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Benutzername: 
Hans Peter Weiß
Wohnort: 
Ahrensburg

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 15.03.2009
Gerstenlauer, Renate
Gerstenlauer, Renate

Gerstenlauer, Renate


ausgezeichnet

Mehr als ein spannendes Stück Ikonengeschichte
Das Buch von Renate Gerstenlauer über die Ikone, die sie entdeckt hat, ist mehr als ein spannendes Stück Ikonen-Geschichte. Vor allem ist dieses Buch für den interessierten Laien - wie ich selbst es bin - fesselnd, anregend, informativ, nie langweilig und von Anfang bis Ende immer gut zu lesen; ebenso ist es ein Glücksfall für die wissenschaftliche Fachwelt; und das Buch wird Laien wie Fachleute lange in Atem halten. In mir hat es eine ganze Flut von Impulsen in Gang gebracht. Frau Gerstenlauers Bericht vermittelt eine außerordentliche Fülle von Informationen, die es so klar und lebendig auch in den schönsten und besten Ikonenbüchern bisher kaum gibt; dabei behandelt sie alle thematischen und ikonographischen Facetten detailreich, informativ und immerzu spannend. Diese lebendige und zugleich präzise Ikonenkunde im Kontext einer einzigen Ikone ist für jeden faszinierend. Auch editorisch ist das Buch außerordentlich schön gestaltet, so dass einem das Lesen und das Betrachten der Abbildungen immer Freude macht. Und für die Fachwelt hat Frau Gerstenlauer durch ihre Analysen und Erkenntnisse in besonderer Weise Ikonengeschichte geschrieben, so dass ihr Buch sicherlich dauerhaft zu den wichtigsten Werken der Ikonenliteratur gehört. Es ist ein komplexes Buch in der Verbindung von Ikonographie und geschichtlichen Zusammenhängen sowie religiösen Aspekten: reichhaltig und schön und seinen Preis in jeder Hinsicht Wert. Informationsreich für jeden, der sich mit Ikonen beschäftigt, so dass es in keiner Ikonenbibliothek fehlen sollte. Wer das Buch erst einmal angefangen hat zu lesen wird es so schnell nicht mehr aus der Hand legen, sondern immer wieder zur Hand nehmen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2009
TÄGLICH URLAUB!.
Janisch, Heinz; Soganci, Selda Marlin;

TÄGLICH URLAUB!.


ausgezeichnet

Ein kleines Buch und vielfältig anregend im Alltag die kleinen Nischen zu finden, die jeder braucht um bei sich selbst bleiben zu können und dem Stress ein Schnippchen zu schlagen. Blicke auf das was uns täglich begleitet, was wir aber so oft nicht mehr wahr nehmen, obwohl wir grade in diesen Alltäglichkeiten so viel Glück finden und die Anregung, Augen, Ohren und Herz zu öffnen und auch zu entdecken was außer den Tipps die das Buch gibt das eigene Glück ausmachen kann - vor der eigenen Nase, mit Händen zu greifen, einfach da. Illustrationen und Text bilden eine kongeniale Einheit. Sehr zu empfehlen und ein ideales kleines Geschenk - für Gestresste, für Feinsinnige, für Kinder, für alle die Muße brauchen und für die, die die Muße des Augenblicks(wieder)lernen wollen, für jeden von uns allen!

Bewertung vom 06.03.2009
Jesus und Buddha
Thich Nhat Hanh

Jesus und Buddha


ausgezeichnet

Wie kaum ein anderer spiritueller Lehrer unserer Zeit versteht es Thich Nhat Hanh durch seine ebenso schöne wie klare Sprache konkretes Leben und Sinnfragen in Beziehung zu einander zu setzen und verständlich zu machen. Der 83-jährige buddhistische Mönch aus Vietnam, der Krieg, Not und Verfolgung erlebt hat aber sich nie von seinem sozialen Engagement für andere Menschen sowie für den Frieden hat abbringen lassen, gehört zu den herausragenden Menschen unserer Zeit. Seit mehr als einem Viertel-Jahrhundert lebt er im Exil in Frankreich und wirkt mit seinen Schriften und Vorträgen für Achtsamkeit gegenüber den Menschen und gegenüber der Natur als geistige Grundhaltung des Lebens, ohne die es keinen seelischen Frieden wie auch keinen Frieden zwischen den Menschen gibt. Man kann wohl sagen, dass Thich Nhat Hanh ein Prophet unserer Zeit ist.
Durch seine zahlreichen spirituellen Bücher und wunderbaren dichterischen Werke hat er auf einzigartige Weise die grundlegenden Ideen des Buddhismus den westlichen Menschen verständlich gemacht und den interreligiösen Dialog zwischen Buddhisten und Christen geprägt. Das vorliegende Buch geht auf Weihnachtsmeditationen bzw. Vorträge zurück, die Thich Nhat Hanh in dem von ihm gegründeten Kloster in Frankreich für Christen und Buddhisten gehalten hat. Er vergleicht darin den ganzen Reichtum des Lebens und der Lehren von Christus und Buddha und zeigt ihre Gemeinsamkeiten sowie die gegenseitigen Befruchtungen auf. Ein für jeden Christen wie auch Buddhisten äußerst lesenwertes und anregendes Buch zum Verständnis sowohl der jeweils anderen Lehre als auch der eigenen. Das Buch ist aber ebenso auch für Angehörige anderer Religionen oder Agnostiker bzw. Nichtgläubige lesenswert und informativ, denen die eigene Sinnsuche am Herzen liegt und die offen sind für die verschiedenen Erfahrungen und Konsequenzen, die Antworten geben auf die spirituellen Fragen aller Menschen und für das friedliche Miteinander der verschiedenen Wege. Jeder wird das Buch von Thich Nhat Hanh mit Gewinn lesen. Auch als Geschenk ist dieses Buch sehr gut geeignet. Man wird dieses Buch immer wieder zur Hand nehmen und sich davon inspirieren lassen.

Bewertung vom 06.03.2009
In meiner Not rief ich die Eule
Licht, Betül

In meiner Not rief ich die Eule


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um den Rückblick einer türkischen Frau von den Erlebnissen als Kind bis zu den Erfahrungen als Erwachsener, die durch die Entscheidung ihrer Eltern als Gastarbeiter nach Deutschland zu gehen ausgelöst wurden. Nur 5 Jahre wollten die Eltern in Deutschland bleiben, aber es wurde ein ganzes von Zerrissenheit und Konflikten geprägtes Leben. Betül Licht erzählt dieses Lebensschicksal voller Trauer wie auch Mut in einer ruhigen und schönen Sprache, die dem Monolog der inneren Verarbeitung der Verluste und Brüche auf ihrem Lebensweg entspricht. Abschied steht am Anfang als die Eltern sich auf den Weg nach Deutschland machen, Abschied nehmen heißt es für das Kind, als es von den Eltern nach Deutschland nachgeholt wird; Abschied muss sie nehmen von der Großmutter, die ihrem Leben lange den einzigen Halt gegeben hatte, und ein Abschied prägt den Rahmen des Buches durch den Tod des Vaters, an den die Frau ihren Rückblick knüpft. Die Sprache dieses Berichtes ist reich an einprägsamen Bildern, die zu Symbolen für die Erfahrungen nicht nur einer Generation geworden sind: Koffer, Schienen, Züge, Häuser und Wohnverhältnisse, Tannen und Maulbeerbäume und viele mehr. Zentrales Symbol ist die Eule, der sich das Kind in seiner Not anvertraut und die als Wesenskern das Leben der Heranwachsenden begleitet. Die Erlebnisse und Symbole geben ein ungeheuer komplexes Geflecht von Ereignissen und Erfahrungen wieder, in dem sich jeder Mensch in seiner individuellen Weise wiederfinden kann. Das macht sicher auch die Wirkung dieses Buches aus. Wie wichtig sind meine Wurzeln? Was ist Heimat und: Brauchen wir Heimat? Wie weit ist der Weg von Toleranz über Nachbarschaftlichkeit bis zur Mitmenschlichkeit? Es geht um Gewohnheiten gegenüber ungewohntem ganz Anderen, um Geborgenheit gegenüber Schutzlosigkeit, um Identität und Integration. In diesem Sinn ist das zentrale Motiv von Betül Lichts Buch das Selbst, die Selbstfindung und die Möglichkeiten der Selbstverwirklichung in einer offenen Gemeinschaft und achtungsvollen Gesellschaft. Ein Motiv und ein Buch, das Kernfragen jedes Menschen in unserer Zeit zum Inhalt hat. Ein Buch, das man immer wieder lesen kann und sollte und das mit jedem Lesen neue Aspekte für das eigene Nachdenken öffnet.

Bewertung vom 05.03.2009
Ikonen. Meisterwerke der Ostkirche
Tradigo, Alfredo

Ikonen. Meisterwerke der Ostkirche


ausgezeichnet

Für die Gläubigen der orthodoxen Kirchen und sicher auch für viele gläubige Menschen darüber hinaus sind Ikonen eine unmittelbare Form religiöser Selbsterfahrung und spirituellen Bewusstseins. In den Ikonen wird der Übergang vom Sichtbaren zum Unsichtbaren verehrt. Wenn Ikonen über diese spirituelle Bedeutung hinaus gerade auch durch ihre Schönheit wirken, so ist es umso mehr angebracht, die Bedeutung und Tiefe der Bilder genauso zu verstehen wie die künstlerische Gestaltung erkennen zu können. Doch das ist nicht immer einfach. Das Handbuch "Ikonen - Meisterwerke der Ostkirche" präsentiert die Bilder nach ikonografischen Typen und Themen geordnet. So kann man sich in die Bilder "hinein lesen" und fundierte Kenntnisse erwerben. Die Bilder werden detailliert beschrieben, wobei die Beschreibungen den Bilddetails zugeordnet und so die Bilder sehr genau erklärt werden. Der Themenbereich umfasst die Ikonen der Ikonostase über Darstellungen aus der Bibel bis zu den Gottesmutter-Darstellungen und Christus-Bildern sowie denen der Apostel und Heiligen. Also ein umfangreiches und umfassendes Kompendium an Hand von ausgewählten Beispielen. Besprochen werden jeweils Prototypen der jeweiligen Darstellungen; die Bilderklärungen werden ergänzt durch Hinweise auf Texte aus der Bibel sowie der orthodoxen Liturgie, genaue Bezeichnungen, Festtage und schließlich weitere ikonografische Erklärungen. Ein sehr solides, für jeden Freund von Ikonen empfehlenswertes Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen wird, um sich über Dies und Das genauer zu informieren. Ganz besonders zu empfehlen ist das Buch allen, die noch wenig Kenntnisse über Ikonen haben, diese aber vertiefen wollen. Ich habe das Buch aus Interesse erworben und bereue diesen Kauf keinen Augenblick. Es ist ein schön gestaltetes, präzises und informatives Buch und in jeder Hinsicht - grade für Laien - empfehlenswert.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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