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Top-Rezensenten Übersicht

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Milagro
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Leserin

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2024
Velella
Akbari, Aline

Velella


ausgezeichnet

Es ist das Debut der Autorin, die angibt, teils in Irland zu leben. Die Verbundenheit zum Land und den Leuten merkt man deutlich, sehr detailliert beschreibt sie die Umgebung, in der diese Geschichte spielt. Das wirkt sehr authentisch, gut recherchiert und macht wirklich Spaß, denn man fühlt sich gleich, als sei man tatsächlich dort. Man trifft auf eine alteingesessene Familie, die neue Nachbarn bekommt, Deutsche, die das Nachbarhaus als Feriendomizil nutzen. Mir gefielen die Beschreibungen der irischen Personen sehr, auch den deutschen Nachbarn, Jens, konnte ich mir gut vorstellen. Mit der sich zwischen der deutschen Frau und ihrem irischen Nachbarn recht unvermittelt eintretenden Anziehung habe ich mich ein wenig schwer getan, aber das mag an mir persönlich liegen, denn aus beider Sicht wird hier nachvollziehbar erzählt. Das Ende hätte für mich gern ausgiebiger sein dürfen, da hätte ich gern mehr gelesen, denn der Stil ist schön und so ein paar trübe oder sonnige Tage in Irland hätten mir da auch gefallen. Insgesamt ein gutes Debut, das ich gern weiterempfehle.

Bewertung vom 29.01.2024
Nachbarn
Oliver, Diane

Nachbarn


sehr gut

Diane Oliver ist schon 1966 verstorben, da war sie gerade 22 Jahre alt. Das Buch enthält eine lesenswerte Vielzahl an Kurzgeschichten, die in den amerikanischen Südstaaten in den 60iger Jahren spielen. Die Geschichten sind vielfältig, mal steht ein Kind im Mittelpunkt des Geschehens, mal eine alleinerziehende Frau. Allen Geschichten ist aber ein Thema zueigen, es handelt sich um Beziehungen zwischen schwarzen und weißen Menschen. Die Autorin trifft jeweils die damals herrschenden sozialen Missstände sehr genau, da bereitet eine schwarze Haushaltshilfe das Frühstück für eine Familie vor, während ihr eigenes jüngstes Kind auf der Terrasse einer Nachbarin darauf wartet, aufgenommenen und umsorgt zu werden. Manche Geschichten sind einfach hart zu lesen, da braucht es Abstand, um die nächste zuzulassen, andere scheinen wiederum abrupt zu enden und hätten für mich einer Überarbeitung bedurft. Insgesamt finde ich die Kurzgeschichten sehr bewegend, sie zeigen , wie starr und unüberbrückbar die Grenzen in den Köpfen verliefen. Es ist wirklich sehr tragisch, dass die Autorin so jung verstorben ist. Ich hätte gern ein Interview mit ihr zur heutigen Situation farbiger Menschen gelesen.

Bewertung vom 20.01.2024
Blood on the Tracks Bd.1
Oshimi, Shuzo

Blood on the Tracks Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe mich hier mal abseits meiner üblichen Lesepfade bewegt und bin sehr zufrieden damit! Ab und an lese ich auch Comics, Mangas kenne ich aber nicht. Hier wird eine sehr spannende Geschichte erzählt, ein Junge steht im Mittelpunkt, es sind Ferien und die ganze Großfamilie macht einen Ausflug. Die Bilder sind überzeugend, klar und doch mit vielen Details. Die Detailgenauigkeit ist umwerfend. Die Gesichter üben einen echten Reiz aus. Zusammen mit den wenigen Sätzen, die hier gesprochen werden, ergibt sich problemlos ein spannendes Ganzes. Eine so tolle Geschichte habe ich gar nicht erwartet! Es ist faszinierend, wie hier mit wenigen Worten und einigen Bildern eine ganze spannende Welt entsteht. Ich bin begeistert und will unbedingt weiterlesen.

Bewertung vom 17.01.2024
Optimize your Sugar
Becker, Barbara;Mangiameli, Franca

Optimize your Sugar


sehr gut

Das Buch hatte mich angesprochen, weil ich meinen Zuckerkonsum einschränken möchte. Die Autorin und ihr Team haben einen Selbstversuch mit einem sogenannten "Arm-Ufo" gestartet und dadurch die Auswirkungen ihrer Ernährung überprüft. Nun schreibt die Autorin, dass sie einige Lebensmittel weglässt bzw nicht mehr so häufig konsumiert, wobei sowohl bei ihr als auch der Co-Autorin erkennbar kaum noch Optimierung möglich sein dürfte. Aber den Test finde ich wirklich interessant, selbst würde ich ihn allerdings nicht durchführen. Das ist auch nicht unbedingt erforderlich, da es im Ratgeber einen recht guten Test gibt, der schon mal einen guten Eindruck liefert, wo man persönlich steht. Die Ausführungen zum gesunden Lebenswandel waren jetzt nicht neu, zeigen aber, dass verschiedene Elemente gemeinsam zum Erfolg führen können. Ich denke, die Anregungen lassen sich nicht gerade in jeden Alltag integrieren, stellen insgesamt aber ein gutes Konzept dar. Die Autorinnen regen auch nur an und zeigen auf, was man machen kann, also kein starres Konzept, das hat mir gut gefallen. Es gibt jede Menge Hintergrundinformationen, und Tipps, alles schön dargestellt. Im Anschluss findet sich der Rezeptteil, hier hat mir sofort der Aufstrich aus Macadamianüssen und Paprika gefallen! Zu den meisten Rezepten gibt es einen kleinen "Blutzucker-Tipp" , dazu jeweils ein tolles Foto, so dass man gleich loslegen möchte.

Insgesamt ein interessantes Buch, dass sicherlich vielen Menschen helfen kann!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2024
Lichtungen
Wolff, Iris

Lichtungen


ausgezeichnet

Hier sprach mich gleich alles an: Klappentext, Cover und Titel! Ich habe die Lektüre wirklich genossen. Diese Geschichte ist anders, zwei Menschen treffen sich nach einer längeren Zeit in Zürich, sie schreibt ihm einfach nur "wann kommst Du" , wie romantisch und vielversprechend ist ein solcher Start. Ihre Geschichte wird dann rückblickend erzählt, was für mich ungewöhnlich war, ich hatte mich tatsächlich erst nach 80 Seiten daran gewöhnt!
Lev und Kato kennen sich schon seit ihrer Schulzeit, ausgerechnet sie, das stille Mädchen, das stets abseits steht, bringt ihm die Aufgaben seit er langwierig erkrankt die Zeit im Bett verbringen muss. Ihr jeweiliges Leben in Rumänien ist nicht unbedingt leicht, die gesellschaftliche und politische Situation wird sehr gut dargestellt. Die Protagonisten wirken authentisch, sie sind lebendig und berühren den Leser wie Freunde. Dadurch, dass die Geschichte rückwärts erzählt wird, ergeben sich Erklärungen für Umstände und Situationen erst nach und nach. Die Geschichte liest sich trotz der ungewohnten Erzählweise sehr gut, eben so, als blättere sich das Leben nach und nach auf, wie in einem Gespräch. Mir haben die Personen gefallen, ich mochte sie sehr gern, Lev und Kato , Levs Großvater und seine Mutter, allesamt sehr eindrucksvolle Persönlichkeiten. Aber auch die Nebenfiguren bleiben ausdrucksstark, insgesamt ergibt sich ein realistisches Bild. Ich denke, ich werde diese Geschichte nochmals lesen, rückwärts dann, so bleibt sie weiterhin spannend.

Bewertung vom 28.12.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


ausgezeichnet

Ich gebe es zu, ich gucke immer genau auf ein Buchcover. Ein Buch mit Cover, das mich nicht anspricht, bleibt liegen und hat es schwer. Hier war ich sofort neugierig.
und schon nach dem ersten Blick auf den Klappentext war ich angetan, es hat nun aber doch einige Monate gedauert, bis wir endlich zusammenkamen. Was für ein grandioses Debüt! Ich bin nur so durch die Geschichte gerauscht, habe das Buch nicht mehr zur Seite gelegt und in einem Schwung durchgelesen. Da möchte man vor Herzschmerz weinen, hofft auf ein gutes Ende, auf ein bisschen mehr Glück für diese beiden Schwestern. Da kommt viel zusammen, Alkoholismus, Versagen, Liebe, Verlust, Zusammenhalt, eine schwere Mischung, die aber immer realistisch bleibt, schon auch tragisch, aber ganz sicher nicht kitschig!
Authentisch, berührend, schonungslos und kraftvoll ist diese Geschichte, eins der besten Bücher für mich in diesem Lesejahr. Volle Punktzahl, absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 18.12.2023
Paradise Garden
Fischer, Elena

Paradise Garden


sehr gut

Mir gefiel das Cover, das Mädchen machte mich sofort neugierig. Auch der Klappentext war vielversprechend. Der Anfang der Geschichte ist einfach umwerfend, prägnant, beeindruckend und bewegend. Das muss man erst einmal sacken lassen. Die Personen sind liebenswert, die Lebensumstände sind nicht leicht, trotzdem geben sie nicht auf, sie machen das Beste daraus. Das berührt und trifft den Leser teils direkt ins Herz. Ein bisschen unrealistisch ist es dann nach der Hälfte, die Reise in den Norden, aber was soll's, es war auf jeder Seite schön zu lesen. Künstlerische Freiheit gehört dazu... Man hat stets das Gefühl, dabei zu sein, dem Geschehen kann man problemlos folgen und man möchte die Lektüre auch gar nicht unterbrechen. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen und im Moment war es genau das richtige Buch für mich. Eine klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 30.10.2023
Diamantnächte
Rød-Larsen, Hilde

Diamantnächte


ausgezeichnet

Mich hatten Titel und das Cover angesprochen, der Klappentext war vielversprechend und ich bin gerade durch mit dem Buch und wirklich begeistert. Ich konnte der Ich-Erzählerin gut folgen, fand mich wieder. Zunächst ist es ein bisschen wie das stille Nachdenken über die Vergangenheit, die einen manchmal plötzlich trifft. Hier im Moment, als der Partner aus der gemeinsamen Wohnung zu einer Reise aufbricht und das Leben still und ruhig vor ihr liegt. Was alltäglich und nachdenklich beginnt, bleibt durch die Erinnerungen der Ich-Erzählerin interessant und spannend. Der Stil ist wunderbar. Die Erzählerin kommt ins Stocken, ein Perspektivwechsel trägt sehr zum weiteren Aufbau der Spannung bei. Die Geschichte ist eindringlich, ehrlich, drängend. Nichts wirkt aufgesetzt, vielmehr geht man mit, blickt in die Vergangenheit, in junge Jahre und fragt sich, was bleibt, was war. Die Geschichte hat mir sehr gefallen, die Personen sind toll gezeichnet, ich war die ganze Zeit über gefesselt. Von mir eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 21.09.2023
Zeiten der Langeweile
Becker, Jenifer

Zeiten der Langeweile


sehr gut

Mir hat schon das Cover sehr gut gefallen, ein richtiger Hingucker für mich und dann noch der Titel..... Langeweile hatte ich bei der Lektüre jedenfalls keine! Es war wieder einer dieser Glücksgriffe, bei denen man gar nicht aufhören möchte zu lesen. Es ist gut zu lesen, sehr aktuell und wirkt sehr authentisch.
Ich habe mich in der Protagonistin wiedergefunden, mir selbst geht es ähnlich wie ihr: muss ich mich tatsächlich online so vernetzen, so überprüfbar sein im Internet? Reicht es nicht aus, sich in der analogen Welt aufzuhalten und dort Spuren zu hinterlassen? Ich habe schon oft daran gedacht, diese ganzen Geräte mal wegzulegen, die Erzählerin macht genau das. Ich fühlte mich ihr dadurch sehr nah und konnte ihre Beweggründe und auch ihre Schwierigkeiten sehr gut verstehen. Sie wirkt auf ihre Umgebung dadurch ein wenig schrullig, aber warum nicht, warum sollte man nicht aussteigen aus der jederzeit verfügbaren, aber auch aufgezeichneten Welt? Für mich war es genau die richtige Geschichte, ich nutze die online verfügbaren Medien seltener, versuche wieder mehr in der realen Welt zu leben, das Buch hat mir tatsächlich ein Stück weit die Augen geöffnet.

Bewertung vom 05.09.2023
Frau Komachi empfiehlt ein Buch
Aoyama, Michiko

Frau Komachi empfiehlt ein Buch


gut

Mir gefiel diese Idee, dass eine Bibliothekarin Fremden Buchempfehlungen gibt. Dazu noch das wirklich ansprechende Cover und ich war dabei. Die relativ kurzen Geschichten, in denen jeweils ein Besucher der städtischen Bibliothek im Mittelpunkt steht, lesen sich gut, das war dann aber auch leider alles. Die Hauptperson, die Bibliothekarin Frau Komachi, ist mir völlig fremd geblieben. Beschrieben wird sie eher negativ, ihre Körperfülle wird in jeder (?) Geschichte thematisiert, das hat mich wirklich irritiert. Ist es nicht völlig egal, ob sie dick ist? Und wenn nicht, was hat ihre Körpergröße mit ihren eigenen Empfehlungen zu tun? Nichts. Eben! Sie wirkt schroff, unnahbar und kommt einem Besucher der Stadtbücherei sogar furchteinflößend vor. Diese Beschreibungen stehen dann im Raum. Die übrigen Protagonisten leiden unter den Umständen ihrer Arbeitswelt. Das Thema Arbeitswelt findet sich in vielen japanischen Geschichten, es scheint mir eine völlig fremde Welt für Europäer zu sein. Gerade deshalb interessiere ich mich dafür. Hier fanden sich für mich nur Stereotype , das wirkte aufgesetzt. Insgesamt habe ich es nicht ungern gelesen, ich war aber letztlich enttäuscht, weil ich im Grunde niemanden in diesen Geschichten gern zum Kaffee eingeladen hätte ;). Daher nur Mittelmaß.