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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
pina_alina
Wohnort: 
Herne

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2024
Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr

Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr


ausgezeichnet

Die Leserabenbox hat zweifellos den Praxistest mit Bravour bestanden: unmittelbar nach der Lieferung wurde sie mit Begeisterung ausgepackt und sofort in Gebrauch genommen. Hier kann man ausmalen, rätseln, spielen, puzzeln und lesen – eine Fülle an Möglichkeiten, die nicht nur die Freude an Sprache und Lesen wecken, sondern auch dazu beitragen, das Verständnis für die verschiedenen Aspekte der Sprache zu vertiefen, sei es Silben, Buchstaben oder die Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung. Die Vielseitigkeit dieser Aktivitäten sorgt dafür, dass die Zeit wie im Flug vergeht.

Darüber hinaus bietet die Box zahlreiche pädagogisch wertvolle Tipps und Anregungen zum Lesenlernen sowie leicht verständliche Anleitungen für die beigefügten Spiele. Die enthaltenen Leserabebücher überzeugen einmal mehr: Die Geschichten sind unterhaltsam, authentisch und speziell auf die Bedürfnisse junger Leserinnen und Leser zugeschnitten. Die farbenfrohen Illustrationen tragen dazu bei, die Geschichten noch anschaulicher zu gestalten, und die großzügige Schrift und die kurzen Abschnitte sind optimal auf Leseanfänger zugeschnitten.

Insgesamt bietet die Box eine Fülle an Entdeckungsmöglichkeiten, die nicht nur großen Spaß bereiten, sondern auch hervorragend beim Lesenlernen unterstützen.

Bewertung vom 18.04.2024
Und alle so still
Fallwickl, Mareike

Und alle so still


sehr gut

Was würde geschehen, wenn sämtliche Frauen in Streik träten? Wenn sie ihre unbezahlte Arbeit niederlegten? Diese Fragen greift Fallwickl in ihrem neuen Roman auf und entwirft eine utopische Gesellschaftsvision, die faszinierend ist.

Der Roman bietet Einblicke aus drei unterschiedlichen Perspektiven: Elin, eine junge und erfolgreiche Influencerin. Nuri, ohne Schulabschluss, der in mehreren prekären Jobs arbeitet. Ruth, Mitte 50, die bis zur Erschöpfung im Krankenhaus tätig ist. Diese Perspektiven werden durch kurze Einschübe nichtmenschlicher Sichtweisen ergänzt, die das Gesamtbild noch eindringlicher machen.

Anfangs habe ich mit der Geschichte ein bisschen gefremdelt, aber als ich erst einmal drin war, hat mich der Roman tief berührt. Es ist ein bewegendes Buch, manchmal auch beängstigend, aber insgesamt hoffnungsvoll und von großer Bedeutung. Eine feministische Vision und ein eindringlicher Weckruf!

Bewertung vom 28.03.2024
Sommerhaus am See
Poissant, David James

Sommerhaus am See


gut

Familie Starling verbringt einen letzten Sommer in ihrem Haus am See, doch ein tragisches Ereignis erschüttert ihr Wochenende zutiefst: Ein Kind ertrinkt im See und der Rettungsversuch scheitert. Der Tod des Kindes offenbart eine Vielzahl an Dramen, die stets präsent bleiben und die bereits bestehenden Probleme wie Eifersucht, Zorn, Hass, Süchte und Sehnsüchte verstärken und beschleunigen.

Aus der Sichtweise jedes einzelnen Familienmitglieds lernen wir die Protagonisten näher kennen. Der Schreibstil des Autors ist mal einfühlsam, mal schonungslos ehrlich und bietet einen tiefen Einblick in die Psyche der Charaktere. Poissant zeigt auf eindrucksvolle Weise die Komplexität der menschlichen Beziehungen und der Familiendynamik der Starlings. Obwohl das Ende mich hoffnungsvoll zurückließ, bin ich dennoch nicht vollständig überzeugt.

Bewertung vom 15.03.2024
Eine Fingerkuppe Freiheit
Zwerina, Thomas

Eine Fingerkuppe Freiheit


gut

Im Debüt von Thomas Zwerina, der selbst im Alter von 17 Jahren erblindete, wird die Geschichte von Louis Braille und die Erfindung der Braille-Schrift beleuchtet. Braille erleidet im Alter von drei Jahren eine schwere Augenverletzung, die zur vollständigen Erblindung auf beiden Augen führt. Der Protagonist ist ein äußerst aufgewecktes Kind und erhält durch seine Förderer Zugang zu nationaler Blindenanstalt Frankreichs. Mit großem Ehrgeiz entwickelt er aus der vorhandenen militärischen Nachtschrift von Charles Barbier ein einfacheres System mit sechs erhabenen Punkten - der Schlüssel zum gesamten Wissen für Blinde.

Der Autor schafft es, die Herausforderungen eines blinden Menschen zu Beginn des 19. Jahrhunderts authentisch darzustellen. Dabei bedient er sich einer ausufernden Sprache, die perfekt in die Zeit passt, jedoch etwas mühsam zu lesen sein kann.

Ich hätte gerne noch mehr über Braille erfahren. Seine Lebensgeschichte wird hier sehr knapp dargestellt, und ich denke, dem Buch hätten ein paar zusätzliche Seiten gutgetan. Dennoch bietet das Buch einen guten Einblick in die Probleme und Schwierigkeiten blinder Menschen und stellt gleichzeitig den Protagonisten gelungen in den Vordergrund.

Bewertung vom 06.03.2024
Amelie kommt in die Feenschule
Auer, Margit

Amelie kommt in die Feenschule


sehr gut

Ich habe das Buch meiner Tochter vorgelesen, die im Sommer in die Schule kommt. Wir sind schnell vorangekommen, da meine Tochter immer noch ein weiteres Kapitel hören wollte. Offenbar liegt das daran, dass das Buch die Übergangszeit sehr einfühlsam und realistisch darstellt. Denn der Wechsel vom Kindergarte in die Schule geht auch mal mit Bauchweh vor Aufregung einher.

Auch Erstleser werden das Buch genießen: Die Geschichte wird im Comicstil erzählt, was dazu führt, dass man förmlich durch die Seiten fliegt, ohne es zu merken. Die Sätze sind kurz, und die Sprechblasen übernehmen die direkte Rede der Figuren. Darüber hinaus wird der Schulalltag realitätsnah dargestellt und die unterschiedlichen Stärken der Kinder werden berücksichtigt.

Insgesamt ist es ein wunderbares Buch für Erstleser und Kinder, die bald in die Schule kommen. Die großartige Gestaltung und die einfachen, kurzen Sätze tragen dazu bei, dass es ein echtes Lesevergnügen ist!

Bewertung vom 23.02.2024
Geniale Power-Pflanzen
Gifford, Clive

Geniale Power-Pflanzen


ausgezeichnet

Anfänglich war ich skeptisch, muss ich zugeben. Meine Tochter liebt rasante Geschichten ergänzt mit witzigen Bildern. Sachbücher sprechen sie nicht immer an, da sie oft zu viele Informationen ohne ergänzende Bilder enthalten.

Doch dieses Buch hat einen völlig anderen Ansatz: die Bilder sind detailreich und lustig. Man entdeckt immer wieder lustige Kleinigkeiten, die die Informationen aus dem Text hervorragend ergänzen. Jeder Power-Pflanze ist eine Doppelseite gewidmet. In der Mitte wird die Pflanze dargestellt, drumherum ergänzen dann kurze, prägnante Texte die Superkraft der Pflanze und wie sich die Wissenschaft diese zu Nutze macht. Wir lesen die Infos und messen nach, z. B. wie viel der Bambus am Tag wächst oder wieviel Bambus der Panda täglich frisst. Im Anschluss zücke ich das Smartphone und wir schauen uns Bilder der Pflanzen an. Ein wunderbares Erlebnis, das wir beide jeden Abend sehr genießen!

Bewertung vom 23.02.2024
James
Everett, Percival

James


sehr gut

Vielen ist der Klassiker „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ von Mark Twain wenigstens im Ansatz bekannt. Everett bietet jedoch eine neue Perspektive, indem er die Geschichte aus der Sicht des Sklaven James (auch Jim genannt) erzählt. Jim ist von Bildung ausgeschlossen und den Launen sowie den Begierden seiner Besitzer ausgeliefert, einfach nur dazu da, zu funktionieren.

Everetts Schreibstil ist ausgezeichnet – ohne Längen, aber mit einem packenden Spannungsbogen, der es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. Er schafft es, dass man beim Lesen eines Romans über Sklavenhandel stellenweise laut auflachen muss. Wie das bei einer guten Satire ist, verbirgt sich viel mehr hinter der komödiantischen Fassade: es wird spannend und wild und am Ende hatte ich dann echt eine Gänsehaut. Ein beeindruckender und wichtiger Roman!

Bewertung vom 16.02.2024
Hallo, du Schöne
Napolitano, Ann

Hallo, du Schöne


sehr gut

William und Julia könnten nicht unterschiedlicher sein, und ihre Beziehung scheint zunächst wie ein Widerspruch in sich. Während William aus einer Familie stammt, die wenig Interesse an ihm zeigt, lebt Julia inmitten ihrer liebevollen Familie. Als William in Julias Familie aufgenommen wird, scheint alles perfekt zu sein, und die beiden entscheiden sich schließlich zu heiraten. Doch wie erwartet, bleibt dieser Zustand nicht von Dauer.

Was anfangs wie ein Märchen erscheint, offenbart nach und nach seine Schattenseiten. Jede Handlung löst eine Reaktion aus, und das einstige Idyll beginnt zu bröckeln. Die Risse vertiefen sich schleichend, und es wird immer offensichtlicher, dass das einstige Bilderbuchglück dem Untergang geweiht ist. Die Autorin schildert den langsamen Verfall präzise und eindringlich und verdeutlicht dabei die unausweichliche Veränderung, der wir alle unterliegen und vor der niemand gefeit ist.

Ich kann verstehen, warum ich schon jetzt so viele begeisterte Rezensionen über das Buch gelesen habe. Es hat mich auch gut unterhalten und berührt, aber es hat für mich nicht das Potenzial, zu einem Highlight zu werden. Ich fand es befremdlich, dass das einzige Lebensziel einer Frau in diesem Buch darin bestehen soll, die große Liebe zu finden. Eine feministische Perspektive hätte der Handlung gutgetan. Außerdem konnte ich einige Entscheidungen der Schwestern nicht wirklich nachvollziehen, dadurch wirkte die Handlung an einigen Stellen konstruiert und unplausibel.

Abgesehen davon ist die Geschichte sehr fesselnd und herzergreifend. Das Buch ist eine Liebeserklärung an die Geschwisterbindung sowie an Bücher und Bibliotheken.

Bewertung vom 06.02.2024
Demon Copperhead
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


ausgezeichnet

Ein beeindruckender und bewegender Roman über die Kindheit und Jugend eines Jungen, der unter schwierigen Umständen aufwachsen muss. Er erlebt verschiedene Pflegefamilien, kennt Armut, Hunger und das Desinteresse des Jugendamtes. Die Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt – melancholisch, frech, anfangs oft kindlich naiv, doch stets mit einem feinen Humor, der dem Leser hilft, das Gelesene besser zu ertragen.

Demon steht vor enormen Herausforderungen und entwickelt sich zu einem starken, entschlossenen und klugen Charakter, der sowohl an seinem Leben als auch an den Ungerechtigkeiten des Systems wächst.

Barbara Kingsolver urteilt nicht, sondern beschreibt unvoreingenommen. Trotz der Schwere der Themen strahlt dieser Roman eine gewisse Leichtigkeit aus und übt eine absolute Sogwirkung aus. Ich hätte die mehr als 800 Seiten dieses Buches noch ewig weiterlesen können. Kingsolver gewährt einen unglaublichen Einblick in einen Teil der amerikanischen Gesellschaft.

Bewertung vom 02.02.2024
Spur und Abweg
Tallert, Kurt

Spur und Abweg


sehr gut

Das autobiografische Werk von Kurt Tallert beleuchtet das Schicksal seines Vaters, der als Halbjude von den Nazis verfolgt wurde. Es beeindruckt vor allem durch die intensive Darstellung der unaussprechlichen Grausamkeiten des NS-Regimes und ihrer Auswirkungen auf nachfolgende Generationen. Das erlittene Leid, das den Vater sein ganzes Leben lang begleitete, prägt auch den Autor: Kurt Tallert nimmt die Leser auf eine einfühlsame und tiefgründige Reise in die Vergangenheit mit. Das Buch berührt ein Thema, das nicht vergessen werden darf und das immer wieder aufgegriffen werden muss, um sicherzustellen, dass sich die Schrecken des Holocausts nie wiederholen. Es ist ein Plädoyer gegen das Vergessen, das den Verstorbenen ein Gesicht und eine Stimme verleiht.

Es ist keine seichte Unterhaltungslektüre, sondern ein bedeutendes, äußerst fesselndes und brillant geschriebenes Zeugnis eines Lebens, das einen tiefgreifenden Einfluss auf seine gesamte Umgebung hatte – bis in die Gegenwart hinein. Beim Lesen musste ich gelegentlich innehalten, um das Gelesene zu verarbeiten und zu reflektieren.

Für mich ist dieses Buch uneingeschränkt empfehlenswert!