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Benutzername: 
Kalestra
Wohnort: 
Bad Kreuznach

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 04.04.2020
Abgründe / Die Seelenspringerin Bd.1
Florean, Sandra

Abgründe / Die Seelenspringerin Bd.1


sehr gut

Die Schattenseiten einer Gabe!
„Nicht unsere Worte machen uns zu besseren Menschen, sondern unsere Taten" (Zitat aus "Die Seelenspringerin") und genau darum geht es auch in diesem Buch. Gesagt ist immer vieles sehr einfach, aber auf die Umsetzung kommt es an und welche Taten wir für uns sprechen lassen. Meine Tat war in diesem Zusammenhang das Buch zu lesen und genau, dass habe ich auch getan und deswegen auch hier meine Rezension. :)

Ich habe das Buch als Ebook auf meinem Kindle gelesen und gleich zu Beginn fiel mir schon das unglaubliche Cover auf. Mein Kindle ist noch schwarz-weiß, aber selbst ohne Farbe war das Cover unglaublich und in Farbe war es einfach atemberaubend. Die Neuauflage hat sich echt gelohnt. Dieses Seelenhafte, also so wie man es sich zwangsläufig vorstellt passen einfach ideal.

Mit dem Schreibstil bzw. der Story, also dem Verlauf darin, hatte ich anfangs meine Probleme. Es hat leider irgendwie unglaublich lange gedauert, bis ich in der Handlung drin war und diese Fahrt aufgenommen hat. Das lag aber nicht unbedingt am Schreibstil, denn dieser ist wirklich gut, sondern vielmehr glaube ich, lag das an den Krimielementen, welche in diesem Buch enthalten sind. Mir persönlich liegen Krimis als solche leider nicht so. Dieses ganze ermitteln und man weiß vorher schon wer der Mörder ist, ist nicht so meins. Hier in diesem Buch muss ich aber dazu sagen, ist das eine lockere Art, damit umzugehen und das Ende bleibt bis zum Ende wirklich offen. Trotzdem hatte ich anfangs meine Probleme, die aber im Verlauf besser wurden. Auch die expliziten erotischen Stellen zwischendurch, bei dem viel die Vorstellungskraft unterstützt, haben das Ganze dann letztendlich vorangetrieben. Das aber nur meine persönliche Meinung, für einige von euch ist das wahrscheinlich genau das richtige :)

Die Protagonisten sind allesamt wirklich sehr interessant. Besonders Tess mit ihrer Gabe, war echt beeindruckend. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn ich von heute auf morgen in andere Körper springen könnte und miterleben müsste, was diese gerade treiben. Hier kommen wir dann zur Schattenseite ihrer Gabe, denn sie sieht keine tollen Sachen, sondern üble Gewaltverbrechen. Tess ist eine unglaublich starke froh und bei dem was sie alles sieht, ist es kein Wunder, dass das nicht spurlos an ihrer Psyche vorbei geht. Vor allem wenn einem kaum einer glaubt, was man da erzählt und hier kommt dann der Polizist Jim mit ins Spiel. Er ist einer der wenigen Personen, die ihr auf Anhieb glaubt und mit ihr versucht diese Gewaltverbrechen auf zu lösen. Ein schon sehr dynamisches Duo.

Insgesamt ist Sandra Florean mit ihrem Roman "Die Seelenspringerin - Abgründe" ein wirklich spektakuläres Konzept gelungen, welch ein super Auftakt für diese Reihe ist. Es macht Neugier auf mehr. Also lasst auch ihr Taten sprechen und lest dieses Buch!

Bewertung vom 31.03.2020
Altera
Ayden, Julie

Altera


ausgezeichnet

Rote Lichter weisen dir den Weg!
"Die Menschen bei uns fürchten sich vor vielem. Sie fürchten sich vor Krieg, dem Tod, der Einsamkeit, Krankheit, anderen Menschen und deren Macht. Und vor allem Unbekannten." (Zitat aus Altera, Kapitel 8) Manch einer sagt vielleicht, dass man sich auch vor dem Buch fürchten kann, denn es geht darum, dass eine Gruppe von Abenteurern sich auf den Weg macht um Umbra, ein Monster zu töten. Doch gerade in der heutigen Zeit, gibt es Dinge vor denen man sich eher fürchten kann, als vor diesem Buch. Es gibt keinen unsichtbaren Gegner, sondern etwas, dass in einem Intervall immer wieder kehrt und fast auf dem gleichen Weg zu bekämpfen gilt. Ob das den Protagonisten gelingt, lest ihr am besten in Altera selbst nach. :)

Der Verlauf der Geschichte war anfangs etwas schwierig für mich. Ich kam nicht direkt auf Anhieb in die Geschichte rein. Allerdings bin ich quasi mit Juna zusammen in die Story hinein gewachsen. Von Seite zu Seite hatte ich mich mehr an den Schreibstil gewöhnt und irgendwann fand ich die Welt und ihre fantastischen Elemente so spannend, dass ich immer wieder wissen wollte, wie es weiter geht. Generell ist der Umfang des Buches mit seinen über 600 Seiten, gerade für den Auftakt einer Reihe, sehr umfangreich. Aber bis auf ein paar Stellen, die man bestimmt hätte kürzen können, lohnen sich die Seiten und sollte es nicht gefallen, kann man das Buch immer noch als Hammer benutzen, sagt zumindest die Autorin :) Spaß beiseite, ich habe es nicht als Hammer benutzt, denn die Covergestaltung, sowie der Rest des Buches sind unglaublich schön erstellt. Man merkt, dass da viel Herzblut dahinter steckt und das Buch ist ein wahrer Kracher im Regal. Ein Blickfang und Auffallend allemal. Die gelb goldene Feder auf dem Cover, hat im Buch eine zentrale Bedeutung. Es ist ein Symbol, welches dann in der Geschichte näher erläutert wird.

Protagonisten gibt es eine ganze Menge, fast wie in Herr der Ringe macht sich eine Gemeinschaft auf um ein Monster zur Strecke zu bringen. Dabei ist jeder Charakter einzigartig und zusammen mit ihren Eigenarten, bei denen einige richtig nerven können, ergeben sie eine hochexplosive Mischung. Gerade Juna war mir am Anfang so gar nicht sympathisch. Ihr Gejammer und ihre ständigen Selbstzweifel, strapazierten meine Geduld immens. Zum Glück entwickelt sie sich im Verlauf des Buches weiter und hat dann auch ein paar coole Aktionen. Mir lagen sowieso eher mehr die Männer in dieser Runde. Vor allem die vermeintlichen Außenseiter, wuchsen mir irgendwie ans Herz. Allerdings bei der Auswahl an Protagonisten kann jeder seinen eigenen Liebling finden. Es ist für jeden etwas dabei. Keiner der Charaktere scheint fehl am Platz zu sein oder überflüssig. Sie haben alle irgendeine Aufgabe, die für die Handlung wichtig ist. Zu Beginn erinnerte mich das Buch an "Alice im Wunderland". Juna folgt nur hier nicht einem Hasen, sondern roten Lichtern, die sie dann irgendwie in ein "Wunderland", hier die Welt von Altera befördern und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Es gibt magische Kräfte und allerlei seltsame Wesen, aber eigentlich wollte ich mich gerne in dieses Wunderland entführen lassen. :)

Das Buch "Altera" von Julie Ayden bietet gerade jetzt eine Welt, in die man abtauchen kann, sich mit den Helden des Buches stark fühlen kann oder zumindest an seinen Aufgaben zu wachsen lernt. "In einer Welt, in der alle einhundert Jahre das Gleiche passiert, fangen manche von uns an, ihr Leben zu leben, als hätten sie nur eins ..." (Zitat aus Altera, Kapitel 10). In diesem Buch stecken so viele Weisheiten, die man gut auch auf unser Leben umbrechen kann und vielleicht spendet es gerade jetzt etwas Trost und hilft mit schwierigen Situationen umzugehen. Und am Ende folgen wir vielleicht alle denn roten Lichtern und kommen gestärkt in einer besseren Welt an.

Bewertung vom 14.01.2020
Das Serum der Nacht
Martens, M. J.

Das Serum der Nacht


ausgezeichnet

"Schon immer haben Menschen sich Unverwundbarkeit und ewige Jugend gewünscht. Unsere Eigenschaften haben eine immer größer werdende Begeisterung für uns Vampire bei ihnen ausgelöst. Sie haben so sein wollen wie wir und uns schließlich gebeten, sie in Vampire zu verwandeln. Doch die Verwandlung von Menschen ist seit jeher tückisch." (Zitat aus "Das Serum der Nacht") Das Zitat zeigt gut die Bewunderung der Menschen zu den Vampiren, aber auch das nicht alles so schön ist, wie es scheint. M. J. Martens hat mit diesem Buch eine etwas andere Vampirwelt geschaffen. Vieles ist so wie man es von Vampiren kennt, aber einiges ist auch komplett anders. Das Problem, dass Menschen und Vampire nicht so gut zusammenleben können, wie man es sich wünscht, wird in dieser Geschichte mit aufgegriffen.
Das Cover ist optisch sehr gut gelungen und ein wahres Highlight im Regal. Selten sind Cover mal so aussagekräftig und dieses hebt sich von den meisten besonders ab.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Ich hatte ziemlich schnell Zugang zur Story und kaum hatte ich angefangen war ich auch schon bei fast 50 % (habe das Ebook).
Die Geschichte der Vampire wird aus der Sicht von Jack und Jone erzählt. Die Vampire leben teilweise sehr isoliert von den Menschen. Die Menschen haben oft Angst vor den Vampiren und entwickelten immer mehr wirksamere Waffen, um sie zu töten. Über die Jahrhunderte sind die Vampire fast vergessen, aber sie leben noch unter den Menschen. Eines Tages möchte Arlon, der Anführer der Vampire, diesen Umstand ändern und entwickelt einen brutalen fast verrückten Plan, um die Situation der Vampire zu verbessern. Ganz ohne Verluste ist dieser Plan allerdings nicht und so wird ein Virus frei gesetzt. Ob Arlons Plan aufgeht solltet ihr aber selbst lesen :)
Die Protagonisten sind auf ihrer Art alle speziell und einzigartig. Arlons Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein und auch Jack und Jone, als Paar sind schon sehr verschieden. Jack selbst ist hier irgendwie der Vampir mit Herz. Er steht eigentlich loyal hinter seiner Rasse und seiner Partnerin, aber auch die Menschen liegen ihm am Herzen und das führt immer wieder zu Konflikten, macht die ganze Sache aber auch so unglaublich spannend.
Alles in allem, also eine wirklich tolle Geschichte mit tollen Charakteren und einer interessanten Handlung. Ich kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen und Vampirgeschichten gehen ja eigentlich immer :)

Bewertung vom 12.01.2020
LUCE
Hallmann, Doreen

LUCE


ausgezeichnet

Die Gestaltung des Buches ist mal mega schön. Das Cover sowie der Klappentext sind Hintergrund mäßig schwart gehalten. Die Schrift ist gelb und umgeben von den buntesten Regenbogenfarben. Das Farbenspiel lässt schon auf etwas magisches schließen und natürlich der Untertitel: "Liebe und magische Welten". :) Auch innen drin ist das Buch wunderschön aufgemacht. Es gibt Verschnörkelungen und Herzen und jedes Kapitel wird mit einem wunderschönen Zitat eingeleitet. Insgesamt sieht man, dass sich bei der Gestaltung des Buch viel Mühe gegeben wurde und rein optisch hat es sich schon auf jeden Fall gelohnt.

Der Sprachstil ist wirklich gut. Es lässt sich schnell lesen und ist auch nicht zu schwierig, was ja bei einem Jugendbuch, aber auch nicht anders zu erwarten ist. Es hat durch die Gestaltung und die Flüssigkeit wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Die Umgebung in diesem Buch wurde so traumhaft beschrieben, das ich oft das Gefühl hatte, direkt neben Luce zu stehen und diese tolle Welt mit eigenen Augen sehen zu können. Etwas vergleichbares hatte ich bis jetzt noch nicht gelesen. Ein bisschen habe ich mich scheinbar in diese Welt verliebt :)

Die Protagonisten sind wirklich sympathisch größtenteils. Ein paar fallen natürlich immer mal aus der Reihe, aber gerade das macht es ja so spannend dann, Luce selbst ist manchmal etwas naiv und unerfahren gerade in Männergeschichten, was etwas hinderlich ist, aber durch ihrer liebevolle, aufopferungsvolle Art macht sie das allemal wieder weg. Jules und Jason könnten unterschiedlicher nicht sein. Das einzige was sie gemeinsam haben ist das Interesse an Luce. Diese Dreieckskonstellation sorgt natürlich für Streitpotenzial und macht die ganze Reise um einiges schwieriger. Auch wenn Mel, Jasons Schwester immer ein bisschen versucht zu vermitteln, eskaliert es doch noch relativ häufig. Für wen Luce sich entschieden hat, müsst ihr allerdings selbst lesen. Neben der Liebe hat sie dann noch das Problem, das böse Mächte hinter ihr her sind und sie während dieses magischen Abenteuers noch geliebte Menschen retten muss. Ob ihr das gelingen kann, müsst ihr natürlich auch selbst heraus finden.

Insgesamt hat Doreen Hallmann eine wunderschöne und wirklich magische Welt geschaffen, die einen von der ersten Seite an mitreißt und ihren Bann zieht. Ich bin schon wirklich entsetzt gewesen, dass das Ende so offen gehalten wurde und so viele Fragen gelassen hat. Was taktisch natürlich sehr klug war, denn so kann ich es kaum erwarten bis der zweite Band erscheint. :)

Luce ist mein magisches Highlight und meine Welt durch ihr Licht etwas heller gemacht :)

Bewertung vom 09.10.2019
Der Leichenkiller
Menzel, Paul

Der Leichenkiller


ausgezeichnet

"Was macht er? Erst jetzt bemerke ich den großen Beutel in seiner Hand. Es bewegt sich nichts dort darin. ... Ich bin still. Ich sehe nur, wie er eine Tür direkt vor dem Eingang des Raumes öffnet und hinein geht. Nach kurzer Zeit kommt er wieder heraus. Seine grün leuchtenden Augen schauen zu mir, dann dreht er sich um und verlässt den Raum". (Zitat Kapitel 10). Die beschriebene Situation ist düster und auch jetzt bei nochmaligem Lesen, bekomme ich eine Gänsehaut. So ging es mir fast das komplette Buch über. Paul Menzel hat bei seinem Buch "Der Leichenkiller" einen guten Schreibstil, der leicht von der Hand geht und einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Kurze, knackige Sätze geben der Sache Tempo und man gerät nur beim Lesen in Atemnot. Andere Stellen lassen dann, den Leser kurz verschnaufen, bevor die Geschichte mit neuen Action geladenen und schockierenden Szenen zu einem neuen Sprint ansetzt. An einigen Stellen kann der Psychothriller aber Spuren von trockenem Humor enthalten und wenn Sie anfällig sind, sich schnell zu gruseln, sollten Sie bei riesigen und Nebenwirkungen, besser Ihren Arzt aufsuchen.

Paul Menzel hat in seinem Buch sehr viele Charaktere eingebaut. Diese vielen Charaktere sind am Anfang etwas erschlagend, aber eine kleine Übersicht am Anfang des Buches, hilft ganz gut und der Hinweis in der Danksagung, dass es das Zelten mit genau diesen Personen gibt, machen die Anzahl der Charaktere verständlicher. Besagtes Zelten und eine tolle Tradition dazu, verläuft anfangs auch ganz gut, bis etwas furchtbares passiert und jemand aus der Gruppe verschwindet. Dieses Ereignis ruft das Ermittlungsteam mit Christoph Langen und Ina Herbst auf den Plan, welche ihrerseits nun alles versuchen den Fall aufzuklären. An dieser Stelle sei erwähnt, dass mir das genutzte Fachjargon bezüglich des Rettungs- und Polizeieinsatzes sehr gut gefiel. Das Ermittlerpaar, welches unterschiedlicher nicht sein könnte, ist aber durchaus richtig sympathisch. Christoph Langen ist eher der kalte und direkte Typ, der alles logisch und realistisch analysiert, aber geschuldet durch einige Ereignisse zunehmend seinen Fokus verliert. Dafür ist dann Ina Herbst an seiner Seite, die seine Defizite auffängt, einfühlsam und darüber hinaus sehr motiviert ist. Die beiden ergänzen sich sehr gut. Wenn man sich an die Fülle der Protagonisten gewöhnt hat, ist es in dieser Art der Konstellation wirklich passend. Der Killer ist zudem ein richtig krasses, krankes Monster, aber auf seine verschobene, psychisch abartige Art auch authentisch und nachvollziehbar in die Handlung integriert. Menzel springt zwischen den Jugendlichen und Erwachsenen Sichtweisen hin und her und verändert dabei immer passend den Sprachstil. Ob der jugendliche Slang durchkommt, der die Kids abhängen lässt oder der nüchterne, analysierende Wortlaut der Erwachsenen, für einen 14 Jährigen Autor ist das ein wirklich gelungener Sprachstilwechsel. Die Idee ist gut, die Geschichte einfach, aber gerade das verleiht diesem Buch eine Leichtigkeit, sodass man es gut auch zwischendurch lesen kann. Nichtsdestotrotz ist das Buch unglaublich spannend. Am Ende kommt es zu unerwarteten Wendungen und auch wenn, die Action Szenen mich stark an "Alarm für Cobra 11" erinnern, gefiel mir das auf gewisse Art sehr gut. Einige Fragen bleiben noch offen, aber da es eine Fortsetzung geben soll, werden diese wahrscheinlich dann geklärt.

Alles in allem, ein rasanter und spannender Psychothriller eines jungen vielversprechenden Autors mit einer Menge Potenzial. Vielleicht sogar demnächst der neue Fitzek!?

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