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LindaMaria98

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


sehr gut

"Die Unmöglichkeit des Lebens" ist der neueste Roman von Matt Haig.
Er umfasst rund 400 Seiten und handelt von einer pensionierten Mathematiklehrerin, die von einer verstorbenen Freundin ein Haus auf Ibiza vererbt bekommt. Hier wird sie die Spuren der schon lange verblichenen Freundschaft erkunden und hierbei auch viel über sich selbst lernen.
Persönlich finde ich es wichtig zu unterstreichen, dass das Buch aus Sicht einer Lehrerin beschrieben ist. Es driftet daher gelegentlich in Fachterminologie ab und ergründet - wie von Matt Haig zu erwarten war - einige psychologische, grundlegende Fragen. Dennoch ist das Buch gerade aufgrund dieser beiden Fakten keine leichte Kost und nicht uneingeschränkt jedem Leser zu empfehlen.
Für jene, welche sich hiervon nicht abschrecken lassen, bietet das Buch jedoch eine fesselnde und detailreich beschriebene, mysteriöse Geschichte, die eventuell auch den eigenen Horizont in die ein oder andere Richtung zu erweitern vermag.

Bewertung vom 20.08.2024
Idefix und die Unbeugsamen - Der große Taubenschlag
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Der große Taubenschlag


sehr gut

In "Idefix und die Unbeugsamen: Der große Taubenschlag" erklärt sich Idefix dazu bereit einen Taubenschlag zu erklimmen und eine Römer-Statue zu entfernen, um so eine eingesperrte Tauben-Familie zu befreien.
Das Cover des Buches ist farbenfroh und passt zum Inhalt des Buches.
Das Buch selbst ergänzt den Text regelmäßig durch Bilder.
Auch erkennt man den typischen Humor der Asterix-Autoren. Sowohl bei den Namen der Charaktere wie auch bei der Handlung selbst.
Der größte Kritikpunkt sind wahrscheinlich die springenden Handlungsstränge. Dadurch ist die Geschichte manchmal etwas schwer nachzuvollziehen, insbesondere für Kinder. Hier hätten etwas ausführlichere Beschreibungen wahrscheinlich nicht geschadet.
Ansonsten aber ein insgesamt gelungenes Buch, sofern man selbst (und die Kinder), die leicht überspitzte Art der Asterix (bzw. hier Idefix) Serien mag.

Bewertung vom 23.06.2024
Mitte des Lebens
Bleisch, Barbara

Mitte des Lebens


sehr gut

Die Autorin Barbara Bleisch macht direkt zu Beginn ihres Buches klar, dass es sich höchstens um eine Karte, aber nicht um einen Wegweiser für die "Mitte des Lebens" handeln kann.
Sie skizziert in ihrem Buch unter philosophischer Betrachtung die Bedeutung des Lebensabschnitts zwischen 40 und 65 Jahren. Das Buch beleuchtet die negativen und positiven Seiten: Das unausweichliche Ende des eigenen Lebens und die daraus gelegentlich resultierende Verzweiflung einer nicht gelungenen, nicht nachholbaren Selbstverwirklichung, die wir gemeinhin als "midlife crisis" kennen. Aber auch die Potentiale und Möglichkeiten, die trotzdem noch darbieten.
Wichtig ist jedoch festzuhalten, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt, sondern jeder sein Ziel und sein Glück für sich selbst festlegen muss und selbst den Weg durch die teils verworrenen Gefilde des menschlichen Daseins beschreiten muss.

Bewertung vom 15.06.2024
Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein
Kun Hoo, Rhee

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein


sehr gut

Der Autor Rhee Kun Hoo hat mit seinen fast 90 Jahren ein Alter erreicht, das einigen verwehrt bleibt. Gleichzeitig macht er uns klar, dass das Alter mehr als nur eine Zahl ist und dass nicht allein ein langes Leben erstrebenswert ist, sondern der Weg dorthin zählt. Anhand eigener Erfahrungen kann Rhee Kun Hoo ebenfalls bestätigen, dass die Reise des Lebens nicht immer leicht ist und sich mit zunehmendem Alter immer mehr Beschwerden einstellen und immer mehr Fähigkeiten schwinden. Gleichzeitig vermittelt der Autor, dass Optimismus und Humor auch den schwierigen Momenten eine gewisse Leichtigkeit verleihen können und dass eine gute Beziehung zu Familie und Freunden ein wertvolles Fundament ist, auf dem ein langes Leben bauen kann.
Insgesamt ein schöner Ratgeber und nicht nur für alte Menschen eine nette Lektüre, sondern auch für jüngere Leser eine Bereicherung.

Bewertung vom 18.05.2024
Einfach gesund schlafen
Amann-Jennson, Günther W.

Einfach gesund schlafen


sehr gut

Das Buch "Einfach gesund schlafen" von Günther W. Amann-Jennson macht seinem Titel alle Ehre.
Der Autor fasst in seinem Buch Erkenntnisse aus rund 40 Jahren Schlafforschung zusammen. Hierbei thematisiert er, dass Schlaf viel mehr als "im Bett liegen" ist und von zahlreichen Faktoren wie Psyche, Physis oder Umwelt beeinflusst wird.
Das Buch ist sachlich und professionell geschrieben und gibt viele Tipps, wie man seinen Schlaf verbessern ganz - ganz gleich, ob man ohnehin schon gut schläft oder ob man Probleme mit der Nachtruhe hat. Sicherlich kann es keine professionelle und individuelle Beratung ersetzen, aber dafür ist das Buch einfacher verfügbar und günstiger als ein studierter Schlaftherapeut.
Auch wenn noch nicht genug Zeit vergangen ist, um an mir selbst langfristig bewerten zu können, ob die Ratschläge des Buchs tatsächlich helfen können, so finde ich die geschilderten Zusammenhänge und Vorgänge nachvollziehbar.
Das einzige, was ich nicht nachvollziehen kann, ist, warum man einen grünen Untertitel auf ein grünes Buchcover druckt. Diese grafisch fragwürdige Entscheidung vermindert jedoch nicht die Qualität des eigentlichen Inhalts.

Bewertung vom 29.04.2024
Kikis kleiner Lieferservice
Kadono, Eiko

Kikis kleiner Lieferservice


ausgezeichnet

"Kikis kleiner Lieferservice" ist der Roman von Eiko Kadano und die Vorlage zum gleichnamigen Anime.
Vor allem am Anfang weisen der Roman und der Anime viele Parallelen auf. Einige Konversationen wurden sogar fast wortgenau übernommen. Je weiter der Roman jedoch fortschreitet desto mehr differenziert sich der Anime hiervon. Während der Anime endet, als Kiki ihren ersten Brief an ihre Eltern schreibt, bietet der Roman ab dieser Stelle noch viele weitere Geschichten mit Kiki.
Dies ist auch der Hauptunterschied insofern der Anime auf einen Höhepunkt der Geschichte hinarbeitet, während der Roman viele kleine Abenteuer mit eigenen Höhepunkten kreiert.
Das Cover ist schön gestaltet und hochwertig und das Buch selbst wird ebenfalls durch gelegentliche Zeichnungen liebevoll ergänzt. Der Inhalt ist entspannend geschrieben, sodass das Buch eine schöne Wochenendelektüre darstellt.

Bewertung vom 10.04.2024
Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1
Oswald, Susanne

Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1


sehr gut

Schon das Cover von „Neue Träume am Strand“ lädt zum Träumen ein.
Auch der Schreibstil von Susanne Oswald ist natürlich gehalten und sorgt für ein paar angenehme Lesestunden.
Inhaltlich behandelt das Buch einen genretypischen, inneren Konflikt. Konkret muss sich in diesem Fall die Protagonistin Bentje zwischen dem dem Weg der aussichtsreichen Karriere in Hambug und der Fortführung des Lebenswerks ihrer großmütterlichen Freundin entscheiden.
Einen einzigartigen Charakter erlangt das Buch außerdem dadurch, dass zusätzlich zum eigentlichen Inhalt Strickanleitungen beziehungsweise ein Apfelkuchen-Rezept enthalten sind. Auch wenn ich persönlich nicht unbedingt Fan von solchen Vermischungen bin, so sind sie in diesem Fall thematisch immerhin passend. Alles in allem, ist das Buch ein empfehlenswerter Urlaubsroman.

Bewertung vom 17.03.2024
Der Rabengott
Leckie, Ann

Der Rabengott


sehr gut

"Der Rabengott" ist ein Fantasy-Roman von Ann Leckie, welcher in vielerlei Hinsicht einzigartig ist.
Das Buchcover besticht bereits auf den ersten Blick durch seine Reliefs, sowie durch die auf den Seiten aufgedruckten Federn, was nur einen kleinen Vorgeschmack auf die kohärente Detailverliebtheit der Autorin darstellt.
Die Handlung an sich wird von einer zunächst unbekannten Person erzählt. Diese berichtet von den Geschehnissen aus ihrer eigenen, begrenzten Perspektive. Dies ist sicherlich eine Eigenart des Buches, ebenso wie die zwei parallelen Zeitstränge, die sich erst im Laufe des Buches sinnvoll zusammenfügen. Es braucht etwas Zeit, um sich an diesen eigenwilligen Stil zu gewöhnen, aber gleichermaßen passt er perfekt zum Inhalt des Buches, welches über lange Zeit einen fesselnden Spannungsbogen aufbaut und ebenso ein wohl gewähltes Ende der Ereignisse findet.

Bewertung vom 15.02.2024
Elyssa, Königin von Karthago
Vallejo, Irene

Elyssa, Königin von Karthago


sehr gut

In "Elyssa, Königin von Karthago" beschreibt die Autorin Irene Vallejo, das Leben von Elyssa und wie die Königin von Karthago auf den Helden Aeneas trifft.
Der Einband des Buches entspricht dem typischen Stil des Diogenes-Verlags: simpel, aber elegant - passend zur Persönlichkeit der Protagonistin.
Wichtig ist zu differenzieren, dass es sich bei diesem Werk um einen Roman und kein Sachbuch handelt. Der Handlungsrahmen des Buches orientiert sich natürlich an den historischen Gegebenheiten und trifft den Kontext meines Erachtens (und meines Wissens nach) recht gut.
Der Schreibstil trägt ebenfalls dazu bei, in die Welt der Antike einzutauchen, indem er den damaligen Schriften nachempfunden ist und dadurch eine gewisse historische Authentizität vermittelt.
Insgesamt also ein durchaus gelungenes Werk über eine wenig beachtete, aber bemerkenswerte Frau der Antike.

Bewertung vom 15.02.2024
Your Shadow Self
Brockmann, Nina

Your Shadow Self


gut

"Your Shadow Self" von Nina Brockmann, besser bekannt als "thegnani", ist ein Journal, um die eigenen Schattenseiten zu erkunden.
Das Buch hat einen elegant gestalteten Einband und ist seitens der materiellen Fertigung her generell recht hochwertig. Anders sieht es meines Erachtens mit dem Inhalt des Buches aus:
Ich finde es ernüchternd, dass ausschließlich einige Eckdaten über sie, ihren Werdegang und ihre Inspiration zu diesem Werk ersichtlich sind. Der Fokus des Buches liegt zwar auf der Hilfe zur Selbsthilfe der/des Lesenden und ist keine Autobiografie, dennoch hätte ich ein besseres Gefühl, wenn ich wüsste, auf welchem Fundament die von ihr gegebenen Ratschläge fußen. Zur Not kann man das aber im Internet recherchieren.
Ansonsten entspricht das Buch einem Journal, mit einigen Fragen an sich selbst, mal mehr, mal weniger tiefgründig, teils etwas repetitiv und widersprüchlich. Unter Berücksichtigung anderer Werke zur Schattenarbeit finde ich es nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Dennoch honoriere ich die gegebenen Tipps und positiven Lebenseinstellungen, die vermittelt werden.