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Sera
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Bayern

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 27.12.2022
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


sehr gut

Allez!!! Ich bin bereits gespannt auf Band zwei
Der neuste Coup des StarAutoren Duos Klüpl/Kobr führt uns an die Côte d’Azur, genauer gesagt an den malerischen Küstenort Port Grimaud.

Hier sollen/wollen ein buntes Team von charmanten Dilettanten das Rätsel um einen Familienschatz der südfranzösischen Adelsdynastie Vicomtes de Grimaud lösen.

Gelegenheitsgauner Guillaume Lipaire ist eine der Hauptfiguren. Eigentlich heißt er Wilhelm Liebherr und ist Deutscher. Unter der warmen Sonne Südfrankreichs wollte sich der ehemalige Apotheker ein entspanntes Leben machen. Aber es kam anders und er muss sich als Hausmeister für die Ferienwohnungen seinen Lebensunterhalt verdienen.

Als er dann im Anwesen der adeligen Familie Vicomte eine Leiche findet, wittert der Möchtegernfranzose Lipaire endlich seine Chance, schnell an viel Geld zu kommen. 



Er versammelt - unfreiwillig - ein ungewöhnliches Team um sich, das ihm dabei helfen soll, das Rätsel zu lösen: Wassertaxifahrer und „Ziehsohn“ Karim Petitbon, Eisverkäuferin und Bürgermeistertochter Jacqueline, der Belgische Ex-Fremdenlegionär Paul Quernot, Delphine, die den örtlichen Handyladen betreibt, und die 84-jährige Jetset-Dame Lizzy samt ihrem Hund Louis.
Zusammen werden sie die Unverbesserlichen.
Dumm nur, dass keiner von ihnen weiß, wie man einen großen Coup aufzieht und ihnen die Adeligen langsam, aber sicher auf die Schliche kommen.

Das farbenfrohe Cover und die 3 ! Lesezeichen des 477 Seiten dicken gebundenen Buches sind in den französischen „tricolorfarben“ gehalten und passen perfekt zur Story.

Eigentlich macht es ja keinen Sinn, ausgerechnet an Weihnachten ein Buch über eine Gaunergeschichte in der sonnige Côte d’Azur zu lesen, aber ich muss sagen ich wurde nicht enttäuscht .

In einem, Dank der schönen kurzen Kapitel - bis auf die französischen Ausrücke - leicht zu lesenden und flüssigen Schreibstil, kreieren die allgäuerischen Erfolgsautoren hier eine Neue, sehr originelle, leicht schräge aber liebenswerte Truppe, welche in dem malerischen Städtchen an der Côte d’Azur ihr Unwesen treibt.
Formidable - wenn ich das so sagen darf.

Immer wieder blitzen in der Geschichte diverse Film- und Fernsehfiguren auf.
Mich erinnert der Flic Marcel im Trenchcoat sehr stark an Inspektor Colombo und ich hoffe im neuen Band etwas mehr von ihm zu lesen.
In dem Schreiberling Henry vermute ich einen der Autoren und auch die Lebedame Lizzy erinnert mich an eine ehemalige französische Schauspielerin.
Nicht zu vergessen dass auch Fantomas mit von der Partie ist.

Ach ja… und mit den Angehörigen der versnobten Adelsfamilie Vicomte lässt das AutorenDuo kein Klischee aus.

Die pittoreske Location ist liebevoll und detailliert beschrieben und die Geschichte um die Entstehung des Ortes Port Grimauds ist auch ein Hauptteil der Geschichte.

Mein Tip/ Bitte an die Autoren für Band 2 : Mir fehlt hier eine Ortszeichnung im Buchdeckel. Damit hätte ich die einzelnen Stationen in den Ortsteilen leichter nachvollziehen können.
Brauchbar fand ich jedoch das Register am Buchende, dass viele der im Buch vorhandenen französischen Begriffe erklärt und übersetzt.


Mein Fazit:
Den Autoren gelang hier eine schwungvolle , leichte Kriminalkomödie mit einem gewissen Retro Charme; bei der bis fast zum Schluss nicht klar ist WAS für ein Schatz denn eigentlich gesucht wird.

Die Story ist manchmal albern und auch an der ein oder anderen Stelle gibt es noch Luft nach oben.
Die Liebhaber von Cozy Romanen dürften begeistert sein - Die Kommissar Kluftinger Leser eher weniger.

Allez! Ich bin bereits gespannt auf Band zwei, zumal das Buch mit einem page turner zurücklässt.

Bewertung vom 28.09.2022
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


sehr gut

Ein charmanter Auftragskiller wider Willen

Zum Inhalt

Hinter dem Pseudonym Pierre Martin - verbirgt sich - laut des Verlags Droemer Knaur - ein deutscher Schriftsteller, der vor allem für seine Romane, die in Frankreich und Italien spielen, einen Namen gemacht hat.
Bereits für seine beliebte Buchreihe um "Madame le Commissaire" hatte er sich diese neue Identität zugelegt. Dies hier ist der Auftakt zu einer neuen Reihe mit dem attraktiven Hauptakteur Lucien Comte de Chacarasse.


Ein Auftragsmörder, der sich weigert, zu töten:
Lucien Comte de Chacarasse entstammt einem alten französischen Adelsgeschlecht, das seit Generationen eine hohe Kunst an die Nachkommen weitergibt: die Kunst des Tötens! Der Legende nach waren seine Vorfahren als äußerst diskrete Auftragsmörder für die Bourbonen ebenso tätig wie für Napoleon, den Vatikan oder die Medici.
 Zwar wurde Lucien von klein auf für diese Aufgabe trainiert, aber als junger Mann steigt er aus und betreibt stattdessen ein Bistro in Villefranche-sur-Mer. Er liebt die Frauen, den Wein – und die kulinarischen Genüsse der provenzalischen Küche.
 Luciens unbeschwertes Leben endet, als er ans Sterbebett seines schwer verletzten Vaters gerufen wird, der ihn schwören lässt, die Tradition der Familie fortzusetzen. Nur, wie begeht man einen Auftragsmord, wenn man es ablehnt zu töten?


Meine Meinung:

Das Cover des 415 Seiten dicken Buches besticht in schönen satten Farben mit einer Bistrozeichnung im französischem Flair. Der Buchtitel ist hochgedruckt, was eine ansprechend schöne Haptik gibt. Im Inneren der aufklappbaren Coverseite ist ein leckeres provenzionalisches Rezept abgedruckt.
Hier fehlt mir jedoch eine Landkarte, welche die Einzelnen Stationen des Romanes aufzeigt.
Der Cozy Roman ist in einem Prologue, in durchnummerierte Kapitel und in einem Epiloge unterteilt.
Die Story ist flüssig und leicht zu lesen , jedoch werden immer wieder Französische Sätze eingestreut; welche ich immer wieder mit einem Programm übersetzen musste.

Bereits im Prolog muss sich der Schwerenöter und Lebemann Lucien am Grab von seinem Vater Alexandre verabschieden.
Von einer Stunde auf die andere wurde Luciens leben aus der Bahn geworfen. Sein Vater nimmt ihm auf dem Sterbebett das versprechen ab, dass er die Tradition der Familie weiterführen muss.
Noch dazu hat er mit seinem Onkel Edmond einen „Wächter“ und auf die Tradition.
Edmond ist der Auftragnehmer und Lucien der Ausführende.
Lucien der sich lieber weiterhin in seinem Lokal P´etit Bouchon um die Gäste und um seinen Weinkeller gekümmert hätte muss sich nun auch noch um sein Erbe und um sein Versprechen kümmern. Zudem gibt es pikanterweise noch die Sekretärin und Geliebte seinen Vaters, die aparte gutaussehende Francine.
Lucien, Francine und die mir bereits auf den ersten Seiten ans Herz gewachsene schwerhörige Haushälterin Rosalie trauern um den ermordeten Comte. Es gibt im 1. Band keinen durchgängigen Krimiplot, sondern einige unterschiedliche Episoden und verschiedene Akteure, welche der Autor sicher im Band 2 noch genauer verweben wird.
Ab und zu vergisst sich der Autor etwas in der Weinkunde, jedoch die wunderbar detaillierten Locations- und
Landschaftsbeschreibungen machen tatsächlich Lust auf die Französische Riviera. Natürlich hat sich der Autor Isabelle Bonnet ( Madame le Commisaire ) einen Cameo Auftritt in diesem Buch zukommen lassen.


Mein Fazit :
Ich finde den Auftakt um den charmanten und liebenswerten Auftagskiller wider Willen witzig und leicht zu lesen. Auch die einzelnen weiteren Akteure finde ich gut herausgearbeitet und stimmig für einen Cozy Krimi.
Daher freue ich mich auf die Fortsetzung und vergebe 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 29.07.2022
Das Glück auf der letzten Seite
Bonidan, Cathy

Das Glück auf der letzten Seite


ausgezeichnet

Ein zauberhafter Briefwechsel
Zum Inhalt
Als Anne-Lise in einem Hotel in der Bretagne ein Manuskript findet, ahnt sie nicht, wie sehr es ihr Leben und das Ihrer Freundin Maggy durcheinanderwirbeln wird. Auf der Suche nach dem Autor kommt sie mit dem eigenbrötlerischen Sylvestre in Kontakt. Er gesteht ihr, vor über dreißig Jahren die erste Hälfte verfasst zu haben. Doch wie ist der Roman in das Hotel gelangt? Wo hat er die letzten dreißig Jahre gesteckt? Und wer hat den Schluss geschrieben? Schon bald stellt sich heraus, dass der geheimnisvolle Text das Leben von all denen, die ihn gelesen haben, in eine neue Richtung lenkt.

Meine Meinung:
Das Buchcover ist wunderschön gestaltet und strahlt einen französischen Flair aus. Den deutschen Buchtitel finde ich jedoch etwas unglücklich gewählt. „Das Manuskript“ oder „Zimmer 128 „ hätten mir besser gefallen. Das 268 Seiten „dicke“ Buch ist eine Sammlung aus verschiedenen Briefen und beginnt ohne Inhaltsangabe und Kapitelmarkierungen.
Die Story ( datiert 2016 ) erzählt die Autorin in Form von einzelnen Briefen die sich die jeweiligen Protagonisten schreiben.
Bereits in der Einführung wird erklärt :„Die GeschichteI ist wahr! Lediglich die Orte und Namen wurden verändert.“ So steigt der Leser bereits gespannt und neugierig in diese Geschichte ein.
Interessant finde ich die teilweise charmant veraltete Sprachauswahl von Anne-Liese, jedoch wird im Laufe der Story der Grund hierfür erwähnt.

Beim lesen fieberte und litt ich mit den briefschreibenden Protagonisten mit. Die Autorin versteht es nicht nur das langsame kennenlernen , sondern auch die Ungeduld und die Empörung der Briefeschreiber gut darzustellen.

Dadurch dass der gesamte Plot in Briefform gehalten ist war er sehr flüssig und leicht zu lesen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und finde diese Vorgehensweise eine Geschichte zu erzählen äußerst raffiniert" Es macht das Buch wirklich interessant und kurzweilig zu lesen.

Dieses Buch-Schätzchen beweist, dass es auch funktioniert aus einzelnen Briefen an verschiedene Menschen eine flüssige Geschichte zu erzählen.

Mein Fazit
Cathy Bonidans zauberhaftes Feel-Good-Buch ist die spannende Suche nach einem Autor und eine Liebeserklärung an das Lesen und Briefeschreiben!
Für mich gibt es hier die volle Punktzahl !

Bewertung vom 28.04.2022
Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


sehr gut

„Digitaldepp“ Klufti goes Facebook
Priml! Interimspräsident Kluftinger hat in diesem 12. Fall sehr viel zu tun. Nicht nur die Hitzewelle macht ganz Allgäu zu schaffen, auch die neueste Leiche : Professor Brunner! Dieser liegt ausgerechnet in der Pforzener Tongrube, genau dort hat Udo Brunner das berühmte Skelett des UhrzeitAffen „Udo“ gefunden. Der Wissenschaftler, der mit seinem Fund beweisen wollte, dass die Wiege der Menschheit im Allgäu liegt, hatte viele Feinde!
Das Buchcover überzeugt mit einer sehr schönen Haptik. Die Wassertropfen- welche wohl die „Allgäuer Affenhitze“ darstellen sollen- sind etwas erhöht; was dem Einband eine besondere Note gibt. 
Das Cover zeigt den Tatort, die Pforzener Tongrube mit einem Skelett und einer Schaufel.
Der zwölfte Fall des Autoren Duos Klüpfel / Kobr ist sehr wuchtig, das Buch ist 549 Seiten und 33 Kapitel schwer.
Auch der Einstieg ist mir, wie bei allen anderen Bänden der Serie, wieder sehr leicht gefallen. Der Erzählstil ist gewohnt flüssig und wunderbar leicht zu lesen.
Die einzelnen Charaktere werden von dem Autorengespann wieder gewohnt liebevoll - frotzelig und teilweise etwas überspitzt dargestellt.
Bereits auf den ersten Seiten fällt mir auf : Die grösste Entwicklung hat der Hauptakteur gemacht. Klufti ist „gesetzter“ geworden; mehr Kommissar. Das gefällt mir gut ! Auch wenn ich finde, dass bis zur Mitte des Romanes keine wirkliche „Ermittlungsarbeit“ - die dem Mordfall dienlich wäre - geleistet wurde.
Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass sich die Autoren etwas „verzettelt“ haben. Kluftinger hat sehr viele „Baustellen“ in diesem Roman, meiner Meinung nach ein paar zu viele Geschichten in der Geschichte.
Jedoch werden die verschiedenen Teilbereiche ( Drohnenflüge mit Langhammer, Ausgrabungen und die Probleme mit den Wissenschaftlern, der persönliche Assistent Kluftis, Facebookfreundschaftsanfragen und deren Folgen , der Flohmarkt und die Beschaffung der Verkaufsteile für Erika , die wirklich sehr erschreckend dubiose Sekte, Maxima´s Kinderfrau die es zu beschatten gilt) teilweise äußerst witzig-spannend erzählt und köstlich beschrieben.
Zum Beispiel als Kluftinger und Erika Sohn und Schwiegertochter besuchen und sich selbst zum Abendessen einladen. Kluftis telefonische Pizzabestellung ist wieder eines der klamaukigen Sahnehäubchen im Buch.

Ebenso der Flohmarktpart in dem sich Langhammer und Klufti wieder ein witziges Duell liefern.
Die Verfolgungsjagd in seinem Audi; mit der neuen Kollegin Lucy als Fahrerin…..hier hatte ich ein bisschen Angst um die Beiden.
Der Bibilothekspart mit dem nicht zurückgegebenen ausgeliehenen Buch, um hier nur einige Highlights des Buches zu nennen.
Die Autoren haben auch politsche Themen und diverse konträre aktuelle Meinungen (vor allem durch Richie Maier) ins Buch einfliessen lassen. Erfrischend Positiv finde ich, dass das C Wort nur am Rande erwähnt wurde .
Kobr/Klüpfel lassen Erika und Adalbert sich auch im Facebookuniversum verlieren und zeigen auf, wie sehr die sozialen Medien erschreckende Zeitfresser sind.
Auch ein sehr interessanter und gut ausgearbeiteter Grundkurs in Paläntologie ist im Buch enthalten.
Die Story (s) ist / sind gut recherchiert und die Auflösung des (Mord) Falles ist plausibel, die Lösung hat sich aber zum Ende hin bereits abgezeichnet.
Zum Schluss wird es dann noch einmal „heftig“ mit der Nanny der Enkelin . Was die Autoren damit bezwecken entzieht sich meiner Kenntnis - ich hoffe das wird im Folgeroman noch weiter ausgeführt, ansonsten wäre diese Szene für mich nutzlos und lediglich Füllstoff für den Roman.

Mein Fazit :
Der 12.Kluftinger Roman ist flüssig und leicht zu lesen. Die Autoren haben hier wieder einen gut recherchierten, interessanten Roman mit gewohnt teilweise köstlich witzigen Dialogen abgeliefert.
Für Klufti Fans und alle die gerne Allgäu Krimis lesen ein absolutes Muss.
Drohnenfürst - Over !

Bewertung vom 02.04.2022
Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


sehr gut

Familienverhältnisse und andere Schwierigkeiten

Eigentlich hätte ich es wissen müssen: ein Monika Peetz Buch berührt einen ganz tief im Herz. Natürlich musste ich zum Ende ein paar Tränchen aus meinen Augen wischen.

Aber beginnen wir von Vorne: In dem Buch mit dem wunderschönen Cover erzählt die Autorin die Familiengeschichte um die Thalberg Frauen.

Vier erwachse Schwestern und eine exzentrische Mutter wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Da ist zum einen die extrem dominante, egoistische extrovertierte älteste Tochter Doro. Sie ist Kostümbildnerin und immer im Stress, gut dass sie Ludwig, ihr bayrisches „Mannsbild“ an der Seite hat. Er ist der ruhende Pol in ihrem unsteten Leben.

Yella, die zweitgeborene Familienmutter mit 2 Söhnen und ihrem Mann David, der mit Schreibblockade vor seinem zweiten Roman sitzt. Yella wurde meiner Meinung von Monika Peetz als Hauptfigur angelegt. Sie fühlt sich von allen unverstanden, ist immer gestresst und möchte immer allen alles recht machen. Für mich ist Yella die typische aktuelle „Helikopter“ Mutter.

Wie sich sind dann noch die Zwillinge Helen und Amelie. Helena ist mit Yellas Studienfreund und Architekten Paul liiert und Amelie ist immer noch auf der Suche nach sich selbst.

Sehr kurzfristig werden die Vier von ihrer Mutter mit rätselhaften Worten zu einem Familientreffen an die holländischen Küste nach Bergen beordert. Vor 20 Jahren hatte hier die Familie ihren letzten gemeinsamen Sommerurlaub bei denen der Vater tödlich verunglückt ist.

Schon sehr schnell wird klar, dass es im Familiengefüge sehr viel Risse gibt und Unausgesprochenes gärt. Jede der Schwestern hat ihr eigenes privates Päckchen zu tragen dass die Autorin peu à peu mit treffenden und berührenden Worten erzählt.

Im Laufe des Romans zeichnet die in Deutschland und Holland lebende Autorin ein zauberhaftes Bild von der holländischen Küste und beschreibt mit berührend klaren Worten die Eigenheiten und den Flair der Holländer.

Der eigentliche Grund weswegen ihre Mutter Henriette zu diesem Familientreffen bittet, war relativ schnell klar und war für mich keine grosse Überraschung.

Jedoch hat Monika Peetz immer wieder noch einen kleinen Twist in die Geschichte eingebaut und auch zwischen den Zeilen das Gefühl vermittelt dass man auch über sein eigenes Leben nochmals nachdenken sollte.

Besonders gefallen hat mir das Minigolf Spiel im strömenden Regen - hier prallten sehr viele Charakterzüge aufeinander und ich konnte mich sehr oft selbst darin erkennen.

Mein Fazit :
Im Großen und Ganzen ist dieses Buch ein wunderschöner, flüssig zu lesender und berührender Roman über fünf unterschiedliche und starke Frauen die an der Küste Hollands ihre Vergangenheit finden und auch sich Selbst besser verstehen lernen.
Ich muss allerdings gestehen: kein Vergleich zu den Dienstags Frauen. Deshalb einen Punkt Abzug.

Bewertung vom 15.02.2022
Die Schule der Felidix / Mitternachtskatzen Bd.1
Laban, Barbara

Die Schule der Felidix / Mitternachtskatzen Bd.1


sehr gut

Bist du bereit für das Internat der Katzenflüsterer?


Zur Story
Nova und Henry kommen als neue Schüler in das Internat das sich im Tower of London befindet. Novas Vater ist der berühmte Ausbrecher König, deswegen hat sie bisher in Pflegefamilien gelebt. Henrys Eltern sind immer in der Weltgeschichte unterwegs. Aus diesem Grund sind die beiden Kids in Horatius Internat, das auch sehr viele „Gäste“ Katzen beherbergt.
Nach und nach stellt sich heraus, dass die Schüler mit den Katzen sprechen können. Durch den Straßenkater Edison der die beiden Kids um Hilfe bittet finden diese heraus dass auch sie diese Gabe besitzen. Edison und die Mitternachtskatzen - die Leibgarde der Katzenkönigin - bitten Nova und Henry um Hilfe. Penelope , eine machthungrige Siamkatze, hat die Katzenkönigin von England entführt und greift nach der Krone.
Um die Königin Quinn und die ebenfalls gefangene Leibgarde zu befreien müssen sich Nova (mithilfe der Karte ihres Vaters) und Henry in die Tunnel unterhalb Londons wagen und einen Weg in der sicherste Gefängnis Englands finden. Dazu muss Nova sich zwischen einem Treffen mit ihrem Vater und den Katzen entscheiden und ihrer Gabe als Felidix einige Abenteuer zusammen mit den Katzen bestehen muss.


Mitternachtskatzen Band 1 ist ein Kinder/Jugendbuch das mit dem unkomplizierten spannenden Schreibstil sehr flüssig zu lesen ist.

Das Buchcover ist in - passend zum Buchtitel - in Mitternachtsblautönen gehalten und zeigt die beiden Hauptcharaktere Nova und Henry Nachts mit Katzen durch London laufend. Das Buch punktet auch mit einer grösseren Schrift und ist dadurch schnell und leicht zu lesen. Die grafische Gestaltung mit den verschnörkelten Rahmen und die schönen schwarz-weiss Illustrationen die zum jeweiligen Kapitel passen finde ich gelungen. Am Ende des Buches werden die Autorin und der Zeichner/Illustrator „Felidix-mäßig“ vorgestellt.

Die Einzelnen Charaktere wurden von der Autorin wunderschön beschrieben und herausgearbeitet.
Ohne zu viel von der Geschichte preiszugeben, kann ich sagen dass dieses Buch sehr spannend ist und durch die flüssige Schreibweise schnell und leicht zu lesen ist. Die Story des wunderschönen Kinderbuch erinnert ein bisschen an die Geschichten um Harry Potter.
Jedoch sind für mich die Stars der Story die Katzen.

Meiner Meinung nach ist dieses spannende und fantasievolle Buch nicht nur für Kinder , sondern auch für junggebliebene Katzenliebhaber ein wunderbares Leseerlebnis.
Ich freue mich bereits auf den Fortsetzungsband der im September 2022 erscheinen wird.

Bewertung vom 11.02.2022
Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2 (eBook, ePUB)
Osman, Richard

Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Endlich ist sie da, die Fortsetzung der cleveren Rentnergang des DonnerstagsMordclubs. Nachdem die vier Rentner bereits in Teil eins einige liebe Menschen gehen lassen mussten, kündigt sich bereits am Ende von Teil 1 der zweite Fall an: Elizabeth bekommt einen seltsamen Brief.

Das zweite Buch von Richard Osman besticht diesmal mit einem purpur-orangen Buchcover. Wieder ist die Senioren Residenz Cooper Chase darauf abgebildet, diesmal mit einer pinken Eule statt einem gelben Fuchs.

Bereits nach den ersten Zeilen war ich wieder "drin" in der - anfangs - gewöhnungsbedürftigen Kapitel Aufteilung und den zwei unerschiedlichen Erzählperspektiven des Autors.

Die Story wird abwechselnd aus der Ich-Form durch die Tagebuch Einträge von Joyce und in einer neutralen Erzählform erzählt.
Zusätzlich ist das Buch nochmals in drei Teile aufgeteilt, die - wenn ich ehrlich bin - für mich keinen richtigen Sinn ergeben haben.

Die Geschichte beginnt bereits wieder sehr rasant und spritzig. Elisabeth bekommt einen Brief von einem Toten. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus dass dieser „Tote“ ihr Ex Kollege und Ex Ehemann Douglas ist der ihre Hilfe benötigt.
Er hat von einem Mafiamitglied Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund gestohlen und wird nun gesucht.
Ibrahim wird bei einen Ausflug überfallen und schwer verletzt, dass bringt die eingeschworene Gruppe in Rage und sie suchen mit den Polizisten Donna und Chris den Gewalttäter.

Der britische Autor, Fernsehmoderator und Produzent Richard Osman erzählt in seinem Debütnachfolger in seinem köstlich witzig britischem Schreibstil zwei unterschiedliche Kriminal Fälle, welche nach sehr vielen Twists doch zum Schluss miteinander verwoben sind.
Da er in seinem ersten Buch bereits sehr viele Tote produziert hatte, war es klar dass auch in Band 2 sich die Leichen häufen werden.

Ich habe während meiner Lektüre mit den rüstigen Akteuren mitgerätselt, mitgefiebert und vor allem auch mitgelitten.

In diesem Buch wird mehr und mehr klar, dass sich Joyce als zweite Hauptakteurin mausert und sie „ Dame“ Elizabeth langsam ebenbürtig wird. Köstlich finde ich die Tagebuch Einträge von Joyce wie sie immer wieder abschweift und auch dazwischen über alltägliches schreibt.
Jedoch meine absoluten Lieblingscharaktere sind der weise, sehr schlaue Ex-Psychiater Ibrahim und der maulfaule ebensoschlaue Pole Bogdan.

Mein Fazit :
Die witzigen Dialoge und der herrlich britische Humor machen diesen Roman zu einem wunderbaren Lesevergnügen.

Den Schluss Satz überlasse ich der weisen Joyce :
„Ich merke immer mehr, wie wichtig es ist, manchmal inne zu halten, einfach ein Gläschen zu trinken und zu schwatzen, selbst wenn sich rundherum die Leichen türmen……Was sie in letzter Zeit doch verstärkt tun.“

… in diesem Sinne vergeben ich 5 von 5 Sternen und trinke jetzt ein Gläschen auf einen hoffentlich bald erscheinenden weiteren Fall des Donnerstag-Mordclubs.

Bewertung vom 30.10.2021
Resilienz für dich
Loebnau, bibo

Resilienz für dich


sehr gut

Du bist stärker als du denkst.

Das in fröhlichen Farben gehaltene Softcover Buch ist ein schöner Handschmeichler und gerade dick genug um es überall mitzunehmen.

Dieses Eintragbuch beginnt mit einem wundervoll gestalteten Inhaltsverzeichnis das in 2 Schriftarten gehalten ist.
Bereits zu Beginn wird das lateinische Wort Resilienz erklärt im Laufe des Buches gibt die Autorin interessante Hilfestellungen und Erklärungen wie z.b. Gedankenkarussell stoppen , Brain Fog, Selbstliebe und Optimismus.
Das Frauen Buch ist gespickt mit (Sinn) Sprüchen ( teilweise auch in Englisch ) und schönen Zeichnungen was das lesen und durcharbeiten des Buches flüssig und schnell macht.

Sehr viele Themen wurden leider nur kurz und 08/15 angeschnitten; bedenklich fand ich hierbei z.b. der Part mit den Vitaminen. Hier hätte ich es besser gefunden diesen genauer zu behandeln oder aber diesen Abschnitt ganz wegzulassen.
Auf den letzten Seiten gibt es dann noch Platz für Notizen.

Mein Fazit: Ein nettes und toll illustieriertes Büchlein, dass zum nachdenken und weiterrecherchierten einlädt, jedoch nur an der Oberfläche bleibt und schnell gelesen ist.
Grossartig Neues habe ich leider nicht erfahren.

3,5 von 5 Sternen von mir.

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