Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Leseratte_95

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2024
Das Philosophenschiff
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


weniger gut

Das Philosophenschiff von Michael Köhlmeier hat mich aufgrund des Covers und des interessanten Titels angesprochen. Der Klappentext und die Leseprobe haben mein Interesse geweckt, der Roman hat meine Erwartungen allerdings nicht erfüllt.
An ihrem 100. Geburtstag beginnt Anouk Perlemann-Jacob einem Schriftsteller von ihrem Lebensabschnitt zu erzählen, als sie den bolschewistischen Terror am eigenen Leib erfahren musste. Mit der Art der Erzählung aus der Perspektive der Protagonistin bin ich jedoch nicht warm geworden. Die Erzählweise liest sich anstrengend und wirkt wie aus dem Mund einer Jugendlichen geschrieben.
Die grundlegend interessante historische Thematik erschließt sich unter Umständen nicht vielen Lesern ohne entsprechende historische Kenntnisse, da es an manchen Stellen des Romans schwer fällt, Fiktion und Wirklichkeit zu trennen.
Die Philosophenschiffe (es waren insgesamt fünf an der Zahl) entspringen tatsächlich wahren Gegebenheiten und waren eine Aktion Sowjetrusslands, unliebsame Intellektuelle außer Landes zu bringen, anstatt sie zu erschießen.

Bewertung vom 07.10.2023
Das Buch Eva
Clothier, Meg

Das Buch Eva


ausgezeichnet

Meg Clothier entführt uns in mit ihrem Roman „Das Buch Eva“ in eine andere Welt. Zwei mysteriöse Frauen auf einem Karren, auf der Flucht vor etwas, finden Zuflucht in einem Kloster.
Ein geheimnisvolles Buch, das Unheil zu bringen scheint, der plötzliche Tod beider Frauen und eine verhängnisvolle Geschichte, die sich darauf hin auftut.
Der Leser wird hineingezogen in das Leben des Klosters und langsam dämmert, was es mit dem geheimnisvollen kleinen Buch auf sich hat.
Ein spannender Roman, packend wird der Leser mitgerissen und kann sich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen. Während des kompletten Romans hat man das Gefühl, man ist selbst beteiligte Person am Geschehen.
Das Cover ist mehr als gelungen und für das Buch würdig. Ich persönlich hätte mir ein Hardcover gewünscht, das hätte authentischer gewirkt, als das Paperback.

Bewertung vom 28.09.2023
Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2
Jürgensen, Dennis

Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2


weniger gut

„Taubenschlag“ von Dennis Jürgensen überzeugt mit dem Cover und der Ausweisung als „Bestseller aus Dänemark“.
Der Leser wird zunächst in den ersten Kapiteln des Krimis regelrecht in den Bann gezogen, weshalb mich auch die Leseprobe angesprochen hatte.
Ein einsames Grundstück, auf dem nach dem Tod des skurilen Eingentümers ein alter Bunker aus dem Weltkrieg entdeckt wird. Zwei Männer, die hinabsteigen, um diesen zu Kartographieren. Moderige dunkle Gänge, Nässe und kein Tageslicht. Der Fund von drei Leichen in einem der verwinkelten Räume…
Spannung pur und Gänsehaut! Leider wartet der Leser daraufhin unzählige Kapitel, und wird nicht darüber aufgeklärt, was in diesem Bunker weiter geschieht. Es folgen vielmehr Kapitel, in denen wechseln zwischen Ermittlerduo und Täter-Opfer Handlungen erzählt wird, wodurch zunehmend beim Leser die Spannung sinkt.
Mich hat dieser Krimi nicht überzeugt, obgleich man aus dem Beginn eigentlich einen guten und packenden Krimi schreiben könnte, würde man die Spannung Aufrecht erhalten.

Bewertung vom 26.09.2023
Lektionen
McEwan, Ian

Lektionen


ausgezeichnet

2,5 Monate, 3 Länder, 9 Städte und weit über 1.000 gefahrene Zug- und Autokilometer hat mich dieser Roman von Ivan McEwan gekostet, bis er endlich zu Ende gelesen war! Ein Roman, der ein ganzes Leben auf 709 Seiten erzählt.
Als Sohn eines britischen Armeeoffiziers wächst Roland in einer schwierigen Kindheit auf. Ein begabter Pianist, dessen Leben doch ganz anders verläuft, als es der Leser zunächst vermuten würde. Teile davon werden dem Leser sehr detailliert beschrieben, andere werden eher überflogen.
Der Roman hat mir stellenweise sehr gut gefallen, andererseits waren aber auch langatmige Passagen dazwischen, in welchen das Buch dann doch auch einige Tage auf dem Schreibtisch gelegen ist.
Schlussendlich kann ich aber nach Lesen des letzten Kapitels sagen, dass dieser Roman ein weiteres Meisterwerk von Ian McEwan ist, das es auf jeden Fall lohnt, zu bis zum lehrreichen Ende zu lesen!

Bewertung vom 25.09.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


ausgezeichnet

Ich liebe die Britischen Krimis. Man muss doch immer ein wenig schmunzeln beim Lesen!

Mrs. Pott und ihre Freundinnen sind wieder unterwegs. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und habe mich im zweiten dennoch gut zurecht gefunden, da diese nicht zusammenhängen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der Leser kann sich gut in die Handlung hineinversetzen.

In geballter Frauenpower wird mit viel Humor ermittelt und die klassischen Kriminalbeamten rücken in den Hintergrund. Mit ihren sehr eigenwilligen, aus dem Fernsehen gezogenen Methoden, kommt das Damen-Trio der Lösung des Falls immer näher.

Das Buch ist etwas für kalte, verregnete Tage auf der Couch, da es sich auch flüssig an einem Sonntagnachmittag durchlesen lässt. Mir hat es zur Auflockerung zwischen anstrengender Lektüre gut gefallen, obgleich Krimis jeglicher Art nicht unbedingt mein Fall sind.

Bewertung vom 04.09.2023
Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11
Faber, Hanna

Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11


ausgezeichnet

Eine Romanbiographie über eine Legende des Musik Business. Whitney Houston gehörte zu den weltweit erfolgreichsten Sängerinnen unserer Zeit. Der Titel der Romanbiographie „Always Love You“ war ihr erfolgreichster Song.

Whitneys Houstons Kindheitstraum war, das Singen und die Stimme, die ihr Gott geschenkt hat, zur ihrem Beruf zu machen und der Welt zu zeigen. Dabei hatte sie zeitlebens mit Hürden und Vorurteilen zu kämpfen, sei es aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer Haare. Doch ihre Liebe zur Musik hat sie stark gemacht, bis zum Höhepunkt ihrer Popularität. Umso tragischer war ihr Tod im Jahr 2012.

Hanna Faber schildert auf interessante Weise das Leben von Whitney Houston. Die Romanbiographie liest sich leicht und ist auch für diejenigen Interessant, die sich bereits mit dem Leben von Whitney Houston beschäftigt haben.

Eine Soul-Diva, die unvergessen bleibt!

Bewertung vom 16.08.2023
Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
Marly, Michelle

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent


ausgezeichnet

Ein Ausflug in die Modewelt, der sich lohnt! In ihrem Roman nimmt uns die Autorin Michelle Marly mit in die aufsteigende Modewelt der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der Roman ist in leichter und flüssiger Sprache geschrieben und liest sich sehr angenehm. Bemerkenswert ist, dass er selbst Modewelt-Fremde in seinen Bann zieht. Bereits die Leseprobe hatte mich interessiert gemacht, auf die weitere Handlung und als ich den Roman in den Händen gehalten habe, wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht.
Ob real oder in der Handlung erfunden, immer wieder treten auch Prominente Personen in Erscheinung, welche den Leser schmunzeln lassen, so zum Beispiel eine Begegnung mit Camilla Shant, der heutigen Queen of England.
Die Autorin scheint für Ihren Roman gut recherchiert und sich mit der Thematik der aufstrebenden Modewelt tiefgehend auseinandergesetzt zu haben.

Bewertung vom 05.08.2023
Tasmanien
Giordano, Paolo

Tasmanien


weniger gut

Das Cover und den Titel des Romans haben mich sofort angesprochen. Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich eine positive Erwartungshaltung. Leider hat der Roman meine Erwartungen nicht erfüllt. Die ersten Kapitel lesen sich holprig, bis man in die Handlung hinein kommt. Die Zusammenhänge der Charaktere sind stellenweise verwirrend. In einem Teil der Handlung wird tiefgehend auf das Buch des Protagonisten über den Atombombenabwurf im zweiten Weltkrieg eingegangen. Das waren zugegebenermaßen die einzige spannenden und packenden Kapitel dieses Romans, zumindest, wenn man den derzeit laufenden Kinofilm Oppenheimer gesehen hat. Im Anschluss habe ich allerdings schnell den Lesefluss und das Interesse an der weiteren Handlung verloren und die letzten Kapitel auch nicht mehr gelesen. Eine Leseempfehlung kann ich daher nicht aussprechen.

Bewertung vom 05.07.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


ausgezeichnet

Der Roman „Elternhaus“ hat meine Erwartungen voll erfüllt. Ein allgegenwärtiges Thema…Die eigenen Eltern werden alt, unter den Geschwistern fühlt sich niemand verantwortlich, außer das Erstgeborene, das es als seine Verpflichtung ansieht, für die Eltern Verantwortung zu übernehmen. Entscheidungen, die getroffen werden müssen, Geschwister, die sich um nichts kümmern und dann aber doch in Entscheidungen einbezogen werden wollen. Das eigene Leben, dass auf der Strecke bleibt, weil man sich stets vorrangig um die Angelegenheit der anderen kümmert (kümmern muss)…
Der Roman beschreibt diese allgegenwärtigen Familienkonstellationen detailliert und man findet sich schnell in den einzelnen Charakteren wieder. Interessant ist auch, dass der Roman anregt, die Sichtweisen der Eltern und Geschwister zu verstehen.
Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand geben möchte! Absolut empfehlenswert und lesenswert!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.