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Benutzername: 
joshi_82
Wohnort: 
Olbersdorf

Bewertungen

Insgesamt 240 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2015
Die Stadt des roten Todes / Das Mädchen mit der Maske Bd.1
Griffin, Bethany

Die Stadt des roten Todes / Das Mädchen mit der Maske Bd.1


sehr gut

Bethany Griffin entführt den Leser in eine beinahe vollkommen zerstörte Welt, in der eine Krankheit den Großteil der Menschheit dahingerafft hat. Nur wenige haben überlebt und die Seuche tobt sich immer noch unter diesen wenigen Menschen aus. Nur durch extra angefertigte Masken kann man sich schützen, doch diese Masken können sich nur die reichen Menschen leisten und somit sterben Tag für Tag weitere Leute.
Die Autorin hat eine wahnsinnig bedrückende Atmosphäre geschaffen und beschreibt die Stadt so, dass man sich direkt hineinversetzt fühlt. Gemeinsam mit Araby, der Ich-Erzählerin der Geschichte, streift man durch die Stadt, sieht das ganze Elend und auch das genaue Gegenteil davon, nämlich Reichtum im Überfluss, auch wenn es bestimmte Dinge gar nicht mehr gibt. Araby lebt mit schlimmen Schuldgefühlen und verwehrt sich selbst jedes noch so kleine Glücksgefühl. Mit Drogen und Feiern versucht sie, den Schmerz zu betäuben und möglichst zu vergessen, in was für einer Welt sie leben muss. Als sie Elliot kennenlernt, beginnt sich ihr Leben zu ändern, denn Elliot hat Pläne, die die Stadt vor der Krankheit und der Herrschaft von Prinz Prospero schützen soll. Auch Will, der in ihrem Stammclub arbeitet, beginnt eine Rolle in ihrem Leben zu spielen...
Araby ist eine ziemlich selbstzerstörerisch angelegte Protagonistin. Im Laufe des Buches erfährt der Leser, wie es überhaupt dazu kommen konnte und gegen welche inneren Dämonen Araby zu kämpfen hat. Bethany Griffin schafft es wunderbar, neugierig auf diesen Teil der Geschichte zu machen, indem sie immer wieder kleine Brocken dazu einstreut, jedoch nie alles gleichzeitig preisgibt. So nach und nach offenbart sich die ganze Tragweite ihrer Qual und man kann stellenweise verstehen, warum Araby so handelt, wie sie das eben tut.
Elliot und Will sind beides sehr interessante und recht undurchsichtige Charaktere. Beide haben Seiten an sich, mit denen man im ersten Moment nicht gerechnet hätte und überraschen immer wieder aufs Neue.
Auch die Nebencharaktere spielen in dieser Geschichte eine wichtige Rolle und jeder hat Geheimnisse, so dass es kaum einen gibt, der einfach nur da ist - jeder überrascht auf seine Weise und so ist der Spannungsbogen durchweg hoch.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, auch wenn er nicht unbedingt etwas besonderes ist. Trotzdem schafft sie es, Spannung zu erzeugen und Bilder vor dem Auge des Lesers entstehen zu lassen und so dafür zu sorgen, dass es schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Am besten, man hat den zweiten Band schon bereit liegen, denn "Die Stadt des roten Todes" endet relativ offen.
Fazit:
"Die Stadt des roten Todes" ist eine düstere, melancholische, bedrückende und gleichzeitig spannende Dystopie, mit interessanten und undurchsichtigen Protagonisten und überraschenden Wendungen. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil.

Bewertung vom 14.03.2015
Ich sehe was, was niemand sieht
O'Rourke, Tim

Ich sehe was, was niemand sieht


sehr gut

"Ich sehe was, was niemand sieht" ist ein spannender Jugendthriller, der schon von den ersten Seiten an zu fesseln weiß. Tim O´Rourke kennt sich als Polizist natürlich aus mit Ermittlungsarbeit und das merkt man hier auch. Zwar beschreibt er bestimmte Szenen nicht zu detailliert, so dass das Buch durchaus für jüngere Leser ab 14 Jahren geeignet ist, doch trotzdem kommen auch erwachsene Leser auf ihre Kosten, denn spannend ist das Buch durchgängig.
Charley ist ein ungewöhnliches Mädchen, denn seit ihrer Kindheit leidet sie unter "Blitzen", wie sie es selbst nennt. Dabei sieht sie in Blitzen, wie Menschen ums Leben kommen. Quasi deren letzte Momente, bevor sie ermordet werden. Leider kann sie dabei nie das Gesicht des Mörders sehen, denn das würde so einiges erleichtern. Als sie sich entschließt, einen Tatort aufzusuchen, lernt sie Tom, einen jungen Polizisten, kennen, der gerade in diesem Fall ermittelt...
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Charley und Tom erzählt, was dem Leser natürlich ein gutes Bild von allen Ereignissen vermittelt und die Spannung nochmal in die Höhe treibt, denn der Autor hat ein Händchen dafür, die Perspektive ausgerechnet in dem Moment zu wechseln, in dem es gerade besonders spannend wird. So bleibt gar nichts anderes übrig, als weiter zu lesen, denn man muss einfach unbedingt wissen, wie es bei dem jeweils anderen weiter geht. Dadurch fällt es natürlich schwer, das Buch überhaupt mal aus der Hand zu legen. Tim O`Rourke lockt den Leser ein ums andere Mal auf falsche Fährten, auch wenn man immer mal wieder ahnt, wer der Mörder ist. Trotzdem bleibt es spannend bis zum Schluß und man kann - auch durch die Erzählweise - wunderbar mit den beiden Protagonisten mitfiebern.
Charley und Tom sind beide sympathische Charaktere. Charley hatte es nie leicht in ihrem Leben, ist eine Außenseiterin und hat eigentlich keine Freunde. Trotzdem beißt sie sich durch und hofft, irgendwann beweisen zu können, dass sie nicht total verrückt ist.
Tom ist ein ehrgeiziger junger Mann, der diesen Fall unbedingt lösen will, schon um seinem Vater zu zeigen, dass er zum Polizisten taugt. Kann er Charley wirklich glauben, was sie zu sehen glaubt?
Fazit:
Ein spannender Jugendthriller, den der Autor gekonnt aus zwei Perspektiven erzählt, welche immer im - für den Leser - unpassendsten Moment wechseln. Dadurch entwickelt sich das Buch zu einem echten Pageturner, den man nur schwer weglegen kann.

Bewertung vom 15.02.2015
Queen of Clouds
Gerdom, Susanne

Queen of Clouds


ausgezeichnet

Susanne Gerdoms Bücher zeichnen sich - meiner Meinung nach - immer ganz besonders dadurch aus, dass sie Protagonisten erschafft, die nicht die typischen Helden sind, sondern Ecken und Kanten und oftmals recht ungewöhnliche Charakterzüge haben. Das ist - neben vielen anderen - nur einer der Gründe, warum ich ihre Bücher einfach liebe. Erfrischend ist das, denn oftmals treffen Leser in Büchern natürlich Stereotypen, die irgendwann einfach nur noch langweilen. Das kann mit einem Buch dieser Autorin wirklich nicht passieren. Selbst der "Böse" kann hier noch sympathisch wirken, was ja wirklich sehr selten der Fall ist. Überhaupt sind die Charaktere wieder wunderbar ausgearbeitet und überzeugen mit der nötigen Tiefe. Neben den beiden Hauptprotagonisten, die so gar nichts gemeinsam haben und beide Vorurteile gegenüber dem jeweils anderen haben, sind auch die Begleiter der beiden allesamt interessante Charaktere, allen voran Zach, der hier tatsächlich mein Liebling geworden ist und der so einige Überraschungen bereit hält.
Überhaupt ist dieses Buch eine Überraschung an sich. Dass es gut sein muss, war mir von anfang an klar, denn schließlich hat es eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen geschrieben. Susanne Gerdom hat aus dieser Geschichte etwas ganz anderes gemacht, als man anfangs vielleicht erwarten mag. Gut gefallen hat mir die Welt, die hier erschaffen wurde, denn auch sie birgt Überraschungen, die noch nicht vollständig offenbart wurden. Nicht nur deswegen hoffe ich sehr, dass es mindestens eine Fortsetzung geben wird, denn ich möchte unbedingt erfahren, was genau es damit auf sich hat (ich möchte auf keinen Fall spoilern, weswegen ich darauf gar nicht weiter eingehen werde).
Die Spannungskurve ist durchgehend hoch, denn die Protagonisten schlittern von einer überraschenden Wendung in die nächste und kommen eigentlich gar nicht wirklich zum Durchatmen.
Wie immer ist Susanne Gerdoms Schreibstil detailliert und zaubert das perfekte Kopfkino. Die Autorin legt viel Wert darauf, die doch recht zahlreichen Charaktere und die komplexe Welt in der sie leben, vorzustellen. Ich persönlich mag es immer gerne, wenn Autoren dem Leser so Zugang zu ihrer Fantasiewelt gewähren und diese Welt ist absolut faszinierend und birgt vermutlich noch viel mehr, als bisher ans Licht gekommen ist.
Grundsätzlich könnte man die Geschichte als in sich abgeschlossen sehen, doch wer möchte das schon? Ich jedenfalls möchte mehr aus dieser faszinierenden Welt mit ihren so unterschiedlichen Charakteren und den vielen ungelösten Geheimnissen erfahren. Also, liebe Susanne, ich hoffe sehr, dass du schon an der Fortsetzung schreibst ;)
Fazit:
Auch mit "Queen of Clouds - Die Wolkentürme" ist es Susanne Gerdom wieder einmal gelungen, mich zu fesseln und zu begeistern. Ihr wunderschöner und bildhafter Schreibstil, die großartige Ausarbeitung wirklich interessanter und ungewöhnlicher Charaktere, eine absolut faszinierende und komplexe Welt und viele unerwartete Wendungen und Geheimnisse sorgen für ein Lesevergnügen allererster Klasse! Absolute Empfehlung von mir!

Bewertung vom 25.01.2015
Der Hexenschöffe
Schier, Petra

Der Hexenschöffe


ausgezeichnet

Petra Schier überzeugt mich mit ihren historischen Romanen immer wieder ganz besonders durch ihre gute Recherche. Man fühlt sich, als wäre man mittendrin in der jeweiligen Zeit, denn die Autorin hat ein unheimlich gutes Talent, diese zu beschreiben. So erging es mir auch mit "Der Hexenschöffe", der mich wirklich fesseln konnte, was sicher auch daran lag, dass diese Geschehnisse so oder ähnlich tatsächlich passiert sind. Die Geschichte wird begleitet von Ausschnitten aus Hermann Löhers Aufzeichnungen zur Zeit der Hexenverbrennungen. Es ist wirklich erschreckend, wie grausam die vermeintlichen Hexen und deren Verbündete gefoltert wurden, bis ihnen gar nichts anderes mehr übrig blieb, als Taten zu gestehen, die sie nicht begangen hatten. Die Autorin scheut nicht davor zurück, auch solche Stellen zu beschreiben, so dass ich teilweise wirklich schockiert war und eine kleine Pause brauchte, um mich erstmal wieder zu sammeln.
Interessant war es nicht nur, über die Hexenprozesse zu lesen, sondern auch darüber, wie die Menschen in der Zeit um 1600 herum gelebt haben. Die Bräuche und Sitten werden so in die Geschichte eingeflochten, dass man lernt, ohne sich zu langweilen. Das ist es, was ich an Petra Schiers Büchern so gerne mag. Ihr schöner bildhafter und detailreicher Schreibstil tut sein übriges dazu, dass ich immer wieder gerne zu ihren Büchern greife.
Hermann Löher ist jetzt nicht unbedingt ein Protagonist, den ich sehr sympathisch finde, denn er fährt ziemlich schnell aus der Haut, ehe er nachdenkt, doch trotzdem hat die Autorin es geschafft, mich zu packen und gespannt verfolgen zu lassen, wie es ihm und seiner Familie in dieser schweren Zeit erging. Doch nicht nur über Hermann Löher selbst erfahren wir vieles, auch wie seine Kinder und seine Frau ebenso wie einige Bewohner Rheinbachs die Ereignisse erlebt haben, erfahren wir hier. Die Beschreibungen von Hermann Löhers Gefühlswelt sind Petra Schier ebenfalls gut gelungen. Löher war überzeugt davon, dass keiner der Angeklagten wirklich eine Hexe war, doch aus Angst vor einer Anklage gegen ihn und seine Familie schweigt er lange Zeit. Natürlich plagt ihn deswegen das schlechte Gewissen und doch ist die Angst sein ständiger Begleiter, auch wenn es ihm noch so sehr gegen den Strich geht, was da an Ungerechtigkeiten passiert. Diesen Gewissenskonflikt kann man gut nachvollziehen, auch wenn man immer wieder hofft, dass doch endlich etwas passieren mag, um dem ganzen ein Ende zu setzen.
Fazit:
Noch nie hat ein historischer Roman mich so sehr mitgenommen, gefesselt und fasziniert, wie "Der Hexenschöffe". Die Mischung aus Fiktion und tatsächlich stattgefundenen Ereignissen, der bildhafte und detailreiche Schreibstil der Autorin und das faszinierende und erschreckende Thema der Hexenverbrennungen haben es mir schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Ein Buch, das man so schnell nicht aus seinem Kopf bekommt.

Bewertung vom 20.01.2015
So nah und doch so fern
Brashares, Ann

So nah und doch so fern


gut

Die Vorstellung nach dem Tod in einem neuen Leben wiedergeboren zu werden, fasziniert sicher sehr viele Menschen. So ergeht es auch mir, weshalb ich so gespannt auf dieses Buch war. Ann Brashares hat interessante Ideen, wie das Leben nach dem Tod weitergehen könnte. Diese Vorstellung ist recht tröstlich und ziemlich faszinierend.
Daniel, der schon viele Leben gelebt hat und sich an jedes einzelne davon erinnern kann, ist seit einer halben Ewigkeit auf der Suche nach seiner großen Liebe. Bisher wurde ihrer beider Liebe immer Steine in den Weg gelegt: entweder war sie schon eine alte Frau, war verheiratet oder er starb kurz nach ihrer Begegnung. Nun trifft Daniel sie wieder. Beide sind im gleichen Alter, gehen auf das selbe College und die Hoffnung auf ein Happy End ist groß. Nur kann man einem Menschen glauben, wenn der plötzlich davon erzählt, dass man sich schon seit vielen Leben kennt?
Die Geschichte wird aus Daniels und Lucys Sicht erzählt. Besondere Highlights sind - zumindest meiner Meinung nach - dass Daniel auch aus seinen vergangenen Leben erzählt. Seine Geschichte beginnt schon im Jahr 541 und so kommt der Leser in den Genuss von vielen verschiedenen Epochen und Ländern. Das hat mir unheimlich gut gefallen und war für mich fast noch spannender, als die Geschichte an sich. Diese war zwar recht interessant, konnte mich allerdings leider nicht so sehr fesseln, wie ich mir das gewünscht hätte. Erst ziemlich zum Schluss nimmt die Geschichte nochmal ordentlich an Fahrt auf, endet jedoch wieder recht unbefriedigend. Jedenfalls ging es mir so. Das Ende lässt viel Raum für eigene Spekulationen, doch mich konnte das nicht wirklich begeistern.
Auch mit dem Schreibstil der Autorin konnte ich nicht so recht warm werden. Für mich wirkte er oftmals etwas abgehakt, so dass der Lesefluss immer wieder unterbrochen wurde.
Daniel und Lucy sind beide interessante Protagonisten, die es nie wirklich leicht hatten. Sympathisch und etwas altmodisch wirkt Daniel, was allerdings auch nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, was er so alles erlebt hat und vor allem, dass er sich an alles noch so gut erinnert. Dass Lucy ihm nicht direkt glaubt, auch wenn sie sich unerklärlicherweise sehr zu ihm hingezogen fühlt und sich ihm nicht direkt in die Arme wirft, fand ich erfrischend realistisch, wenn man bedenkt, dass in anderen Romanen gerne mal beschrieben wird, wie manche ähnlich unglaubliche Dinge eben einfach akzeptieren, ohne groß darüber nachzudenken.
Fazit:
Die Grundidee zu "So nach und doch so fern" ist wirklich faszinierend, doch ein wenig mehr Emotionen hätten hier wirklich nicht geschadet. Leider konnte mich Ann Brashares nicht fesseln, auch wenn gerade die Rückblenden in Daniels vorangegangene Leben sehr interessant waren.

Bewertung vom 11.01.2015
Onyx. Schattenschimmer / Obsidian Bd.2
Armentrout, Jennifer L.

Onyx. Schattenschimmer / Obsidian Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem mich der Auftakt der Reihe schon sehr begeistern konnte, war ich natürlich sehr gespannt, wie es weitergeht und welche Ideen die Autorin noch so hat. Ging es bei "Obsidian -Schattendunkel" noch eher darum, dem Leser die Charaktere vorzustellen und deren Fähigkeiten zu offenbaren, so erhöht sich der Spannungsfaktor im 2. Band noch um so einiges mehr. Neue Figuren werden eingeführt, die recht zwielichtig daher kommen und somit sehr interessant sind und es werden Geheimnisse gelüftet, die nicht nur Katys Leben vollkommen durcheinander bringen.
Die Beziehung zwischen Katy und Damon vertieft sich immer mehr, obwohl Katy sehr dagegen ankämpft. Ganz nachvollziehen konnte ich ihr Verhalten oftmals nicht, aber das ging mir ja schon im ersten Band so. Damon wird mir immer sympathischer, denn man lernt neue Facetten von ihm kennen und trotzdem wird er nicht vom Bad Boy zum verweichlichten Weichei, wie das ja oftmals in Romanen der Fall ist. Ein wenig schade fand ich, dass Dee nur eine recht kleine Rolle gespielt hat, da Katy sich ein wenig von ihr abkapselt.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich auch hier wieder schön flüssig lesen und sie schafft es einfach, die Gefühle, die Ich-Erzählerin Katy in schönster Achterbahnmanier durch das Buch begleiten, wunderbar zum Leser zu transportieren. Man kann wirklich gut mit ihr und den anderen mitfühlen, was ich bei dieser Erzählweise immer sehr wichtig finde.
Durch überraschende Wendungen bleibt die Spannungskurve fast durchgängig hoch, denn so wirklich verschnaufen lässt die Autorin ihre Protagonisten nicht. Die Ideen von Jennifer L. Armentrout sind erfrischend und hat man im ersten Band oftmals noch das Gefühl, das alles schon einmal in ähnlicher Form gelesen zu haben, so ändert sich das hier komplett. Ich bin wirklich gespannt, was sie sich in den Fortsetzungen noch so einfallen lässt. Glücklicherweise müssen wir auch gar nicht mehr sooooo lange auf Band 3 warten, denn dieser soll schon im April diesen Jahres erscheinen. Für mich steht fest, dass ich dieser Reihe auf jeden Fall treu bleiben werde, denn mich hat die Autorin wirklich fesseln können.
Fazit:
Mit dem 2. Band "Onyx - Schattenschimmer" konnte mich Jennifer L. Armentrout entgültig von dieser Reihe überzeugen. Noch spannender als der erste Band, mit mehr Tiefgang, neuen Charakteren - bei denen man nie sicher sein kann, was genau sie eigentlich vorhaben -unerwarteten Wendungen und einer durchgängig hohen Spannungskurve hat mich die Autorin nochmals überraschen können. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

21 von 23 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2014
Fairy Tale, Verliebt in einen Elf
Balog, Cyn

Fairy Tale, Verliebt in einen Elf


sehr gut

Zugegebenermaßen hatte ich aufgrund des Klappentextes etwas anderes erwartet. Das soll nicht heißen, dass die Geschichte schlecht ist, nur eben nicht das, was ich eigentlich gern gelesen hätte.
Morgan und ihr Freund Cam sind beides sehr sympathische Protagonisten, die immer wieder witzige Sprüche reißen, die mich oftmals zum schmunzeln brachten. Morgan erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive und gibt so einen guten Einblick in ihr neuerdings recht chaotisches Gefühlsleben. Sie ist schlagfertig und mutig, was mir an ihr unheimlich gut gefallen hat.
Die Altersempfehlung des Verlages finde ich passend, für Erwachsene könnte das Buch jedoch ein wenig zu viel Teenie-Romanze enthalten. Zwar fand ich es jetzt nun wirklich nicht schlecht, doch hier fehlten mir ein wenig Spannung und Tiefe. Als kleines Schmankerl zwischendurch ist es dennoch gut geeignet und man wird durchaus gut unterhalten.
Cyn Balogs Schreibstil ist schnörkellos und lässt sich flott weglesen. Überraschende Wendungen gibt es nicht wirklich und manche Situationen lösen sich - für meinen Geschmack - viel zu einfach in Wohlgefallen auf. Auch werden einige Dinge einfach nicht aufgeklärt, sondern müssen vom Leser eben so akzeptiert werden bzw. hatte ich teilweise das Gefühl, dass die Autorin diese Dinge so eingeflochten hat, weil sie so gut in die Geschichte passten, jedoch ohne darüber nachzudenken, wie man das Ganze denn erklären könnte. Das fand ich ziemlich schade, denn interessant waren diese Ideen auf jeden Fall.
Fazit:
Eine nette Geschichte für Zwischendurch, die vor allem jugendlichen Lesern gut gefallen dürfte. Für mich persönlich ein wenig zu viel Teenie-Romanze und zu wenig Fantasy, doch das hat die Autorin mit ihrem Humor wettmachen können.
Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten!

Bewertung vom 07.11.2014
Bis zum letzten Tropfen
McGinnis, Mindy

Bis zum letzten Tropfen


sehr gut

Mindy McGinnis hat mit "Bis zum letzten Tropfen" ein Bild von einer dystopischen Welt geschaffen, in dem die Menschheit ziemlich schlecht dasteht. Wasser ist das höchste Gut, darum wird erbittert gekämpft. Wer in der STadt lebt, kann Wasser kaufen, Geburten werden streng kontrolliert. Außerhalb der Städte ist jeder auf sich gestellt, die meisten Häuser wurden bereits geplündert und es ist am besten, niemandem zu vertrauen. So zumindest sieht es Lynn, denn so hat sie es von ihrer Mutter gelernt, mit der sie in ihrem Haus im Keller lebt und das sie erbittert gegen Fremde verteidigen. Schließlich haben sie hinter ihrem Haus einen Weiher und der lockt Fremde natürlich an. Als Lynns Mutter verletzt wird, muss Lynn ihre Art zu denken und zu handeln nochmal gründlich überdenken, um zu überleben...
Die Vorstellung in so einer Welt zu leben, ist ziemlich bedrückend und beängstigend. Mindy McGinnis hat diese Gefühle recht gut in ihrem Roman einfangen können. Dass die Autorin sich mit dem Überleben in der Wildnis auskennt, merkt man, denn auf manche Ideen wäre ich so gar nicht gekommen.
Die Geschichte ist anfangs noch recht ruhig. Man lernt Lynn und ihre Mutter kennen, lernt wie sie überleben und merkt, dass ihr Verhältnis zueinander recht ungewöhnlich für Mutter und Tochter ist. Die Gründe dafür erfährt man im Laufe der Geschichte, die immer mehr an Fahrt aufnimmt, als Lynns Mutter verletzt wird. Die Bedrohung für Lynn ist immer spürbar, ihr Leben dreht sich nur darum, ihr Hab und Gut und vor allem den Weiher zu verteidigen, denn er sorgt für ihr Überleben.
Lynn ist eine Protagonistin, die eigentlich schon seit ihrer Kindheit gelernt hat, um ihr Überleben zu kämpfen. Dementsprechend hart ist sie auch, hat keinerlei Mitgefühl für fremde Menschen, in denen sie grundsätzlich eine Gefahr sieht. Im Laufe der Geschichte verändert sie ihr Verhalten, was auch unbedingt notwendig ist. Auch über ihre Vergangenheit und über die ihrer Mutter erfährt man nach und nach immer mehr und kann beide so noch besser verstehen.
Aufgrund des Klappentextes habe ich ehrlich gesagt eine ganz andere Geschichte erwartet, als die die ich dann tatsächlich lesen durfte. Mehr möchte ich über den Inhalt allerdings gar nicht verraten, denn alles andere würde nur spoilern.
Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig, ist nicht besonders poetisch oder herausragend, doch das Buch lässt sich flott weglesen.
Mindy McGinnis ist nicht gerade zimperlich mit ihren Protagonisten und sorgt damit für die ein oder andere Überraschung.
Fazit:
"Bis zum letzten Tropfen" ist sicher nicht die beste Dystopie, die ich bisher gelesen habe, doch Mindy McGinnis konnte mich mit ihrer Geschichte wirklich gut unterhalten. Es war spannend zu sehen, wie Lynn und ihre Mutter in dieser unwirtlichen und feindseligen Welt überleben und was passiert, wenn plötzlich einer der beiden ausfällt. Die Charakterentwicklung der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Autorin teilweise ganz schön hart mit ihnen umgesprungen ist.
Ich vergebe 4,5 von 5 Punkten!

Bewertung vom 05.11.2014
Ewige Buße / Aector McAvoy Bd.3
Mark, David

Ewige Buße / Aector McAvoy Bd.3


ausgezeichnet

"Ewige Buße" ist eines dieser Bücher, die ich erstmal verdauen musste und über das ich ganz sicher noch öfter nachdenken werde. Das liegt unter anderem an dem überraschenden und auch - für mich - schockierenden Ende, wobei da schon noch einiges offen bleibt.
Dieses ist der dritte Fall für Detective Aector McAvoy. Das wusste ich vorher zwar nicht, doch man muss nicht unbedingt die zwei Vorgänger gelesen haben, um sich zurecht zu finden. Kleine Rückblicke in Aectors Vergangenheit lassen jedoch einige spannende Fälle vermuten.
Anfangs hatte ich noch so meine Probleme mit dem Schreibstil von David Mark, da er stellenweise recht stichpunktartig schreibt. Das zieht sich allerdings nicht durch alle Sätze, sondern ist wohl einfach nur sein Stilmittel, um Umgebungen zu beschreiben, ohne zu ausschweifend zu werden. Nach einer Weile fällt das kaum noch auf, denn man gewöhnt sich recht schnell daran.
Die Protagonisten in diesem Roman sind allesamt sehr menschlich beschrieben, haben Fehler, Macken und Gewohnheiten, die nicht unbedingt positiv rüberkommen, doch trotzdem fand ich die meisten davon recht sympathisch. Allen voran Aector, der seine Familie über alles liebt und alles für sie tun würde. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die komplette Geschichte und macht diesen Bär von einem Mann so liebenswert. Fast alle Protagonisten haben Geheimnisse, die sie hüten wollen und die ihnen irgendwann ganz sicher in die Quere kommen werden.
Der Autor hat ein Talent dafür, Spannung aufzubauen und zu schockieren. Die Morde, die in Hull geschehen sind grausam und brutal und David Mark beschreibt sie ohne Rücksicht auf die Nerven des Lesers. Doch nicht nur die Morde spielen hier eine Rolle. Auch eine Bande von Drogendealern macht den Ermittlern das Leben schwer. Diese Storyline wird sich noch im nächsten Band fortsetzen.
Fazit:
David Mark ist für mich eine Neuentdeckung unter den Krimiautoren. "Ewige Buße" ist spannungsgeladen, brutal und intelligent geschrieben. Bis zur Aufklärung hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder war. Schockierende Momente einer bestimmten Szene, die der Autor jedoch einfach offen stehen lässt, lassen mir gar keine andere Wahl, als sehnsüchtig auf den nächsten Fall für Aector McAvoy zu warten und auch die Vorgänger näher in Augenschein zu nehmen.

Bewertung vom 30.10.2014
Wie Sterne so golden / Luna Chroniken Bd.3
Meyer, Marissa

Wie Sterne so golden / Luna Chroniken Bd.3


ausgezeichnet

Obwohl ich mir das niemals hätte vorstellen können, hat mich Marissa Meyer mit dem dritten Band ihrer Luna-Chroniken sogar noch mehr begeistern können, als schon mit "Wie Monde so silbern" und "Wie Blut so rot". Ich staune immer wieder darüber, wie gekonnt die Autorin mehr und mehr Handlungsstränge und Protagonisten zusammenbringt, ohne dass man den Überblick verliert oder sich mit einem davon langweilen würde. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich selten eine so starke Reihe gelesen habe, wie diese und ich bin wirklich froh, dass es mit diesem dritten Band noch nicht zu Ende ist (wie ich anfangs noch dachte). Der vierte Teil der Luna-Chroniken "Wie Schnee so weiß" wird nächsten Herbst erscheinen und die Protagonistin, die dort vermutlich eine große Rolle spielen wird, dürfen die Leser schon kurz kennenlernen. Diese ist eine wahnsinnig interessante Figur, wie ich finde und ich bin wirklich gespannt, was Marissa Meyer mit den Nerven der Leser noch so alles anstellen wird. Denn eines ist schonmal sicher: es wird spannend.
Ich habe mich wieder sehr gefreut, meine liebgewonnenen Protagonisten wieder zu treffen und auch neue kennenzulernen. Cress ist zwar keineswegs so mutig, wie Cinder und Scarlet, doch trotzdem muss man sie einfach in sein Herz schließen. Ich bin schon sehr gespannt, welche Entwicklung sie noch durchmachen wird. Mein Lieblingsprotagonist in diesem Teil war ganz eindeutig Thorne, der dieses Mal eine noch größere Rolle einnehmen durfte. Er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, auch wenn Situationen komplett auswegslos erscheinen und so langsam bekommt man das Gefühl, dass hinter seiner Fassade noch viel mehr stecken muss. Das fand ich unheimlich spannend mitzuerleben.
Man merkt, dass es unaufhaltsam auf das Finale zugeht, denn es wird von Seite zu Seite spannender. Man klebt förmlich an den Seiten und zum Schluss hofft man, dass die Zeit bis zum Erscheinen von "Wie Schnee so weiß" möglichst schnell vorbei geht, denn natürlich endet dieses Buch mit einem ganz bösen Cliffhanger.
Marissa Meyers Schreibstil ist, wie gewohnt, großartig. Ihre Ideen sind immer wieder überraschend und wieder hat es mich beeindruckt, wie die ganzen Märchenaspekte so perfekt in die Geschichte passen.
Fazit:
"Wie Sterne so golden" ist der - meiner Meinung nach - bisher stärkste Teil der Luna-Chroniken. Marissa Meyer bringt wieder gekonnt viele Handlungsstränge und Protagonisten zusammen, ohne dass der Leser von den Informationen überfordert wird. Überraschende Wendungen, wahnsinnig spannende Szenen und liebenswürdige Charaktere lassen diese an Rapunzel erinnernde Märchenadaption zu einem wahren Gefühlschaos werden und den Leser selbst nach Beenden des Buches nicht mehr los. Ich freue mich schon sehr auf "Wie Schnee so weiß" (wenn nur die Wartezeit nicht so lang wäre...).

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