Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Mellbell

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 11.05.2023
Happy Place (eBook, ePUB)
Henry, Emily

Happy Place (eBook, ePUB)


sehr gut

Bewegendes Buch über die Facetten der Liebe

Ich habe bisher alle Bücher von Emily Henry gelesen und geliebt und habe mich deshalb schon sehr auf ihr neuestes Werk gefreut und es hat mich nicht enttäuscht, auch wenn es anfangs fast danach aussah. Ich brauchte eine Weile, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden und mit den Figuren mitzufühlen, da ich mich anfangs nicht wirklich mit ihnen identifizieren konnte. Aber als ich ihre Beweggründe und Handlungsmotive nach und nach kennenlernte und verstand, haben mich das Buch und seine Charaktere nicht mehr losgelassen. "Happy Place" ist bisher das wohl bewegensde Werk der Autorin, da es hier um mehr als nur eine Romanze zwischen zwei Menschen geht. Da hier eine sechsköpfige Freundesgruppe im Vordergrund steht, lernt man nicht nur etwas über die Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten, sondern auch über die Beziehungen der Figuren innerhalb der Freundesgruppe untereinander . Es geht um Verluste, Zukunftsängste und Loslassen. Vor allem die verschiedenen Ebenen von Liebe werden hier auf wunderschöne Art und Weise dargestellt. So geht es eben nicht nur um romantische Liebe, sondern auch freundschaftliche und familiäre. Dieses Buch ist nichts für Leute, die eine seichte RomCom erwarten, aber ein Buch das tiefer geht und einen auf eine emotionale Reise mitnimmt. Deswegen ist es eine klare Empfehlung von mir.

Bewertung vom 25.04.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Die Magie der Bücher

Ohne je zuvor von diesem Buch gehört zu haben, hat mich das wunderschöne Cover allein schon davon überzeugt, dass ich es lesen muss und ich habe es nicht bereut. Allein das Setting ist ein wahrer Traum für alle Buchliebhaber, da es in einem Teil Tokios spielt, der quasi fast ausschließlich aus Buchantiquariaten besteht, die verschiedene Zeitepochen und Genres beinhalten. Die Rahmenhandlung ist sehr nahbar, da es hier um eine junge Frau geht, die ihren Freund an eine andere Frau verliert und dadurch auch ihren Job aufgeben muss, weshalb sie am Boden zerstört ist, bis sie zu ihrem verschrobenen Onkel in dessen Antiquariat zieht. Oftmals wünscht man sich dabei, man wäre an ihrer Stelle, denn wer würde nicht gern inmitten tausender verschiedener Bücher leben wollen. Die Charaktere sind dabei alle auf ihre Art ein wenig eigenartig, aber dennoch liebenswert gestaltet. Es geht in dem Buch vor allem darum, wie Bücher unterschiedlichste Menschen miteinander verbinden und das eigene Leben verändern können. Ich mochte auch das japanische Setting, dass trotz der Nähe zu Tokio das Buch entschleunigt und eine ländlichere Atmosphäre schafft. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich leicht weg lesen, weswegen das Buch gut für zwischendurch geeignet ist. Ich kann es jedem Leser nur wärmstens ans Herz legen.

Bewertung vom 14.04.2023
Malibu Rising
Reid, Taylor Jenkins

Malibu Rising


sehr gut

Familiendrama vor sommerlicher Kulisse

Mit "Malibu Rising" hat sich Taylor Jenkins Reid erneut einer fiktionalen historischen Persönlichkeit gewidmet, die in der selben Welt wie Daisy Jones, Evelyn Hugo und Carrie Soto spielt. Wie schon in ihren Vorgängerromanen vergisst man auch hier beim Lesen teils, dass diese Figuren nie reell existiert haben, da sie oft so lebensnah und nachvollziehbar beschrieben sind. In "Malibu Rising" kulminieren die verschiedenen Romane miteinander, da es hier um die Familiengeschichte von Nina Riva geht, Tochter des immer wieder auftauchenden Mick Riva. Trotz der sehr sommerlichen Partystimmung, die das Grundgerüst des Buchs bildet, ist das hier keineswegs eine lockere Strandlektüre, denn die Geschichte der Rivas ist gezeichnet von Intrigen, Verrat und auch Tod, weswegen ich es eher als Drama klassifizieren würde. Doch ist es trotz alldem wieder ein sehr gelungenes Buch von Reid, dass ich jedem ans Herz legen würde, der die Trigger beachtet.

Bewertung vom 03.03.2023
Dead Romantics
Poston, Ashley

Dead Romantics


ausgezeichnet

Berührende Romanze zwischen Geist und Ghostwriterin

Dead Romantics beginnt wie die klassische RomCom, in der die chaotische Autorin auf den durchgeplanten Lektor trifft, jedoch hat diese einen übernatürlichen Twist. Denn Florence, unsere Protagonistin, kann Geister sehen und mit ihnen kommunizieren. Ironischerweise ist Florence eine Ghostwriterin für eine Bestsellerautorin von Romance-Büchern, obwohl sie selbst aufgehört hat an die Liebe zu glauben. Doch durch einen Schicksalsschlag wird sie gezwungen, ihr Leben und ihre Entscheidungen zu überdenken und bekommt dabei übernatürliche Hilfe.
Ich fand dieses Buch einfach wundervoll, da es sich traut, aus dem klassischen Genre-Schema auszubrechen und neues zu probieren. Es handelt neben der Romanze zudem auch von Trauer und ihrer Bewältigung, weswegen es in manchen Momenten teils zu Tränen rührt. Die Autorin geht trotz allem sehr einfühlsam mit diesen Themen um und bringt einen sogar an eigentlich traurigen Szenen zum Schmunzeln. Die Charaktere wachsen einem sofort ans Herz. Vor allem Florence und ihr Love-Interest Ben sind einzigartige teils schrullige aber überaus liebenswerte Charaktere. Es wird auch mit Vorurteilen gebrochen, da gezeigt wird, dass nur weil Florence und ihre Familie in einem Bestattungsinstitut leben, nicht automatisch wie die Addams Family sind, sondern eine sehr eigene aber trotzdem liebevolle normale Familie sind. Man sollte sich auch nicht von der Thematik abschrecken lassen, denn dieses Buch ist trotz allem ein wahres Wohlfühlbuch und bedient sich wie so ziemlich jede Rom Com auch eines Happy Ends. Wer also nach einer etwas anderen Liebesgeschichte mit Fantasieelementen sucht, die sich trotzdem anfühlt wie eine Umarmung, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt.

Bewertung vom 24.01.2023
Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2
Bardugo, Leigh

Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2


sehr gut

Gelungenes Sequel zu düsterer Fantasy-Trilogie

Mit "Wer die Hölle kennt" ist Leigh Bardugo ein beeindruckendes Sequel zu "Das Neunte Haus" gelungen. Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen, da es den mysteriösen und teils abartigen Flair des Buches perfekt widerspiegelt. Der Einstieg ist wahnsinnig gut inszeniert, da man an einem späteren Teil des Buches beginnt und einen Ausblick auf den Rest des Buches gibt, der einen dazu bringt, unbedingt weiterlesen zu wollen, um zu erfahren, was zu diesem Moment geführt hat. Wie schon im Vorgänger haben wir auch hier mehrere mysteriöse Mordfälle im Verlauf der Handlung, welche die Protagonisten lösen müssen. Nur sind diesmal die Morde nicht die Haupthandlung, sondern die Aufarbeitung der Geschehnisse aus dem ersten Band und deren Voranschreiten. Die Charaktere sind wie schon in "Das Neunte Haus" einzigartig gestaltet und die Dynamik zwischen ihnen ist sehr interessant mit anzusehen, da sie alle so verschieden sind. Vor allem Alex funktioniert als Hauptprotagonistin hervorragend, da sie mit ihrer rohen frechen Art für gute Unterhaltung sorgt, man aber auch durch Rückblicke tiefer in ihren Charakter eintaucht und besser versteht, warum sie so handelt wie sie handelt. Das Magiesystem ist wie schon bisher phänomenal gestaltet und etwas, das ich so bisher noch in keinem anderen vergleichbaren Buch gelesen habe. Leigh Bardugo versteht sich einfach darauf, magische Welten zu schaffen, die einen in sich hinein ziehen, auch da sie unserer Welt oft recht ähnlich sind. Alles in allem würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der auf düstere Fantasy im Dark-Academia-Style steht und gern mit den Protagonisten zusammen Mordfälle löst.

Bewertung vom 19.11.2022
Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
Bleckmann, Daniel

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter


gut

Interessante Leseerfahrung mit Rollenspielelementen

"Die Akademie der Zeitenwächter" versetzt uns in die Rolle von Drake, der ein Anwärter für den Posten des Zeitenwächters ist, welche durch die Zeit reisen und dafür sorgen, dass sich die Zeitlinien nicht überkreuzen.
Das Buch bietet ein völlig neues Leseerlebnis, dass an Pen and Paper Rollenspiele angelehnt ist, da man auch hier Lebens- und Charismapunkte besitzt. Man kann während der Handlung Gegenstände einsammeln, welche man dann mit Orten oder anderen Gegenständen kombinieren kann. Das Spielprinzip kann am Anfang ein wenig überfordernd wirken, man gewöhnt sich jedoch recht schnell daran und lernt, wie man was kombinieren muss, um weiterzukommen. Die Haupthandlung des Buchs wird immer wieder von illustrierten Orten unterbrochen, welche man erst vollständig erkunden muss, bis man mit der Hauptstory weitermachen kann. So besteht der Hauptkern des Spiels darin, zwischen Hauptstory und Orten hin und her zu blättern. Die Orientierung im Buch ist recht übersichtlich gestaltet, da am oberen Seitenrand immer die jeweiligen Zahlen und Buchstaben stehen. Die Geschichte an sich fand ich ein wenig verwirrend aber durchaus spannend. Mir hätte jedoch eine genauere Erklärung des ganzen Zeitenwächtersystems gefallen, da hierauf nur oberflächlich eingegangen wird.
Alles in allem würde ich dieses Buch denjenigen empfehlen, die kurzweilige Rollenspiele mögen und gern selbst entscheiden, wie die Handlung des Buchs verlaufen soll.

Bewertung vom 06.11.2022
Die Legenden von Andor: Varkurs Erwachen
Baumeister, Jens

Die Legenden von Andor: Varkurs Erwachen


sehr gut

Spannende Fantasy-Graphic-Novel mit tollem Artstil

Die Graphic Novel "Die Legenden von Andor - Varkurs Erwachen" basiert auf den gleichnamigen Brettspielen von Michael Menzel und erzählt die Vorgeschichte des Magiers Varkur. Der Artstil ist wahnsinnig gut gelungen und passend zur Geschichte recht düster gehalten. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben ihre eigenen Beweggründe, warum sie so handeln wie sie handeln. Ich selbst habe die Spiele nie gespielt und kenne mich demnach nicht mit der Hauptgeschichte aus. Dennoch konnte ich dem Buch problemlos folgen und mit den Charakteren mit fiebern. Die Handlung ist sehr vielschichtig, da sie zwar vor allem auf Fantasy-Elementen beruht, jedoch auch eine Geschichte von Liebe, Trauer, Reue und Vergeltung erzählt. Diese Graphic-Novel ist auf eine eher erwachsene Leserschaft zugeschnitten, was ich aufgrund der Thematik sehr passend finde, da man so auch auf düstere Themen und härtere Bilder zurück greift. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der dunklere Fantasy mag und nicht vor Emotionen zurückschreckt.

Bewertung vom 04.09.2022
Carrie Soto is Back
Reid, Taylor Jenkins

Carrie Soto is Back


ausgezeichnet

Großartiges Biopic über fiktionale Tennislegende

Mit Carrie Soto is Back beweist Taylor Jenkins Reid wieder einmal, warum sie eine der beliebtesten Autorinnen der letzten Jahre ist. Wir folgen der Latina Carrie, die nach Jahren des Ruhestands zurück auf den Tennisplatz tritt, um ihren Rekord der Tennisspielerin mit den meisten Grand-Slam-Siegen zu verteidigen. Dabei wird sie von ihrem Vater Javier gecoacht.
Das Buch ist in mehrere zeitliche Akte unterteilt, die sich jeweils mit dem Beginn von Carries Karriere und mit den Etappen ihres Comebacks befassen. Dabei merkt man, dass sie nicht gerade ein sympathischer Charakter ist, man jedoch in vielen Situationen mit ihr mitfühlen kann. Auch die Beziehung zu ihrem Vater wird als perfekt geschildert, da er sie seit ihrer Kindheit zu Höchstleistungen im Sport antreibt und dadurch Dinge, die zu einer normalen Kindheit dazugehören, wegfallen. Trotzdem ist die Dynamik vor allem zwischen Carrie und Javier sehr interessant und berührend. Die Kapitel über die Matches sind durchweg spannend, sodass man mit Carrie mit fiebert und Lust bekommt, sich selbst mit Tennis zu beschäftigen. Dadurch, dass im Buch vor allem Frauen verschiedener Ethnien und Hautfarben vorkommen, wird auch das Thema Rassismus und Misogynie in den Medien thematisiert und was die Unterschiede im Umgang mit männlichen Spielern oder auch weißen schlanken Spielerinnen angeht.
Zusammenfassend würde ich dieses Buch jedem ans Herz legen, der historische Fiktion mag und gern über starke weibliche Hauptfiguren liest, auch wenn man selbst kein Tennis mag.

12