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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
DieBerta
Wohnort: 
Göttingen

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2015
Böse Absichten
Higashino, Keigo

Böse Absichten


ausgezeichnet

Böse Absichten von Keigo Higashino

Broschiert: 255 Seiten
Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1., Aufl. (23. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 360898027X
ISBN-13: 978-3608980271
Originaltitel: Akui
Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 2,7 x 22 cm

Klappentext:
Am Tatort erkennt Kommissar Kyochiro Kaga den besten Freund des Ermordeten wieder. Vor vielen Jahren unterrichteten er und Nonoguchi gemeinsam an einer öffentlichen Schule. Kaga ging in den Polizeidienst, während Nonoguchi den Lehrerberuf an den Nagel hängte, um sich mit mäßigem Erfolg dem Schreiben zu widmen. Im Laufe der Ermittlungen findet Kaga Hinweise, dass die Beziehung der beiden Schriftsteller alles andere als freundschaftlich war. Doch die eigentliche Frage ist nicht wer oder wie, sondern warum. Wenn Kaga kein Motiv für den Mord nachweisen kann, wird die Wahrheit nie ans Licht kommen. In einem brillanten Katz-und-Maus-Spiel kämpfen der Kommissar und der Killer um die Vergangenheit und den tatsächlichen Tathergang.

Ein Krimi aus der Ich-Perspektive. Wer schreibt hier? Der beste Freund des Toten, ein unbeteiligter Bekannter, ein neidischer Kollege oder gar der Mörder selbst? Als Mörder kommen aber auch die Ehefrau des Toten oder alte Bekannte in Frage. Aber wo liegt das Motiv und was hat die erste Frau des Toten mit dem Mord zu tun? Wenn dann noch alle Beteiligten ein Alibi haben steht der Kommissar Kaga, der nach 60 Seiten im Wechsel mit Nonoguchi über den Mord und die Ermittlungen berichtet, vor einer schwierigen Aufgabe.
Als Leser habe ich mich gefragt, ob der Kommissar auf dem Holzweg ist oder ich - und was wohl die Vergangenheit des Kommissars mit der ganzen Sache zu tun haben könnte. Ich glaube ich habe während des Lesens alle Beteiligten, einschließlich des Kommissars verdächtigt.
Ein aufregender, spannender, unblutiger Krimi, der mir sehr gefallen hat. Ich möchte das Buch hier nicht nur weiter empfehlen, sondern selbst mit den neu gewonnenen Erkenntnissen noch einmal lesen, obwohl ich eigentlich selten ein Buch zwei Mal lese.

Bewertung vom 02.05.2015
Alles Licht, das wir nicht sehen
Doerr, Anthony

Alles Licht, das wir nicht sehen


ausgezeichnet

Ich halte einen Wälzer, 528 Seiten, mit einem wunderschönen blauen Cover – ein bewölkter Tag in Saint Malo - in den Händen. Den Titel kann man fühlen, es fehlt mir nur noch die Blindenschrift. Das Buch hat ein hellblaues Lesebändchen passend zum Cover. Das Buch fällt in der Buchhandlung sicher ins Auge.

Der Roman beginnt mit je einem Zitat von Philip Beck und Joseph Goebbels. Mir gefallen Zitate am Anfang immer sehr gut.
Im Inhaltsverzeichnis finden wir vierzehn Kapitel von 0 – 13, die sich noch einmal in kurze Abschnitte unterteilen. Die einzelnen Abschnitte sind oft nur ein paar Seiten lang, was am Anfang irritiert, mir aber im Laufe des Roman sehr gut gefiel. Der Roman beginnt mit Kapitel 0 am 7. August 1944 (Gegenwart) und blendet immer wieder, abwechselnd mit der Gegenwart (1944), zurück in die Jahre 1934, 1940, 1941, 1942, Mai 1944, bis der Leser auf Seite 428 wieder am 7. August ankommt und erfährt, wie es Marie-Laure und Werner Hausner in diesen Augusttagen ergangen ist. In den letzten Kapiteln – zwölf und dreizehn - erfährt man noch, wie es den überlebenden Protagonisten 1974 und 2014 geht.
In den Rückblenden lernt man natürlich noch einige andere Protagonisten kennen, Deutsche und Franzosen, junge und alte Menschen, Soldaten und Widerstandskämpfer – das ganze Leben.
Bewundernswert ist es, wie sich der Autor in die Gefühlswelt der Menschen, besonders in die blinde Marie-Laure, hineinversetzt. Durch die wunderbare Schreibweise hat man das dicke Buch schnell gelesen, man möchte gar nicht wieder aufhören, allein liest man ein wenig langsamer, weil man nicht möchte, dass es so schnell zu Ende geht – der Krieg schon, aber bitte nicht der Roman. Dies ist sicher eines der wenigen Bücher, die ich auch zwei Mal lesen würde.
Dieser Roman ist sehr empfehlenswert für jugendliche und erwachsene Leser, die gern mehr über die Kriegszeit erfahren möchten, vor allem wie sich die Menschen in der Kriegszeit gefühlt haben mögen.

Bewertung vom 16.11.2013
Verliebt, verlobt, verheiratet, verschieden
Backhaus, Hanna;Backhaus, Arno

Verliebt, verlobt, verheiratet, verschieden


sehr gut

Verliebt, verlobt, verheiratet, verschieden von Hanna und Arno Backhaus
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: SCM Hänssler
Sprache: Deutsch
ISBN 10: 3775154868
ISBN 13: 978-3775154864
Größe 21 x 14 x 1,4 cm

Autor:
Hanna und Arno Backhaus sind seit 1972 miteinander verheiratet. Sie haben drei Kinder und drei Enkel. Die ausgebildeten Sozialpädagogen sind seit 30 Jahren selbstständig. Wohnhaft sind beide in Calden bei Kassel. Sie geben Seminare zum Thema Ehe-und AD(H)S. Hanna ist gefragte Referentin bei Frauenfrühstücken. Arno ist Liedermacher und Buchautor. Beide sind Mitarbeiter in einer neu entstandenen Gemeinde.

Klappentext:
Männer und Frauen sind so unterschiedlich, dass aus „verschieden“ schnell ein „geschieden“ wird. Das muss nicht sein. Hanna und Arno Backhaus plaudern mit viel Humor und Charme aus dem eigenen Nähkästchen.
Sich selbst verstehen, den anderen verstehen, miteinander reden und konstruktiv streiten sind Grundpfeiler. Viele praktische Tipps gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor. Das Ergebnis ist für Leseratten und Lesemuffel geeignet und macht Lust auf gemeinsame Schmökerstunden.

Zum Äußeren:
Das Cover fällt durch die rote Farbe gleich ins Auge. Herzen, Wolken, Eheringe, ein Liebespaar und Liebesbriefe – wie passt der Fußball in das Bild? Auf der Rückseite dann auch schon mal ein Schlechtwetterwölkchen, Telefon, Gespräche und die Kinder. Das Alles beschreibt den Inhalt schon ganz gut.
Das Buch hat ein sehr angenehmes Format, mit unempfindlicher Kunststoffeinbindung. Man kann es also auch mal schnell in die Tasche stecken und ein paar Seiten unterwegs, im Wartezimmer oder im Bus lesen.

Zum Inhalt:
Das Buch ist in 9 Kapitel gegliedert plus Anmerkungen – Hinweise auf Literatur – und Anbieter von Eheseminaren.
Die Schriftfarbe im ganzen Buch ist rot –wichtige Bemerkungen sind hervorgehoben durch weißen Druck auf rotem Grund.
Das Schriftbild ist sehr angenehm und das ganze Buch ist humorvoll illustriert.
Wie der Titel schon sagt, geht es um die Verschiedenheit der Partner in der Ehe. Da es sich um ein Buch aus einem christlichen Verlag handelt wird auch immer wieder Bezug auf die Bibel genommen. Man kann das Buch aber auch ohne Bibelkenntnisse oder ohne Bibel im Haus gut lesen. Wenn man die Bibel zur Hand hat kann es aber sicher nicht schaden, die Zitate auch mal nachzuschlagen. Es werden gute Tipps für Gespräche oder Verhaltensweisen in der Beziehung gegeben, von denen man einige sicher auch auf andere Beziehungen – Freunde, Arbeitskollegen usw. – gut anwenden kann. Im Grunde genommen geht es doch darum, aus der Verschiedenheit der Menschen etwas Positives zu ziehen. Man kann sich gegenseitig helfen, ergänzen und unterstützen. Das kommt mir fast noch ein wenig zu kurz, darum ein Punktabzug. Außerdem zielt das Buch noch sehr auf das alte Rollenverhalten ab, dass sich meiner Meinung nach bei jungen Menschen, die heutzutage heiraten nicht mehr so wiederfindet – hoffe ich. Dies stört im Grunde aber nicht so sehr, da es keine Auswirkungen auf die Tipps und Anregungen im Buch hat.

Sehr gut gefallen mir auch die eingefügten Leerzeilen, die man selbst, am besten zusammen mit dem Partner ausfüllen kann. Da könnte man doch auch mal wieder nachlesen, wenn Konflikte auftreten, denn das wird mit Sicherheit auch nach der Lektüre des Buches noch passieren und es wäre auch schlimm, wenn nicht.

Ich empfehle dieses Buch nicht nur jungen Paaren, die heiraten wollen oder frisch verheiratet sind, sondern auch allen anderen, die Wert auf eine harmonische Beziehung legen. Auch wenn Sie schon eine harmonische Beziehung führen ist es sicher keine Zeitverschwendung, sondern eher eine Bereicherung sich das Buch, am besten zusammen mit dem Partner durchzulesen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2013
Nichts bleibt verborgen / Tatort Oslo Bd.2
Krüger, Knut

Nichts bleibt verborgen / Tatort Oslo Bd.2


sehr gut

Tatort Oslo – Nichts bleibt verborgen

Walander für Teenies ;)
Klappentext: Feuerteufel am Werk! Zuerst mag niemand glauben, dass der Brand in einem kleinen Nebengebäude von Alexanders Schule absichtlich gelegt wurde. Aber als Kommissar Ohlsen und sein Team die Ermittlungen aufnehmen, wird rasch klar, dass es sich um Brandstiftung handelt und hier jemand seine Finger im Spiel hatte. Aber sollte es wirklich der verwöhnte Magnus aus der Oberstufe gewesen sein, der immer mal wieder beim Zündeln erwischt wurde? Als sich das Ohlsen- Team in seinen zweiten Fall stürzt, ahnen sie nicht, dass sich Alexander damit in größte Gefahr begibt...

Auf dem Cover sieht man das Fenster einer grünen Holzhütte, wahrscheinlich der Schuppen, der in der Geschichte Opfer einer Brandstiftung wird. Im Vordergrund ein abgewetztes Verkehrsschild auf dem der Titel des Buches steht – und was die Sache spannend macht der schwarze Schatten. Der Schatten des Brandstifters? Bevor man anfängt zu lesen hat man schon das Gefühl, ein spannendes Buch vor sich zu haben.
Wenn man das Buch aufschlägt blickt auf eine Karte. Das gefällt mir bei Büchern immer besonders gut. Man kann die Handlung auch örtlich verfolgen.

Das Buch gliedert sich in Prolog, 31 Kapitel und Epilog. Die einzelnen Kapitel haben durchschnittlich 7 Seiten und ein angenehmes Schriftbild. Ich finde das recht wichtig, da bei zu kleiner Schrift oder zu langen Kapiteln oft die Leselust vergeht. Hier ist die Einteilung gut gelungen.

Wichtiger ist natürlich die Geschichte. Aber auch die ist rundum gelungen. Ich habe den ersten Teil der Geschichte nicht gelesen, aber man bekommt gleich zu Anfang der Geschichte eine kleine Zusammenfassung des ersten Buches, in der nicht zu viel und nicht zu wenig verraten wird. Ein guter Einstieg in die gleich zu Anfang spannende Handlung.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend. Das der Krimi in Oslo spielt – Skandinavien-Krimis sind ja in – macht die Sache besonders interessant. Mit den Protagonisten wird man schnell warm. Knut Krüger hat hier einen spannenden Krimi geschrieben, in dem auch eine kleine altersgerechte Liebesgeschichte Platz findet. Die Probleme der Jugendlichen werden gut beschrieben und der Leser kann mit den Protagonisten mitfühlen. Auch Mama und Papa können ruhig mal reinlesen, eigentlich ist das Buch aber für Leser zwischen 10 und 13 Jahren geschrieben, sicherlich gleichermaßen für Jungen und Mädchen. Ein Krimi für Jung und Alt! Ich habe mir gleich noch den ersten Teil besorgt und warte gespannt auf den nächsten Teil.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2013
Blue Moon Bay
Wingate, Lisa

Blue Moon Bay


ausgezeichnet

Blue Moon Bay

Broschiert: 376 Seiten
Verlag: Francke-Buchhandlung; Auflage: 1., Auflage (Juli 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3868273921
ISBN-13: 978-3868273922
Größe und/oder Gewicht: 20,6 x 13,6 x 3,4 cm

Eigentlich hatte Heather Hampton nicht vor, jemals nach Moses Lake zurückzukehren. Doch ihr erstes eigenes Großprojekt lässt der ambitionierten Architektin keine andere Wahl. Sie muss in ihrer Heimatstadt den Verkauf ihres alten Familienbesitzes vorantreiben.
Leider machen ihr ihre exzentrische Mutter und ihr unzuverlässiger Bruder einen Strich durch die Rechnung. Und auch der attraktive Bankier Blaine Underhill stellt sich ihrem Projekt in den Weg.
Nach und nach entdeckt Heather, dass ihre Familie und ihr Besitz lange verschüttete Geheimnisse bergen. Kann es sein, dass alles ganz anders ist, als sie immer dachte? Irgendwie muss sie die Wahrheit ans Licht bringen, ehe sie alles verliert, wofür sie gearbeitet und was sie am Ufer des Moses Lake gefunden hat.
Ein bewegendes humorvolles Buch – so der Klappentext. Vielversprechend? Er hält viel mehr, als er verspricht.

Als ich das Cover auf dem Bildschirm sah, hat es mir schon sehr gut gefallen, aber nun wo ich es in Händen halte möchte ich am liebsten gleich aufbrechen zum Moses Lake. Man spürt geradezu den Geruch das Wasser und die warme Sonne auf der Haut.
Das Buch gliedert sich in 21 Kapitel mit durchschnittlich 18 Seiten. Man kann also gut immer mal ein Kapitel lesen. Allerdings liest man dann sicher nicht nur eins, weil man gleich wissen möchte, wie es weitergeht. Die einzelnen Kapitel werden immer mit einem Zitat oder manchmal auch einem Bibelspruch eingeleitet, das/den jemand einmal an die Wand eines Restaurants am Moses Lake geschrieben hat. Beispiel: Falls es auf diesem Planeten einen Zauber gibt, dann steckt er im Wasser – Loren Eisely (von Kat und Rhee zitiert, zwei Freundinnen an einem Mädchenwochenende in Hütte 3). Das gefällt mir sehr gut.
Der Schreibstil. ist sehr bildhaft. Ich hatte immer alles gleich vor Augen und wäre am liebsten dort gewesen und konnte mir die Landschaften, Häuser und Menschen gut vorstellen. Man ist auch sofort im Geschehen, alle Personen werden gut eingeführt.
Ich hatte ein nettes Buch, eine geheimnisvolle Liebesgeschichte oder auch eine Familiengeschichte erwartet. Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Ich würde die Geschichte mal als einen christlichen Krimi (kein ‚Thriller) bezeichnen. Es geht doch sehr spannend zu am Moses Lake. Das hätte ich und wahrscheinlich auch Heather so gar nicht erwartet.
Im Laufe der Geschichte habe ich Heather, ihren Bruder Clay, Blaine und die Onkel, besonders auch die ehemalige Haushälterin Ruth und zum Schluss sogar Heathers Mutter ins Herz geschlossen. Es war immer so ein auf und ab. Ich stellte mir die Frage: Ist der vielleicht der Böse oder die, aber am liebsten mochte ich Roger, den habe ich von Anfang an gemocht und ich hätte ihn gern mit nach Hause genommen, als ich mich leider wieder vom Mose Lake verabschieden musste.
Ich kann das Buch für jedes Alter (ausgenommen Kinder) und Geschlecht empfehlen. Das Ende ist doch recht überraschend und nicht unbedingt vorhersehbar. Wer aus der Geschichte in Bezug auf den Glauben seine Schlüsse ziehen möchte, kann das gut tun. Es würde sich sicher auch für christliche Gesprächsrunden eigenen. Aber man kann das Buch genauso gut auch lesen, wenn man mit Glauben gar nichts am Hut hat – hier wird nicht missioniert. Zwischendurch musste ich allerdings doch mal googlen, was Mennoniten sind. Da habe ich dann auch wieder etwas dazu gelernt.
Lisa Wingate und Francke-Verlag habe ich auf jeden Fall auf meiner Merkliste – keine Frage hier gibt es 5 Sterne und von mir aus nichts zu meckern.

Bewertung vom 18.07.2013
Das Leben ist kein Kindergeburtstag
Nagel, Daniela

Das Leben ist kein Kindergeburtstag


ausgezeichnet

Das Leben ist kein Kindergeburtstag

Cover: Auf dem pinkfarbenen Blümchenwiese mit Wölkchenhimmel findet man eine junge Frau im lila Kleid mit pinkfarbenen Kinderwagen und gelber LapTop-Tasche. So bekommt man Kind und Beruf also unter einen Hut?! Die Dame ist übrigens kopflos. Ich finde das Cover ganz witzig und denke an Chick-Lit.

Neben Lektorin Alice lernen wir auch noch ihren Arbeitskollegen Tom, ihre Kollegin Tanja, ihre große Liebe Sebastian, ihr gewöhnungsbedürftige Mutter und ihre Freundin kennen. Eve hat ihr Studium zugunsten der Familie erst mal an den Nagel gehängt, während ihr Mann die Familie ernährt.
Die Geschichte handelt von zwei Frauen mit verschiedenen Vorstellungen vom Familienleben, wobei jede Anfangs denkt, dass ihre Richtung die richtige ist. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit für ein Buch lernen sie sich besser kennen und können auch voneinander lernen und sich gegenseitig behilflich sein.
Auch der Leser oder die Leserin können von den beiden Protagonisten und ihren Mitstreitern noch einiges lernen.
Dieses Buch ist ein sehr amüsanter Ratgeber, ein gut geschriebener Roman, eine Liebesgeschichte. Ich kann es nur jedem und jeder empfehlen, der oder die in den nächsten Jahren eine Familie gründen möchte oder es schon getan hat. Aber auch für Omas, Opas, Tanten, Freundinnen und …. von jungen Mütter oder werdenden Müttern ist es eine sehr lehrreiche und interessante Lektüre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2013
Das Lied der Lüge
Martin, Ricarda

Das Lied der Lüge


ausgezeichnet

Das Lied der Lüge – Ricarda Martin

Taschenbuch: 736 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. Februar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426508141
ISBN-13: 978-3426508145
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,4 x 3,6 cm

London 1906: Lady Lavinia Callington verzweifelt an ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Doch als sie sich das Leben nehmen will, wird sie von Susan, die in ärmlichen Verhältnissen lebt und ungewollt schwanger ist, gerettet. In den beiden Frauen reift ein ungeheuerlicher Plan heran, der ihrer beider Leben auf immer verändern wird …

Wenn man das romantische Titelbild sieht und den Klappentext liest, denkt man, ein leichter Roman, was passieren wird scheint doch sehr vorhersehbar. Ich lag zwar nicht ganz falsch mit meinen Vermutungen, aber das Buch gibt doch einiges mehr her und es gibt doch noch einige Überraschungen. Es ist ein gut lesbarer, trotz der über 700 Seiten nicht zu überladener, historischer Roman. Man wird in das London von 1906 versetzt, erlebt mit, wie es den Frauen damals ging. Das Frauenwahlrecht sollte erkämpft werden, der Kampf wurde aber durch den ersten Weltkrieg wieder ausgebremst. Man lebt mit in der Theaterwelt und wandert durch die romantische Landschaft von Cornwall. Ein wirklich packender, spannender, lehrreicher und somit empfehlenswerter Roman.

Bewertung vom 02.06.2013
Nebelflut
Wedler, Sarah;Arachart, Nadine d'

Nebelflut


ausgezeichnet

Nebelflut
Nadine d`Arachart und Sarah Wedler

Broschiert: 219 Seiten
Verlag: Telescope (22. März 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3941139525
ISBN-13: 978-3941139527
Größe und/oder Gewicht: 20 x 13,6 x 1,8 cm
Ungewöhnlich zwei Autorinnen ein Buch – ungewöhnlich gut!
Klappentext: Vor neunzehn Jahren verschwand die kleine Amy Namara spurlos – nun werden ihre blutigen Kleider in einem Fluss nahe Dublin entdeckt. Zeitgleich beginnt eine grausame Mordserie. Schnell wird Amys Bruder Patrick, ein unbescholtener Arzt, zum Hauptverdächtigen. Was keiner weiß: Auch an Amys Schicksal ist er alles andere als unschuldig.
Das hört sich schon mal recht vielversprechend an, aber es wird wirklich nicht zu viel versprochen.
In der Buchhandlung würde mich das Buch schon mal neugierig machen. Ein gruseliges Cover, die grauen Wolken spiegeln sich im Wasser, eine düstere Landschaft macht neugierig auf den Krimi. Das Buch beginnt mit einem Zitat von Oscar Wilde, dass mir zwar gefällt, aber meiner Meinung nach die folgende Geschichte nicht ganz trifft. Ich würde hier eher sagen: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.
Was mir am Buch nicht so ganz gefällt, sind die dicht beschriebenen Seiten. Nicht mal am Ende eines Kapitels ist mir ein bisschen Platz gegönnt. Es muss ja nicht immer Großdruck sein, aber ich finde hier hätte man aus 219 Seiten glatt 300 machen können. Ansonsten habe ich nichts zu meckern, darum auch kein Punktabzug.
Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend geschrieben. Der Ermittler Brady scheint mir zeitweise etwas naiv, er kann mit seinem älterer Kollegen nicht recht zusammen arbeiten. Im Laufe der Geschichte nähern sie sich doch ein wenig an. Ich könnte mir fast vorstellen, dass sie in einer Fortsetzung noch Freunde werden könnten. Es gesellt sich noch ein dritter, etwas farbloser Kollege dazu, dessen Charakter sicher in einer Fortsetzung noch ausbaufähig wäre. Man merkt schon ich wünsche mir dringendst eine Fortsetzung.
Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Am meisten hat mich die in kursiv geschriebene Warte fasziniert. Hier schreibt anscheinend Amy selbst, wie sie sich gefühlt hat. Das nimmt den Leser schon sehr mit und ich habe immer ungeduldig auf den nächsten kursiv geschriebenen Absatz gewartet.
Am Anfang der Geschichte, hoffte ich immer, dass Amy noch lebt. Am Ende der Geschichte wünschte ich fast …ein gruseliges, überraschendes Ende. Ich denke alle Leser werden überrascht sein. Ich möchte gar nicht mehr zu der Geschichte sagen, nur: Absolut empfehlenswert!