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Bewertungen
Insgesamt 24 BewertungenBewertung vom 06.09.2024 | ||
Der Klappentext des Romans von Miriam Böttgers „Aus dem Haus“ verspricht eine unterhaltsame Leselektüre, aber gefallen hat mir diese Familiengeschichte dennoch nicht so richtig. Miriam Böttger schreibt über das Leben als Tochter in einer Familie, in der alle Familienmitglieder, ihrer Ansicht nach, etwas anders sind. Der Handlungsort ist zum größten Teil das Haus, in dem die Tochter zusammen mit ihren Eltern lebt und aufwächst. Das Haus ist sehr groß und trotzdem beklagt sich die Mutter darüber. Nichts passt ihr und sie verfällt in Depressionen. Auch der Vater ist mit dem Leben im Haus unzufrieden und fühlt sich dort regelrecht gefangen. Miriam Böttger schreibt über das dortige Leben in teilweise lang verschachtelten Sätzen und selten schreibt sie über die positiven Aspekte des dortigen Lebens. Immerzu wird nur gejammert und alles und alle schlecht gemacht. Ich habe mir von dem Roman etwas mehr positive Unterhaltung erwartet. |
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Bewertung vom 19.08.2024 | ||
Der Roman „Monoloco“ der Autorin Susan Blum erzählt die Geschichte der achtundzwanzigjährigen Maylin, die ziemlich einsam und isoliert ist und nur durch den Kontakt ihrer extrovertierten Freundinnen, insbesondere Nora, nimmt sie am Leben außerhalb ihrer eigenen vier Wände teil. Bei einem Treffen mit ihren Freundinnen in der Bar „ MONOLOCO „ lernen die Frauen fünf Männer kennen und amüsieren sich bestens, bis plötzlich einer der Männer, Aron spurlos verschwindet. Die Aufregung ist groß. Wieso und wohin ist Aron verschwunden? Die Frauen und Männer versuchen das Rätsel zu lösen, obwohl sie selbst unter den verschiedensten Schicksalsschlägen leiden und es ihnen nicht gut geht. Schnell gerät auch Arons Vater in Verdacht. Der Roman ist sehr fesselnd geschrieben, aber es passieren auch viele zwischenmenschliche Dinge und ein wichtiges Thema der Handlung sind auch die Themen Freundschaft und Vertrauen.Die mitwirkenden Charaktere sind alle sehr authentisch und lebensnah beschrieben. Monoloco ist für mich ein besonderes Leseereignis. |
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Bewertung vom 17.08.2024 | ||
Ich lese sehr gerne die Maine Bücher der Autorin Courtney Sullivan, da sie gut geschrieben sind und mich aufgrund der traumhaften Kulisse immer in Urlaubsstimmung bringen. Auch der jetzige Roman „Die Frauen von Maine“ hat mich beeindruckt. Er ist sehr vielseitig und interessant und unwahrscheinlich bildhaft geschrieben. Die Hauptfigur, Jane Flanagan, arbeitet als Archivarin in Harvard , interessiert sich sehr für ein Sommerhaus in Maine, dass idyllisch gelegen oberhalb des Meeres liegt, und die Geschichte seiner bisherigen Bewohner. Sie selbst ist als Kind oft Zeit in dem Haus gewesen, das sie stets als geheimnisvoll empfand. Sie bittet die jetzige Bewohnerin um Hilfe bei ihren Recherchen, um herauszufinden, was sich in ihrem Leben ereignet hat und wie sie gelebt haben. Herausgekommen ist eine Erzählung, die aus der Sichtweise der früheren Bewohnerinnen erzählt wird. Man erfährt viel über ihre Vorstellungen vom Glück und ihrem Leben und was daraus letztendlich geworden ist. Ein mitreißender Roman mit vielen Geheimnissen und der gut lesbar ist. |
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Bewertung vom 13.08.2024 | ||
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1 Tode, die wir sterben von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson ist ein düsterer Krimi, so spannend geschrieben, dass ich immer weiterlesen musste. Die beiden Ermittler, Kommissar Jon Nordh und die strafversetzte Ermittlerin Svea Karhuu |
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Bewertung vom 04.08.2024 | ||
Olga Grjasnowa schreibt mit ihrem Roman " Juli, August, September " eine sehr unterhaltsame und auch geschichtlich interessante Geschichte über die Suche ihrer jüdisch abstammenden Protagonistin Lou nach ihrer Herkunft. Lou ist in zweiter Ehe verheiratet mit dem jüdischen Pianisten Sergey und hat eine kleine Tochter namens Rosa und wohnt in Berlin. Obwohl die kleine Familie jüdischen Glaubens ist, wird ihre Tochter kaum nach den jüdischen Vorgaben erzogen. Eines Tages beschließt Lou sich mit ihrer jüdischen Herkunft auseinanderzusetzen und folgt der Einladung ihrer neunzigjährigen Tante zu einem großen Familienfest mit der gesamten Verwandtschaft auf den Canaren. Dort erfährt sie von ihren Verwandten Details zu ihrer Herkunft und zur Familiengeschichte. Der Roman ist dynamisch und erfrischend geschrieben und hat mir gut gefallen. |
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Bewertung vom 26.07.2024 | ||
Der Debütroman von Micha Lewinsky „Sobald wir angekommen sind“ ist amüsant, kurzweilig und rundum gelungen. Hauptfigur dieses Romans ist Ben Oppermann, ein in Zürich lebender Mann jüdischer Herkunft. Ben leidet unter einigen Ängsten und auch seine Aufträge als Drehbuchautor sind nicht mehr so üppig wie früher. Mit seiner getrennt lebenden Frau Marina hat er zusammen zwei Kinder und hat mit Freundin Julia eine neue Beziehung aufgebaut. Außer um seine berufliche und gesundheitliche Form, macht er sich zusätzlich Sorgen um einen eventuell ausbrechenden dritten Weltkrieg. Und beschließt, zusammen mit Ex-Frau Marina und den Kindern ins Exil nach Brasilien zu fliehen. Der Roman ist sehr flüssig geschrieben und man kann Ben gut auf all seinen Gedankengängen folgen und sie aus seiner Sichtweise auch nachvollziehen. Ein gut geschriebenes Buch mit vielen Denkanreizen. |
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Bewertung vom 21.07.2024 | ||
In dem Roman von Daniela Krien "Mein dri´ttes Leben" geht es um den Neuanfang der Protagonistin Linda. Linda ist verheiratet, hat einen Ehemann (Richard), eine Tochter Sonja und einen Beruf, der ihr Freude bereitet. Bis das Schicksal plötzlich zuschlägt. Ihre Tochter Sonja hat einen Verkehrsunfall und stirbt dabei. Linda wird aus der Bahn geworfen und hadert mit dem Schicksalschlag, auch ihr Mann ist tief getroffen, geht jedoch anders als seine Frau mit der Situation um. Während Richard schon bald eine neue Beziehung mit einer anderen Frau beginnt, zieht Linda, die inzwischen noch eine Krebserkrankung bekommen hat, in die Abgeschiedenheit aus Land. Irgendwie bekommt sie die Tage dort herum und wartet nur noch auf den Abend, an dem sie ihre Schlaftabltten nehmen kann, um zu vergessen. Dieser eindringlich geschriebene Roman hat mich emotional sehr beeindruckt und ich habe Linda bewundert, die, obwohl es ihr so schwer fällt, immer irgendwie weitermacht. |
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Bewertung vom 13.07.2024 | ||
Der historische Roman " Reise nach Laredo " von Arno Geiger entspricht einer fiktiven Handlung mit wahren Ansätzen und handelt von der letzten Reise des ehemaligen Kaisers Karl der V von Spanien nach Laredo. Die Handlung beginnt im Jahr 1558. Karl der V. lebt abgeschieden mit seinen Bediensteten in einem abgeschiedenen Kloster und wartet auf seinen Tod. Er leidet unter diversen Krankheiten und erwartet nicht mehr viel von seinem Leben. Eines Tages beschließt er jedoch spontan sich mit seinem jüngsten unehelichen Sohn Geronimo auf eine Reise nach Laredo zu begeben. Diese abenteuerliche Reise mutet ihm viel zu, aber er lernt durch die Gesellschaft seines Sohnes und zweier weiterer jungen Leute, was eigentlich wirklich wichtig ist im Leben. Die Reisebeschreibung ist sehr unterhaltsam und interessant. Ich habe einiges über das Leben des ehemaligen Herrschers und viel über das damalige Leben erfahren. |
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Bewertung vom 06.07.2024 | ||
Der Roman von Alexia Casale " Ein Mann zum Vergraben " sieht, wenn man nur auf den Bucheinband achtet aus, als ob es sich um eine bissig geschriebene Komödie handeln würde. Dem ist aber nicht so. Das Hauptthema des Buches ist Gewalt in der Ehe und darunter haben nicht nur Sally, sondern auch ihre Nachbarinnen zu leiden. Bei Sally artet die Situation so aus, dass sie ihren brutalen Ehemann mit einer Bratpfanne erschlägt. Doch was nun? Soll sie sich der Polzei stellen und wohlmöglich für ihre Tat ins Gefängnis gehen? Sie beschließt ihren Mann zu beseitigen. Doch wie macht sie das am geschicktesten? Mit Hilfe ihrer Nachbarinnen, die auch unter ihren despotischen und gewalttätigen Männern leiden, gründet sie die Selbsthilfegruppe,den Club der heimlichen Witwen. Alexia Casale schreibt äußerst amüsant und unterhaltend und mit viel schwarzem Humor. Trotz der traurigen Grundlage der Handlung habe ich mich bestens amüsiert |
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Bewertung vom 03.07.2024 | ||
Die Handlung des Romans von Paul Lynch - Das Lied des Propheten – spielt in Irland, in der eine neue Regierung die Macht übernommen hat, beginnt in eine Tyrannei hineinzugleiten und seine Einwohner stark kontrolliert und beobachtet. Die Hauptfiguren sind die Wissenschaftlerin Eilish Stack, ihr Mann Larry Stack, ihre vier Kinder, sowie ihr an Demenz erkrankter Vater. Als eines Abends Beamte der neu gegründeten irischen Geheimpolizei vor ihrer Wohnungstür stehen, ahnt Eilish sofort, dass sich ihr Leben ab sofort radikal ändern wird. Ihr Mann Larry, ein hochrangiges Mitglied der Gewerkschaft, wird abgeführt, zum Verhör gebracht und taucht danach nicht mehr wieder auf. Eilish muss allein in dieser neuen Welt zurechtkommen. Sie muss sich um ihre Kinder kümmern, die immer wieder nach dem Vater fragen und macht sich zudem große Sorgen um ihren dementen Vater. Der Autor schreibt in diesem erschütternden Roman, wie sich das Leben von einem Tag auf den anderen ändern kann. Er beschreibt intensiv, was uns allen passieren kann, wenn die Regierungsform sich ändert. Das Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht. |
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