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misery3103
Wohnort: 
Bergheim

Bewertungen

Insgesamt 506 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2022
Der Tod macht Urlaub in Schweden
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden


sehr gut

Morden im Norden

Eigentlich ist Mordermittler Peter Vinston aus Stockholm in Österlen, um sich während einer Krankschreibung zu erholen und seine Ex-Frau und seine Tochter zu sehen. Als eine Maklerin tot aufgefunden wird, sieht zunächst alles nach einem Unfall aus. Die örtliche Polizei bittet Peter um Hilfe bei den Ermittlungen. Zusammen mit Kommissarin Tove Esping macht sich Peter auf die Suche nach der Wahrheit.

„Jetzt wird auch im Norden fröhlich gemordet!“, so lautet die Überschrift des Klappentextes. Und das ist es, was das Buch gut beschreibt. Peter Vinston ist ein pedantischer Ordnungsfanatiker, der in der jungen und etwas chaotischen Tove Esping einen guten Gegenpart zur Seite hat. Die beiden sind nach einem etwas holprigen Start ein gutes Ermittlerteam.

Der Krimi ist gemütlich und ruhig, bietet aber genug Stoff für Grübeleien, so dass man als Leser mit den Ermittlern zusammen auf Spurensuche gehen kann. Obwohl ich hier öfter dachte, dass ich das Rätsel gelöst hätte, taten sich immer neue Spuren auf, die in eine andere Richtung deuteten. Das ist gut gemacht von den Autoren.

Insgesamt hat mir dieser erste Fall für Vinston und Esping gut gefallen. Die Reihe ist genau richtig, um als Urlaubslektüre zu dienen. Angenehm zu lesen und amüsant.

Bewertung vom 30.05.2022
Freunde. Für immer.
McCreight, Kimberly

Freunde. Für immer.


sehr gut

Wie gut kennst du deine Freunde?

Ein Wochenende in einem Ferienhaus in den Catskill Mountains. Die Collegefreunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie und Maeve treffen sich, um den Junggesellenabschied Jonathans zu feiern. Doch in dem Haus kommen Wahrheiten ans Licht, die für einen der Freunde tödlich enden. Was verbergen die Freunde?

Das Setting ist nicht neu. Eine Gruppe Leute irgendwo im Nirgendwo, und dieser Ausflug endet tödlich. Die Geschichte ist gut erzählt, so dass nach und nch immer neue Geheimnisse ans Licht kommen und die Freundschaft in einem immer neuen Licht erscheinen lassen. Alles begann mit einem vertuschten Ereignis während der Collegezeit und dem Selbstmord einer Freundin. Doch hinter allem steckt scheinbar noch ein viel größeres Geheimnis.

Das Buch liest sich gut und lebt von den neu auftauchenden Geheimnissen und der Erzählweise. So erzählen die Freunde der Polizei das eine, während der Leser in einem folgenden Kapitel die Wahrheit über die tatsächlichen Ereignisse erfährt.

Mir hat die Geschichte ganz gut gefallen, weil ich solche Rätsel mag. Die Geschichte ist gut umgesetzt und fesselt. Mochte ich!

Bewertung vom 26.05.2022
Kaltherz
Faber, Henri

Kaltherz


sehr gut

Das Herz so kalt

Kommissarin Kim Lansky ist nicht gerade eine Vorzeigepolizistin und bekommt eine letzte Chance. Im Dezernat für Vermisstenfälle soll sie sich bewähren. Der letzte Fall, an dem ihr Vorgänger arbeitete, ist das Verschwinden der kleinen Marie. Ihre Mutter ließ sie nur minutenlang alleine im Auto und Marie verschwand spurlos. Kann Kim Lansky den Fall lösen?

Henri Faber versteht es meisterlich, den Leser mit auf eine spannende Suche nach einem vermissten Kind zu nehmen. In wechselnden Kapiteln aus Sicht der handelnden Personen wird der Fall immer neu beleuchtet. Dabei gibt es immer wieder neue Spuren, die aber oft ins Nichts führen. Das Buch weist einige Wendungen auf, die mich als Leser sehr oft überrascht haben. Das mochte ich sehr.

Ich gebe zu, dass ich Kim Lansky nicht besonders mochte. Sie ist egoistisch und verhält sich selten wie eine gute Polizistin. Aber sie ist auch hartnäckig, was ich wiederum mochte. Irgendwo in ihr drin ist eine empathische Person versteckt, die aber oft Dinge tut, die mich abgestoßen haben; auch wenn ich verstehen konnte, warum sie so vorgeht.

Der Fall ist verzwickt und gibt immer wieder neue Verdächtige vor, deren Spur die Kommissarin folgt – und mit ihr der Leser. Die Geschichte ist temporeich erzählt und fesselte mich, auch weil ich wirklich wissen wollte, was mit Marie passiert ist.

Insgesamt hat mir die Suche nach Marie gut gefallen. Der Autor schafft es wirklich, den Leser auf Trab zu halten. Spannend!

Bewertung vom 24.05.2022
Papyrus
Vallejo, Irene

Papyrus


gut

Die Geschichte des geschriebenen Wortes

Mit „Papyrus“ entführt uns die Autorin in die Geschichte des geschriebenen Wortes und in die des Buches. Das klingt gut und es fängt auch gut an. Im Klappentext zu diesem Buch heißt es: „Irene Vallejo nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch die faszinierende Geschichte des Buches, …“, was beim Leser eine gewisse Erwartung schürt. Für mich wurde diese Erwartung nur teilweise erfüllt.

Irene Vallejo hat für dieses Buch sicher viel Recherchearbeit geleistet und man merkt ihr ihre Liebe zum Buch auch an. Anfangs liest sich das Buch wie ein Roman, das stimmt Doch im Laufe des Buches fiel mir das Lesen schwerer, weil es so viele Informationen zu verarbeiten gab.

Ich hatte Erwartungen an dieses Buch. Die Geschichte des Buches beschränkt sich für mich nämlich nicht nur auf Griechenland und das Römische Reich, doch das Buch gliedert sich genau in diese beiden Teile. Es gibt Ausflüge in andere Zeiten, auch zu aktuellen Büchern, aber damit werden nur Beispiele klargemacht. Für mich eben nicht die Geschichte des Buches, sondern nur ein Teil davon.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Es ist mir zu sprunghaft, zu ausführlich auf der einen, zu wenig ausführlich auf der anderen Seite. Ich habe über viele interessante Dinge gelesen, habe im Netz zu diesen Themen weitergeforscht und fühlte mich dabei gut unterhalten. Aber andererseits habe ich mich hier und da auch zwingen müssen, das Buch nicht zur Seite zu legen.

Von mir gibt es 3 Sterne für ein informatives Buch zu einem schönen Thema!

Bewertung vom 23.05.2022
Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2
Meyer, Chris

Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2


sehr gut

Nicht wegschauen

Während einer Zoom-Konferenz wird einer der Teilnehmer vor laufender Kamera gefoltert und getötet. Der Täter zwingt die anderen Teilnehmer zuzuschauen. Profiler Tom Bachmann und sein Team nehmen die Ermittlungen auf, können einen weiteren Mord vor laufender Kamera aber nicht verhindern. Wer mordet hier vor Publikum und vor allem warum?

„Der Zoom-Killer“ ist der zweite Teil der Reihe um Profiler Tom Bachmann. Schon den ersten Teil habe ich gerne gelesen und so ging es mir auch hier. Der Fall ist nichts für Zartbesaitete, denn der Killer geht sehr brutal vor und das wird im Buch auch sehr anschaulich beschrieben. Die Ermittlungen sind interessant und auch die Dinge, die in Tom Bachmanns Privatleben passieren, lassen einen gespannt auf weitere Fälle warten.

Das Raten um den Täter hat mir Spaß gemacht und ich bin bis zum Schluss nicht auf ihn gekommen. Das war richtig gut gemacht. Sein Motiv fand ich dann ein wenig banal, aber egal. Gar nicht gefallen hat mir der Schluss rund um die Vergangenheit von Tom. Da war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht, dass er sich am Ende auf die Spielchen seines Vaters eingelassen hat, anstatt das Richtige zu tun und ihn einfach mal verhaften zu lassen. Stattdessen verlässt ihn hier sein Gewissen mal kurz, was mich – wie schon erwähnt – enttäuscht hat. Da hätte ich wirklich mehr auf seinen moralischen Kompass gesetzt. Schade!

Insgesamt mochte ich auch diesen zweiten Fall und bin trotz der Enttäuschung am Ende gespannt, wie es mit Tom, Aaron und vor allem Toms Vater weitergeht.

Bewertung vom 19.05.2022
Kreaturenkritzelbuch - Wilde Waldwesen
Hussung, Thomas

Kreaturenkritzelbuch - Wilde Waldwesen


ausgezeichnet

Was für ein Spaß!

Das Kreaturen-Kritzelbuch ist ein Kreativbuch zum Mitmachen. Und wie es zu Beginn der Geschichte heißt, braucht man zum Mitmachen kein künstlerisches Talent, sondern sollte einen Stift von einer Zahnbürste unterscheiden können. Wenn das geklärt ist, kann es mit der Kritzelei losgehen.

Die erzählte Geschichte ist hierbei eher Nebensache, denn es geht mehr darum, sich von Seite zu Seite durch das Buch zu arbeiten und Aufgaben zu erfüllen. Und während man Gretel durch die Geschichte begleitet (ja, genau DIE Gretel), malt man Kreaturen. Es handelt sich unter anderem um Waldschrate, Wichtel oder Pixies, die man mithilfe von Hilfslinien und Schritt-für-Schritt-Anleitungen direkt ins Buch malt.

Ich kann von mir sagen, dass ich absolut kein Talent zum Malen habe. Ich kann für meine Kleinen Blumen und Häuser auf Kindergartenniveau aufs Papier bringen, aber dann hört es auch schon auf. Deshalb war ich sehr gespannt darauf, wie einem talentfreien Zeichner wie mir die Zeichnungen gelingen sollen. Ich kann aber sagen, dass es super funktioniert, wenn man sich an die Vorgaben hält und die Wesen Schritt für Schritt entstehen lässt. Und wie viel Spaß das macht!

Ich bin begeistert von dem Buch und war zwischendurch hin und wieder richtig stolz auf mich selbst, auch wenn ich nach diesem Buch immer noch kein Talent für freies Zeichnen habe. Aber hey: Egal, es macht Spaß und ist kurzweilig! Ich bin Fan vom Kritzeln geworden und werde noch hier und da Kreaturen aufs Papier bringen. Spaßig!

Bewertung vom 19.05.2022
The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
Young, Samantha

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir


gut

Das Versprechen eines neuen Tages

Emery zog einst nach Hartwell, um in einem geerbten Objekt ihren Traum von einer Buchhandlung zu erfüllen. Seit 9 Jahren lebt sie jetzt hier, und fast vom ersten Tag an ist sie in Jack Devlin verliebt, den Bad Boy des Ortes. Doch Emery ist zu schüchtern, um ihm ihre Gefühle zu zeigen, und auch Jack fängt niemals etwas mit einer Frau aus dem Ort an. Gibt es eine Zukunft für die beiden?

Gleich zu Anfang kann ich sagen, dass die Liebesgeschichte zwischen Emery und Jack einfach nicht meins war. Ich fand die Erzählweise nicht gut und ehrlich gesagt gingen mir die beiden mit ihren Problemen etwas auf die Nerven. Ja, Emery ist schüchtern, das habe ich auch bei der ersten Erwähnung verstanden, da hätte es nicht auf jeder Seite um Emery wieder erwähnt werden müssen. Und auch Jack hat es schwer mit seiner herzlosen Familie, auch verstanden.

Warum die beiden nun aber genau so ewig umeinander rumeiern, das habe ich nicht so recht verstanden. Und so fand ich die Geschichte nicht romantisch oder schön, sondern die meiste Zeit ein bisschen nervig. Vielleicht bin ich einfach zu alt für diese Art Geschichten, ich weiß es nicht.

Insgesamt ein Buch, das ich gelesen habe, während des Lesens habe ich oft die Augen verdreht und konnte mich so auch nicht freuen, als Jack und Emery es endlich geschafft haben, ein Paar zu werden. Ganz nett, aber für mich nicht komplett überzeugend!

Bewertung vom 17.05.2022
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Anne Frank
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Anne Frank


ausgezeichnet

Jeder kann die Welt verändern

„Das Tagebuch der Anne Frank“ war das erste Buch, das ich mir als Jugendliche bewusst gewünscht habe. Interessiert am Dritten Reich und noch mehr interessiert an der Verfolgung der Juden in eben dieser Zeit, wollte ich Anne Frank besser kennenlernen.

Aus diesem Grund interessierte mich auch die Umsetzung von Annes Geschichte in dieser Buchform, auch weil ich gerne mal Comics bzw. Graphic Novels lese. Die Umsetzung der Geschichte ist wirklich gut gelungen und macht neugierig auf die Reihe „Jede*r kann die Welt verändern“, in der bekannte Persönlichkeiten aus Gegenwart und Vergangenheit vorgestellt werden, die auf ihre Art die Welt verändert haben.

Die einzige Frage, die ich mir bei diesem Buch gestellt habe, ist, ob es wirklich notwendig ist, Kindern ab dem empfohlenen Lesealter von 7 Jahren eine Geschichte wie die der Anne Frank „zuzumuten“. Ich selbst war 12 Jahre alt, als ich damals das berühmte Tagebuch gelesen habe und würde das als ein Alter bezeichnen, in dem man mit der Geschichte schon umgehen kann. Da mich selbst das Thema schon damals sehr interessiert hat, konnte ich gut mit dem Versteck und allem um Anne Frank und ihre Familie umgehen, bezweifle aber, dass das auch viel früher schon der Fall gewesen wäre.

Aber egal! Insgesamt ist es ein gut umgesetztes Buch, das das Thema auf ungewohnte Weise beleuchtet. Das hat mir gefallen, weshalb ich auch zu weiteren Büchern der Reihe greifen würde. Spannend und interessant!

Bewertung vom 16.05.2022
Die dunklen Geheimnisse von Heap House
Carey, Edward

Die dunklen Geheimnisse von Heap House


sehr gut

Lucy Pennant und die Iremongers

Die Familie Iremonger herrscht über die Müllberge Londons. Mit ihrem Anwesen Heap House befinden sie sich mitten im Müll der Großstadt. Bei den Iremongers bekommt jeder bei der Geburt einen Gegenstand, der sein persönliches Geburtsobjekt ist. Bei Clod Iremonger handelt es sich um einen Badewannenstöpsel. Doch Clod ist besonders, denn er kann die Gegenstände hören; und alles, was sie von sich geben, sind Namen. Als Lucy Pennant als neues Hausmädchen nach Heap House kommt, verändert sich alles. Kann Clod seine Familie und Lucy retten?

Tja, was soll ich sagen? Ich mag die Iremongers! Okay, ich mag nicht alle Iremongers, denn zum Teil sind sie ganz schön fies. Aber Clod mag ich, denn er ist kein typischer Iremonger. Ich mochte auch die Geheimnisse von Heap House und die zum Teil sehr skurrilen Geburtsobjekte, die die Iremongers mit sich herumschleppen.

Die Geschichte ist gut erzählt, auch wenn man ob der vielen Namen bei den vielen Familienmitgliedern, Angestellten und auch Gegenständen, die ständig ihre Namen rausbrüllen, hier und da etwas durcheinander kommt. Aber die Geschichte ist ob ihrer Skurrilität auch sehr unterhaltsam, auch wenn ich sie hier und da auch ein bisschen brutal fand.

Das Auftauchen Lucy Pennents und die Veränderungen in Heap House machen mich auf jeden Fall sehr gespannt auf die Fortsetzung und neue Geheimnisse. Das Ende ist ein Cliffhanger übelster Sorte und ich will unbedingt wissen, wie es mit Clod und Lucy weitergeht.

Bewertung vom 08.05.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


sehr gut

149 Seelen an Bord

3,5 Sterne

Kurz nach dem Start in Los Angeles erhält Kapitän Bill Hoffman einen beunruhigenden Anruf. Ein Terrorist hält seine Familie gefangen und stellt Bill vor eine unmenschliche Entscheidung. Entweder lässt er Flug 416 abstürzen oder seine Familie ist tot. Zwar kann Bill die Crew über die Bedrohung informieren, doch eine Gefahr bleibt, denn der Terrorist sagt, dass sich ein Komplize an Bord befindet. Gelingt es Bill, die Menschen im Flugzeug und seine Familie zu retten?

Das Ausgangsszenario ist spannend und macht fassungslos. Was wäre wenn, geht einem als Leser direkt durch den Kopf. Die Aktionen der Crew an Bord sind fesselnd und lassen einen als Leser mitfiebern. Ich mochte die Flugbegleiter und ihren Ideenreichtum wirklich sehr. Gleichzeitig drückt man Bills Frau Carrie und den Kindern die Daumen, dass sie heil aus der aussichtslosen Situation entkommen können.

Soweit so gut. So spannend ich die jeweiligen Situationen an Bord und in Bills Haus mit seiner gefangenen Familie fand, so wenig konnte mich das Warum der Entführung und der Forderung nach dem Absturz überzeugen. Ja, es geht hier um ein wichtiges und viel zu sehr vernachlässigtes Thema, aber mir hat es überhaupt nicht gefallen, wie das Buch Verständnis für die Täter ausdrückte. Gibt es eine Rechtfertigung für ein solches Verhalten? Aus meiner Sicht nicht. Das hat mich am Buch wirklich sehr gestört. Außerdem war mir von Anfang an klar, wer der Komplize an Bord sein muss, so dass mir hier die Spannung etwas fehlte.

Insgesamt eine Geschichte, die den Leser mitfiebern lässt und gut zu lesen ist. Mir gefiel nicht, wie es Verständnis für die Handlungen der Täter einsammeln will, da es aus meiner Sicht für ein solches Verhalten keine Rechtfertigung gibt. Okay!