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BuchSaiten
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www.BuchSaiten.de Eine Musikstudentin liest. Und bloggt darüber.

Bewertungen

Insgesamt 71 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2010
Die Entführung / Die Legende der Wächter Bd.1 (3 Audio-CDs)
Lasky, Katherine

Die Entführung / Die Legende der Wächter Bd.1 (3 Audio-CDs)


ausgezeichnet

In einem Wald namens Tyto lebt eine Eulenfamilie mit drei Eulenkindern. Die zwei Brüder Cludd und Soren sind bereits Ästlinge, denen der Vater das Fliegen beibringt. Die kleine Schwester Eglantine hingegen, ist gerade erst aus dem Ei geschlüpft. Besonders Soren kann sich nicht vorstellen, wie es sein wird als erwachsene Eule das Nest zu verlassen, doch dann findet er sich auf dem Waldboden wieder und gerät in die Fänge der Häscher des St. Ägolius Internats für junge Eulen. Dass es dort nicht mit rechten Dingen zu geht, merkt Soren sofort.

„Eine Legende ist eine Geschichte, die man anfangs nur im Magen spürt und die nach und nach im Herzen wahr wird!“

(Zitat CD 1)

Kathryn Lasky hat mit „Die Legende der Wächter“ eine besondere Spezies zu den Helden der Tier-Fantasy-Reihe auserkoren. Eulen fast aller Gattungen und Färbungen werden vorgestellt und gemäß ihrer speziellen Fähigkeiten und Eigenschaften in die Geschichte verwoben. Die Tatsache, dass unterschiedliche Eulenarten vorkommen nutzt die Autorin, um auch die Charaktere der Eulen vielschichtig zu gestalten und jeden authentisch, mit eigenen Sorgen und Nöten zu vermitteln. Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt werden bei den sanftmütigen Tieren außerdem groß geschrieben. Doch nicht nur Elfenkäuze, Schneeeulen, Schleiereulen, Bartkäuze und Höhlenkäuze lernt der Leser zu unterscheiden, sondern auch über die Spezies der Eulen im Allgemeinen erfährt man viel. Was die Verdauung bei Eulen so einzigartig gegenüber anderen Vogelsorten macht und was ihr bevorzugtes Futter ist, sind nur einige Informationen, die man über die majestätischen Vögel erhält.

Abgesehen davon, dass man sich anhand der bildhaften Sprache Laskys die Welt der Eulen wunderbar vorstellen kann, besitzen die Eulen sogar eine eigene Sprache, verwenden Redewendungen und haben Rituale. Die nachtaktiven Tiere wünschen sich also anstelle einer „Guten Nacht“ eben „Gut Licht!“, fluchen mit Ausdrücken wie „Waschbärkacke“ und zelebrieren feierlich Ereignisse wie das erste Insekt einer jungen Eule.
Alle drei Bücher enden mit einem Cliffhanger (auch „Die Rettung“, denn im englischen Original gibt es insgesamt 15 Titel der Reihe), der dazu führt, dass man am liebsten sofort wieder in die Geschichte eintauchen möchte. Sollte man dann doch, aus welchem Grund auch immer, eine Pause von Ga’Hoole einlegen müssen, ist das auch zu verschmerzen, denn am Anfang eines jeden Bandes flechtet Kathryn Lasky die nötigen Informationen zum Verständnis in die Geschichte mit ein.

Die Hörbücher sehen nicht nur fantastisch aus, mit ihren Eulenabbildungen, den markanten Farben und der goldenen Schrift, sie sind einfach ein tolles Gesamtpaket! Das Booklet enthält Abbildungen einiger Eulen, sowie deren Name und die Eulengattung (Deutsch und Latein), und außerdem eine Karte der Eulenwelt.
Einziges Manko an der hörbaren Gestaltung der Bücher ist die Musik, die Ulrich Maske zwar mystisch und einigermaßen passend gestaltet hat, die Umsetzung meiner Meinung nach der sonstigen Qualität der Reihe allerdings nicht gerecht wird.
Sprecher Stefan Kaminski hingegen hat absolut Großes geleistet, indem er jeder Figur ihre eigene Stimme gegeben hat und jeder Situation die richtige Atmosphäre herstellen konnte. Eulengeräusche oder das Zischeln der Schlangen setzten dem Ganzen die Krone auf, denn mehr als einmal fragt man sich, ob da wirklich nur eine Person das Hörbuch gesprochen hat.

Ich bin sicher, dass diese Reihe nicht nur das Herz von eingefleischten Eulenfans höher schlagen lässt, sondern auch Fans von Tierfantasy und/oder Fantasy an sich überzeugen kann!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2010
Gehm, Franziska
Gehm, Franziska

Gehm, Franziska


sehr gut

Eline mag es wenn sie Menschen trifft, denen sie Eissorten oder Eisbecher zuordnen kann. Ihr Schwarm Tiago ist jedenfalls eindeutig Nougat-Karamell. Ihre zwei Superfreundinnen Jette und Celina meinen, dass Tiago vielleicht auch was von Eline will, das wäre nur zu schön um wahr zu sein. Wenn nicht nur immer diese Wilma von gegenüber hinter ihr her laufen würde, zu den Superfreundinnen passt die aber auf keinen Fall!

Wilma wohnt mit Holger (ihrem Papa) allein, seit Iris (ihre Mama) sich überlegt hat eine Art langen Urlaub in Brasilien zu verbringen. Zwischen Lakritzschnecken und Erfindungen möchte sie den Menschen um sie herum helfen sich zu verlieben. Ihr Papa braucht einfach eine neue Frau und Eline von gegenüber könnte sie auch verkuppeln. Vielleicht hätte Wilma dann endlich eine echte Freundin, wenn die nur nicht immer so still wäre...

Der Wenderoman „Wilma und Eline / Eline und Wilma“ erzählt die Geschichte darüber, wie es dazu kam, dass aus den gleichaltrigen Nachbarinnen Eline und Wilma Freundinnen wurden. Hat man die Geschichte aus Elines Sicht gelesen, dreht man das Buch um und fängt von hinten an um Wilmas Sicht der Dinge zu erfahren. Als die beiden sich in der Mitte treffen, gib es eine Auflösung, die man lesen kann, wenn man das Buch noch einmal um 45 Grad dreht. Doch nicht nur das Buch umdrehen macht Spaß, sondern auch dieselbe Geschichte aus zwei komplett verschiedenen Sichtweisen zu lesen, öffnet die Augen dafür, wie schnell Missverständnisse entstehen können und was ein anderer in die ein oder andere eigene Verhaltensweise hinein interpretiert. Obwohl man schon vom Buchumschlag weiß, dass es ein Happy End gibt, wird es vorher nochmal richtig spannend. Letztendlich konnte man sich in Wilma und Eline hinein fühlen und sieht daher vielleicht auch die eigenen Freundschaften in Zukunft mal aus einem anderen Blickwinkel.

Ein lustig-spannend-verdrehtes Freundschaftsbuch in buntem Design.

Bewertung vom 18.08.2010
Rose und das Geheimnis des Alchimisten / Rose Bd.1
Webb, Holly

Rose und das Geheimnis des Alchimisten / Rose Bd.1


sehr gut

„Er ist Zauberer.“ Bill nickte ihr gewichtig zu und Rose machte ein ungläubiges Gesicht. Nahm er sie auf den Arm? Er sah nicht so aus, als wollte er sie aufziehen. Als er ihren zweifelnden Blick bemerkte, nickte er wieder. „Ehrlich. Ein Alchemist ist ein Zauberer, der aus dem Nichts Gold machen kann.“
Roses Miene verdüsterte sich. Jetzt wusste sie, dass er sie auf den Arm nahm. Sie beugte sich über ihre Teetasse und ignorierte ihn. (Seite 33)

Um sich den Alltag im Waisenhaus halbwegs erträglich zu gestalten, ist Rose bei den anderen Kindern für ihre Geschichten bekannt. Sie erzählt so lebhaft, dass man glaubt die Bilder würden geradezu vor den Augen entstehen. Als eines Tages der glückliche Fall eintritt, dass Rose in einem Haushalt anfangen darf zu arbeiten, ist sie glücklich endlich auf eigenen Füßen zu stehen. Doch es gibt merkwürdige Dinge im Haus. Oder ist sie es die merkwürdig ist? Sowas kann Rose wirklich nicht gebrauchen, schließlich möchte sie doch den Herrschaften alles recht machen…

Die Geschichte um das Waisenkind Rose, in dem mehr Talente schlummern, als sie sich selbst gern eingesteht, erinnert an eine Mischung aus Zauberlehrling Harry Potter und der kleinen Prinzessin Sarah, die sich ebenfalls durch Phantasie die triste Zeit erträglich machte. Trotz der Parallelen ist Rose eine Heldin wider Willen, die eigentlich nichts mehr möchte als ganz normal zu sein. Doch wie normal kann es schon zugehen, wenn man im Haushalt eines Alchemisten angestellt ist, der einen Nachfolger ausbildet und angeblich weiß wie man Gold herstellt. Außerdem wären da noch die Treppen, die Bilder und die Katze, die Rose täglich neue Rätsel aufgeben.
Als Auftakt zu einer Reihe werden noch nicht alle Rätsel um Rose, ihre Herkunft und ihre Fähigkeiten geklärt, aber das erste Abenteuer, in dem es um die Befreiung der vielen verschwundenen Kinder der Stadt geht, kommt zu einem vorläufigen Schluss. Lust auf mehr von Rose hat man danach in jedem Fall trotzdem noch. Vor allem weil besonders das Ende überrascht. Wie üblich in Jugendromanen sieht man schnell einen roten Faden während der Lektüre durch, so auch hier, doch Holly Webb schaffte es, auch an spannenden Stellen noch einmal komplett in eine andere Richtung zu schwenken. Nach der Lektüre insbesondere des Schlusses würde ich es Kindern unter 10 übrigens nur noch bedingt empfehlen.

Ich freue mich auf mehr von Rose!

Bewertung vom 18.08.2010
Wings
Lethcoe, Jason

Wings


sehr gut

Von sieben Brücken zwischen den Welten
sind fünfe lang zerschunden.
Die sechste kein Geländer hat,
die siebte ist verschwunden.
(Aus: „Die Brücken zwischen den Welten“ – ein Kinderlied)

Edward Alistair Mcleod war ein ganz gewöhnlicher Junge. Bis zu dem Tag, an dem er diese ungewöhnlich juckende Stelle an seinem Rücken mit den mysteriösen Vorkommnissen in seiner Nähe in Verbindung brachte.

Es gab bereits viele Geschichten darüber, dass ein kleiner Junge bis zu einem bestimmten Tag genauso war wie alle anderen.

Es gab schon viele Geschichten darüber, dass es in der Welt in der wir leben gefallene Engel geben könnte.

Es gab außerdem viele Geschichten darüber, dass fremde Mächte Interesse an mysteriösen Vorkommnissen af der Erde haben.

Trotzdem ist diese Geschichte, die mit allen drei Aspekten zu tun hat, eine äußerst lesenswerte Geschichte, die vor allem ihren eigenen Charme hat.

Der erste Band von Jason Lethcoes Trilogie präsentiert einen kleinen Jungen, der aus seiner nicht gerade heilen Welt in eine Welt gerät, in der es Engel, gefallene Engel, Wächter, Parallelwelten und magische Gesänge gibt. Eigentlich möchte er damit nichts zu tun haben, doch ihm scheint als würde er ohne die Hilfe des mysteriösen Mr. Spines immer wieder in eine Falle tappen. Schnell wird ihm klar, dass sein Vater mit der ganzen Sache zu tun haben muss. Die Ereignisse überschlagen sich und so hofft der Leser am Ende des ersten Teils, dass der zweite Teil möglichst bald Aufklärung und mehr von Edwards Abenteuern bringt. Wer übrigens genauso verwirrt über sämtliche neuen Begriffe ist wie Edward selbst, dem hilft ein ausführliches Glossar am Ende des Buches.

Die mystisch fantastische Lektüre für zwischendurch. Erfrischend vampirfrei!

Bewertung vom 18.08.2010
Karlotta verzettelt sich / Karlotta Bd.1
Singer, Claire

Karlotta verzettelt sich / Karlotta Bd.1


gut

Natürlich freut sich Karlotta darauf die Ferien mit ihrem Vater zu verbringen, doch seine chaotische Ader lässt sie manchmal verzweifeln. Ohne Geld auf dem Campingplatz angekommen, versucht sich Karlotta davon abzulenken, dass sie eine ganze Zeit lang auf die Zettelchen ihres Schwarms in der Schule verzichten muss. Als ihr dann ein Zettelchen in die Hände fällt, hat sie eine folgenschwere Idee. Wer andere verkuppeln will, sollte sein eigenes Herz im Auge behalten!

„Karlotta verzettelt sich“ ist ein locker leichtes Buch darüber, wie man in den Sommerferien lustige Liebesverstrickungen erlebt. Mit echten Zettelchen, die der Leser aufklappen kann, ist der Spionierspaß auch bei der Lektüre gesichert. Auch kleine Handys sind abgebildet, auf denen man die SMS von Karlotta an ihre beste Freundin verfolgen kann. Jeder der Charaktere hat außergewöhnliche Eigenheiten die ihn besonders machen (wer hat schon einen Künstler-Vater der sich auf Sonnenuntergänge spezialisiert hat?) und die Campingplatz-Nachbarn Stempfhuber, sprechen sogar im fränkischen Dialekt. Auch wenn manches schief und einiges anders ausgeht als geplant, so lernt Karlotta doch durchaus wichtige Dinge über Liebe und Freundschaft.
Sicher sind die Wendungen in der Geschichte für aufgeweckte Leserinnen ein Stück weit vorhersehbar, aber trotzdem macht diese kunterbunt aufgemachte Zettelwirtschaft einfach Spaß und gehört ins Sommerferien-Reisegepäck jeder neugierigen Leseratte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2010
Arthur und der Botschafter der Schatten / Arthur Bd.2
Ruebenstrunk, Gerd

Arthur und der Botschafter der Schatten / Arthur Bd.2


ausgezeichnet

Wie sich bereits am Ende des ersten Bands, „Arthur und die vergessenen Bücher“, abzeichnete, ist das Mysterium um die vergessenen Bücher noch nicht aufgeklärt und deshalb dauert es auch nicht lange, ehe Arthur und seine Freundin Larissa wieder in einen Strudel der Ereignisse geraten, in dem es sich natürlich um die vergessenen Bücher dreht. Allerdings tritt ein Botschafter auf den Plan, mit dem keiner gerechnet hätte, weil lange Zeit nicht klar war, ob es ihn wirklich gibt. Auch Arthur und Larissa zweifeln, ob der Botschafter der Schatten nun Legende oder Wirklichkeit ist. Der Botschafter sucht das Buch der Wege und verspricht sich Hilfe von den beiden Kindern. Um besonders Larissa für seine Zwecke zu gewinnen, zieht er ein Ass aus dem Ärmel, das ihr keine Wahl lässt, als dem Botschafter der Schatten bei seinen dunklen Machenschaften helfen zu wollen.

Im zweiten Teil der Trilogie um Arthur, erwartet den Leser das gewohnte Programm. In schöner Aufmachung verfügt das Buch wieder über zahlreiche Illustrationen und Karten der Städte in denen sich Arthur und Larissa während der Geschichte aufhalten. Gekonnt vereint Gerd Ruebenstrunk fundierte Geschichts- und Ortskenntnisse, die dem Leser einen vielseitigen Einblick in das jeweilige Reiseziel bieten, mit einer spannenden Weiterführung der Geschichte. Cordoba und Dubrovnik sind in diesem Band ihr Ziel.
Neben dem Hauch von Übersinnlichem und Magie, den man schon aus dem ersten Band kannte, wagt sich der Autor nun auch an wesentlich spannendere und gruseligere Elemente in seiner Geschichte. Die beiden Protagonisten werden vielschichtiger und es ist auch nicht alles eitel Sonnenschein, während sie auf der Suche nach dem Buch der Wege oft nicht wissen, was ein Hinweis für sie sein könnte. Technisch ist dieser Band wieder auf dem neuesten Stand und so sind Hilfsmittel wie Google oder Emailkontakt übers Handy eine tolle Komponente dieses modernen Jugendbuchs. Trotz der Spannung, die am ende des Buches herrscht, wird der Leser nicht ganz ohne ein halbwegs befriedigendes Ende zurückgelassen. Die Geschichte kommt vorerst zu einem Abschluss, lässt aber auch einen Ausblick auf die nächste mögliche Station ihrer Reise zu und sorgt damit natürlich für freudige Erwartung von Teil drei!

Insgesamt ein weiteres tolles Arthur-Abenteuer, das Spannung, Abenteuer, Humor, Grusel, Mysteriöses, Überraschung und Freundschaft vereint, nebenbei aber wieder unglaublich lehrreich ist, in Bezug auf Geschichte und anderer Kulturen! Immer noch uneingeschränkt empfehlenswert für Jung und Alt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2010
Ich bin dann mal schlank - Das Koch- und Rezeptbuch
Heizmann, Patric

Ich bin dann mal schlank - Das Koch- und Rezeptbuch


ausgezeichnet

Das Kochbuch zum Erfolgsbuch „Ich bin dann mal schlank“ ist auch ohne das Hauptwerk gut zu verstehen. Autor Patric Heizmann erläutert seine Strategie, die Ernährung nach der Heizmann-Uhr Motivation und Bewegung beinhaltet. Gegliedert in vier Teile, wird zunächst auf 23 Seiten die Heizmann Methode eingehend erläutert: Was ist wichtig für das Prinzip „perfekter Tag“, das ein gesundes Leben mit Spaß verspricht. Im zweiten Teil wird Kochmuffeln der Kampf angesagt: „Wer gesund essen möchte, sollte selbst den Kochlöffel schwingen“. Auf weiteren ca 20 Seiten wird über Lebensmittel-Basics bis hin zum Unterschied zwischen Mörser und Messbecher alles erklärt, was man vor dem Start wissen muss. Im dritten Teil werden dann die 120 Rezepte präsentiert, die in Morgens, Mittags, Abends und Snacks gegliedert, alles bieten was man an einem „perfekten Tag“ so braucht. Das Buch schließt mit einem Hinweis auf das Heizmann-Forum, Leserrezepten und einem übersichtlichen Register.

Auch wenn Patric Heizmanns Methode im Dschungel von Ernährungsmythen und neuen Diätkonzepten nicht neu ist (abends keine Kohlenhydrate wird auch zum Beispiel bei „Schlank im Schlaf“ empfohlen), so ist sie meiner Meinung nach den anderen Verfechtern dieser Ess-Philosophie um eins voraus: Leckere Rezepte. In der heutigen Gesellschaft kann man sich eigentlich vom sozialen Leben weitestgehend verabschieden, wenn man sich dazu entschließt, am Abend keine Kohlenhydrate zu essen. Nicht nur, dass man von seinen Mitmenschen argwöhnisch beäugt wird, auch man selbst stellt sich bei Suppe ohne Brot und Auflauf ohne Nudeln die Frage: „Warum tue ich das eigentlich?“. Mag man nun von der Ernährungsumstellung nah Heizmann halten was man will, ein gutes Repertoire an möglichen Gerichten hat man in jedem Fall.

Insgesamt ein Kochbuch, das ausgesprochen Hobbykoch-orientiert ist. Für jedes Gericht sind Zubereitungszeit, Nährwerte und Utensilien zusätzlich zu den normalen Zubereitungsangaben angegeben. Die Tipps oder Variationsmöglichkeiten finden sich zwar nicht bei allen, aber dennoch bei vielen der Gerichte. Mit dem umfassenden Einleitungsteil wird man über die gesamte Methode aufgeklärt und hat nicht das Gefühl, man müsse sich zum Verständnis noch weitere Bücher kaufen.
Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass auch ein nicht perfekter Tag ein toller Tag sein kann, so können Heizmanns Rezepte doch immerhin ihren Teil zum Gelingen der gesunden, figurbewussten, kulinarischen Seite beitragen.

Ich würde das Buch sowohl Kochanfängern als auch versierten Hobbyköchen empfehlen, da es alle Voraussetzungen schafft, um frisch, gesund und günstig zu kochen.

39 von 40 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.