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Benutzername: 
dark_angel
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2014
Kill for fun
Laymon, Richard

Kill for fun


ausgezeichnet

Zur Abwechslung mal kein Thriller/Roman von Richard Laymon. Denn "Kill for Fun" ist eine Sammlung von zwölf Kurzgeschichten. So hat man auch etwas für zwischendurch und kommt in den Genuss, die Weiterentwicklung von Laymons Können anhand von drei Jahrzehnten zu verfolgen. An dieser Stelle daher ein großes Dankeschön an den Festa Verlag, dem wir diese wunderbare Werksschau zu verdanken haben.

Die Kurzgeschichten sind nicht chronologisch geordnet, aber im Anhang befindet sich das Verzeichnis über Originaltitel und Copyright. Doch wer bereits andere Werke von Laymon gelesen hat, wird beim Lesen ziemlich treffend erraten, welcher Epoche die jeweilige Kurzgeschichte einzuordnen ist. Zudem ist für jeden Geschmack etwas dabei, wie z.B. Horror, Thriller, Splatter, Sexfantasien.

Für Fans natürlich ein Muss und wer Laymon noch nicht kennt, kriegt hier eine gute Gelegenheit dazu.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2013
Von Möpsen und Rosinen (eBook, ePUB)
Pharo, Miriam

Von Möpsen und Rosinen (eBook, ePUB)


sehr gut

Wer bereits mit der Hanseapolis- bzw. Sektion-3-Reihe von Miriam Pharo vertraut ist, wird sich freuen, in der neuen ISAR 2066-Reihe auf einen Bekannten zu stossen, der nun die Hauptrolle innehat: Lucio Verdict.

Die 1. Staffel der ISAR 2066-Reihe ist bereits einzeln in Form von fünf ebook-Kurzgeschichten erschienen. "Von Möpsen und Rosinen" vereint nun alle fünf Geschichten zusammen sowohl als ebook als auch Taschenbuch. Darin enthalten sind:
- Jimmy der Mops
- Frikassee zum Frühstück
- Trouble in the Bubble
- Doktor Wo
- Ratte im Schlafrock

Wie bereits erwähnt, dreht sich alles um den Ex-Spion Lucio Verdicht, der von Hamburg nach München "geflohen" ist und nun als Problemlöser arbeitet. Auch hier erschafft Miriam Pharo eine interessante Version von München im Jahre 2066 - leider für mich persönlich nicht ganz so gelungen wie in ihren Sektion-3-Krimis. Aber vielleicht mag das daran liegen, dass sie sich aufgrund des Formats (Kurzgeschichte) aufs Wesentliche konzentrieren musste; die Handlung.
Diese beinhaltet nicht nur Spannung, sondern auch Humor und so mancher Seitenhieb.

Futuristische Ausdrücke werden im Anhang erläutert, so dass der Leser sich schnell in dieser Zukunftswelt zurechtfindet. Schwieriger fand ich hingegen so manchem bayerischen Ausdruck zu folgen bzw. zu verstehen. Doch zum Glück dominieren sie nicht so stark, dass man den Überblick verliert.

Insgesamt haben mir die ISAR 2066-Geschichten gut gefallen. Als Häppchen für zwischendurch sehr zu empfehlen, vor allem wenn man Sci-Fi mit humoristischen Krimi vermischt mag.

Bewertung vom 16.09.2013
Im Zeichen des Aries / Morbus Dei Bd.3
Zach, Bastian;Bauer, Matthias

Im Zeichen des Aries / Morbus Dei Bd.3


sehr gut

Österreich, 1704: Elisabeth befindet sich in den Händen des französischen Generals Gamelin, der mit Hilfe ihrer Krankheit seine dunklen Pläne in die Tat umsetzen möchte. Johann List gibt nicht auf, seine geliebte Elisabeth aus seinen Fängen zu befreien. Gemeinsam mit seinen Freunden nimmt er die Verfolgung auf bis hin zur mächtigen Festung von Turin...

Die Handlung von "Morbus Dei - Im Zeichen des Aries" setzt nahtlos ans das Ende des zweiten Teils "Morbus Dei - Inferno" an. Auch hier setzen die Autoren Bastian Zach und Matthias Bauer die gelungene Mixtur der Genres fort; ein historischer Roman vermischt Liebe, Drama und Thriller.

Das Österreich jener Zeit hat auch im dritten Band nichts von ihrer Atmosphäre verloren. Man fühlt sich buchstäblich in jene Zeit zurückversetzt. Die Erzählweise bleibt atmosphärisch dicht und spannend, so wie der Leser es bereits aus den vorangegangenen Teilen gewohnt ist.
Man legt das Buch nur ungern zur Seite, wenn man den Weg von Johann oder Elisabeth verfolgt und mitansehen muss, welchen Gefahren sie ausgesetzt sind.

Ein gelungener und unterhaltsamer Abschluss der Reihe.

14 von 25 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2013
Es wird Tote geben / Polizeimajor Johannes Schäfer Bd.5
Haderer, Georg

Es wird Tote geben / Polizeimajor Johannes Schäfer Bd.5


sehr gut

Major Schäfer auf dem Land? Tatsächlich. Nach seiner Versetzung macht er dort Dienst nach Vorschrift und genießt die Sommerabende in seinem neuen Zuhause. Überstunden und Aufsehen erregende Mordfälle gehören nun der Vergangenheit an.
Einzig ein deutsches Filmteam, das eine Krimiserie drehen will, stört Schäfers idyllische Ruhe. Es dauert auch nicht lange, bis eine Schülerin unter rätselhaften Umständen zu Tode kommt. Und schon befindet sich Schäfer wieder mittendrin in einem komplizierten Mordfall. Diesmal soll ihm ein deutscher Drehbuchautor zur Seite stehen und ihm bei der Lösung des Falles helfen. Ob das gut geht?

Nach den Erlebnissen verlässt Schäfer die Stadt und versucht es mit einem langsameren Tempo auf dem Land. Doch es sieht so aus, als würde Schäfer das Böse magisch anziehen, so dass er gar nicht anders kann, als sich auf die dunkle Seite zu begeben.

Garniert wird der Roman dabei mit viel Spannung, Humor und einem satirischen Spiel mit Fakten und Fiktion. Dem Autor ist wieder eine gelungene Fortsetzung rund um Major Schäfer gelungen und auch der Ortswechsel hat nicht geschadet. Sogar ein paar von Schäfers alten Kollegen wie beispielsweise Bergmann treten in Erscheinung, so dass diese nicht gänzlich vergessen werden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2013
Schänderblut
White, Wrath James

Schänderblut


sehr gut

Als kleiner Junge wurde Joseph Miles von einem Kinderschänder entführt und brutal gefoltert. Nun, viele Jahre später, verspürt Joseph selbst das brennende Verlagen nach Blut und Menschenfleisch. Er sucht verzweifelt nach einer Heilung, bevor er die einzige Frau, die ihm was bedeutet, tötet. Doch die Gier nach Fleisch wächst ins unersättliche...

Eine kleine "Warnung" vorweg:
Wer nichts mit dem Thema Kannibalismus anfangen kann oder keinen brutalen Horror mag, sollte lieber die Finger davon lassen. Denn so manche Szenen sind wahrlich nichts für Zartbesaitete. Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten und das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen, doch der Autor beschreibt auch sehr detailliert, was der Hauptcharakter so alles macht und denkt.

Der Konflikt, in dem sich Joseph befindet, kommt sehr gut rüber. Vor allem setzt sich der Autor auch mit der Frage auseinander, ob der Drang zu morden, nicht mit einem übertragbaren Virus vergleichbar ist. Und wenn ja, ob es dann vielleicht sogar eine Chance auf Heilung gibt.
Während Joseph daher umso heftiger nach einer Lösung sucht, steigert sich auch sein Drang zu töten und seine Opfer zu verspeisen. Die Spannung ist dabei allgegenwärtig und deutlich spürbar.

Wer auf der Suche nach einem neuen Nervenkitzel ist und sich nicht so leicht abschrecken lässt, darf ruhig zugreifen und sich von der Lektüre gut unterhalten fühlen.
Einziges Manko war für mich die Vorhersehbarkeit, so dass es für den fünften Stern nicht ganz gereicht hat.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2013
Mord ist nur ein Spiel
Ferris, Gordon

Mord ist nur ein Spiel


ausgezeichnet

London, 1945. Ein Mörder treibt sein Unwesen in den Ruinen der zerbombten Stadt. Seine Opfer: Prostituierte. Der Privatermittler Danny McRae soll für eine reiche Klientin nach ihrem verschwundenen Mann suchen. Doch während der Ermittlungen stößt er auf Verbindungen zu den Prostituierten-Morden. Nebenbei machen ihm aber seine eigene Vergangenheit und die Erinnerungslücken zu schaffen, die er vom Kriegseinsatz davongetragen hat. Außerdem ist Inspector Wilson der festen Überzeugung, dass Danny der gesuchte Mörder ist...

Wie bereits in "Galgenfrist für einen Toten" (der 1. Teil der Douglas-Brodie-Reihe) schafft es der Autor, eine authentische Kulisse der Nachkriegszeit zu entwerfen. Die Handlung spielt diesmal nicht in Glasgow, sondern in London und ist zugleich der 1. Teil der Danny-McRae-Reihe.
Obwohl auch der Hauptcharakter Danny aus Schottland stammt, wird hier nicht viel über seine Heimat erzählt. Hauptbezugspunkt ist und bleibt London. Wer da lieber in die schottische Atmosphäre eintauchen möchte, dem sei "Galgenfrist für einen Toten" empfohlen.

Auch hier versucht der Hauptcharakter sich von seinen Kriegserlebnissen zu erholen und hat dabei mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Vor allem fehlt ihm eine gewisse Zeitspanne in seiner Erinnerung. Als Privatermittler versucht sich Danny McRae über Wasser zu halten und es ist nicht zu leugnen, dass die Erzählung und die Atmosphäre einen Hauch von Raymond Chandler aufweisen.
Als Leser befindet man sich sogleich in die Nachkriegszeit versetzt. Der Autor weist ein sehr gutes Gespür dafür auf, eine glaubwürdige Kulisse mit entsprechendem Hauptcharakter zu entwerfen und gleichzeitig das Tempo der Geschichte nicht außer acht zu lassen. Als Leser rätselt man selbst, wer der Täter sein könnte und was genau hinter der ganzen Geschichte stecken mag.

Gut durchdacht, spannend und glaubwürdiger Krimi der Nachkriegszeit. Man darf also auf weitere Romane von Gordon Ferris gespannt sein.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.06.2013
Der Semmelkönig
Hirschel, Katja

Der Semmelkönig


gut

"Die Hex ist tot!" rufen die Kindergartenkinder, als die Praktikantin Heidi tot im Wald aufgefunden wird. Somit hat es Kommissar Petersen, der gerade an einem Austauschprogramm der Polizei teilnimmt, an seinem ersten Tag in der bayrischen Kleinstadt mit einem Mord zu tun. Kaum hat er mit Kommissar Maus die Ermittlungen aufgenommen, geschieht ein zweiter Mord...

Die Autorin Katja Hirschel stellt mit "Der Semmelkönig" ihren ersten Roman vor. Es handelt sich dabei um einen Kriminalroman, in dem es nicht an Witz und bayrischem Charme fehlt. Die Spannung ist jeweils gegenwärtig und legt stetig zu, je weiter die Handlung voranschreitet. Der Leser ermittelt sozusagen mit, da bis zum Ende nicht verraten wird, wer der Täter ist.

Die Charaktere werden sehr detailliert beschrieben, so dass die eine oder andere Person einem ans Herz wächst und man das Gefühl hat, sie zu kennen.
Wer aber leicht den Überblick über die handelnden Personen zu verlieren droht, findet am Ende des Buches eine Gedächtnisstütze mit allen Namen und Kurzbeschreibung. Diesen "Spickzettel" hätte ich mir persönlich am Anfang des Buches gewünscht oder zumindest einen Hinweis darauf, da ich normalerweise nicht das Ende des Buches vorher lese und somit den Anhang fast übersehen hätte.

Die Beschreibungen und die Atmosphäre sind typisch bayrisch. So gesehen passt natürlich auch der bayerische Dialekt in den Dialogen. Trotzdem fand ich es fast schon ein wenig überladen. Der Schreibstil ist an sich flüssig, doch bei den bayerischen Dialogen hemmte sich der Lesefluss, so dass ich mich fast nicht auf die Handlung konzentrieren konnte und so der Spaß am Lesen etwas gemindert wurde. Aber abgesehen davon lässt sich der Roman sehr gut lesen und man erhält Einblicke in die Handlung durch wechselnde Perspektiven.

Fazit:
Angenehme Lesestunden, wenn mir auch der bayerische Dialekt manchmal Schwierigkeiten bereitet hat. Ein solides Debüt, das auf eine Weiterentwicklung der Autorin hoffen lässt. Denn trotz der Spannung, guten Handlung und liebevoll gezeichneten Figuren fehlte mir das gewisse Extra.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.