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Benutzername: 
Kornelsen
Wohnort: 
Detmold

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 04.04.2014
Wie der Duft von Wasser
Nichols, Linda

Wie der Duft von Wasser


ausgezeichnet

Voller Neugierde habe ich auf das neue Buch von Linda Nichols gewartet. Ihre bisherigen Bücher hatten mich allesamt überzeugt. Linda Nichols versteht es einfühlsam und interessant ihre Charaktere zu beschreiben.
„Wie der Duft von Wasser“ habe ich in einem Rutsch durchgelesen und alle meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
Das Leben und die Ehe von Annie und Sam Truelove ist durch zwei dramatische Ereignisse völlig zerrüttet. Beide leben in ganz unterschiedlichen Teilen des Landes und nur noch für ihre Karriere.
Als Annie noch einmal in ihr Heimatstädtchen zurückkommt, um alles ein für alle Mal hinter sich zu lassen, trifft sie wieder auf Sam. Jetzt beginnen eine Reihe verschiedener Ereignisse, die beide ganz neu herausfordern. Sie lernen sich den Schmerzen der Vergangenheit zu stellen und Heilung zu finden. Sehr schön bringt Linda Nichols die Symbolik des Wassers mitein in die Geschichte. Sowie das ganze Land unter der anhaltenden Dürre verkümmert, verkümmern auch die Seele von Annie und Sam, bis sie lernen den Schmerz und die Vergangenheit loszulassen und zu vergeben. Als die beiden Heilung finden, fängt es an zu regnen und das Land blüht wieder auf.
Die Geschichte wird bereichert durch die unterschiedlichen, teilweise sehr interessanten Charaktere und Geschichten in der Geschichte.
Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, war das Cover. Die Personen auf dem Bild entsprechen nicht den äußerlichen Beschreibungen der beiden Hauptpersonen im Buch.
Insgesamt ein wertvolles Buch, das ermutigt und erfrischt.

Bewertung vom 12.03.2014
Tausend Geschenke
Voskamp, Ann

Tausend Geschenke


ausgezeichnet

Das Buch Tausend Geschenke von Ann Voskamp ist mehr als ein „Wohlfühlbuch“. Es geht in die Tiefe und fordert heraus auch in den schwersten Situationen Dankbarkeit zu lernen und zu praktizieren. Das Buch ist sehr poetisch geschrieben. Besonders gut gefallen hat mir, dass Ann Voskamp nicht nur an der Oberfläche bleibt, nach dem Motto: Sei dankbar, dann wird alles gut! Sondern auch sehr einfühlsam und ehrlich Situationen beschreibt, in denen sie selber immer wieder an ihre Grenzen kam und Gott nicht mehr sehen konnte. Solche Momente forderten sie heraus noch intensiver nach der Freude und Fülle des Lebens zu suchen. In S. 128 schreibt sie:

"Ob wir in der Freude leben, hängt davon ab, wohin wir unseren Blick richten. Halte deine Augen auf die Herrlichkeit Gottes gerichtet und du wirst gehalten von Gott."

Das Buch lässt sich schwer an einem Stück durchlesen. Immer wieder musste ich es zur Seite legen, um das Gelesene erst einmal zu verarbeiten und anzuwenden. Geholfen hat mir, selber ein „Danke-Tagebuch“ anzufangen und auch die kleinsten Dinge aufzuschreiben, die mir Freude bereiten und ein Geschenk Gottes sind. Ich merke am Ende eines Tages, dass die Augenblicke, wo ich eine Blume, einen Duft oder ein Lachen bewusst wahr genommen habe, dass dies die kostbarsten Momente des Tages gewesen sind.
Die Gedanken und Anregungen von Ann Voskamp haben mir geholfen sensibel zu werden für die großen und kleinen Geschenke eines Tages. Und ganz bewusst im jetzt und hier zu leben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2014
Geerbtes Glück
Alexander, Tamera

Geerbtes Glück


ausgezeichnet

Durch die Dunkelheit zum Licht

In ihrem neuen Roman „Geerbtes Glück“ erzählt Tamera Alexander die Geschichte von Kenny Ashford, die für sich und ihren Bruder ein neues Zuhause sucht, weit weg von ihrer alten Heimat. Zuviel Schlimmes hat sie dort erleiden müssen. Jetzt sehnt sie sich nach einem Neuanfang für ihren jüngeren Bruder und sich selbst. Doch als sie endlich am Ziel angekommen scheint, überstürzen sich die Ereignisse. Kenny wird verletzt, ihre Cousine, bei der sie unterkommen sollten, stirbt und hinterlässt ihr nicht nur ihre Tochter sondern auch die hoch verschuldete Ranch. Statt besser wird es immer nur schlimmer, besonders als auch noch Robert wieder auf die die schiefe Bahn gerät.

Zwischendurch erschien es mir fast ein bisschen zu viel an Leid zu sein, dass Kenny tragen und ertragen muss. Immer wieder werden ihre Hoffnungen zerstört und enttäuscht. Dennoch bricht sie nicht zusammen, sondern kämpft mutig weiter. Sie kämpft aber nicht nur ums Überleben, sondern auch gegen ihre Gefühle für den Marshall Wyatt Caradon. Der lässt sich allerdings nicht so schnell abweisen und kommt Kenny immer wieder zur notwendigen Hilfe.
Nachdem alles zerbrochen scheint wenden sich die Dinge doch zum Guten. Es hat mich daran erinnert, dass man manchmal auf das Glück etwas länger warten muss und Durststrecken durchzustehen hat, aber am Ende des Tunnels dennoch das Licht scheint. Dafür ist Kenny ein gutes Beispiel.
Ein lesenswerter Roman!

Bewertung vom 19.01.2014
Mit der Apfelgräfin durch das Jahr
Arnim, Daisy Gräfin von

Mit der Apfelgräfin durch das Jahr


ausgezeichnet

„Doch wovon ich in meinem tiefsten Inneren träume, lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Leben. Leben und noch mal Leben. Mit Leben ist Freude verbunden.“

Diese Aussage von Daisy von Arnim auf S. 146 beschreibt sehr gut, worum es in diesem wunderschön gestalteten Buch geht: Leben. Sie beschreibt das Leben mit den unterschiedlichen Jahreszeiten anhand von persönlichen und stimmungsvollen Bildern von ihrem Gutshaus und der Umgebung. Sehr persönlich erzählt sie dabei aus ihrem Leben und berichtet von ihren Erfahrungen. Passend zu den Jahreszeiten gibt es immer wieder einfache und leicht nachzumachende Dekorationsideen und Rezepte.

Sie berichtet aber nicht nur über ihr eigenes Leben, sondern lässt auch immer wieder die Großmutter ihres Mannes, die den Jahresverlauf ihrer eigenen Mutter auf dem Land beschreibt, zu Wort kommen. Diese Texte sind optisch durch schön verzierte Seiten hervorgehoben und werden von alten Fotos begleitet.

Was ich besonders ansprechend fand waren die ehrlichen Texte von Daisy von Arnim, in denen sie von ihren Träumen und Hoffnungen erzählt, von ihrem immer noch relativ jungen Apfelunternehmen berichtet und dem Umgang mit schwierigen und herausfordernden Situation. Dabei spielt ihr Glaube an Gott und seine Hilfe eine große Rolle. Daisy von Arnim ist aber noch nicht am Ende ihrer Träume angelangt. Immer wieder stellt sie heraus, wie wichtig ihr die Menschen in ihrer Umgebung sind und hat den Wunsch die Lebensqualität der Menschen durch ihr Engagement zu verbessern.

Sie schreibt: „Unsere Aufgabe dabei ist es, Freude zu verbreiten. Lebensfreude.“ Mit diesem Buch ist es ihr gelungen diese Lebensfreude weiterzugeben. Zumindest bei mir!

Bewertung vom 25.12.2013
Der Schneekristallforscher
Müller, Titus

Der Schneekristallforscher


ausgezeichnet

Nachdem ich den Schneekristallforscher gelesen habe, wird eine Schneeflocke für mich nicht mehr bloß eine Schneeflocke sein. Sondern wie Wilson Bentley werde ich sie in Zukunft als das sehen, was sie in Wirklichkeit sind: wunderschöne und einzigartige Kunstwerke.

Der junge Bauer Wilson Bentley wird von seinem Bruder und Vater als Spinner gesehen, da er Schneeflocken sammelt und fotografiert. Und wenn er einmal damit beginnt alles um sich herum vergessen kann. Gleich zu Beginn des Buches begegnet Wilson Minna, die als Lehrerin von New York nach Jericho, Vermont gekommen ist. Zuerst begegnet Minna Wilson sehr skeptisch und abweisend, doch mehr und mehr gelingt es Wilson ihr seine Leidenschaft, das Fotografieren und Zeichnen von Schneekristallen, nahe zu bringen. Eine zarte Liebesgeschichte beginnt, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Die Geschichte nimmt nochmal eine interessante Wende, als Minna wieder unvermittelt nach New York aufbricht.

Der Schneekristallforscher ist ein wunderschönes Buch über einen Mann, dem es gelungen ist, der Welt die Einzigartigkeit einer Schneeflocke nahe zu bringen und der damit leben musste, dass die Menschen um ihn herum ihn weder verstanden noch bewunderten. Ein Mann, der aber trotzdem mutig seinen eigenen Weg ging.

Das Buch ist nicht nur wegen des Inhalts etwas besonderes, sondern auch wegen des außergewöhnlichen Covers. Das Buch ist mit dunkelblauem Samt bezogen, indem unterschiedliche Schneekristalle eingestanzt sind.
Titus Müller ist mit dieser Erzählung ein wunderbares Buch gelungen, das man gut an einem Abend durchlesen kann und bei dem man sich wünscht, es würde nicht so schnell enden.

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