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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Michaela
Wohnort: 
Dillenburg

Bewertungen

Insgesamt 91 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2025
Essen, Trinken, Erleben - Venedig
Maiwald, Stefan

Essen, Trinken, Erleben - Venedig


ausgezeichnet

Venedig ist eine Stadt der Träume – und für Genießer ein wahres Paradies.
Stefan Maiwald nimmt seine Leser in diesem kulinarischen-Genuß-Reiseführer mit auf eine Entdeckungstour durch die Lagunenstadt, die weit über die klassischen Touristenpfade hinausgeht.
Seine erzählerische, lebendige Art macht die Lektüre nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam.
Er stellt eine Vielzahl an kulinarischen Möglichkeiten vor, nach was auch immer einem der Sinn ist, Restaurant, Bar, Hotel, Osteria, gehobene Sterneküche, Cafe oder einem Kochkurs.
Besonders angenehm ist, dass er nicht nur die Kontaktdaten auflistet, sondern auch die Atmosphäre, die Menschen und die kleinen Geschichten rund um das jeweilige Lokal einfängt.
Der Aufbau ist übersichtlich: Venedig wird in fünf verschiedene Gebiete unterteilt, in denen die kulinarischen Highlights jeweils vorgestellt werden.
Neben wichtigen Informationen wie Adresse, Website und Servicehinweisen, sowie Farbfotos,
gibt es auch eine praktische kulinarische Übersetzungshilfe, die den Restaurantbesuch noch leichter macht.
Maiwald, der seit 20 Jahren in der Nähe Venedigs lebt, bringt seine große Ortskenntnis und Leidenschaft für gutes Essen ein und schafft es, den Leser für diese einzigartige Genusswelt zu begeistern.
Wer Venedig nicht nur sehen, sondern auch schmecken möchte, findet in diesem Buch einen wertvollen und inspirierenden Begleiter. Sehr empfehlenswert für alle, die die Lagunenstadt kulinarisch entdecken wollen.

Bewertung vom 24.02.2025
Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!
Sommerland, Simone

Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!


ausgezeichnet

„Mach mit, Mausi Maus!“ ist ein warmherziges Bilderbuch über Mut, Freundschaft
und die Freude an der Musik.
Deutschlands erfolgreichste Kinderliedersängerin Simone Sommerland nimmt junge Leser mit auf eine zauberhafte Reise in den Wald, wo ein großes Konzert stattfinden soll.
Auch Mausi Maus möchte dabei sein – doch er hat noch nie gesungen und ist unsicher, ob er das überhaupt kann. Glücklicherweise stehen ihm seine Freunde zur Seite:
Die Hasenkinder trommeln, die Frösche quaken, die Bienen summen – und Mausi entdeckt schließlich seine eigene Stimme.
Das Buch vermittelt spielerisch wichtige Werte wie Zusammenhalt, Offenheit und das Überwinden von Selbstzweifeln. Es zeigt, dass jeder seinen Platz in der Gemeinschaft finden kann – unabhängig von seinen Fähigkeiten oder Eigenheiten.
Besonders schön ist die Art und Weise, wie die Tiere Mausi ermutigen und unterstützen.
Die Illustrationen von Tina Nagel sind ein echtes Highlight.
Vor allem das Lichtspiel des Morgens wird wunderbar eingefangen und verleiht den Bildern eine besondere Wärme.
Die fröhlichen, bunten Zeichnungen laden zum Entdecken ein und machen die Geschichte lebendig.
Das Bilderbuch passt perfekt für den Einsatz in der Musikstunde, im Kindergaten oder der Grundschule. Aber auch zu Hause sorgt es für jede Menge Spaß und lädt Kinder ein,
selbst musikalisch aktiv zu werden.
Zusätzlich bietet das Buch exklusiv das Mausi-Lied zum Mitsingen und Mitmachen.
Ein wunderschönes, lebensfrohes Buch, das Mut macht, Neues auszuprobieren, und Freude an der Musik vermittelt.

Bewertung vom 17.02.2025
Schreib mir einen Brief
Troi, Heidi

Schreib mir einen Brief


ausgezeichnet

„Schreib mir einen Brief“ von Heidi Troi ist ein außergewöhnlicher Liebesroman,
der durch seine Tiefgründigkeit und seinen charmanten Schreibstil überzeugt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Jason und Sina erzählt,
die sich zunächst anonym in einem Forum begegnen.
Unter den Pseudonymen Black Panther und Bunny tauschen sie Nachrichten und Briefe voller Geheimnisse und Gedanken aus, sicher in der Distanz.
Ein reales Treffen scheint undenkbar – zu groß sind die Unsicherheiten und Ängste.
Doch das Schicksal führt sie in ein abgelegenes Berghotel in Südtirol, das wie aus einer anderen Welt wirkt. Dort gibt es einen mystischen Wasserfall, dem nachgesagt wird, er könne die Wünsche der Besucher erfüllen. Und ohne zu wissen, wer der andere in Wirklichkeit ist, beginnt eine Liebesgeschichte, die zeigt, dass innere Werte viel mehr zählen als äußere Erscheinung.
Der Roman thematisiert auf einfühlsame Weise Vorurteile und Selbstzweifel und regt zum Nachdenken an. Wie oft urteilen wir vorschnell über Menschen, nur weil sie nicht unserem Idealbild entsprechen oder verurteilen uns gar selbst aus diesem Grund?
Heidi Troi gelingt es, diese Thematik mit Leichtigkeit und Humor zu verpacken, ohne an Tiefgang zu verlieren. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Charaktere wirken authentisch und nahbar.
Besonders hervorzuheben ist die außergewöhnliche Idee hinter der Geschichte.
Die Mischung aus Romantik, Selbstfindung und einem Hauch von Mystik macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Der Wasserfall als magisches Element fügt sich stimmig in die Handlung ein, ohne zu dominieren – auch Leser, die wenig damit anfangen können, werden sich nicht daran stören.
Obwohl es sich um den zweiten Band handelt, kann das Buch problemlos unabhängig vom ersten Teil gelesen werden. Dennoch weckt die Geschichte Neugier auf weitere Bände.
„Schreib mir einen Brief“ ist ein wunderbarer Roman für alle, die Liebesgeschichten mit Tiefgang mögen. Er sensibilisiert für den respektvollen Umgang mit anderen und zeigt, dass wahre Schönheit oft im Verborgenen liegt.
Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.02.2025
Winterwunder im kleinen Strandcafé am Meer
Böhler, Annette

Winterwunder im kleinen Strandcafé am Meer


gut

Der dritte Band der Herzklopfen am Meer-Reihe, Winterwunder im kleinen Strandcafé am Meer,
verspricht eine romantische Geschichte vor der winterlichen Kulisse Südenglands.
Doch wer sich auf eine zauberhafte Winteratmosphäre freut, wird enttäuscht –
die Jahreszeit spielt eine eher untergeordnete Rolle.
Die Grundidee des Romans ist durchaus charmant:
Emma renoviert das Café ihres Vaters,
das in finanzielle Schwierigkeiten gekommen ist.
Timothy, der nach einem magischen letzten Kuss nach sieben Jahren wieder an die Küste zurückkehrt, bietet ihr immer wieder seine Hilfe an. Erinnerungen an die unbeschwerten Sommer ihrer Jugend werden wach, als er regelmäßig seine Großmutter besuchte.
Die Autorin schreibt gefühlvoll, bildhaft und abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten.
Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten.

Allerdings zieht sich die Geschichte immer wieder in die Länge, da sich die Protagonistin wiederholt in ihren eigenen Problemen verliert, ohne spürbare Entwicklung.
Zudem gibt es Passagen, in denen (mir) Zusammenhänge unklar bleiben – vermutlich, weil Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden vorausgesetzt werden.
Die romantische Note ist durchaus vorhanden, aber der Funke springt nicht immer über.
Die Dialoge sind teilweise langatmig, und es fehlt an Spannung, um das Interesse konstant aufrechtzuerhalten.

Insgesamt ein Roman, der jedoch nicht ganz überzeugen kann. Wer bereits mit den ersten beiden Bänden vertraut ist, mag vielleicht einen besseren Zugang finden.
Ein Buch für Fans gemütlicher Liebesgeschichten, die sich nicht an einer eher gemächlichen Erzählweise stören.

Bewertung vom 05.02.2025
Coco und die Revolution der Mode
Johannson, Lena

Coco und die Revolution der Mode


ausgezeichnet

Mit ihrem Roman „Coco und die Revolution der Mode“ entführt Bestsellerautorin Lena Johannson die Leserinnen und Leser in die faszinierende Welt von Gabrielle „Coco“ Chanel, einer der prägendsten Figuren der Modegeschichte. Von ihrer schwierigen Kindheit als Waisenkind bis zu ihrem Durchbruch als Modeschöpferin wird das Leben dieser außergewöhnlichen Frau einfühlsam und lebendig erzählt.
Der Roman zeigt eindrucksvoll, wie Coco Chanel trotz zahlreicher Hindernisse und Rückschläge ihren Traum verwirklicht. Die Beziehung zu Boy Capel, ihrer großen Liebe, spielt dabei eine zentrale Rolle – sowohl als emotionale Stütze als auch als Quelle von Konflikten und Zweifel.
Lena Johannson gelingt es, die Gefühlswelt und den inneren Antrieb von Coco Chanel authentisch darzustellen.
Besonders gelungen ist die Atmosphäre des Romans: Mit ihrem lebhaften Schreibstil lässt die Autorin die Stadt Paris und den Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden. Der Leser bekommt nicht nur einen Einblick in die Modewelt jener Zeit, sondern auch in die gesellschaftlichen Zwänge und Herausforderungen, denen sich eine Frau wie Chanel stellen musste. Johannson zeichnet Coco nicht nur als Modeikone, sondern auch als kämpferische, innovative und manchmal verletzliche Persönlichkeit.
Der Roman ist nicht nur unterhaltsam und spannend, sondern auch inspirierend. Johannsons präzise und wunderschön formulierte Sprache macht das Buch zu einem Lesevergnügen. Man möchte gar nicht aufhören zu lesen, so fesselnd wird die Entwicklung der jungen Gabrielle zur weltbekannten Coco geschildert.
Ein besonderer Pluspunkt ist, wie anschaulich die Autorin die damalige Zeit einfängt. Man fühlt sich mitten in die Epoche versetzt und kann die Herausforderungen und Kämpfe, aber auch die Erfolge von Coco hautnah miterleben. Dieses Buch ist mehr als ein Roman über Mode – es ist eine Hommage an eine Frau, die mit ihrem unermüdlichen Willen und ihrem unverwechselbaren Stil eine ganze Branche revolutionierte.
Fazit: Ein großartig geschriebener Roman, der fesselt, berührt und begeistert.
Lena Johannson schafft es, Coco Chanels Leben und Wirken aus einer besonderen, einfühlsamen und persönlichen Perspektive zu beleuchten und den Leser auf eine spannende Zeitreise mitzunehmen. Absolut lesenswert für alle, die sich für Mode, Geschichte oder starke Frauenfiguren interessieren.

Bewertung vom 31.01.2025
Das Versprechen der Liebe / Die Hofreiterin Bd.2
Stadler, Franziska

Das Versprechen der Liebe / Die Hofreiterin Bd.2


ausgezeichnet

Mit „Die Hofreiterin – Das Versprechen der Liebe“ legt Franziska Stadler den zweiten Band ihrer fesselnden historischen Romanreihe vor. Auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil lässt sich die Geschichte hervorragend verfolgen – doch für jene, die bereits mit Irma Rehberger vertraut sind, bietet dieser Roman ein wunderbares Wiedersehen mit bekannten Charakteren und Schauplätzen.
Irma, die erste Frau an der Spanischen Hofreitschule, kämpft nicht nur für den Erhalt dieser traditionsreichen Institution nach dem Tod von Kaiserin Elisabeth, sondern auch mit den Herausforderungen einer verbotenen Liebe. Ihr treuer Begleiter ist der Hengst Novio, doch auch der Journalist Michael Brunner tritt in ihr Leben und wirbt mit großer Leidenschaft um ihr Herz.
Während sich eine dramatische Dreiecksgeschichte entspinnt, entfaltet sich eine spannende Erzählung, die sich quer durch die gesellschaftlichen Schichten der damaligen Zeit zieht.
Stadler verbindet gekonnt historische Begebenheiten mit einer fiktiven, emotional packenden Handlung. Die authentische Atmosphäre, historische Details und die lebendigen Charaktere machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. Der bildhafte Schreibstil sorgt dafür, dass man sich direkt ins Wien des Jahres 1899 versetzt fühlt – von der prachtvollen Hofreitschule bis hin zu Irmas Heimat auf dem Land.
Besonders eindrucksvoll ist die gefühlvolle und mitreißende Art, mit der die Autorin Irmas Schicksal schildert. Man fiebert mit ihr, spürt ihre innere Zerrissenheit und ist bis zur letzten Seite gefesselt. Die intensive Mischung aus Historie, emotionaler Tiefe und romantischer Dramatik macht
„Die Hofreiterin – Das Versprechen der Liebe“ zu einem wahren Lesevergnügen. Ein absolut empfehlenswerter Roman für alle, die historische Liebesgeschichten, Pferde und die Stadt Wien lieben.

Bewertung vom 29.01.2025
Ein fast fehlerloser Prinz (eBook, ePUB)
Herzog, Kristina

Ein fast fehlerloser Prinz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kristina Herzog entführt ihre Leserinnen und Leser mit dem dritten Band der Cossin-Saga,
„Ein fast fehlerloser Prinz“, in eine bezaubernde historische Welt. Auch ohne die vorherigen Bände gelesen zu haben, findet man mühelos in die Geschichte hinein, denn die Handlung ist klar verständlich und fesselnd erzählt. Und trotzdem ist es schön, bekannten Personen aus den beiden vorherigen Bänden wieder zu begegnen.
Im Mittelpunkt steht Luise von Cossin, die mit ihrem Charme und ihrem unbändigen Willen versucht, einen britischen Prinzen für sich zu gewinnen. Die Autorin beschreibt Luises Herausforderungen und Entwicklungen mit viel Feingefühlt und schafft es, die Leser emotional an die Protagonistin zu binden. Luise ist entschlossen, ihre Familie stolz zu machen, doch die Konkurrenz um die Gunst des Prinzen erweist sich als nicht zu unterschätzende Hürde. Gleichzeitig entdeckt ihr langjähriger Freund Waldemar, dass er mehr als Freundschaft für Luise empfindet, was der Geschichte eine zusätzliche emotionale Tiefe verleiht.
Die Kulisse des Romans, ein preußisches Gut mit Pferden, Bällen und gesellschaftlichen Ereignissen, wird lebendig und anschaulich geschildert.
Die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts ist so eindrucksvoll eingefangen, dass man beim Lesen förmlich in diese Zeit eintaucht. Besonders lobenswert ist, dass die Charaktere gut nachvollziehbar gestaltet sind. Ihre Erlebnisse und Gefühle lassen sich authentisch nachempfinden, was das Buch zu einem Lesevergnügen macht.

Christina Herzogs Schreibstil überzeugt durch seine Leichtigkeit und Zugänglichkeit. Die Geschichte ist unterhaltsam, gut strukturiert und eignet sich perfekt, um den Alltag für eine Weile hinter sich zu lassen. Der Roman ist eine Mischung aus romantischer Spannung, historischen Details und charmanten Dialogen.
„Ein fast fehlerloser Prinz“ ist eine wunderbare Lektüre für alle, die historische Romane mit einer Prise Romantik und einem Hauch Humor lieben. Ein rundum gelungener Roman. Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 27.01.2025
Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit
Nell, Joanna

Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit


sehr gut

Joanna Nell thematisiert in ihrem Roman „Mrs. Winterbottom nimmt sich eine Auszeit“
die Herausforderungen und Chancen des Ruhestandes.
Im Mittelpunkt stehen Heather und ihr Mann Alan, die nach der Übergabe ihrer Arztpraxis an einen Nachfolger in eine neue Lebensphase starten. Während Heather von Freiheit und Reisen träumt, entpuppt sich Alan als Gärtner und Hausmann – ein Kontrast, der bald zu Spannungen führt.
Die Geschichte beginnt vielversprechend und nimmt den Leser mit in den emotionalen Übergang vom arbeitsreichen Alltag in den Ruhestand. Besonders gelungen sind die Rückblenden, die die junge Heather und den jungen Alan vorstellen und den Charakteren Tiefe verleihen.
Grundsätzlich wird es einem leicht gemacht, mit den beiden Protagonisten mitzufühlen und ihre Beziehung zu verstehen.
Allerdings zieht sich die Erzählung in den ersten Kapiteln stellenweise in die Länge. Die Darstellung der ersten Wochen nach dem Berufsleben, in denen Heather und Alan ihre neuen Rollen finden müssen, wirkt manchmal zäh. Zwar ist dieser Teil wichtig, um die Konflikte und inneren Kämpfe der Figuren zu beleuchten, doch verliert die Handlung hier etwas an Tempo.
Mit Heathers Reise durch Griechenland nimmt der Roman zunächst wieder Fahrt auf. Ihre Erlebnisse sind charmant, eigenwillig, humorvoll und voller Lebenslust. (Auch hier gibt es schon mal etwas langatmigere Stellen.)
Der Leser wird eingeladen, mit ihr zu lachen, zu träumen und sich auf neue Abenteuer einzulassen.

Leider passt das Cover mit der langhaarigen Frau im Cabrio inhaltlich nicht, auch es wunderschön gestaltet ist.
Das Buch ist insgesamt ein authentischer Einblick in das Leben nach der beruflichen Karriere. Es thematisiert die Suche nach Sinn, neue Träume und den Umgang mit Veränderungen. Wer sich für Geschichten über Neuanfänge, Selbstfindung und Lebensfreude interessiert, wird hier fündig. Auch wenn es immer mal Passagen gibt, wo es mühsam werden kann, Heather und Alan in ihren jeweiligen Situationen und Auseinandersetzungen zu folgen, lohnt sich das Lesen.
Besonders für jene, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden oder diese besser verstehen möchten.

Fazit: Ein humorvoller Roman über den Übergang in den (Un-) Ruhestand. Lesenswert und berührend.

Bewertung vom 22.01.2025
Liebe macht erfinderisch (eBook, ePUB)
Schneider, Alexander; Krüger, Mirko

Liebe macht erfinderisch (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Buch „Liebe macht erfinderisch“ aus dem CSV-Verlag richtet sich an Christen, die nach kreativen und praktischen Wegen suchen, um Menschen mit dem Evangelium zu erreichen.
Die Autoren präsentieren 50 konkrete Ideen, die inspirieren und motivieren sollen, mit anderen über den Glauben ins Gespräch zu kommen, bzw. auf diesen aufmerksam zu machen. Dabei zeigt sich deutlich das Anliegen der Autoren, die Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben.
Der Inhalt beginnt mit einer Einleitung, die den biblischen Auftrag aus Matthäus 28,19 als Grundlage nimmt. Weiterhin wird die Bibelgeschichte der 4 Freunde, die ihren kranken Freund trotz widriger Umstände und in einer „besonderen Aktion“ zu Jesus bringen, als Einleitung erzählt.
Nach einigen einführenden Hinweisen folgen die 50 Ideen, die jeweils klar strukturiert sind:
Ein Bibelvers leitet jede Idee ein.
Die Beschreibung der Methode erklärt, wie man praktisch vorgehen kann.
Nachgedacht und Nachgemacht“ bietet Raum für eigene Reflexion und Anwendung.
Fragen zur persönlichen Einbeziehung laden dazu ein, die Vorschläge individuell anzupassen.
Das Buch enthält zudem zahlreiche farbige Fotos, die die vorgestellten Ideen visuell unterstützen und ansprechend gestalten.
Ein großer Pluspunkt des Buches ist der reiche Ideenpool, der den Blick für kreative Möglichkeiten öffnet, um Menschen auf Gott aufmerksam zu machen. Von Obdachlosenhilfe bis Zeitungsannoncen,
Internet-Evangelisation über Osterwege und Straßenpredigt. Die Vorschläge sind vielfältig und berücksichtigen unterschiedliche Persönlichkeiten – von Extrovertierten bis zu Introvertierten, von Kindern bis Senioren.
Trotz seiner inspirierenden Ansätze kann das Buch hier und da auf manche Leser überfordernd und der Ton für manche aufdringlich wirken und eventuell das Gefühl vermitteln, dass es mehr um Bekehrung als um echtes Interesse an den einzelnen Menschen geht.
Für wen ist das Buch? – „Liebe macht erfinderisch“ richtet sich an Christen, die sich aktiv mit dem Thema Evangelisation beschäftigen und nach konkreten Ideen suchen, um ins Gespräch über Gott zu kommen. Auch wer Ansätze abwandeln und anpassen möchte, wird hier Anregungen finden.
Es eignet sich jedoch vor allem für Leser, die mit einer klar evangelistischen Ausrichtung vertraut sind.
Fazit: Das Buch ist ermutigend und motivierend, aber auch fordernd. Es vermittelt den großen Wunsch der Autoren, Menschen von Gottes Liebe und Erlösung zu erzählen, was spürbar durch alle Ideen hindurchscheint. Wer Inspiration und praktische Anregungen für die Evangelisation sucht, wird hier fündig, sollte sich jedoch bewusst sein, dass der Fokus stark auf der Bekehrung liegt.

Bewertung vom 13.01.2025
Das kleine Nähcafé am Fluss
Schmidt, Sabine

Das kleine Nähcafé am Fluss


sehr gut

Im Mittelpunkt des Buches von Sabine Schmidt „Das kleine Nähcafe am Fluss“, steht Maura, eine scheinbar unerschütterliche Powerfrau, die ihr Leben fest im Griff hat – bis die Nachricht vom Tod ihrer Tante sie zurück in ihre alte Heimat führt. Widerwillig kehrt sie an den Ort zurück, den sie einst mit 18 Jahren hinter sich ließ.
Doch das idyllische Haus ihrer Tante Hettie am Fluss, mit seinen blauen Fensterläden und dem etwas verwilderten Garten, hat sich kaum verändert. Stattdessen überrascht Maura ein neuer Anbau:
ein bezaubernder Nähladen, prall gefüllt mit bunten Stoffen und kreativen Möglichkeiten.
Hier begegnet Maura einer Gruppe liebenswerter Frauen, die sich regelmäßig im Nähcafe treffen, und schnell schließt sie die quirlige Runde ins Herz. Und dann ist da noch Marten, der geheimnisvolle Mann, der ihr Herz unerwartet höher schlagen lässt.
Zwischen alten und neuen Freundschaften, alten Erinnerungen und einer aufkeimenden Liebe wird Maura mit ihrer Vergangenheit und den Chancen einer neuen Zukunft konfrontiert.
Die Geschichte wird einfühlsam erzählt und durch Rückblenden in Mauras Kindheit und Jugend ergänzt. Diese Wechsel sind klar gekennzeichnet und machen es leicht, die Handlung nachzuvollziehen und die Tiefen der Figuren zu verstehen.
Der Schreibstil von Sabine Schmidt war für mich zu Beginn etwas ungewohnt, da die Autorin viele Informationen in einem Satz verdichtet, doch schon nach wenigen Seiten taucht man mühelos in die Erzählung ein.
Besonders gelungen ist die Atmosphäre des Romans: das malerische Häuschen am Fluss, die lebendige Gemeinschaft im Dorf und im Nähcafe und die zarten Gefühle, die sich zwischen Maura und Marten entwickeln. Die Autorin schafft es, ihre Leser in diese Welt hineinzuziehen und ihnen das Gefühl zu geben, selbst Teil der Geschichte zu sein. Trotzdem hätte ich mir hier und da noch etwas mehr Nähe zu den Figuren gewünscht – mehr Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, um sie noch greifbarer zu machen.
Zudem spielt das Nähcafe inhaltlich eine geringere Rolle, als der Titel vermuten lässt. Einige Fragen bleiben am Ende offen, doch die Autorin hat bereits angekündigt, dass ein zweiter Band in Arbeit ist, der hoffentlich alle offenen Punkte klären wird.
„Das kleine Nähcafe am Fluss“ ist ein kurzweiliges, herzerwärmendes Buch, das perfekt für gemütliche Lesestunden ist. Es verbindet Leichtigkeit mit einer berührenden Tiefe und zeigt, dass man sich selbst immer wieder neu entdecken kann - wenn man den Mut hat, alte Wege zu verlassen. Absolut empfehlenswert für alle, die eine wohltuende und charmante Geschichte suchen.