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Renas Wortwelt

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2024
Das Haus der Bücher und Schatten
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten


sehr gut

Die bisherigen zwei Bände, die sich ebenfalls auf die eine oder andere Weise mit dem berühmten Graphischen Viertel in Leipzig beschäftigen, waren absolute Highlights. Der Handlungsaufbau, die geschickt erschaffene Spannung sowie natürlich das über allem stehende Thema Bücher, all das schuf ein packendes Romanwerk.
Nun also ein dritter Band. Alle drei stehen für sich und können unabhängig voneinander gelesen werden. Es gibt nur wenige Bezüge zwischen den drei Büchern, ein paar wenige Figuren werden hier wie dort erwähnt. Es sind vor allem Thema und Setting, die das Bindeglied zwischen den Büchern bilden sowie ein Fall der Hauptfigur aus dem vorigen Band.
Der neue Roman spielt auf zwei Zeitebenen, 1933 und 1913, und an zwei Handlungsorten, in Leipzig und in „Kurland“, wie man damals das Baltikum bezeichnete.
Der Leipziger Kommissar Cornelius Frey hatte während eines früheren Falles nicht im Sinne der neuen Machthaber gehandelt und war daher aus dem Dienst ausgeschieden. Wir schreiben das Jahr 1933 und die ersten Verfolgungen von Andersdenkenden, Kommunisten, Juden und anderen nehmen Fahrt auf.
Da wird ein früherer Kollege von Cornelius, ein sehr pedantischer Kommissar, ermordet und mit ihm zusammen ein sehr junges Mädchen. Welches Cornelius zufälligerweise am Vorabend von einem Selbstmord zurückhalten konnte. Weil ihm dieser Umstand keine Ruhe lässt, geht er zurück zu Polizei und beginnt zu ermitteln.
Dabei gerät er immer tiefer in alle möglichen merkwürdigen Kreise, bekommt es mit Okkultismus, mit Freimaurern, mit dem Organisierten Verbrechen und mit der SA zu tun und wird zusätzlich noch von einem alten Feind bedroht. All dies, während er gleichzeitig versucht, ein weiteres junges Mädchen vor ihren Verfolgern zu beschützen.
Auf der anderen Handlungsebene, im Winter 1913, folgen wir der Reise von Paula Engel und ihrem Verlobten Jonathan. Paula ist Lektorin und soll den neuen Roman des berühmten Schriftstellers Aschenbrand abholen. Das Haus, in dem Aschenbrand, nur unterstützt von einer stundenweise kommenden Haushaltshilfe, wohnt, ist groß, verwinkelt und sehr unheimlich. Die Besitzer des Hauses sind angeblich alle abgereist, doch Paula hört immer wieder Stimmen, Schritte, Geräusche, entdeckt geheime Gänge. Und misstraut Aschenbrand, dessen neues Buch sie nicht zu sehen bekommt.
Dieser Teil ist in Ich-Form aus Sicht von Paula geschrieben, was zu Beginn sehr irritiert. Der Grund dafür wird erst ganz am Ende des Romans aufgeklärt. Der in Leipzig spielende Handlungsteil wird in der dritten Person aus der Perspektive von Cornelius erzählt. Natürlich laufen die Stränge irgendwann zusammen, klärt sich auf, was 1913 geschah und in welchem Zusammenhang es mit den Ereignissen 1933 steht.
Insgesamt ist der Roman stilistisch wieder ebenso gut geschrieben wie die beiden Vorgänger. Dennoch hat er mich weit weniger gefesselt, konnte mich die Story nicht vollends packen. Es gab längere Strecken, die eher langatmig als spannend waren. Und vor allem gab es zu viele Handlungsfäden, zu viele Themen, zu viele Figuren, was immens verwirrend war, aber für die schließliche Auflösung wenig beitrug. Dadurch wirkte der Roman überladen, mit all diesen Themen Séancen und Okkultismus, Judenverfolgung, Kommunistenverfolgung, Freimaurerlogen, Mädchenhandel, Zuhälter und organisiertes Verbrechen, Korruption bei der Polizei, dazu noch die Russen, die die Bevölkerung in Kurland/Livland drangsalieren - es ist etwas zu viel.
Dafür war die Hauptfigur des Cornelius Frey sehr sympathisch, wenn auch nur bedingt realistisch, da er all die vielen wirklich üblen Prügel, die er im Laufe der Handlung bezog, alle folgenlos überstand und unmittelbar danach schon wieder Verbrecher verfolgen konnte. Das war etwas unwahrscheinlich.
Die Szenen im Haus von Aschenbrand waren mir zu wenig subtil. Es gruselte mich hier überhaupt nicht, so sehr der Autor auch versuchte, genau einen solchen Effekt zu erzielen. Das war zu offensichtlich darauf angelegt, zu plump und platt, um zu wirken.
Dennoch hat in Gänze die Lektüre wieder viel Spaß gemacht. Vielleicht gibt es ja noch einen weiteren Roman aus dem Graphischen Viertel…
Kai Meyer - Das Haus der Bücher und Schatten
Knaur, November 2024
Gebundene Ausgabe, 526 Seiten, 24,00 €

Bewertung vom 02.12.2024
Patriot
Nawalny, Alexei

Patriot


ausgezeichnet

Allein schon das Wissen, dass er dieses Buch unter anderem im Gefängnis, in dem er schließlich sogar den Tod fand, schrieb, macht diese Biografie zu einem erschütternden Dokument. Es schildert das Leben eines faszinierenden Charakters, eines Mannes, der die Welt bewegte und um den die Welt trauert.
Das Buch beschreibt vor allem seinen Kampf gegen den Staat, gegen das System, gegen Korruption und Unterdrückung. Dabei ist es ihm wichtig, den Unterschied deutlich zu machen: Sein Kampf gilt nicht seinem Land, sondern dem Staat: „Ich liebe mein Land, aber ich hasse diesen Staat.“
Die Biografie ist in vier Abschnitte geteilt. Der erste, recht kurze Teil trägt den Titel „Dem Tode nahe“, worin er die Ereignisse beschreibt vor und nach dem Giftanschlag auf ihn 2020. Diesen Teil schrieb er während seiner anschließenden Genesung in Deutschland.
In Teil 2 mit dem Titel „Heranwachsen“ erzählt er von seiner Herkunft und seinem Werdegang, seiner Entwicklung zu einem überzeugten Aktivisten.
Der dritte Teil „Die Arbeit“ widmet sich seinem Kampf gegen den Staat, gegen Korruption und Unterdrückung, mit all den Mitteln, die ihm dieser Staat da noch lässt. Hier gibt Nawalny einen klaren Einblick in die anfangs noch subtilen, später immer drastischeren und offen aggressiven Methoden des Staates oder genauer Putins, die wachsende und stärker werdende Opposition im Land im Keim zu ersticken, mit dem Ziel, diese und insbesondere Nawalny zum Schweigen zu bringen. Er beschreibt, wie er ein Netzwerk schuf, das vor allem über die Sozialen Netzwerke kommuniziert, nachdem die freie Presse und freie Meinungsäußerung quasi ausgeschaltet bzw. unmöglich wurde.
Der vierte Teil schließlich beschreibt seine Jahre im Gefängnis nach seiner Rückkehr aus Deutschland, nach der Genesung von dem Giftanschlag. Unterteilt nach Jahren erlebt man seinen Alltag, die Grausamkeit, die Foltermethoden anhand seiner Tagebuchaufzeichnungen.
Dass er damals freiwillig nach Russland zurückkehrte, wohl wissend was ihn dort erwartete, konnten und können bis heute viele Menschen nicht verstehen. Das Buch gibt eine Antwort darauf: Für ihn als Anführer einer Opposition, einer Bewegung war es unverzichtbar, vor Ort, dort zu sein und dort eben diese Bewegung weiter zu führen, auch aus dem Gefängnis.
Bei der Lektüre ergibt sich ein zwiegespaltener Eindruck. Einmal der Aktivist auf der einen Seite, auf der anderen der Mensch, Ehemann, Vater und Freund. Es wird deutlich, dass er stets all diese Beziehungen seiner Arbeit, seiner Überzeugung, seinem Kampf für die Demokratie und gegen den korrupten Staat unterordnete.
Auch kommt immer wieder seine besondere Art von Ironie, sein unverkennbarer Humor zum Vorschein in dieser Biografie, sein Humor, der ihm oft die Kraft gab, nicht zu verzweifeln während seines täglichen Kampfes gegen die Provokationen einer kleinkarierten, korrupten Staatsgewalt.
Das Buch, sein Vermächtnis, sein Abschiedsbrief, erklärt nicht alles, was diesen ungewöhnlichen Mann, diesen besonderen Menschen ausgemacht hat, erklärt nicht jeden Widerspruch in seiner Entwicklung. Aber es wird bleiben, als Mahnung für die Freiheit, als Aufruf, seinen Kampf fortzuführen.
Seiner Frau ist die Veröffentlichung des Buches am Ende zu verdanken, einige Ergänzungen hat sie hinzugefügt, einige Kommentare.
Alexej Nawalny – Patriot
aus dem Englischen von Rita Gravert, Norbert Juraschitz und Karin Schuler
S. Fischer, Oktober 2024
Gebundene Ausgabe, 543 Seiten, 28,00 €

Bewertung vom 02.12.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


ausgezeichnet

Wer liebt sie nicht, die Krimis von Richard Osman rund um den Donnerstagsmordclub, eine Gruppe unternehmungslustiger Senioren bei der Aufklärung mysteriöser Mordfälle. Nun beginnt der erfolgreiche Autor eine neue Reihe, mit neuen, nicht weniger interessanten Protagonisten.
Amy Wheeler, erfahrene und unerschrockene Personenschützerin, behütet gerade das Leben einer über 80jährigen Schriftstellerin, die diverse Morddrohungen erhielt, als sie selbst ins Fadenkreuz von Mördern gerät. Und sie wird nicht nur von gedungenen Mördern gejagt, sondern auch noch selbst als Mörderin angeschwärzt.
Mehrere Influencer sterben auf besonders grausame Weise und immer war Amy zur Tatzeit irgendwo in der Nähe. Zusätzlich werden verschiedene Spuren gelegt, die auf sie hindeuten.
So kommt es, dass Amy kaum noch weiß, wem sie trauen kann. Wäre da nicht ihr Schwiegervater Stephen, ehemaliger Kriminalkommissar, der seinen Ruhestand mit Pubbesuchen und dem Lösen von Quizfragen genießt. Als Amy seine Hilfe braucht, zögert er erst, doch dann eilt er an ihre Seite. Dritte im Bunde wird die bereits erwähnte Autorin Rosie, die mit ihrem enormen Reichtum dabei hilft, den Bösewichtern näher zu kommen.
Also jagen die Drei um die halbe Welt, von Amerika nach Dubai, über winzige Inseln und Irland wieder zurück nach England. Dabei sind ihnen bezahlte Killer auf den Fersen, finden sie etliche Leichen und sind doch den Bösewichtern immer eine Nasenlänge voraus.
Was die üblen Gesellen so alles planen, erfährt man in (zu) vielen Perspektiven, die ebenso oft wechseln wie die Schauplätze. Dabei treten dann sehr viele Figuren auf, treten wieder ab, weil sie ebenfalls beseitigt werden. All das ist recht verwirrend, manchmal leider auch hemmend für die Spannung, da man vor Amy und ihren Freunden erfährt, was ihnen als nächstes droht.
Dennoch macht der Roman viel Spaß, sind die Dialoge oft ungemein witzig. Vor allem Rosie sorgt mit ihren herrlich komischen Sprüchen für gute Unterhaltung, wie auch die Quiztruppe von Stephen mit ihren absurden Gesprächen, in denen alle aneinander vorbeireden.
Aber der Humor in diesem Buch ist lange nicht so subtil wie in der ungemein guten Reihe um den Donnerstagsmordclub. Der Witz ist hier brachialer, manchmal plumper, die Figuren haben (bisher) weniger Konturen. Dieser erste Fall der neuen Detektei mit dem Namen „Wir finden Mörder“ ist weniger tiefgründig, gefühlt mehr auf Tempo und eine hohe Anzahl von Leichen ausgelegt.
Doch natürlich bleibt es ein ganz herrlich komischer Krimi, mit wunderbar komischem Personal und vor allem sehr viel Potential für die Folgebände. Auf die ich mich jetzt bereits freue.
Richard Osman - Wir finden Mörder
aus dem Englischen von Sabine Roth und Elke Link
List, Oktober 2024
Gebundene Ausgabe, 426 Seiten, 22,99 €

Bewertung vom 25.11.2024
Krieg
Woodward, Bob

Krieg


ausgezeichnet

Wer kennt seinen Namen nicht, Bob Woodward, der berühmte Investigativ-Journalist, der den Watergate-Skandal aufdeckte. Und der, selbst im inzwischen hohen Alter, immer noch Ohr und Auge ganz nah an der Weltpolitik, insbesondere an der amerikanischen Politik hat.
„Krieg“ ist der dritte Band in einer Reihe ähnlich gelagerter Bücher, die anderen Titel lauteten „Wut“ und „Furcht“. Dieser neue Band zeugt erneut von Woodwards guten Kontakten in beide Lager der amerikanischen Politik. Es deckt den Zeitraum von der Amtseinführung Joe Bidens bis zum Juli 2024 ab, blickt aber auch immer wieder zurück auf die Amtszeiten von Barack Obama und Donald Trump.
Was er berichtet, beruht auf „hunderten Stunden Interviews mit Beteiligten und unmittelbaren Zeugen der Ereignisse“. Er blickt weit hinter die Kulissen, erfährt was in Sitzungen, Gesprächen und Verabredungen gesprochen wurde.
Schwerpunkt des Buches sind der Ukrainekrieg und die Lage im Nahen Osten, jeweils während der Biden-Administration. Sofern es von Belang ist für das Verständnis der Abläufe, gibt es jeweils einen Rückblick auf entsprechende Situationen unter Obama oder Trump.
Ein solches Buch, das so detailliert und informativ ist, ist eine wertvolle Ergänzung zu den üblichen Medienberichten, die von außen, von weiter entfernt und nur in Kurzfassung die Dinge zeigen. So schildert Woodward auch mal, was in Gesprächen zwischen Biden und Netanjahu oder Biden und Putin gesagt wurde. Da wird dann auch schon mal kräftig geflucht…
Auf diese Weise sind es nicht die üblichen Analysen von sogenannten Experten, die man aus den Nachrichten kennt, sondern man bekommt tiefe Einblicke, auf welche Weise, mit welchen Überlegungen und unter Berücksichtigung welcher Kriterien in Bezug auf die eigene innere sowie auf die Auswirkungen auf die internationale Sicherheit die Reaktionen der USA auf die aktuellen Krisen zustande kommen und wie diese unter den Beteiligten dann kommuniziert werden.
Auch die Rolle Trumps, der auch ohne Mandat Gespräche mit hochrangigen Politikern in den Krisengebieten führt, kommt immer wieder zur Sprache.
Dabei ist der Schreibstil Woodwards sehr anschaulich und spannend, nicht trocken oder zu sachlich. Immer wieder werden Gespräche in wörtlicher Rede zitiert, was die Lektüre auflockert, leicht und flüssig lesbar macht. Man spürt, hier schreibt ein exzellenter Journalist mit Gespür für die richtigen Worte. In diesem Zusammenhang sei auch die Übersetzung lobend erwähnt.
Ein sehr lesenswertes Buch für alle politisch Interessierten, die mehr wissen wollen über die komplexen Strategien, die mit den Mitteln der Demokratie zur Bewältigung der aktuellen Krisen eingesetzt werden.
Bob Woodward – Krieg
aus dem Englischen von Sylvia Becker u.a.
Hanser, Oktober 2024
Gebundene Ausgabe, 464 Seiten, 25,00 €

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2024
Das Buch der neuen Anfänge
Page, Sally

Das Buch der neuen Anfänge


weniger gut

Auch wenn die Grundidee, auf der dieser Roman aufbaut, wirklich nicht neu ist, ist sie auf den ersten Blick doch immer wieder vielversprechend. Wenn sie gut umgesetzt und gut geschrieben ist, macht die Geschichte um eine Frau, die nach einer gescheiterten Beziehung einen Neuanfang versucht, immer wieder Spaß.
Bei diesem Roman, der erste, den ich von dieser Autorin gelesen habe, passt aber leider nichts. Zu hölzern, zu dilettantisch ist der Schreibstil, zu dröge der Handlungsverlauf, zu viel wird erklärt und zu ausführlich dargestellt.
Die junge Jo, Ende dreißig und sich damit zu alt fühlend, wurde von ihrem langjährigen Freund betrogen und verlassen. Sie schlüpft bei ihrem Onkel unter, der wegen fortschreitender Demenz in einem Pflegeheim ist, und führt seinen Schreibwarenladen weiter. Nach und nach drückt sie diesem Laden ihren Stempel auf und lernt immer mehr Menschen aus dem Umgebung kennen.
Darunter natürlich der gutaussehende Optiker von nebenan, der Inhaber eines Tattoo-Studios, ein älterer treuer Kunde, der zugleich ein Freund ihres Onkels ist. Und eine zuerst geheimnisvolle Frau, die sich als spurlos verschwundene Vikarin entpuppt.
Während Jo permanent und penetrant ihrem Ex nachtrauert und immer noch hofft, dass er zu ihr zurückkommt, obwohl sich schnell herausstellt, welch ein Unsympath und Despot er ihr gegenüber war, sucht sie neuerlich Kontakt zu einer langjährigen Freundin. Die Beziehung zu Lucy war eingeschlafen während Jo mit James zusammen war.
Man ahnt zu schnell, worauf das alles hinausläuft. Und ist bei der Lektüre sehr schnell genervt von den ständigen, ausführlichen Gedankengängen Jos, die sich quasi selbst beobachtet und analysiert. Alles wird auserzählt, breitgetreten und das mehrfach wiederholt.
Diese Selbstanalyse der Protagonistin ist so offensichtlich und so unmotiviert, kommt so plötzlich und ohne Auslöser, kommt viel zu schnell. Das wirkt derart unglaubwürdig und dick aufgetragen, dass es wirklich sehr stört. Dazu kommt der sehr langatmige, um nicht zu sagen langweilige Schreibstil. Die Figuren sind Abziehbilder, ohne Konturen. Die Dialoge hölzern, oft hanebüchen und sinnentleert.
Leider hat mich der Roman so gar nicht abgeholt. Einziger Lichtblick ist die, von mir immer favorisierte, monoperspektivische Erzählweise, der das Buch in meiner Bewertung immerhin einen zusätzlichen Stern verdankt.
Sally Page - Das Buch der neuen Anfänge
aus den Englischen von Yola Schmitz
dtv, Oktober 2024
Taschenbuch, 447 Seiten, 14,00 €

Bewertung vom 20.11.2024
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


ausgezeichnet

Wie damit umgehen, wenn die eigene Mutter bei einem Verkehrsunfall getötet wird? Wie die Trauer, die Wut verarbeiten? Und die Rachegefühle.
Der 17jährige Asher steht vor diesen Fragen, die ihn völlig überfordern. Seine Mutter wurde getötet, als sie für ihn neue Fußballschuhe kaufen wollte. Ein Sattelschlepper hat ihr Auto zertrümmert, sie starb. Zurück blieben Asher, sein Vater und die vierjährige kleine Schwester.
Er fühlt sich schuldig an ihrem Tod, wegen der Fußballschuhe, und möchte gleichzeitig Rache nehmen an dem betrunkenen Fahrer des Sattelschleppers. Er will ihn töten.
An diesem Vorhaben ändern auch die Trauergruppen nichts, die er fast täglich besucht. Da ist die eine mit alten Menschen, darunter Henry, der seine verstorbene Frau Evelyn schmerzlich vermisst. Und da ist die zweite Gruppe Trauernder, deren Leiterin Asher stets Peter Pan nennt wegen ihrer grünen Strumpfhose. In dieser Gruppe trifft er Sloane, deren Vater an einer Krankheit starb und Will, der seinen kleinen Bruder verlor, der an einem Tumor litt.
Sloane trägt stets die ihr viel zu große Jacke des Vaters und seine Stiefel, während Will sich hinter einem Helm aus langen Haaren versteckt. Zwischen den dreien entsteht nach und nach sehr viel Verständnis, Verständnis, auf das sie außerhalb der Gruppe nur selten stoßen, zu groß ist ihr Schmerz, zu groß der Verlust.
Als Asher sich aufmachen will, den Fahrer des Sattelschleppers, der seine Mutter tötete, zu besuchen, um diesen umzubringen, kann er sowohl den alten Henry wie auch Sloane und Will überreden, mitzukommen. Und so begeben sich die Vier, begleitet von der Urne mit der Asche von Henrys Frau, auf einen Roadtrip durch die USA.
Wie sie auf dieser Fahrt lernen, ihre Trauer zu begreifen, sie zu artikulieren, sie zu akzeptieren, das ist so wunderbar einfühlsam beschrieben, dass man diese jungen Menschen gerne trösten würde, obwohl es für sie ja kaum einen Trost gibt. Welche Trigger bei ihnen heftige Anfälle von Schmerz und Trauer auslösen, aus denen sie oftmals wie befreit wieder auftauchen, wie sie sich gegenseitig immer wieder aufrichten, wie sie sich dabei unterstützen, die unmöglichsten Dinge zu tun, um den Verstorbenen nahe zu sein, das schildert die Autorin so ergreifend, so realistisch und zu Herzen gehend, dass man stets mitfühlt, mitleidet.
Die Figuren sind authentisch, die Sprache, die Burschikosität, die Ruppigkeit und gleichzeitig Einfühlsamkeit, die Ehrlichkeit und das Verständnis, mit dem die drei jungen Menschen miteinander umgehen, das mag manchmal etwas übertrieben, etwas unwahrscheinlich für jemanden in ihrem Alter anmuten. Dabei wirkt es im Gegenteil gerade passend für Teenager an der Schwelle zum Erwachsensein, die viel ehrlicher ihre Gefühle zeigen können als Erwachsene das gemeinhin tun.
Und immer wieder geschieht völlig überraschendes, unvorhersehbares, agieren die Menschen ganz anders als man erwarten würde.
Manchmal wiederholt sich vieles, manchmal wünscht man sich weniger Drama, mehr Optimismus. Doch immer wieder kriegt die Geschichte die Kurve, bevor es wirklich zu viel, zu unerträglich wird, reißt die Autorin das Steuer herum und bekommt wieder die Richtung, fährt ihren Roman wieder in Richtung Zukunft.
Sie trifft so genau die Sprache der Jugendlichen, auch wenn manches etwas weit hergeholt ist, manches etwas unglaubwürdig, jedenfalls für europäische Verhältnisse, in denen wir uns so eine Fahrt mit 17Jährigen am Steuer kaum vorstellen können, auch nicht, dass ein solcher Jugendlicher problemlos die Kreditkarte des Vaters überall einsetzen kann.
Man mag sich nicht vorstellen, wie es einem selbst in diesen Situationen ergehen würde, man wünscht sich aber unbedingt solche Freunde an der Seite.
Nur Henry ist ein bisschen blass. Manchmal darf er eine Rolle spielen, bekommt einen kurzen Auftritt, ansonsten ist er oft nur Staffage. Das ist etwas schade, hier wäre mehr Potential gewesen.
Ein aus vollem Herzen zu empfehlender Roman, bei dessen Lektüre man das eine oder andere Taschentuch griffbereit haben sollte.
K.J. Reilly - Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
aus dem Englischen von Ute Mihr
dtv Reihe Hanser, Oktober 2024
Klappenbroschur, 346 Seiten, 16,00 €

Bewertung vom 18.11.2024
KUNTH Die faszinierendsten Friedhöfe der Welt
Henss, Rita

KUNTH Die faszinierendsten Friedhöfe der Welt


ausgezeichnet

Was macht die Faszination von Friedhöfen aus? Warum gehen manche Menschen gerne dort spazieren, betrachten Grabsteine, lesen die Inschriften? Und warum meiden andere gerade diese Orte?
Welche merkwürdigen Formen von Bestattungen, welch ungewöhnliche Friedhöfe es gibt, das zeigt dieser interessante Fotoband. Nach Kontinenten sortiert, mit groben Karten vorab, führt das Buch zu wirklich außergewöhnlich gestalteten Gräbern, zu kuriosen Särgen, zu Grabstätten berühmter Persönlichkeiten.
Vor allem die Fotos, die zwar nicht immer die tatsächliche Wirkung des Ortes erfassen können, sind es, die beeindrucken. Da werden besonders schöne oder auffällig gearbeitete Grabsteine gezeigt, da finden sich reich geschmückte Gräber neben eher schmucklosen Steinwänden, in denen sich einzelne Fächer für Urnen befinden.
Bevor es auf die Reise durch die so unterschiedlichen Gräberfelder geht, bietet der Band zuerst ein paar Seiten voller Kuriositäten. Da gibt es dann sowas wie den Hochhausfriedhof in Brasilien, es gibt sogar einen Friedhof für Eissorten! In Nevada findet sich ein Friedhof für Leuchtreklamen. Ja, was es nicht alles gibt.
Dann aber zeigt das Fotobuch sogar einen Wikingerfriedhof. Man besucht natürlich auch so berühmte Friedhöfe wie Père-Lachaise in Paris oder Melaten in Köln. Es gibt den fröhlichen Friedhof in einer Stadt in Rumänien.
Besonders faszinierend, weil ungewohnt, sind dann vor allem die Grabstätten in afrikanischen Ländern oder in Asien, in Japan oder Indonesien. Dabei bekommen dann insbesondere die unterschiedlichen Bestattungsriten, die durch die jeweiligen Religionen und Glaubensrichtungen vorgegeben Rituale, eine besondere Bedeutung.
Natürlich handelt es sich um ein Fotobuch, das heißt der jeweilige Textteil hält sich in Grenzen, wartet aber dennoch mit interessanter und insgesamt, für einen ersten Überblick, ausreichender Information auf. Vor allem aber nimmt dieses Buch die Angst, die Ehrfurcht und den Schrecken, den Friedhöfe auf viele ausüben, macht stattdessen Lust, mal wieder über einen solchen zu spazieren.
Rita Henss - Die faszinierendsten Friedhöfe der Welt
Kunth, Oktober 2024
Gebundene Ausgabe, 304 Seiten, 32,95 €

Bewertung vom 15.11.2024
Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei
Plötner, Astrid;Kemper, Anke

Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei


gut

Bereits vergangenes Jahr hatten diese beiden erfahrenen Krimi-Autorinnen eine Weihnachtsanthologie herausgebracht. Kurzkrimis, die in diversen nordrhein-westfälischen Orten spielen, amüsant sind und meist mit einer Pointe enden.
Nun also auch in diesem Jahr eine solche Sammlung an kurzweiligen Kriminalgeschichten, die sich alle mit mehr oder minder erfolgreichen Verbrechen beschäftigen, die sich wiederum alle in der Vorweihnachtszeit zutragen. Passenderweise handelt es sich um exakt 24 Geschichten, ein, wie der Untertitel lautet, mörderischer Adventskalender also.
Da gibt es den Bierwagenfahrer, dessen Tod seine Witwe auf ihre Weise rächen will. Da ist die Angestellte einer verarmten Dame, die mit Kryptogeld Geschäfte macht. Und da gibt es die Damen des Buchclubs, die einer der ihren beim Beseitigen einer Leiche behilflich sind. Oder den Ex-Knacki, der vom Rauben nicht lassen kann und seine Beute in einer Höhle versteckt, was ihm aber nicht gut bekommt.
Wie so oft in dieser Art Kurzgeschichten sind es innerfamiliäre Verbrechen, die erzählt werden. Da meucheln die Ehefrauen ihre Gatten, da entsorgen Söhne die Väter oder wahlweise die Brüder. Manchmal müssen auch die Nachbarn dran glauben, die Kollegen oder Komplizen.
Die Geschichten der beiden Autorinnen sind vielseitig, meist witzig, fast alle mit einer mehr oder weniger überraschenden Pointe (oft kann man sie halt auch erahnen), vor allem aber sind sie nicht langweilig.
Allerdings gefielen mir die Kurzkrimis des letztjährigen Bandes um einiges besser, sie hatten mehr Verve, mehr Tempo und auch mal mehr Spannung. Dieses Mal wirken die Geschichten eher seicht, harmlos. Die Protagonisten ist überwiegend ältere Menschen, Senioren und Seniorinnen, die unliebsame Zeitgenossen entsorgen. Dafür aber gibt es viel Lokalkolorit, werden gerne die Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadt vorgestellt, in welcher die Handlung spielt.
Zu jeder Geschichte, das sei noch erwähnt, gibt es jeweils ein Rezept zu einem im Text erwähnten Gericht, süße Leckereien, süffige Getränke und ähnliches.
Eine Sammlung an kurzen Kriminalgeschichten, unterhaltsam, gut geeignet als Ausgleich gegen die Vorweihnachtshektik, ein bisschen mehr Tiefgang, mehr Substanz hätte den Texten aber schon gutgetan.
Astrid Plötner & Anke Kemper - Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei
Gmeiner, Oktober 2024
Taschenbuch, 360 Seiten, 14,00 €

Bewertung vom 13.11.2024
Sag mir, was ich bin
Mannion, Una

Sag mir, was ich bin


ausgezeichnet

Der Erstlingsroman dieser Autorin wird für mich immer ein Highlight sein in der Welt der Bücher. „Das Licht zwischen den Bäumen“ war und ist ein ganz besonderes Buch, auf vielfältige Weise.
Nun ist ihr nächstes Buch erschienen. In dem als Krimi bezeichneten Roman geht es vordergründig um die Aufklärung des Verschwindens von Deena Gravey. Die junge Frau kehrte eines Tages nicht nach Hause zurück, zu ihrer kleinen Tochter Ruby und zu ihrer Schwester Nessa. Sie war mit ihrem Kind zu ihrer Schwester gezogen, nach einigen Vorfällen, gewalttätigen Angriffen ihres Lebensgefährten Lucas, des Vaters von Ruby.
Nessa ist verzweifelt, will ihre Schwester finden, verdächtigt von Anfang an Lucas, Deena etwas angetan zu haben. Ihre Verzweiflung wird erhöht, denn Lucas beansprucht Ruby für sich und verweigert jeden Kontakt zwischen Tante und Nichte.
Ruby wächst also bei ihrem Vater auf einer etwas heruntergekommenen Farm in Vermont auf, seine Mutter Clover lebt ebenfalls dort. Das Mädchen lernt schnell, dass man gegenüber dem Vater nicht alles sagen, dass man ihn nicht alles fragen darf. Auch die Großmutter schweigt, wenn das Kind nach seiner Mutter fragt.
Erst auf Anweisung der Behörden lässt Lucas Ruby schließlich zur Schule gehen, sie gewinnt erste Freundinnen, bekommt mehr von der Welt und dem Geschehen dort draußen mit. Und eines Tages gelingt es ihr, einen Brief zu bekommen, bevor Lucas alle an sie adressierte Post verschwinden lässt.
Das löst einige Nachforschungen bei ihr aus, doch immer wieder läuft sie gegen eine Wand des Schweigens. Derweil, auch nach etlichen Jahren, lässt Nessa nichts unversucht, ihre Schwester zu finden und wieder mit Ruby in Kontakt zu kommen. Aber erst nach vielen Ereignissen und Fehlschlägen kommen die Nachforschungen wieder in Gang und dann überschlagen sich die Dinge.
Einerseits ist diese Geschichte hochspannend, sehr dramatisch und auch sehr berührend. Wieder gelingt es Una Mannion, tief in die menschlichen Seelen zu blicken, ihr Leid und ihre Narben zu zeigen. Keine der Figuren bleibt blass, bleibt oberflächlich und keine bleibt unverletzt.
Lucas allerdings bleibt lange nur ein Schatten, man kann ihn nicht durchschauen, ihn nicht einschätzen. Nie weiß man, was er denkt, was er als nächstes tun wird. So findet man zu keinem Urteil über ihn, was die Spannung naturgemäß stark antreibt.
Und doch konnte mich der Roman diesmal nicht so erreichen, wirkte die Darstellung der Charaktere nicht so völlig überzeugend, konnte ich mich nicht so ganz in die Figuren hineinfühlen. Das liegt möglicherweise daran, dass die Autorin diesmal viel deutlicher wird, vieles auserzählt, statt es, wie in ihrem Debüt, zwischen den Zeilen auszudrücken, von dort aus wirken zu lassen.
Insbesondere die Szenen mit Nessa, in denen ihre Verzweiflung, die sie körperlich und seelisch nach und nach völlig zerfrisst, dargestellt wird, sind sehr ausführlich, sehr intensiv, aber auch eben etwas zu stark ausgedrückt, es bleibt zu wenig übrig für die Fantasie der Leserin.
Schließlich gibt es lange Absätze voller Abschweifungen, sieht man Nessa bei ihrer Arbeit, beobachtet Szenen aus der Kindheit der Schwestern, die ablenken, aber die Handlung nicht befördern. Hingegen wirken die Szenen aus der Sicht von Ruby, die heranwächst und immer verzweifelter wissen möchte, was mit ihrer Mutter geschah, viel emotionaler, viel nachvollziehbarer.
Das Ende, die Auflösung ist dann fast unspektakulär, fast dokumentarisch, dann aber doch wieder mit berührenden Szenen.
Trotz der erwähnten Einschränkungen ist natürlich aber auch dieser Roman, der viel mehr Psychogramm als Krimi ist, wieder sehr zu empfehlen.
Una Mannion - Sag mir, was ich bin
aus dem Englischen von Tanja Handels
Steidl, Oktober 2024
Gebundene Ausgabe, 304 Seiten, 28,00 €

Bewertung vom 11.11.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


sehr gut

Eine junge Frau, die mit den Royals überhaupt so gar nichts im Sinn hat, begleitet eine Freundin auf einer Führung durch Windsor Castle. Ein menschliches Bedürfnis sorgt dafür, dass sie sich im Schloss verläuft und das führt zu einer besonderen Begegnung.
Kate, aus einfachen Verhältnissen stammend und sich mit mehreren Jobs mühsam über Wasser haltend, findet Monarchien anachronistisch und ist überzeugt, dass der König und seine Familie die „einfachen“ Leute, insbesondere sein Personal, nur ausbeuten. Doch als sie, auf der verzweifelten Suche nach einer Toilette in eine gemütliche Küche des Schlosses gerät, trifft sie dort auf Betty, eine alte Frau, voller Gelassenheit, sehr freundlich und mit viel verschmitztem Humor.
Ganz anders, als Kate sich das vorstellte, behauptet diese Betty, dass es ihr und allen Bediensteten auf dem Schloss ganz wunderbar geht, dass sie alle gerne dort arbeiten, auch wenn sich manche Dinge für Kate eher seltsam anhören. Dass Betty beispielsweise noch nie im Dorf war, noch nie im Pub. Dass Betty sich traut, ganz einfach überall in dem riesigen Anwesen herumzulaufen, dass sie gar das ehemalige Zimmer des abtrünnigen Ex-Königs Edward betritt, ja sogar dort nächtigt.
Während ihrer langen Gespräche mit Betty, die sich durch die ganze Nacht hinziehen, lernt Kate viel, lernt auch ihr eigenes Leben mit anderen Augen zu betrachten. Und Betty spart nicht mit lebensklugen, wenn auch manchmal arg auf Harmonie gebürsteten Sprüchen, die Kate immer wieder zum Nachdenken bringen. Als schließlich auch noch ein Mr. Hutton auftaucht, der ganz offensichtlich starke Gefühle für diese Betty hegt, wird aus Kate auch noch so etwas wie eine Liebesbotin.
Natürlich ahnt man, im Grunde schon bevor man überhaupt mit der Lektüre beginnt, wer sich hinter dieser Betty verbirgt. Da das Buch nach dem Tod der Queen spielt, ist man besonders auf die Auflösung gespannt, fragt sich die ganze Zeit, wie die Autorin das Ganze wohl erklärt.
So ganz überzeugt dieses Ende mich dann aber leider doch nicht, ist mir etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen (wie aber ja eigentlich die gesamte Handlung). Aber immerhin, das kann man ohne zu spoilern erwähnen, hat sie sich den so arg abgedroschenen Kunstgriff, alles als Traum darzustellen, erfolgreich verkniffen.
Insgesamt ein netter, warmherziger Roman, ein bisschen kitschig, ein bisschen zu sehr voller Gutmenschen, ein bisschen zu sehr erhobener Zeigefinger, dafür aber ein Buch, das auf leichte Weise gute Laune verbreitet.
Claire Parker - Tee auf Windsor Castle
Atlantik, Oktober 2024
Gebundene Ausgabe, 160 Seiten, 20,00 €