Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
callunaful

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2011
Wilde Hunde
Zusak, Markus

Wilde Hunde


sehr gut

Hinten auf dem Klappentext steht folgendes: "Ruben und Cameron Wolfe sind Brüder, Freunde, Vorstadtfighter. Jede Nacht geben sie bei illegalen Boxkämpfen alles - für ein paar Dollar, für ihren Stolz und füreinander. Bis sie sich in dasselbe Mädchen verlieben und zu Gegnern werden, im Ring wie in der Liebe."
Glaubt diesem Klappentext nicht, er lügt! Und ich frage mich ernsthaft wer das geschrieben hat und ob er das Buch wirklich gelesen hat...
Zuersteinmal muss erwähnt werden, dass in diesem Buch zwei Geschichten zusammengefasst werden.
Die erste Geschichte: Ruben Wolfe
Es geht tatsächlich um illegale Boxkämpfe, in die die beiden Brüder Cameron und Ruben Wolfe verwickelt werden. Allerdings ist dies nicht das essentielle an der ganzen Geschichte. Zumal sie nicht jede Nacht illegal boxen, sondern immer nur Sonntags. Und obwohl sie Brüder sind, sind beide total unterschiedlich. Ruben gewinnt jeden Kampf, Cameron eher selten. Eines Tages stehen sie sich tatsächlich im Ring gegenüber, aber nicht als Gegner, wie im Klappentext beschrieben, sondern als Brüder.. Boxen interessiert mich absolut gar nicht und ich hätte es vermutlich auch nicht gelesen, wenn es nicht von Markus Zusak wäre. Und ich bin eigentlich ganz froh, dass ich es doch getan habe. Denn meiner Meinung nach geht es hier gar nicht ums boxen, sondern ums kämpfen!
Die zweite Geschichte: Cameron Wolfe
Cameron verliebt sich tatsächlich in das Mädchen, mit dem Ruben zusammen ist. Allerdings sind sie auch hier keine Gegner, sondern Brüder! Es herrscht keine Feindschft unter den Brüdern, auch wenn Ruben sich ständig mit seinen Brüdern vergleicht und sich selbst für einen Versager hält. Diese Geschichte ist etwas langatmig. Denn hier passiert kaum etwas. Es geht tatsächlich um die Gefühls- und Gedankenwelt von Ruben und wie er zu sich selbst findet. Das haut aber die Sprache und der Schreibstil wieder raus.
"Er hat mich mit seiner Sprache maßlos beeindruckt." (Cornelia Funke über Markus Zusak). Oja, und mich auch!
Insgesamt sollte man bei diesem Buch keine herausragende Unterhaltung erwarten, sondern sich einfach von den Worten und der Sprache von Markus Zusak mitreißen lassen...
"Es gibt so viele Momente, an die man sich erinnert, und manchmal glaube ich, dass wir gar keine Menschen sind.
Vielleicht sind wir nur Momente.
Momente der Schwäche, der Stärke.
Momente der Rettung, der Ganzheit."

Bewertung vom 14.03.2011
Die Verborgenen / Schattenblüte Bd.1
Melling, Nora

Die Verborgenen / Schattenblüte Bd.1


weniger gut

Ich weiß nicht genau, was mich da geritten hat, als ich mir das Buch gekauft habe. Es handelte sich definitiv hierbei um einen Spontankauf. Ich wusste über das Buch nur, dass es um Werwölfe geht und dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt.
Ich glaube in dem Moment hatte ich einfach nur mal Lust gehabt eine Werwolsfgeschichte zu lesen. Vor allem da es sich nicht um gewöhnliche Werwölfe handelt...
Luisa ist die Protagonistin in diesem Roman. An ihrem Geburtstag beschließt sie sich ihrem Leben ein Ende zu machen, da sie um die Trauer ihres kleinen toten Bruders nicht hinwegkommt. Doch in letzter Sekunde kommt ihr ein mysteriöser (ja was denn auch sonst?) Junge zur Rettung. Dieser Junge ist natürlich kein normaler Junge und aus dieser Begegnung entwickelt sich eine Romanze.
Das Besondere an Thursen (so nennt sich der Junge) und seinem Rudel ist, dass sie keine klassische Werwölfe sind. Sie verwandeln sich in Werwölfe, um die Vergangenheit zu vergessen und je öfters sie das tun umso mehr werden sie Wolf und umso mehr bleiben sie auch Wolf. Da Luisa sich allerdings unsterblich in Thursen verliebt, sucht sie einen Weg diesen Prozess zu verhindern. Das widerum erinnert viele bestimmt an den Roman "Nach dem letzten Sommer". Allerdings kann ich das nicht so genau beurteilen, da ich diesen Roman nicht gelesen habe.
Die Idee und die Suche nach Thursens Vergangenheit finde ich schön, ist aber meiner Meinung nach etwas zu flach gehalten. Was jetzt aber nicht für meine 2-Sternebewertung verantwortlich ist.
Ich hatte eher Schwierigkeiten mit den Charakteren. Weder die Hauptfiguren noch die Nebenfiguren sind mir ans Herz gewachsen. Eher im Gegenteil, ich fand Luisa ziemlich unsympatisch. Ihre Depressionen waren zwar nachvollziehbar, aber man bemerkte kaum eine Besserung. Natürlich kann man nicht erwarten, dass ein Mensch von heute auf morgen seine Depressionen loswird. Aber noch nicht mal die Beziehung mit Thursen versprach Heilung. Sie bleibt weiterhin depressiv und wirkt nicht glücklich, wobei es dann einem wirklich schwer fiel diese Beziehung und große Liebe wirklich als glaubwürdig zu empfinden. Auch Thursen hätte ich in manchen Situationen am liebsten angeschrien. Alle anderen Figuren im Roman wirkten auf mich ziemlich blass und farblos, die schnell in Vergessenheit geraten werden.
Mir fiel es außerdem schwer ein Werwolfsrudel in einem Wald in Berlin vorzustellen. Liegt aber eher daran, dass ich mich in Berlin gar nicht auskenne und mir auch keinen Wald (jedenfalls einem Wald nach meinen Vorstellungen) in Berlin vorstellen kann.
Tierisch gestört haben mich auch die vielen Rechtschreibfehler, die in manchen Kapitel verdächtig oft vorkamen. Ob der Lektor diese Kapitel übersprungen hatte??
Was noch ein kleiner Pluspunkt für mich ist: Das Buch ist in sich abgeschlossen, obwohl es der erste Teil einer Reihe sein soll. So hat man die Möglichkeit in die Reihe einfach mal reinzulesen und zu schauen, ob die Geschichte und der Schreibstil einem liegt, ohne dass man mit einem offenen Ende in den Seilen hängt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2011
Das Albtraumreich des Edward Moon
Barnes, Jonathan

Das Albtraumreich des Edward Moon


weniger gut

Die Tatsache, dass dieser Roman im viktorianischen London handelt und die ganze Story skuril und morbid mit meinem Hauch von Fantasy sein soll, fand ich sehr ansprechend. Was dann auch der Grund war mir dieses Buch anzuschaffen.
Trotzdem war ich mir immer noch unsicher, da dieser Roman die Geister zu scheiden scheint. Es gibt viel Lob und genauso viel Kritik zu diesem Buch. Trotzdem hörte sich die Thematik von dem Buch für mich sehr vielversprechend an und den Anfang fand ich ebenso vielversprechend. Der Einstieg war meiner Meinung nach super gelungen!
Der Protagonist Edward Moon, der Bühnenzauberkünstler in seinem eigenen Theater ist und nebenbei als Hobby Detektiv spielt, ist einer interessante und schillernde Figur, neben seinem Begleiter, der als der Schlafwandler bezeichnet wird. Beide werden in einen mysteriösen Mordfall verwickelt.
Im Laufe der Geschichte begegnet man immer mehr merkwürdige Gestalten. Das Buch bietet eine Art Freakshow dar: So macht man die Bekanntschaft mit einer bärtigen Frau, einem Fliegenmenschen, usw... Was sehr unterhaltsam war, denn das war einfach mal etwas anderes!
Interessant war auch der Erzähler des Romans. Denn dieser hatte eine komplett andere Sichtweise auf die Dinge, als wir Leser sie vielleicht haben mögen. Auch hier war der Ezählstil mal was ganz anderes, aber meiner Meinung nach nichts schlechtes.
Grund für meine Enttäuschung war eher der Inhalt. Anfangs war die Story mit dem Mordfall und dem Detektivspiel sehr interessant. Allerdings ist der Mordfall eine absolut nebensächliche Geschichte, die zu einem ganz anderen Handlungsstrang führen soll. Ab der Mitte des Buches, fing ich an mich zu langweilen. Da halfen weder die Figuren noch der Erzähler aus meiner Langweile und je näher ich dem Ende kam umso langweiliger wurde mir. Auch das kuriose Ende konnte nicht dazu beitragen den Spannungsgrad anzuheben. Zum Schluss hat mich das Ende gar nicht mehr interessiert und ich wollte einfach nur schnell mit dem Buch fertig werden, was ein Problem darstellte. Denn die letzten 50 Seiten lasen sich dermaßend schleppend!
Dennoch rate ich jedem selbst herauszufinden, ob das Buch für einen selbst was ist. Denn wie schon am Anfang erwähnt, das Buch scheint die Geister zu scheiden.
Für mich war es eher eine Enttäuschung, was ich wirklich schade finde, denn das Buch hatte einiges an Potenzial zu bieten!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2011
Smaragdgrün / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.3
Gier, Kerstin

Smaragdgrün / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.3


ausgezeichnet

"Alter Falter!" Seitdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, will mir dieser Spruch, den Xemerius immer wieder in passenden Situationen losgeworden ist, nicht mehr aus dem Kopf gehen. =) Es ist schon fast so, als ob Xemerius höchstpersönlich von meiner Lampe hin und her baumelt und immer wieder "Alter Falter" ruft. Auch wenn ich noch nie einen Wasserspeiergeist gesehen habe und auch sonst niemanden kenne, der einen gesehen hat, ist man sich beim Lesen des Buches ganz sicher, dass es welche geben muss. Vor allem Xemerius. Auch alle anderen Figuren wirkten auf mich so echt und lebendig, sodass ich mir wirklich gut vorstellen konnte, dass in London bestimmt eine Gwendolyn mit einem Xemerius durch London rumspaziert.
Auch alle anderen Figuren wirken zwar zum Teil etwas stereotyp, aber sehr glaubwürdig und echt. Der Schreibstil bleibt auch in diesem Roman jugendlich, locker und humorvoll. Selbst am Anfang, wo Gwendolyn mit gebrochenem Herz Gideon hinterher trauert wird nichts von Kerstin Giers Humor eingebußt. Es gab einige Stellen im Buch, bei denen ich häufig schmunzeln und sogar wirklich lachen musste. Von Anfang bis Ende wurde ich hervorragend unterhalten!
Noch bevor das Buch erschienen ist, habe ich mich gefragt, wie Kerstin Gier all die hundert Fragen, die ich aus den Vorgängern hatte, in einem einzigen Buch lösen sollte. Von daher war ich zunächst nicht überrascht, dass das dritte Buch etwas dicker ist als Band eins und zwei. Und Kerstin Gier hat es tatsächlich geschafft alle Fragen zu lösen. Mir persönlich ist nur eine Frage geblieben, auf die ich keine Antwort bekommen habe. Zudem ist Kerstin ein Logikfehler unterlaufen. Während einem Zeitsprung dürfen ja bekanntlich keine Lebewesen mitgenommen werden, darunter fällt auch Obst (weil das irgendwie die Zellen oder so nicht mitmachen). Trotzdem nimmt Gwendolyn bei einem Zeitsprung einen Obstkorb mit. Aber auch hier hat die Autorin sich selbst den Fehler eingestanden. Und es fällt einem nicht besonders schwer diesen klitzekleinen Fehler zu ignorieren. ;)

Bewertung vom 11.03.2011
Schweinsgalopp / Scheibenwelt Bd.20
Pratchett, Terry

Schweinsgalopp / Scheibenwelt Bd.20


ausgezeichnet

Schweinsgalopp ist bisher einer meiner Lieblingsscheibenweltromane. Das liegt zum einen daran, dass man sich in diesem Buch wieder mit Tod, einem meiner Lieblingscharaktere der Scheibenwelt, auseinander setzen kann. Und zum anderen daran, dass dieser Scheibenweltroman eine ganz besondere Atmosphäre aufbaut.
Aber zunächst etwas zum Inhalt:
Wieder einmal haben die Revisoren ihre Hände im Spiel. Die beauftragt nämlich die Assassinengilde den Schneevater (in unserer Welt vergleichbar mit dem Weihnachtsmann) zu beseitigen. Diese Aufgabe erscheint unlösbar, denn wie vernichtet man schon einen Gott? Andererseits scheint diese Aufgabe wie geschaffen für Herrn Kaffeetrinken, einem Typen, den man lieber nicht über den Weg laufen möchte. Und dieser hat tatsächlich einen Plan...
Das Verschwinden des Schneevaters fällt natürlich Tod als Erstes auf. Und damit die Welt nicht in Chaos versinkt übernimmt er mit seinem Gehilfen Albert prompt die Rolle des Schneevaters und beauftragt seine Enkelin Susanne herauszufinden was passiert ist und den Schneevater noch rechtzeitig zu retten.
Das interessante an diesem Werk: Man begleitet alle Charaktere, sogar Herrn Kaffetrinken durch die ganze Geschichte. Dennoch versteht man nicht, wie der Plan von Herrn Kaffeetrinken aussieht oder wie das Verschwinden vom Schneevater mit dem Verschwinden der Zahnfee zusammenhängt! Man fiebert mit Susanne mit, um das Rätsel über den Schneevater und sämtlich anderen Rätseln die im Verlauf des Romans auftauchen zu lösen und zeitgleich lacht man über Tod, wie der seine Rolle als Schneevater sehr ernst nimmt und Albrecht versucht ihm den Sinn vom Silvesterabend zu erklären.
Das besondere an diesem Werk: Wie gewohnt versucht Terry Pratchett mit seinem Scheibenweltroman auf unsere eigene Welt hinzuweisen. Und parodisiert mit einem Augenzwinker unser Weihnachtsfest, indem er genialerweise auf die Kommerzialisierung des Weihnachtsfest, Weihnachtsbräuche, Weihnachtshasser, Weihnachtsliebhaber und den eigentlichen Sinn von Weihnachten aufmerksam macht.
Das Ende ist mal wieder sehr philosophisch und bringt einen zum Nachdenken (zum Beispiel wenn Tod erklärt was das Besondere am Menschen ist oder was passiert, wenn der Schneevater nicht mehr existieren würde). Wobei bei den ganzen philosophischen Ansätzen niemals Terry Pratchetts Humor verloren geht. Im Gegenteil: Terry Pratchett versteht sich prima solche Dinge hinter einem durchsichtigen Schleier von Humor zu verstecken.

Bewertung vom 11.03.2011
Drachenläufer
Hosseini, Khaled

Drachenläufer


ausgezeichnet

Vorweg: Eigentlich gehört dieses Buch nicht zu dem Genre, das ich normalerweise lese. Trotzdem hat mich das Buch in den Bann gezogen, auch wenn der Protagonist mir anfangs unsympatisch war. Ich fand die Geschichte schon zu Beginn sehr rührend und traurig. Aber Achtung! Das Ende toppt das alles nochmal.
Wie schon erwähnt mochte ich den Protagonisten anfänglich gar nicht. Wobei mir klar ist, dass es sich hier nicht um einen richtigen Helden handelt. Amir ist einfach nur ein Mensch und Menschen sind fehlerhaft. Und da gewöhnliche Menschen in einem Buch zu langweilig sind verrate ich schon etwas: Wahre Helden müssen erst erwachen und wachsen. Dies geschieht auch mit Amir, indem aus dem feigen kleinen Jungen ein Mann wird, der für seine Fehler einsteht und sie wieder gut macht.
Ab der Mitte wird das Buch ein wenig langatmig, aber das macht wie schon erwähnt das Ende wieder wett. Empfindet man den Anfang des Romans schon als rührend und traurig, so ergreift einen das Ende richtig. Besonders traurig finde ich die Umstände in Afghanistan, die man als Außenstehender gar nicht richtig mitbekommt. Dieser Roman gewährt EInblicke, wie aus einer Kindheitserinnerung, dem schönen Afghanistan, grausame Realität wird.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2010
Die Feuer von Troia
Bradley, Marion Zimmer

Die Feuer von Troia


gut

Im Grunde mag ich die Bücher von Marion Zimmer Bradley. Und obwohl "Die Feuer von Troia" ein typischer Bradley-Roman ist, konnte mich dieses Buch nicht so ganz überzeugen.
Das hängt zum einen damit zusammen, dass ich mich mit der Protagonistin Kassandra überhaupt nicht identifizieren können. Zwar werden Kassandras Gefühle und Gedanke einem sehr nahe gebracht, sodass man ihre Person und ihr Handeln gut nachvollziehen kann, aber dennoch glaube ich, dass ich mit ihr niemals anfreunden könnte, wenn ich ihr mal wirklich begegnen würde. Kassandra ist zum einen ein wenig naiv (wobei sie im Lauf der Geschichte durchaus eine Entwicklung durchläuft) und zum anderen zu mannsweibisch. Was auch nicht verwunderlich ist, da sie eine Zeit bei den Amazonen verbringt. Obwohl sie oft sehr einfühlsam ist, versteht sie nicht immer ihre weiblichen Mitgenossinnen und so hinterfragt sie ständig die Beziehung zwischen Mann und Frau, was für mich manchmal nervig war und worüber ich teilweise nur die Augen rollen konnte. Wer das Buch gelesen hat, wird vielleicht verstehen was ich meine...
Schön fand ich, dass die griechische Göttermytholigie gut in die Geschichte eingebaut wurde.
Was ich auch noch an diesem Roman bedaure: Die Story war komplett vorhersehbar. Die Basis der Geschichte wird wohl fast jedem geläufig sein, so weiß jeder schon von Anfang an vom Fall Troias. Leider wird durch Kassandras ständigen Visionen immer vorhergesagt was in etwa als nächstes geschieht. Und man weiß schon so ziemlich am Anfang des Buches wer alles sterben wird oder wer der Nächste sein wird. Dadurch fällt leider oft der Überraschungseffekt aus und das Buch hat kaum Wendepunkte zu bieten. Schade!

Bewertung vom 02.01.2010
Der Goldene Kompaß
Pullman, Philip

Der Goldene Kompaß


ausgezeichnet

Ich hatte im Vorfeld überhaupt keine Ahnung über den Inhalt dieses Buches und ging eigentlich ohne hohen Erwartungen an das Buch heran. Wie sich herausstellte hat sich gerade das gelohnt. Gerade weil ich mich nicht vorher über den Inhalt des Buches informierte, war die Story richtig packend und spannend erzählt.
Ich würde empfehlen nicht den Klappentext zu diesem Buch zu lesen, denn der verrät schon viel zu viel. Deswegen werde ich hier auch nicht groß etwas zum Inhalt sagen.
Lyra, die Hauptperson dieser Geschichte ist ein gelungener Charakter, den man gleich ins Herz schließt. Sie ist zwar für ihr Alter ziemlich reif und erwachsen, aber dennoch sehr kindlich. Irgendwie häng sie zwischen Kind und Erwachsenwerden und genau das macht sie so sympatisch. Einerseits ist sie schlau und gerissen wie eine Erwachsene und andererseits so unwissend und unschuldig wie ein Kind.
Als Leser weiß man, dass eine Prophezeiung über dieses Kind liegt. Doch über die wird sich ausgeschwiegen. Man weiß lediglich, dass Lyra die Prophezeiung in Unwissenheit erfüllen muss, um ihrem Schicksal entgegen zu kommen. So tappt man genau wie Lyra im Dunkeln und wiegt sich in Unwissenheit, bist Lyra nach und nach immer mehr Geheimnisse aufdeckt.
Es hat mir viel Spaß gemacht Lyra auf ihren Reisen und Abenteuern im Norden zu begleiten.
Und ich bin immer noch gespannt, wie ihre Reise sich fortsetzen wird, denn das Ende von dem Buch bleibt noch offen...

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2009
Alles Sense! / Ein Scheibenwelt-Roman Bd.11
Pratchett, Terry

Alles Sense! / Ein Scheibenwelt-Roman Bd.11


ausgezeichnet

Einer der symptischsten Charaktere ist in der Scheibenwelt eindeutig der Tod. Auch wenn man ihn normalerweise fürchtet, findet man in der Welt von Terry Pratchett Gefallen an ihm. Denn dieser Tod entwickelt eine eigene Persönlichkeit, was den Revisoren ein Dorn im Auge ist und weshalb diese ihn abschaffen wollen.
Doch was passiert mit den Menschen und all den anderen Lebewesen, wenn Tod nicht mehr existiert. Es herrscht natürlich Chaos, vor allem in Ankh Morpork, wo die Sterberate (nicht nur wegen seiner Größe) besonders hoch ist.
Tod versucht in der Zwischenzeit sein restliche Zeit auf einer Farm zu verbringen, um Erfahrungen zu sammeln und tatsächliche begegnen ihm zum ersten Mal menschliche Gefühle, wie zum Beispiel Angst.
So viel zum Inhalt... "Alles Sense" ist mal wieder ein typischer Scheibenweltroman, wie wir sie sonst gewohnt sind. Der Humor von Terry Pratchett ist einfach unverkennbar und ich kenne niemanden, der diesen Stil imitieren könnte. Immer wieder begegnen wir Anspielungen zu unser eigenen Welt bzw. sogar aus unserem eigenen Leben. Durch die komplett andere Sichtweise von Tod oder in diesem Roman auch von Untoten zaubert Pratchett einem immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht. Wobei man im Nachhinein auch die philosophischen Aspekte bemerkt, was einem widerum zum Nachdenken anregt.
Verwirrt hat mich dennoch das Ende. So kommen Dinge aus unserem Alltag vor, mit denen die Scheibenweltbewohner absolut nichts anfangen können, z. B.: Einkaufswagen, Einkaufszenter. Diese widerum führen ein merkwürdiges Eigenleben. Ich denke mal, das liegt daran, dass Metaphern, wie "Die Stadt lebt" plötzlich zur Wirklichkeit werden...
An sich eigentlich eine gute Idee, die Umsetzung fand ich dennoch verwirrend.