörbuch, Band 1 der Trilogie. Das Cover mit seinen silbrigen Pastelltönen und dem englischen Titel verrät schon, dass Romantik eine gewisse Rolle spielen wird. Im Mittelpunkt steht die 18-jährige Harlow. Sie ist eine begabte Hackerin und gerade mit dem Gesetz in Konflikt geraten, als ihr ein Stipendium am renommierten Lakestone Campus in Seattle angeboten wird. Die Idee, an dieser Uni junge Menschen mit Inselbegabungen in ihrer Paradedisziplin zu fördern, dabei aber auch ein breites Grundstudium anzubieten, gefiel mir und motivierte mich zum Weiterhören. Auch die Vorstellung der beiden Hauptprotagonisten im Klappentext – hier die junge Hackerin, da der stumme Student Zack – klang für mich nach Figuren mit Ecken und Kanten. Doch leider weit gefehlt. Alle Figuren waren mir zu glatt gezeichnet, alle sind gutaussehend, uneitel, bescheiden im Hinblick auf ihre Spezialdisziplin, eloquent und empathisch im Umgang mit anderen und kameradschaftlich. Harlow und ihr Kommilitone Zack (sie blond und blauäugig, er braunhaarig, männlich und mit goldbraunen Augen ausgestattet) kommen sich näher. Zack kann aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen. Beide haben zudem eine problematische Vergangenheit, über die sie nicht sprechen wollen, gleichzeitig aber Angst haben, Heimlichkeiten vor dem anderen zu haben. Die melodramatischen, sich wiederholenden inneren Zwiegespräche, die Zack und Harlow führen, berühren mich leider wenig. Ich weiß aber, dass viele junge Erwachsene die innere Zerrissenheit in den Romance-Büchern schätzen, ebenso wie die sehr metaphorische Ausdrucksweise. Was das Hörbuch nach der Hörprobe für mich interessant gemacht hat, war die Frage, inwieweit ihre Hackervergangenheit Harlow einholen wird und mit welcher Absicht die Uni die junge Frau aus dem Polizeigewahrsam an den Campus holen konnte. Aber auch hier blieb das Hörbuch wenig einfallsreich. Dennoch glaube ich, dass das Buch junge Heranwachsende mit Hang zur Romance-Literatur abholen und zu unterhalten vermag. Interessant ist, dass das Hörbuch abwechselnd aus der Sicht von Harlow und Zack erzählt. Die Sprecherin Lydia Herms betont mir dabei gleichbleibend übertrieben emotional, während Julian Tennstedt seine Stimme sehr charmant und abwechslungsreich modulierend einsetzt.

Bewertung vom 18.02.2024
Climate Action
Linker, Christian

Climate Action


gut

Ein Roman – viele Entscheidungsmöglichkeiten
Klimawandel geht uns alle an. Das wird auch aus dem Titel des Buchs und dem Klappentext deutlich. Hier ist der Lesende die Hauptfigur und wird auf den ersten 140 Seiten auf in der Du-Form direkt angesprochen. Aufgrund des Auftretens und der Dialoge habe ich beim Du-Protagonisten aber deutlich eine männliche Figur vor Augen. Im Buch gerät man in den Besitz des Tagesbuchs einer Klimaaktivistin, die darin die Entwicklung ihrer Gruppe und einzelne Aktionen beschreibt. Das Dilemma vieler Heranwachsender, die auf den Klimawandel aufmerksam machen, wird darin deutlich: Wie weit darf man für die Sache, an die man glaubt, gehen? Was gilt als ziviler Ungehorsam, was ist eine Straftat? Inwieweit bestraft man Einzelne mit dem Protest stellvertretend für die Gesellschaft? Mir persönlich war dieser erste Teil ein wenig zu lang, allerdings mag die Vorgeschichte und das Eintauchen in die Geschichte für Jüngere wichtig sein. Ab der Hälfte des Buchs beginnt die Kontaktaufnahme mit der Tagebuchschreiberin und das Buch wird zum Entscheidungsroman. Dabei gibt es sehr kurze weiterführende Kapitel, aber auch solche, bei denen fünf oder mehr Wegkreuzungen Entscheidungen des Lesenden einfordern. Verschiedene Richtungen einzuschlagen ist durchaus spannend, mir geht es aber zu einseitig um das Thema, wie radikal eine Klimaprotestaktion sein darf. Andere Wege, mögliche Neuausrichtungen der Gruppe in Hinblick auf Ernährung, Energie, Mobilität etc., bleiben außen vor. Ich denke aber, dass das Buch für Heranwachsende eine geeignete Möglichkeit bietet, sich selbst einmal in eine solche Rolle hineinzuversetzen.

Bewertung vom 28.01.2024
Lila Leuchtfeuer
Sila, Tijan;Schneider, Lena

Lila Leuchtfeuer


ausgezeichnet

So fantasieanregend und neugierig machend wie das Cover des Buches, so ist auch der Einstieg ins Geschehen. Während manche Fantasy-Abenteuer die Lesenden anfangs überfordern, indem sie zunächst mit schwierigen Namen, Personenkonstellationen und komplexen Welten konfrontiert werden, sorgt das Autorenehepaar Tijan Sila und Lena Schneider für einen schönen, altersgemäßen Einstieg. Die junge Lila ist eine angehende Magichanikerin, die zur Selbstüberschätzung neigt und sich daher zutraut, die Werkstatt in Abwesenheit ihres Vaters weiterzuführen. Sie hat die Gabe, zu erspüren, was mit magischen Gegenständen nicht stimmt, muss aber in Sachen Handwerk noch einiges lernen. Das hindert sie nicht daran, für die furchterregende Hexe Smert einen Auftrag zu übernehmen. Das Flugfass der Hexe funktioniert nicht mehr richtig. Die Ursache ist schnell gefunden, doch die „Reparatur“ dauert – und die Zeit bis zur Rückkehr der Hexe wird knapp. Das Buch ist ganz wunderbar zu lesen. Die Jüngeren erfreuen sich an der spannenden Geschichte, der sympathischen Hauptfigur Lila und ihren Freunden. Für die Älteren sind die Wortspiele ein pures Vergnügen. Hierzu zählt beispielsweise die am Rande erzählte Evolutionsgeschichte, in der aus einem Samenkoren ein Baum seine Äste in die verschiedenen Galaxien ragen lässt und jede Frucht einen Planeten darstellt, u.a. den Erd-Apfel (den früher manche für eine Apfel-Scheibe gehalten haben) und die Plut-Orange. Das Buch eignet sich zum Selbstlesen für Kinder im Grundschulalter, macht aber auch zum Vorlesen oder als Klassenlektüre großen Spaß.

Bewertung vom 08.01.2024
Die Kinder des Don Arrigo
Sciapeconi, Ivan

Die Kinder des Don Arrigo


sehr gut

Nach einer wahren Geschichte schildert Ivan Sciapeconi die Flucht des elfjährigen Natan und 40 anderen Kindern und Jugendlichen vor den Faschisten und Nationalsozialisten. Die Reise führt ihn von Berlin, wo er Mutter und jüngeren Bruder zurücklassen musste, über Slowenien, Italien nach Palästina. Die Geschichte ist herzerwärmend und herzzerreißend zugleich. Was in den Müttern und Vätern vorgegangen sein muss, die ihre Kinder in fremde Hände gegeben haben und wussten, dass sie sie vermutlich nie mehr wiedersehen würden, kann man bei der Lektüre erahnen. Auch dass Irrationale diese Zeit, die Anspannung der jungen Reisenden bei jeder Kontrolle, die Todesgefahr auf der einen Seite und kleine Episoden unbeschwerter Kindheitsmomente in sicheren Unterkünften werden sehr gut dargestellt. Die Erlebnisse des Ich-Erzählers, des elfjährigen Natan, sind mir persönlich jedoch zu sehr im nüchternen Berichtstil abgehalten. Beginnt der Roman noch mit vielen Einblicken in das Familienleben und vor allem des freundlichen Charakters von Natans Vater, dessen Verhaftung durch die Nazis mir Tränen in die Augen getrieben hat, entwickelt er sich zunehmend zu einem Tatsachen-Bericht, welcher mit kleineren Schilderungen dunklerer und hellerer Momente der Flucht für Emotionen sorgt. Was bleibt ist der große Respekt über die mutigen Menschen, die sich dem Unrecht des Nazi-Regimes entgegenstellten und ihr Leben für ihre jüdischen Mitmenschen aufs Spiel gesetzt haben.

Bewertung vom 08.01.2024
Der Zorn der Drachengöttin / Sikander gegen die Götter Bd.2
Chadda, Sarwat

Der Zorn der Drachengöttin / Sikander gegen die Götter Bd.2


ausgezeichnet

Vermutlich weiß man hierzulande einiges über griechische, römische und gegebenenfalls nordische Göttersagen. Dazu trugen nicht zuletzt die Buchreihen des Autors Rick Riordan um Percy Jackson und Co bei. Dass Riordan nun die Buchreihe - Sikander gegen die Götter - von Sarwat Chadda empfiehlt, zeigt, in welche Richtung der Roman sowohl inhaltlich als auch sprachlich geht. In Chaddas Buchreihe steht der 14-jährige Sikander im Mittelpunkt, der sich mit mesopotamischen Göttern anlegt. Sikander ist kein typischer Held, wenngleich er unsterblich ist. Er ist der Sohn irakischer Einwanderer, die in Manhattan einen Schnellimbiss betreiben. Anders als seine Freundin Belet, die Tochter der Göttin Ishtar, ist er weniger risikobereit und mit weniger Selbstbewusstsein ausgestattet, was den jungen Helden sehr liebenswert macht. Sie begleitet er in Band 2 zusammen mit dem Model Daoud und der Dämonin Rabisu auf eine illegale Auktion von Kunstgegenständen in London, um eine antike Tontafel zu ersteigern. Dabei zieht er zwar den Zorn der Götter auf sich, aber er hat auch die Möglichkeit auf die Vergangenheit einzugreifen und seinen geliebten Bruder Mo rückwirkend vor dem Tod zu bewahren. Das Buch ist ein rasantes, spannendes Fantasy-Abenteuer. Gespickt ist es mit vielen Einblicken in die mesopotamische Mythologie und garniert mit morbidem Humor und zynischen Dialogen. Fans von Percy Jackson werden auch diese Buchreihe lieben (und sollten mit Band 1 beginnen).

Bewertung vom 28.12.2023
Guinness World Records für Erstleser - Weltraum (Rekordebuch zum Lesenlernen)

Guinness World Records für Erstleser - Weltraum (Rekordebuch zum Lesenlernen)


ausgezeichnet

Der Weltraum übt eine besondere Faszination auf Kinder aus. Das Guinness-World-Records-Buch Weltraum für Erstleser ist eine ideale Ergänzung, um nach einem Sterngucker-Abend und vielen Warum-Fragen ein paar Fakten zu erlesen. Das Cover ist ansprechend, das Buchinnere kindgerecht. Es gibt vier Kapitel: Weit draußen im All beschäftigt sich mit Besonderheiten einzelner Planeten und Galaxien. In dem Kapitel Raketen und Co geht es um technische Aspekte der Raumfahrt. Die bemannte Raumfahrt steht im Mittelpunkt des dritten Kapitels und einige Anekdoten beinhaltet das letzte Kapitel. Kurze Leseabschnitte von zwei bis drei Sätzen widmen sich jeweils einem Thema, welches stets ansprechend bebildert ist. Die Schrift ist groß, der Schrifttyp nicht verschnörkelt, Satzlänge, Wortwahl sowie Satzbau sind angemessen. Fazit: Das Kindersachbuch des Ravensburger Verlags macht große Lust auf das gemeinsame Lesen und Entdecken.

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