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Jasika

Bewertungen

Insgesamt 640 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2025
Mallorca
Müringer, Christian;Lipps-Breda, Susanne

Mallorca


ausgezeichnet

Der Bildband "Mallorca – Berge, Meer und Mandelblüte" ist ein beeindruckendes Werk, das die vielfältigen Facetten der beliebten Baleareninsel auf eindrucksvolle Weise präsentiert. Dieses großformatige Buch ist kein klassischer Reiseführer, sondern vielmehr eine visuelle und literarische Hommage an Mallorca. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts ist es weniger für die Mitnahme auf Reisen geeignet, bietet aber dennoch eine hervorragende Möglichkeit, sich auf einen Urlaub auf der Insel vorzubereiten.


Das Buch ist in vier klar gegliederte Kapitel unterteilt: "Der Süden mit Palma", "Die Serra de Tramuntana", "Das Inselzentrum" und "Der Osten".

Jedes Kapitel bietet einen tiefen Einblick in die jeweilige Region, wobei der Fokus auf der Natur, den Örtlichkeiten und den Sehenswürdigkeiten liegt. Die Texte sind übersichtlich gestaltet und in einem modernen, angenehmen Stil verfasst, der sich wie ein spannender Reisebericht liest. Diese ausführlichen Beschreibungen machen es leicht, sich in die verschiedenen Regionen der Insel hineinzuversetzen.

Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten wie Badeorten, Buchten und Stränden bietet das Buch auch interessante Exkurse zu spezifischen Themen. Dazu gehören beispielsweise der würzige Inselkäse, der Weinbau sowie die Landwirtschaft Mallorcas. Auch das Wandern wird thematisiert, was dem Leser einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten auf der Insel gibt.


Ein herausragendes Merkmal dieses Bildbands ist die Qualität und Auswahl der Fotografien. Die Bilder sind häufig ganz- oder doppelseitig abgedruckt und zeigen die ganze Vielfalt Mallorcas – von atemberaubenden Landschaften über charmante Dörfer bis hin zu kulturellen Highlights.

Die hohe Auflösung und Schärfe der Bilder tragen ebenso zur visuellen Qualität bei wie das kräftige Papier, auf dem sie gedruckt sind. Dieses sorgt dafür, dass die Seiten stabil bleiben und nicht knicken. Die kurzen Beschreibungen zu jedem Foto bieten zusätzliche Informationen und runden das visuelle Erlebnis ab.


Obwohl das Buch kein klassischer Reiseführer ist und daher kein umfangreiches Kartenmaterial enthält (bis auf eine Übersichtskarte), eignet es sich hervorragend zur Vorbereitung einer Urlaubsreise nach Mallorca. Wer jedoch detaillierte Planungen vornehmen oder das Buch als ständigen Begleiter im Urlaub nutzen möchte, sollte zusätzlich einen klassischen Reiseführer in Betracht ziehen. Für kürzere Aufenthalte oder wenn man sich um Übernachtung und Verpflegung keine Gedanken machen muss, kann dieser jedoch auch verzichtbar sein.



Fazit

Insgesamt ist "Mallorca – Berge, Meer und Mandelblüte" ein wirklich gelungener Bildband ohne erkennbare Schwächen. Er überzeugt vor allem durch seine Kernkompetenz: die herausragende Qualität und sorgfältige Auswahl der Bilder. Das Buch macht nicht nur Spaß beim Durchblättern, sondern regt auch dazu an, die begleitenden ausführlichen Texte zu lesen. Wer Mallorca liebt oder die Insel erst noch entdecken möchte, findet hier eine Darstellung von ihrer schönsten Seite.

Dieser Bildband ist mehr als nur eine Sammlung schöner Fotos; er ist eine Einladung, Mallorca mit neuen Augen zu sehen und sich von seiner natürlichen Schönheit inspirieren zu lassen. Ein Muss für alle Liebhaber der Insel und solche, die es werden wollen!

Bewertung vom 19.02.2025
Der Salzpfad
Winn, Raynor

Der Salzpfad


sehr gut

Raynor Winns autobiografischer Bericht "Der Salzpfad" erzählt die beeindruckende Geschichte eines Paares, das mit dem Verlust alles Vertrauten konfrontiert wird und sich dennoch nicht unterkriegen lässt. Nachdem sie ihr Zuhause und ihr gesamtes Vermögen verloren haben und Moth zudem die Diagnose einer unheilbaren Krankheit erhält, entscheiden sie sich für einen radikalen Schritt: Sie packen das Nötigste in ihre Rucksäcke und machen sich auf, den 1014 Kilometer langen South West Coast Path entlang der wilden Küste Englands zu wandern.


Was zunächst wie eine Flucht aus der Realität erscheint, entpuppt sich als ein tiefgehender Prozess des Annehmens und der Selbstfindung. Raynor Winn beschreibt eindrücklich die Herausforderungen, die mit dem Leben als mittellose Wanderer einhergehen: körperliche Erschöpfung, Hunger, Kälte, finanzielle Sorgen und die oft feindseligen Reaktionen der Gesellschaft. Obdachlosigkeit ist für viele ein Makel, und das spüren Raynor und Moth auf schmerzhafte Weise. Gleichzeitig begegnen ihnen auch Momente der Herzlichkeit und unerwarteten Hilfsbereitschaft, die zeigen, dass Menschlichkeit oft dort zu finden ist, wo man sie am wenigsten erwartet.
Besonders beeindruckend ist, wie Moth, dessen Krankheit eigentlich eine stetige Verschlechterung seines Zustands prophezeit, durch die Bewegung in der Natur neue Kraft schöpft. Die Wanderung gibt ihm nicht nur physischen Halt, sondern auch einen Lebenssinn, der über die medizinischen Diagnosen hinausgeht.


Wer eine detaillierte Schilderung der Landschaften und Sehenswürdigkeiten entlang des Küstenpfads erwartet, wird möglicherweise enttäuscht sein. "Der Salzpfad" ist kein klassischer Reisebericht, sondern vielmehr eine sehr persönliche Reflexion über Verlust, Widerstandskraft und die heilende Kraft der Natur. Die Beschreibungen der Umgebung sind oft knapp gehalten, stehen aber immer im Zusammenhang mit den emotionalen und körperlichen Erfahrungen der beiden Protagonisten. Die raue Schönheit der Küste wird zum Spiegel ihrer eigenen inneren Kämpfe – mal erbarmungslos und herausfordernd, mal erhaben und tröstend.

Raynor Winns Schreibstil ist eindringlich und authentisch. Sie schildert die Ereignisse mit einer Mischung aus Melancholie, Humor und einer bewundernswerten Offenheit. Gerade diese Unmittelbarkeit macht das Buch so mitreißend – man leidet, hofft und freut sich mit den beiden Wanderern, als wäre man selbst ein Teil ihrer Reise.



Fazit:
Dieses Buch ist eine inspirierende Lektüre, die zeigt, dass wahres Glück nicht von Besitz oder Sicherheit abhängt, sondern oft in den unerwartetsten Momenten zu finden ist. Trotz aller Widrigkeiten bleibt die Geschichte von Raynor und Moth eine des Mutes und der Hoffnung. Wer sich auf diese emotionale Reise einlässt, wird mit einer tief berührenden Erzählung belohnt, die noch lange nachhallt. Ein lesenswertes Buch, auch wenn sich einige Passagen im Laufe der Erzählung wiederholen.

Bewertung vom 19.02.2025
Alles Irland
Kavanagh, Jack

Alles Irland


ausgezeichnet

Jack Kavanagh, ein gebürtiger Ire und erfahrener Journalist, nimmt die Leser mit auf eine faszinierende Reise durch sein Heimatland. In diesem opulenten Bildband entfaltet sich Irland in all seiner Schönheit – von rauen Küsten über sattgrüne Landschaften bis hin zu charmanten Städten und gemütlichen Pubs.

Die beeindruckenden National Geographic-Fotografien machen das Buch zu einem visuellen Erlebnis, während die fundierten Texte tiefe Einblicke in Geschichte, Kultur und Lebensart bieten.

Inhalt und Struktur

Das Buch ist geographisch gegliedert und orientiert sich an "Irlands alter Osten, "Munster und der Süden", "Der Wild Atlantic Way", "Ulster und Nordirland" sowie "Irland vor der Küste" (Inseln und irische Leuchttürme).


Jedes Kapitel führt den Leser durch eine bestimmte Region, stellt bekannte wie auch weniger bekannte Orte vor und verbindet Reisetipps mit historischen und kulturellen Hintergründen.

Besonders hervorzuheben ist die Art, wie Kavanagh Irland lebendig werden lässt. Er beschreibt die dramatische Küstenlandschaft des Wild Atlantic Way, die mystischen Steinkreise und alten Klosterruinen ebenso eindrucksvoll wie das pulsierende Stadtleben in Dublin oder Galway.

Ergänzt werden die Kapitel durch Infokästen mit praktischen Hinweisen – von Reisezeiten über besondere Veranstaltungen bis hin zu Insider-Tipps für Pubs und Unterkünfte.

Auch Themen wie irische Literatur, traditionelle Musik und die berühmten irischen Strickmuster finden ihren Platz.

Für wen ist das Buch geeignet?

Ob eingefleischter Irland-Fan oder jemand, der sich erst in die Insel verliebt – dieses Buch spricht eine breite Leserschaft an. Wer bereits in Irland war, wird viele vertraute Orte wiedererkennen und neue Inspiration finden. Wer, wie ich, noch nie dort war, bekommt ein eindrucksvolles Bild von der Vielfalt des Landes und kann wunderbar in die Atmosphäre eintauchen. Es ist sowohl eine Einladung zum Träumen als auch eine hervorragende Inspirationsquelle für eine künftige Reise.

Persönlicher Eindruck

Für mich ist Irland ein Sehnsuchtsort – und dieses Buch verstärkt diesen Eindruck nur noch mehr. Die Bilder fangen die Magie der Insel auf beeindruckende Weise ein: das wilde Meer, die grünen Hügel, die urigen Dörfer und die lebendige Pub-Kultur. Aber auch die Texte tragen dazu bei, Irland nicht nur als ein schönes Reiseziel, sondern als ein Land mit einer tief verwurzelten Geschichte und einzigartigen Lebensart zu begreifen.

Besonders gefallen hat mir, dass der Bildband über das rein Touristische hinausgeht. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Cliffs of Moher oder dem Giant’s Causeway widmet sich Kavanagh auch weniger bekannten Orten und erzählt Geschichten über Menschen, Traditionen und kulturelle Eigenheiten. Es ist eines dieser Bücher, die man immer wieder durchblättert, weil es so viel zu entdecken gibt.

Fazit

„Alles Irland“ ist weit mehr als ein klassischer Reiseführer – es ist eine Hommage an ein Land voller Schönheit, Geschichte und Gastfreundschaft. Jack Kavanagh nimmt den Leser mit auf eine eindrucksvolle Entdeckungstour und schafft es, Irland in all seinen Facetten lebendig werden zu lassen. Wer sich für Irland interessiert oder davon träumt, eines Tages dorthin zu reisen, wird an diesem Buch große Freude haben. Eine klare Empfehlung für alle, die sich von der Grünen Insel verzaubern lassen möchten.

Bewertung vom 19.02.2025
Bucket List Family - Das Weltreisebuch
Gee, Jessica

Bucket List Family - Das Weltreisebuch


sehr gut

Jessica Gee und ihre Familie haben mit ihrer Entscheidung, den Alltag hinter sich zu lassen und die Welt zu bereisen, eine inspirierende Geschichte geschaffen. Ihr Buch "Das Bucket List Family Weltreisebuch" bietet Einblicke in diese Reise und dient als Ratgeber für Familien, die ebenfalls mit ihren Kindern auf Entdeckungstour gehen möchten.

Inhalt und Aufbau

Das Buch ist klar strukturiert und umfasst neben einer Einführung drei Hauptteile: Die Planung, Unterwegs und vor Ort und schließlich Jetzt geht's los! Besonders hilfreich sind die praktischen Tipps zur Reisevorbereitung, Budgetplanung und zur Auswahl von Reisezielen. Der dritte Teil stellt 50 Reiseziele vor und bietet zu jedem Ort Informationen zur besten Reisezeit, besonderen Erlebnissen für Familien sowie Übernachtungsmöglichkeiten in verschiedenen Preisklassen.

Was gefällt besonders?

Die zahlreichen Farbfotos aus dem privaten Familienalbum sind ein Highlight. Sie vermitteln die Begeisterung der Familie für das Reisen und wecken die Sehnsucht nach fernen Orten. Die Leichtigkeit, mit der Jessica Gee über ihre Erlebnisse berichtet, macht das Buch kurzweilig und motivierend.

Besonders positiv ist die Botschaft, dass Reisen nicht nur Luxus sein muss, sondern eine Möglichkeit, gemeinsam als Familie zu wachsen und wertvolle Erinnerungen zu schaffen.



Fazit:

Ein inspirierendes Buch für reiselustige Familien, das Lust macht, die Welt zu entdecken. Es überzeugt durch seine persönliche Note, praxisnahen Tipps und eindrucksvollen Bilder.

Bewertung vom 19.02.2025
Lebensträume. Ärztin einer neuen Zeit
Lenz, Svea

Lebensträume. Ärztin einer neuen Zeit


ausgezeichnet

Svea Lenz verbindet in ihrem Roman Lebensträume eine packende historische Kulisse mit einer bewegenden Lebensgeschichte.

Sommer 1961: Vicky lebt mit ihrer Mutter in Ost-Berlin, studiert jedoch in West-Berlin Medizin. Doch über Nacht ändert sich alles – der Bau der Berliner Mauer droht ihre Zukunftspläne zunichtezumachen. Die Flucht in den Westen scheint ihre einzige Chance, und tatsächlich gelingt ihr die riskante Überquerung. Auch ihr Freund Achim kann zunächst entkommen, wird jedoch wenig später als Fluchthelfer verhaftet. Von seinem Schicksal erfährt Vicky nichts – sie muss sich auf ihren eigenen Weg konzentrieren.

Nach dem Studium beginnt sie 1963 als Medizinalassistentin in der Flughafenambulanz Frankfurt am Main. In einer von Männern dominierten Welt muss sie sich behaupten, doch Vicky lässt sich nicht einschüchtern. Ihr entschlossenes Handeln und ihr beherztes Eingreifen – selbst in schwierigen Situationen – verschaffen ihr allmählich Respekt.

Der Roman fesselt mit einer starken, zielstrebigen Protagonistin, die sich trotz aller Widerstände nicht unterkriegen lässt.

Die lebendigen Schilderungen ihrer Arbeit in der Flughafenambulanz verleihen der Geschichte eine besondere Dynamik und vermitteln eindrucksvoll die Herausforderungen des medizinischen Alltags.

Gleichzeitig gelingt es der Autorin, die Atmosphäre der 1960er-Jahre authentisch einzufangen – sowohl die gesellschaftlichen Umbrüche als auch die politischen Spannungen zwischen Ost und West werden eindrucksvoll geschildert.

Ein besonderes Highlight sind die Kapitelüberschriften, die nach bekannten Songs der 50er- und 60er-Jahre benannt sind. Titel von Künstlern wie The Rolling Stones, Chubby Checker, James Brown, Hildegard Knef und Manuela lassen nicht nur die Musik dieser Ära aufleben, sondern verleihen der Geschichte eine ganz eigene Stimmung. So fühlt man sich förmlich in die Zeit zurückversetzt – „Let’s Twist Again“!

Neben der historischen und medizinischen Ebene berührt vor allem Vickys persönliche Geschichte. Ihre Ungewissheit über Achims Schicksal, die Hoffnung auf eine Zukunft in der Chirurgie und die Möglichkeit einer neuen Liebe verleihen dem Roman zusätzliche Tiefe.

Svea Lenz erschafft eine fesselnde Mischung aus Zeitgeschichte, Medizinroman und bewegendem Schicksal.

Ein beeindruckendes Buch, das nicht nur mitreißt, sondern auch nachhallt.

Bewertung vom 19.02.2025
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1
Lark, Sarah

Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1


sehr gut

Sarah Lark entführt die Leser in das Schottland des späten 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von vier jungen Frauen, die gegen die Grenzen ihrer Zeit ankämpfen. Ailis, Donella und Haily stammen aus einem adligen Clan und haben ehrgeizige Träume: Die eine will die Sterne erforschen, die andere die Lüfte erobern, die dritte auf der Bühne glänzen. Emily, die aus einfachen Verhältnissen kommt, erhält die Chance, sie auf die neu gegründete Mädchenschule zu begleiten – doch ihr vermeintliches Glück hat einen hohen Preis.

Die wechselnden Perspektiven ermöglichen es, die verschiedenen Schicksale der Protagonistinnen intensiv mitzuerleben. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der gesellschaftlichen Hürden, die den Frauen entgegenstehen. Trotz zahlreicher Widerstände kämpfen sie für ihre Träume und ihre Unabhängigkeit, auch wenn sie Rückschläge hinnehmen müssen. Die Autorin zeichnet ein lebendiges Bild dieser Zeit und lässt die Charaktere durch ihre detailreiche Erzählweise lebendig werden.

Der Roman fesselt von Anfang an, und die Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge sorgt für eine dynamische Erzählung. Die historischen Hintergründe sind gut recherchiert und verleihen der Geschichte Authentizität. Wer starke Frauenfiguren und atmosphärische historische Romane mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

Nach diesem gelungenen Auftakt freue ich mich schon auf den zweiten Band.

Bewertung vom 19.02.2025
Mutige Wege / Die Tierärztin Bd.3
Lark, Sarah

Mutige Wege / Die Tierärztin Bd.3


sehr gut

Mit "Die Tierärztin – Mutige Wege" liefert Sarah Lark ein packendes Finale ihrer dreiteiligen Familiensaga, in dem sich drei Generationen starker Frauen ihren Herausforderungen stellen. Die Geschichte spielt zwischen 1955 und 1966 und führt die Leser nach Australien, Neuseeland, Afrika, Europa und Amerika. Dadurch entsteht ein abwechslungsreiches Panorama, das historische, gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklungen geschickt in die Handlung integriert.


Der Roman erzählt von drei Frauen, die auf ganz unterschiedliche Weise ihren Platz im Leben suchen.

Daphne, die Tochter von Maria und Bernhard, könnte im Zoo von Perth arbeiten, entscheidet sich aber für die Forschung und reist schließlich in den Kongo. Dort wird sie zur Primatenforscherin, ähnlich wie Jane Goodall und Dian Fossey. Ihre Erlebnisse in der Wildnis sind faszinierend, doch die zunehmenden politischen Spannungen im Land setzen sie großen Gefahren aus.

Grit, eine erfolgreiche Pianistin, muss sich nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters neu orientieren. Als sie unerwartet schwanger wird, flieht sie nach Neuseeland zu ihrer Mutter Nellie. Dort prallen zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander, und Grit muss nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch mit ihrer neuen Rolle als Mutter zurechtkommen.

Helena träumt von der Übernahme des Gestüts ihrer Familie, doch ihr Großvater bevorzugt einen männlichen Nachfolger. Als dann auch noch ihre entfremdete Mutter auftaucht, gerät ihr Leben ins Wanken. Ihre Geschichte ist geprägt von familiären Konflikten und dem Kampf um Anerkennung.


Nach der langen Pause zum zweiten Band fiel mir der Einstieg zunächst schwer, da viele Namen und Beziehungen erst wieder ins Gedächtnis gerufen werden mussten. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto mehr zog sie mich in ihren Bann. Besonders Daphnes Handlungsstrang war für mich das Highlight. Ihre Leidenschaft für die Tierwelt und ihr Mut in einer politisch unsicheren Region haben mich sehr beeindruckt.

Sarah Lark schreibt gewohnt lebendig und detailreich. Man merkt, wie gut sie recherchiert hat – sei es über die Tierforschung oder die gesellschaftlichen Entwicklungen der 50er/60er-Jahre. Die verschiedenen Handlungsorte sorgen für viel Abwechslung, ebenso wie die verschiedenen Perspektiven der Figuren.

Allerdings gibt es einige vorhersehbare Wendungen und Zufälle, die die Geschichte manchmal etwas konstruiert wirken lassen. Auch hätte ich mir für einige Nebenfiguren mehr Tiefe gewünscht. Trotz dieser kleinen Schwächen fühlte ich mich gut unterhalten. Ein informatives Nachwort rundet das Buch gelungen ab.


Fazit:

Ein gelungenes Finale der Tierärztin-Reihe mit spannenden Schicksalen, faszinierenden Schauplätzen und einer Prise Abenteuer. Die historischen Hintergründe sind interessant eingebunden, und die Hauptfiguren machen eine überzeugende Entwicklung durch. Trotz einiger Längen und etwas vorhersehbarer Wendungen bleibt die Geschichte fesselnd und unterhaltsam.

Bewertung vom 18.02.2025
Die Kinder der Luftbrücke
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


sehr gut

Juliana Weinberg entführt die Leser in ihrem bewegenden Roman "Die Kinder der Luftbrücke" in die unmittelbare Nachkriegszeit Berlins. Mit großer Detailtreue und spürbarem Feingefühl erzählt sie die Geschichte einer jungen Frau, die sich in den Wirren der Blockade Berlins behaupten muss.

Die Handlung setzt 1948 ein, als Berlin von den Sowjets abgeriegelt wird. Die Bevölkerung leidet unter Hunger, Kälte und Versorgungsengpässen. Im Mittelpunkt steht die junge Protagonistin, die sich um ihre Familie kümmert und dabei die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht verliert. Als die Luftbrücke beginnt, rückt die Menschlichkeit der Piloten und Helfer in den Vordergrund. Renk schildert eindrucksvoll, wie existenzielle Not und gegenseitige Unterstützung das Leben der Berliner prägen.

Die Autorin schafft es, historische Fakten und persönliche Schicksale perfekt zu verbinden. Ihre detailreiche Sprache macht die Not der Menschen greifbar, ohne ins Melodramatische abzurutschen. Man spürt die eisige Kälte der Berliner Winter, hört das Dröhnen der Flugzeuge und fühlt die Verzweiflung, aber auch die Hoffnung der Bevölkerung.

Besonders gelungen sind die facettenreichen Figuren. Die Protagonistin ist eine starke, aber keineswegs unrealistisch perfekte Heldin. Ihre Ängste, ihre Entschlossenheit und ihr Kampf ums Überleben wirken authentisch und machen sie zu einer Identifikationsfigur. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet – von den tapferen Piloten der Luftbrücke bis zu den verzweifelten Müttern, die für ihre Kinder kämpfen.

Die historischen Ereignisse werden lebendig und nachvollziehbar geschildert. Die Luftbrücke wird dabei nicht nur als logistische Meisterleistung, sondern als menschliche Rettungsaktion dargestellt.



Fazit:

"Die Kinder der Luftbrücke" ist ein mitreißender historischer Roman, der unterhält und dabei ein Stück Geschichte lebendig macht. Die Atmosphäre der Nachkriegszeit wurde gekonnt eingefangen und lässt die Leser mit ihren Figuren mitfühlen.

Ein fesselnder und berührender Roman.

Bewertung vom 18.02.2025
Dinosaurier
Huwald, Heike

Dinosaurier


ausgezeichnet

Vor einer längeren Zugfahrt wollte ich meinem Sohn eine abwechslungsreiche Beschäftigung bieten. Da er Dinosaurier liebt, fiel meine Wahl auf dieses Heft – und es hat sich als Volltreffer erwiesen.

Spannendes Wissen & Rätselspaß

Das Heft bietet eine tolle Kombination aus Wissen und Unterhaltung. Mein Sohn konnte spannende Informationen über verschiedene Dinosaurierarten lesen und hat dabei viel Neues gelernt. Die Texte sind kindgerecht geschrieben, aber dennoch informativ, sodass sie das Interesse wecken und zum Weiterstöbern anregen.

Ein großes Highlight waren die zahlreichen Rätsel. Neben Labyrinthen und Sudokus gab es auch Quizfragen und andere Knobelaufgaben. Besonders begeistert war er von den beigelegten Stickern, die nicht nur beim Quiz, sondern auch bei verschiedenen Rätseln zum Einsatz kamen. Das hat das Ganze noch interaktiver gemacht und für zusätzlichen Spaß gesorgt.

Optische Gestaltung

Das Heft ist ansprechend und farbenfroh gestaltet. Die Dinosaurier-Illustrationen sind detailreich und wecken die Neugier. Auch die Mischung aus Text, Bildern und Rätseln sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt.

Fazit

Spannende und faszinierende Fakten kombiniert mit vielen abwechslungsreichen Rätseln – eine perfekte Beschäftigung für unterwegs. Die Zugfahrt war kein Problem mehr, denn mein Sohn war begeistert bei der Sache. Eine klare Empfehlung für kleine Dinosaurier-Fans!

Bewertung vom 18.02.2025
30 Pflanzen pro Woche
Seiser, Katharina

30 Pflanzen pro Woche


sehr gut

Seit einigen Monaten bekomme ich wöchentlich eine Gemüsekiste geliefert. Eine tolle Sache – aber neben bekannten Zutaten sind auch immer wieder Gemüsesorten dabei, mit denen ich wenig Erfahrung habe. Ein Beispiel: Topinambur. Ich wusste zwar, dass man ihn roh oder gekocht essen kann, aber nicht, wie man ihn am besten zubereitet oder mit welchen Zutaten er harmoniert. Genau hier setzt "30 Pflanzen pro Woche" an, weshalb ich mir das Buch zugelegt habe.

Das Buch startet mit einem allgemeinen Überblick über gesunde Ernährung. Danach geht es um das Mikrobiom und die Bedeutung von Vielfalt in der Ernährung. Besonders spannend fand ich die Liste der 30+ Pflanzen, die man pro Woche zu sich nehmen sollte. Die Unterteilung in verschiedene Kategorien (Gemüse, Salate & Sprossen, Pilze & Algen, Kräuter & Gewürze, Hülsenfrüchte, Vollkorn, Nüsse & Samen, Obst, Getränke & Genussmittel sowie als Extra Fermente, wie z. B. Sauerkraut) macht es leicht, den Überblick zu behalten.

Was mir besonders gefallen hat: Die Theorie bleibt nicht abstrakt. Zu den Pflanzengruppen gibt es direkt passende Rezepte, die sowohl alltagstauglich als auch abwechslungsreich sind. Ob warme Gerichte, Salate oder süße Optionen – für jede Geschmacksrichtung ist etwas dabei. Besonders hilfreich war das für mich bei weniger geläufigen Zutaten, die ich durch mein Gemüsekisten-Abo bekomme. Ich habe einiges ausprobiert und dadurch meine eigene Küche bereichert.

Fazit
Das Buch hat mir definitiv gute Inspirationen geliefert. Die Rezepte sind praxisnah, und die Idee, auf eine größere Vielfalt an Pflanzen zu achten, finde ich sinnvoll und umsetzbar. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass einige Rezepte etwas aufwendig sind, aber das ist Geschmackssache. Insgesamt eine lohnenswerte Lektüre für alle, die sich abwechslungsreicher und gesünder ernähren möchten.