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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kathitintenkleks
Wohnort: 
Lautertal

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2024
Komm schon, Baby!
Berg, Ellen

Komm schon, Baby!


ausgezeichnet

Das Cover vermittelt hervorragend die lockere Stimmung des Buches, was auch der leichte Einstieg in das Buch bestätigt. Die Hauptfigur Juli ist sehr sympathisch und hat ein großes Herz für ihren Beruf als Hebamme. Die Wichtigkeit des Berufes wird schön hervorgehoben, ohne aufdringlich zu wirken. Die medizinischen Details wirken gut recherchiert und sind sehr interessant.

Juli, die sich eigentlich bestens mit Verhütung auskennen sollte, wird bei einem One-Night-Stand unverhofft schwanger. Der Vater ist ausgerechnet der Partner ihrer neuen Klientin Emily, was das Chaos vorprogrammiert.

Julis Umfeld ist ebenfalls sympathisch und authentisch gestaltet. Freundinnen wie Juli sie hat, wünscht sich doch jede Frau. Besonders brilliant finde ich Oma Hilde und ihren Lebensgefährten Walter, die der Geschichte einen besonderen Touch verleihen. Insgesamt überzeugt das Buch mit Julis schlagfertigen Art, die mir das eine oder andere Schmunzeln entlockt hat.

Allerdings gibt es auch die „böse Seite“, die sich gegen Juli verschworen hat. Diese Charaktere fand ich etwas überzogen dargestellt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass Menschen wirklich so abgebrüht sind. Andererseits hätte die Geschichte ohne diese Konflikte nicht funktioniert.

Der Schreibstil ist locker und leicht und das Buch liest sich schnell runter. Ich wurde in die Geschichte hineingezogen, was ich an Büchern sehr schätze.

Ein kleiner Kritikpunkt: Für mein Empfinden weichen das Cover und der Klappentext doch stark vom Inhalt ab. Trotzdem möchte ich hierfür keine Sterne abziehen, da der Rest des Buches mit seiner originellen Geschichte überzeugen konnte.

Das Buch hielt einige Überraschungen und Wendungen bereit, war aber im Großen und Ganzen vorhersehbar. Aufgrund des nicht alltäglichen Themas fand ich das jedoch in Ordnung.

Insgesamt fand ich das Buch sehr unterhaltsam und empfehle es daher gerne weiter. Es bietet eine gute Geschichte mit einem wichtigen Thema.

Bewertung vom 06.05.2024
Blind Date mit Möwe
Struck, Yvonne

Blind Date mit Möwe


gut

Der Schreibstil ist locker und leicht und ich mag es, dass die Handlung mittendrin beginnt.

Lisa lebt den Traum jeder jungen Frau. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin zusammen und hat einen Job am Meer. Ihr Zimmer ist sehr bildlich beschrieben. Insgesamt hat mir die Figur von Jonas viel besser gefallen. Er war für mich loyaler und ehrlicher im gesamten Datingprozess. Lisa fand ich sehr ich bezogen und sie blieb unnahbar für mich. Ihre Figur war für mich nicht nachvollziehbar, auf der einen Seite möchte sie sich entwickeln und auf der anderen Seite verbaut sie sich durch ihre Handlungen viel.

Die Idee mit der Datingapp, bei der man zuerst mehrere Telefonate führt gefällt mir. Ebenfalls finde ich Jonas Einfall, einen Film zusammrn zu schauen originell und das mag ich sehr.

Das Buch hielt einige Überraschungen und Wendungen bereit, war aber im großen und ganzen dennoch vorhersehbar. Insgesamt fand ich das Buch unterhaltsam.

Leider weicht die Geschichte sehr vom Klappentext ab. Nach und nach entwickelt es sich mehr dazu, dass die Protagonistin Lisa mit ihren Problemen im Vordergrund steht. Es passiert so viel, dass die Liebesgeschichte in den Hintergrund gerät.

Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Sternen für eine gute, aber überwiegend vorhersehbare Geschichte mit Wohlfühlfaktor.

Bewertung vom 21.03.2024
Wort für Wort zurück ins Leben
Miller, Beth

Wort für Wort zurück ins Leben


ausgezeichnet

Als erstes fiel mir das unbeschwerte Cover auf, das eine leichte Geschichte voller Humor versprach. Doch schnell wurde mir klar, dass dieser Roman viel mehr zu bieten hat. Mit einem einfachen, aber dennoch einnehmenden Schreibstil führt er durch die Perspektiven mehrerer Charaktere, die immer wieder von Tagebucheinträgen unterbrochen werden. Im Grunde wird dadurch die Lebensgeschichte dreier Personen erzählt, über deren Verbindung zueinander ich lange rätseln musste, deshalb möchte ich an dieser Stelle nichts vorweg nehmen.
Die Geschichte entfaltet sich zu einem warmherzigen und tiefgründigen Werk, das Themen wie tragische Verluste, toxische Beziehungen und verborgenes Potenzial behandelt.
Obwohl ich anfangs von der Vielzahl der Charaktere etwas überwältigt war, fand ich doch nach und nach in die Handlung hinein und wurde von der Komplexität und Vielfalt der Themen überrascht. Allerdings fand ich das Buch zwischen durch sehr verwirrend und hatte Schwierigkeiten, mich zum Weiterlesen zu animieren.
Besonders überzeugend war für mich allerdings das Ende, das mich nachdenklich stimmte und zugleich mit einer starken Botschaft zurückließ. Daher vergebe ich die volle Anzahl Sterne und empfehle dieses besondere Buch gerne weiter.

Bewertung vom 11.03.2024
Nordseesterne / Nordsee-Reihe Bd.1
Merburg, Marie

Nordseesterne / Nordsee-Reihe Bd.1


sehr gut

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben. Mir gefällt die Beschreibung der Umgebung gut und ich wär gern einmal in Holgers Restaurant zu Gast.
Leider habe ich trotz der positiven Dinge keine Verbindung zum Buch bekommen. Ich fand die gesamte Geschichte nicht nicht sehr originell und sehr vorhersehbar. Ich verstehe nicht, wieso alle diese Bücher dem selben Schema folgen und leider weicht auch dieses Buch nicht davon ab. Das macht manche von Handlungen der Protagonist*innen schwer nachvollziehbar für mich.
Die Geschichte handelt im Grunde von Luisa und ihrer Mutter Marianne. Luisa arbeitet bei ihrer Mutter im Unternehmen, was zu einigen Spannungen zwischen den beiden führt. Beide haben einige Charakterzüge die nicht unbedingt sympathisch sind. Ich denke allerdings, das sollten sie im Gesamtkontextes des Buches nicht sein. Viel mehr soll authentisch ihre Geschichte erzählt werden und das ist der Autorin gut gelungen. Die Nebencharaktere haben eine besonders einladende Ausstrahlung und sind authentisch dargestellt, was meine Sympathie für sie verstärkt hat. Obwohl es bei ihnen unsympathische Charaktere gab, haben sie dazu beigetragen, dass die Geschichte lebendig wirkt.
Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, nur so viel, dass die Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft wird. Die Art und Weise, wie das geschieht ist für mich leider ebenfalls nicht stimmig im Kontext der Geschichte.
Trotz allem gibt es immer wieder überraschende Wendungen in der Geschichte.
Das Ende ist ganz typisch für einen Liebesroman absolut vorhersehbar und doch wieder nicht. Meines Erachtens passiert am Ende des Buches noch einmal sehr viel auf einmal. An dieser Stelle hätte ich mir eine langsamere Entwicklung gewünscht.
Alles in allem ist der Schreibstil flüssig und unterhaltsam. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung für alle, die über eine vorhersehbare Handlung hinwegsehen können und sich ein Buch an einem fantastischen Urlaubsort wünschen.

Bewertung vom 27.02.2024
Wiedersehen in Stockholm
Lönnqvist, Anna

Wiedersehen in Stockholm


sehr gut

Das Buch "Wiedersehen in Stockholm" hat ein schönes Cover mit angenehmen Farben. Der Titel ist bei diesem Buch sehr passend gewählt.

Das Buch ist locker und leicht geschrieben und hat eine tolle Spannung. Ich habe es in kurzer Zeit durchgelesen und mag es sehr gerne, wenn mich Bücher so in ihren Bann ziehen.

Die Geschichte handelt von Ella, die freiberuflich Texte verfasst. Sie ist mir weder besonders sympathisch noch unsympathisch, aber ihre Gedanken sind sehr gut nachvollziehbar. Durch ihren Beruf recherchiert Ella eine Biographie , die einige Parallelen zu ihrer eigenen Geschichte aufweist. Ich finde das sehr schön und passend eingebunden.

Ella verbrachte, zwölf Jahre bevor die eigentliche Geschichte spielt, einen wunderschönen Abend mit Ben. Zufällig trifft sie wieder auf Ben. Allerdings haben beide in der Zwischenzeit ihr Leben weitergelebt. Ben ist ein richtiger Gentleman und war mir sehr sympathisch. Seine Geschichte ist sehr traurig, vielleicht fühlt er sich gerade deshalb Ella so nah. Alles in allem ist die Geschichte nachvollziehbar ohne Logiklöcher.

Manche Formulierungen sind etwas holprig, wie beispielsweise "fühlte sich kein Jota besser". Ich denke, hier wurde sich zu nah am Schwedischen Original gehalten. Mein Kritikpunkt hierbei ist, dass der Text insgesamt sehr modern ist und manche Ausdrücke aus der Reihe fallen. Insgesamt ist das eine Schwäche, dass auch die Vergangenheit sehr modern beschrieben ist.

Das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen, es ist sehr vollgepackt mit vielen Ereignissen. Das Happy End ist vorhersehbar, aber leider nicht komplett rund. Vielleicht auch, weil das Buch ganz anders endet, als es der Klappentext vermuten lässt. Darüber hinaus zieht das Buch noch eine dritte Geschichte um Ellas Eltern mit, die für mich ebenfalls nicht gut zu Ende gebracht wurde. Es wirkt ein wenig so, als wären Gedanken vom Anfang nicht zu Ende geführt worden.

Abschließend lässt sich sagen, dass "Wiedersehen in Stockholm" trotz einiger kleinerer Kritikpunkte ein empfehlenswertes Buch ist. Die vielschichtige Handlung und die gelungene Verknüpfung verschiedener Erzählstränge machen es zu einem lesenswerten Roman.

Bewertung vom 09.02.2024
Nothing Like You
Pelzer, Julia

Nothing Like You


gut

"Nothing like you" von Julia Pelzer verspricht zunächst eine spannende Geschichte mit einer fesselnden Leseprobe. Der Schreibstil ist durchweg leicht und locker und es gelingt sehr schnell, in die Geschichte einzutauchen.

Die Geschichte handelt von der Studentin Ally, die ein Stipendium bekommen hat und sich sonst das Studieren nicht leisten könnte und dem Studenten Jax, der einer sehr wohlhabenden Familie angehört. Gleich an ihrem ersten Abend an der Uni trifft Ally auf Jax und findet ihn zunächst hochnäsig und arrogant.

Die Geschichte ist wechselnd aus Allys und Jax Sicht geschrieben. Sehr gut gefällt mir hierbei, dass Ally sehr nahbar beschrieben wird, so muss sie sich zB für ein Praktikum erst das passende zum Anziehen kaufen.

Die Beziehung zwischen den beiden hat sich mir zu schnell entwickelt und blieb oberflächlich.
Der plötzliche Wandel in Jax' Verhalten von unsympathisch zu verletzlich war für mich nicht nachvollziehbar oder glaubhaft. Alles an Jax ist ein wandelndes Klischee, sogar seine Beschreibungen über Ally und vieles passte aber für mich nicht zu einem gut erzogenem jungen Mann aus wohlhabenden Hause.

Auch die Nebencharaktere wirken teilweise überzogen und klischeehaft, ohne ausreichende Charakterentwicklung.

Die Handlung des Romans erfährt gegen Ende eine unerwartete Wendung, die erzwungen und unpassend gewirkt hat. Für mich hat sich die Handlung überschlagen, aber vieles wurde nicht passend zu Ende geführt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch durchaus positive Aspekte wie den Schreibstil und die Charaktere, aber auch einige Schwächen in Bezug auf die Beziehungsentwicklung zwischen den beiden, den sich überschlagenden Handlungsverlauf und die Glaubwürdigkeit der Handlung aufweist.

Insgesamt hätte ich mir eine ausgereiftere, weniger klischeebehaftete Handlung gewünscht, die den Charakteren deutlich mehr zum Entwickeln lässt.
Vielleicht ist das Buch mehr für jüngere Leser*innen geeignet.

Bewertung vom 30.12.2023
Mutters Lüge
Hürlimann, Monika

Mutters Lüge


sehr gut

Das Buch "Mutters Lüge" erzählt die Geschichte von Marta, die früh aus ihrer Heimat gerissen wird. Als Marta und ihr Zwillingsbruder 15 Jahre alt sind, entscheidet die Mutter, dass sie von Polen nach Deutschland ausreisen werden. Marta fühlt sich von ihrer Mutter übergangen, da doch in Polen ihre Heimat liegt. Dabei ist Martas Mutter oft unnahbar und Marta wirkt distanziert, zu ihrer Mutter und zu ihrer Umwelt. Ich finde, das macht die Geschichte so spannend, Marta bewahrt sich ihren Abstand und dennoch ist die Geschichte sehr emotional erzählt.

Im Grunde wird Martas Lebensgeschichte erzählt, die viele autobiografische Anteile enthält. Deshalb wirkt vieles sehr authentisch, denn das Leben ist nicht immer spannend und voller Ereignisse.
Marta ist ihr ganzes Leben lang auf der Suche nach einer Heimat. Besonders gut gefällt mir, dass Marta eine Meinung zum Thema Heimat hat, diese aber dennoch ein stückweit der Fantasie überlassen bleibt.

An einigen Stellen finde ich Marta besonders distanziert und ich konnte merken, dass ihr Lebensthema die Suche nach Halt ist. Deshalb passt sie sich an und trifft vielleicht auch die eine oder andere Entscheidung, die sehr nüchtern dargestellt wird. Darüber hinaus wird ein Familiengeheimnis gelüftet, das ich so nicht erwartet hätte.

Alles in allem handelt es sich bei "Mutters Lüge" um ein sehr lesenwertes Buch, das von mir allerdings nur 4 Sterne bekommt, da ein Geheimnis unbeantwortet bleibt.

Bewertung vom 14.12.2023
Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
Milán, Greta

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)


sehr gut

Allison flieht nach einem einschneidenden Erlebnis aus ihrer Welt in der New Yorker Upper Class. Die Geschichte startet als Allison ihren Schmuck verkaufen möchte. Dort trifft sie auf die Verkäuferin Chloe, zu der sie schon immer ein gutes Verhältnis hatte. Zu ihrem großen Glück, bietet Chloes Chefin Allison sogar einen Job bei Tiffanys an. Aus der eingebildeten Allison wird Chloes Mitbewohnerin und Freundin Ally. Nach und nach erarbeitet sich Ally ein unabhängiges Leben und merkt, wie viel sie in ihrem alten Leben falsch gemacht hat.

Ich mag die Charaktere in der Geschichte, da die meisten sehr sympathisch sind. Vor allem Chloe und Lucien habe ich ins Herz geschlossen. Ich finde es gut, dass alle ihre Ecken und Kanten haben.
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und bietet so einen guten Einblick in Allys Gefühlsstil. Der Schreibstil ist wunderbar locker und leicht. Ich wollte immer weiter lesen und das gefällt mir bei Büchern immer besonders gut.

Manche Dinge haben mir allerdings überhaupt nicht gefallen. An einigen Stellen finde ich die Geschichte sehr konstruiert, z.B. wie Allys Vater sie behandelt. Außerdem ist die ganze Upper Class sehr klischeehaft dargestellt. An den Namen und Darstellungen konnte ich merken, dass das ganze komplett fiktiv ist. Ich finde das hätte man alles mehr amerikanisch darstellen oder alternativ die Handlung nach Deutschland verlegen sollen.

Dennoch ist es eine sehr schöne vorweihnachtliche Geschichte im verschneiten New York. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternen für eine romantische Geschichte.

Bewertung vom 08.11.2023
Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
McFarlane, Mhairi

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse


weniger gut

Between Us handelt von Roisin, Joe und deren Freundesgruppe, die fest miteinander verbunden sind. Das Buch ist aus Roisins Sicht geschrieben und hat mich gut mitgenommen in ihre Lebenswelt. Als Joes neue Serie erscheint, scheint er Elemente aus ihrem gemeinsamen Leben beschrieben zu haben. Roisin ist schockiert und beginnt, den Verdacht zu hegen, dass Joe sie hintergeht. Allerdings konnte ich von Anfang an nicht so gut nachvollziehen, wie Roisin auf die Idee kommt, Joe könnte ihr fremdgehen. Möglicherweise haben zu viele Informationen aus ihrem Leben gefehlt.

Ich persönlich finde, dass in dem Buch sehr viel erzählt wird, aber wenig passiert. Bis zu dem Punkt, der im Klappentext erwähnt wird, bei dem Roisin Matt um Hilfe bittet, war das halbe Buch schon gelesen.

Als Außenstehende konnte ich sowohl die Beziehung der Freunde zueinander, da diese sich nicht in einem entsprechenden Verhalten gespiegelt hat, als auch Roisins unbedingten Willen, die Wahrheit herauszufinden nicht nachvollziehen. Für mein Empfinden hätte sie es ab einem gewissen Punkt ruhen lassen sollen, aber sie hat offensichtlich eine Bestätigung gebraucht, dass sie richtig gehandelt hat.
Die Auflösung zum Schluss hat mir ebenfalls nicht gut gefallen. Es hat alles ein wenig gestelzt für mich gewirkt und hier wurde viel Potential verschenkt. Dennoch empfand ich den Schreibstil als sehr angenehm und flüssig. Er hat mich zum Weiterlesen animiert. Das finde ich besonders schade, weil dies den Eindruck des verschenkten Potentials noch einmal verstärkt.

Alles in allem hatte ich mir also aufgrund des Klappentextes und des Covers mehr von dem Buch erhofft, als es halten konnte und war folglich sehr enttäuscht. Deshalb gibt es von mir keine Kaufempfehlung.

Bewertung vom 02.11.2023
Und plötzlich warst du fort
Espach, Alison

Und plötzlich warst du fort


ausgezeichnet

Das Cover zu "Unplötzlich warst du fort" empfinde ich als etwas langweilig. Allerdings steht der blaue Hintergrund mit den roten Tulpen in starken Kontrast zum Schriftzug. Vermutlich passt das sehr gut zu dem Bruch, den Sally durch den Tod ihrer Schwester in ihrem Leben erfahren hat.

Das Buch ist eindrücklich aus Sallys Perspektive geschildert. Sally ist Kathys jüngere Schwester. Sie steht immer in Kathys Schatten. Aber Abends unterhalten sich die beiden über ihren Tag und Billy Barnes. Dies sind für Sally unglaublich wertvolle Abende. Kathy verliebt sich in Billy und eines Tages werden die beiden ein Paar. Dies verändert auch die Beziehung von Sally und Kathy. Kurze Zeit später stirbt Kathy und damit verändert sich Sallys Leben komplett. Sally schildert sehr eindrücklich, wie sie sich in ihrem Leben fühlt. Ich konnte mich in viele Abschnitte gut hineinzuversetzen, weil ich mich selbst oftmals Fehl am Platz fühle. Außerdem wird das traumatische Thema Verlust der Schwester und Tochter aus einer anderen Perspektive beleuchtet, was das Buch sehr lesenswert macht. Darüber hinaus hat Sally immer wieder Kontakt zu Billy, den alle, außer ihr für schuldig an Kathys Tod halten. So wird parallel Billys Geschichte erzählt, der mit der Schuld an Kathys Tod nicht umgehen kann und seine geliebte Freundin schrecklich vermisst.

Der Schreibstil war angenehm und spannend zu lesen. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen, da das Buch so gut geschrieben war. Die Geschichte hatte so viele Wendungen und Überraschungen, dass sie angenehm anders und nicht vorhersehbar war. Darüber hinaus fand ich die Sprache zum Teil sehr bildhaft und hat mir sehr gut gefallen.

Die Zeit vergeht gegen Ende sehr schnell, da hätte ich mir eine ein bisschen langsamere Entwicklung gewünscht. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass ich mir über die Lebensentwürfe von Billy und Sally erfahren hätte. Das Happyend gefällt mir wiederum sehr gut und ist schlüssig.

Alles in allem finde ich "Und plötzlich warst du fort" ein sehr starkes Buch, dass die Themen Verlust und Trauer gut aufarbeitet. Von mir gibt es daher auch eine klare Kaufempfehlung.