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Israelfreund

Bewertungen

Insgesamt 381 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2025
Funke, Cornelia

Gespensterjäger auf eisiger Spur (Band 1) - Mit 8 neu illustrierten Farbseiten


ausgezeichnet

Ein Klassiker

Das Buch ist schaurig, lustig und einfach zeitlos. Ein Kinderbuch, das immer noch begeistert. Gespensterjäger auf eisiger Spur von Cornelia Funke ist für mich ein echtes Wiedersehens-Highlight. Die Geschichte rund um Tom, das schleimige Gespenst und die unvergleichliche Hedwig Kümmelsaft ist genauso spannend und witzig, wie ich sie in Erinnerung hatte. Besonders schön finde ich die neue Gestaltung. Die Mischung aus den bekannten Schwarz-Weiß-Illustrationen und den zusätzlichen Farbseiten von Franziska Blinde gibt dem Klassiker frischen Glanz, ohne seinen Charme zu verlieren. Die Geschichte ist gruselig genug, um zu kitzeln, aber nie zu unheimlich. Sie ist perfekt zum Selberlesen oder Vorlesen. Humor, Mut und ein bisschen Schleim gehören hier einfach dazu. Ein zeitloser Kinderbuchklassiker im neuen Gewand. Ideal für Kinder ab 8 Jahren und für Erwachsene, die sich gern wieder ein bisschen gruseln und lachen wollen.

Bewertung vom 17.12.2025
Céspedes, Alba de

Was vor uns liegt


ausgezeichnet

Zeitlos

Ein stilles, kraftvolles Buch über Freundschaft, Freiheit und das, was Frauen verborgen (er)tragen. Das Cover hat mich angezogen. Die jungen Frauen, lesend, lachend, ganz bei sich und doch eingebettet in eine Zeit, die ihnen enge Grenzen setzt. Genau diese Spannung trägt der Roman. Alba de Céspedes erzählt von acht jungen Frauen im Rom der 1930er-Jahre mit großer Klarheit und feinem Gespür. Mich hat besonders berührt, wie unterschiedlich ihre Sehnsüchte sind und wie sehr sie einander trotzdem Halt geben. Keine der Figuren ist idealisiert, jede trägt ihre Widersprüche, ihre Geheimnisse, ihre leisen Kämpfe. Der Roman liest sich ruhig, aber intensiv. Er drängt sich nicht auf, sondern entfaltet seine Wirkung nach und nach und bleibt dann lange in Erinnerung. Es ist ein kluges, zeitloses Buch über weibliche Selbstbestimmung und Freundschaft. Ein Roman, der zeigt, wie modern diese Stimmen schon damals waren und wie aktuell sie heute noch sind.

Bewertung vom 17.12.2025
Jensen, Michael

Zurück unter Mördern


ausgezeichnet

Vergangenheit

Es ist ein intensiver historischer Kriminalroman, der mehr ist als ein Fall. Ein Buch über Verantwortung, Erinnerung und Mut.
Es ist ein Krimi, der unter die Haut geht weil er weh tut und wahr wirkt Schon das Cover von Zurück unter Mördern hat mich innehalten lassen. Da ist ein einzelner Mann im Nachkriegs-Hamburg, verloren zwischen Trümmern und Vergangenheit. Genau dieses Gefühl trägt der Roman durchgehend. Michael Jensen erzählt keinen lauten Krimi, sondern einen, der sich langsam entfaltet und schwer im Magen liegt. Die Geschichte von Henry Mahler und der Familie Lassally ist spannend, aber vor allem moralisch fordernd. Mich hat besonders berührt, wie die Realität klar gezeigt wird. Der Krieg ist vorbei, aber Schuld, Verdrängung und Angst leben weiter mitten unter den Menschen. Die Figuren wirken glaubwürdig, verletzlich und gezeichnet. Man merkt Jensens Nähe zum Thema Trauma, ohne dass es erklärend oder belehrend wird. Ein faszinierendes Buch.

Bewertung vom 17.12.2025
Brezina, Thomas

Michael Magone und der wirkliche Mut


ausgezeichnet

Eine Geschichte die Mut macht

Ein bewegendes Jugendbuch über Freundschaft, Vertrauen und die Chance auf Veränderung. Ehrlich, ermutigend und lange im Herzen bleibend.
Eine Geschichte die Mut macht
Es ist eine Mutgeschichte, die leise beginnt und stark endet. Michael Magone und der wirkliche Mut von Thomas C. Brezina hat mich sehr berührt. Michael ist kein Held im klassischen Sinn, denn er ist ein Junge, der auf der Straße überleben muss, Fehler macht und trotzdem Verantwortung übernimmt. Genau das macht ihn so glaubwürdig. Besonders schön fand ich, wie Mut hier nicht als Stärke, sondern als Entscheidung gezeigt wird. Es geht darum, jemandem zu vertrauen, Hilfe anzunehmen, einen anderen Weg zu gehen. Die Begegnung mit Don Bosco gibt der Geschichte Wärme und Hoffnung, ohne belehrend zu sein. Auch jüngere Leser werden gut abgeholt. Die Sprache ist klar, die Handlung spannend, die Themen ernst, aber verständlich.

Bewertung vom 17.12.2025
Breuer, Guido M.

Jägerinnen der Zeit


ausgezeichnet

Zeitreisen

Wer Zeitreisen mag und Freude daran hat, stilistische Unterschiede wahrzunehmen ist hier genau richtig. Spannend ist es auf jeden Fall.
Man begibt sich auf Zeitreisen, die spannend, klug und mutig sind. Schon das Cover von Jägerinnen der Zeit hat mich neugierig gemacht. Da ist das leuchtende Orange, das uralte Symbol, diese Mischung aus Zukunft und Vergangenheit. Genau darum geht es auch im Roman. Was mir besonders gefallen hat, ist der Umgang mit Zeit und Sprache. Guido M. Breuer traut sich, den verschiedenen Epochen unterschiedliche Sprachstile zu geben und das funktioniert erstaunlich gut. Man merkt, dass hier bewusst gearbeitet wurde und nicht einfach ein Zeitreise-Abenteuer „runtererzählt“ wird. Die Jägerinnen selbst wirken stark, eigenständig und nicht klischeehaft. Die Geschichte ist spannend, verlangt aber auch Aufmerksamkeit, was ich als großes Plus empfunden habe.

Bewertung vom 17.12.2025
Schusterreiter, Ute

Purpurträume


ausgezeichnet

Geheimnisvoll und lange nachwirkend

Ein Thriller für Leser, die gern mitdenken, sich verunsichern lassen und Geschichten mögen, die nicht alles erklären. Geheimnisvoll gut.
Das Buch ist rätselhaft, ruhig und zunehmend unheimlich. Schon das Cover von Purpurträume hat mich sofort angesprochen. Da ist die Frau mit dem rätselhaften Blick, die schwarze Katze, die fast zu viel zu wissen scheint und das Ganze wirkt zeitlos, etwas leicht verstörend. Genau diese Stimmung trägt der Roman konsequent weiter. Ava als Protagonistin hat mich berührt. Ihr Gedächtnisverlust, das alte Haus, das Gefühl, beobachtet zu werden, all das erzeugt eine leise, schleichende Spannung. Besonders mochte ich, wie Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen und man sich als Leser:in nie ganz sicher sein kann, was real ist und was Erinnerungssplitter sind. Und ja, die sprechende Katze ist ein überraschendes, starkes Element. Der Stil von Ute Schusterreiter ist ruhig, literarisch und fordernd. Es ist kein schneller Thriller, sondern ein psychologisches Rätsel, das man Stück für Stück entschlüsselt. Gerade das ist es, was für mich diesen Thriller ausmacht.

Bewertung vom 16.12.2025
Schirach, Ferdinand von

Alexander (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wertvoll für meinen Unterricht

Ich mochte besonders, wie verständlich und ruhig Themen wie Gerechtigkeit, Macht und Demokratie erzählt werden, ohne Belehrung, ohne Pathos. Alexanders Begegnungen wirken wie kleine Denkimpulse, die nachhallen, bei Kindern genauso wie bei Erwachsenen. Auch die Zeichnungen passen wunderbar. Sie sind zurückhaltend, leicht, mit viel Raum zum Nachdenken. Alexander ist ein kluges, warmes Buch über Zusammenleben und Verantwortung. Eines, das man gemeinsam lesen kann und über das man danach ins Gespräch kommt. Für mich in meiner Arbeit als Grundschullehrer wird das Buch etwas wertvolles werden.

Bewertung vom 15.12.2025
Schäfer, Stephan

Jetzt gerade ist alles gut


ausgezeichnet

Ruhig und entspannt
Schon das Cover strahlt eine Ruhe aus. Da ist ein Weg, der ins Offene führt, viel Himmel, viel Raum zum Atmen. Genau so fühlt sich auch das Lesen an. Stephan Schäfer schreibt klar, unaufgeregt und sehr nahbar. Seine Erfahrung mit der plötzlichen Krankheit ist kein dramatischer Aufschrei, sondern der Ausgangspunkt für eine stille, ehrliche Frage. „Warum warten wir so oft auf später?“ Mich hat das Buch daran erinnert, wie kostbar scheinbar nebensächliche Momente sind. Da ist ein Gespräch, ein Blick, ein Augenblick der Ruhe. Ich habe es nicht hastig gelesen, sondern in kleinen Portionen, und oft kurz innegehalten. Genau das ist für mich die Stärke dieses Buches. Es ist kein lautes Lebensbuch, sondern ein sanfter Begleiter. Tröstlich, ermutigend und wohltuend besonders für Zeiten, in denen man wieder spüren möchte, was wirklich zählt.

Bewertung vom 15.12.2025
Craig, Erin A.

Das Dreizehnte Kind


ausgezeichnet

Märchenflair
Schon das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Kerzen, Schädel, Blumen und diese düstere Tiefe. Es ist wunderschön und unheimlich zugleich. Genau dieses Gefühl trägt auch die Geschichte. Hazel ist eine außergewöhnliche Protagonistin. Ihre Gabe zu heilen und gleichzeitig den Tod zu sehen hat mich von Anfang an bewegt. Erin A. Craig erzählt Hazels Geschichte ruhig, atmosphärisch und mit viel emotionaler Wucht. Es geht um Schuld, Pflicht, Freiheit und darum, wie viel ein Mensch bereit ist zu opfern, um selbst leben zu dürfen.
Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte nicht romantisiert, was schmerzt. Liebe, Tod und Verantwortung stehen ständig in Spannung zueinander und genau das macht das Buch so stark. Das Dreizehnte Kind ist düstere Fantasy mit Märchenflair und Tiefe. Ein Buch, das man langsam liest und das noch lange nachhallt.

Bewertung vom 15.12.2025
Stotz, Martina

Geschwisterkinder


ausgezeichnet

Geschwister
Dieses Buch von Martina Stotz hat mich genau dort abgeholt, wo Familienalltag oft anstrengend wird, nämlich mitten im Streit, mitten im Gefühl, es „richtig“ machen zu wollen und nicht immer zu wissen, wie.
Was ich besonders schätze ist, dass das Buch warmherzig und realistisch ist. Keine perfekten Kinder, keine perfekten Eltern. Stattdessen viele konkrete Ideen, kleine Übungen und klare Worte, die man sofort anwenden kann. Gerade die Rollenspiele und Beispiele aus dem Alltag haben mir geholfen, Situationen neu zu sehen und gelassener zu reagieren. Auch das Cover mit den spielerisch kämpfenden Kindern passt gut. Es zeigt Streit nicht als Problem, sondern als Teil von Beziehung. Ein praxisnaher, ermutigender Ratgeber, der Verständnis schafft, für Kinder und für sich selbst als Elternteil. Für mich ein echtes Nachschlagebuch für den Alltag.