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MadameMauve

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
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Bewertung vom 10.03.2023
Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Absolut lesenswert!
Den dritten Band aus der Donnerstagsmordclub-Reihe aufschlagen und anfangen zu lesen, war ein bisschen wie Heimkommen. Gleich zu Anfang trifft man die schon aus den vorhergehenden Bänden bekannten Protagonisten, die sich bereits einen neuen Cold Case zur Ermittlung ausgesucht haben: -Die Journalistin Bethany Waites war vor einigen Jahren einem Steuerbetrug im großen Stil auf der Spur und wurde ganz kurz vor der Aufdeckung ermordet.-
Unerwartet tauchen im Verlauf der Handlung noch weitere Bekannte aus den vorhergehenden Fällen auf und es ergeben sich neue und bisher unbekannte Verbindungen, auf jeden Fall kommt die Spannung nicht zu kurz. Das skurril liebenswerte Seniorenquartett ermittelt wieder mit Spürsinn, Charme und viel britischem Humor. Hier möchte ich auch einmal die Übersetzung von Sabine Roth loben, der es wunderbar gelungen ist, diesen Humor und die englischen Wortspiele ins Deutsche zu übertragen.
Es macht einfach nur Spaß, diesen neuen Fall zu lesen und Richard Osmans Erzählstil mit dem feinen, trockenen, teils auch ziemlich schwarzen Humor zu genießen - very british!

Bewertung vom 12.02.2023
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


sehr gut

Charmante Gauner
Als treue Kluftinger-Leserin war ich sehr gespannt, wie dem Autoren-Duo der Wechsel der Akteure und die Verlagerung des Handlungsortes vom Allgäu an die Côte d‘Azur gelingen würde. Der Anfang der Geschichte um den charmanten Lebenskünstler Guillaume Lipaire, der es mit der Gesetzestreue nicht immer so genau nimmt, liest sich eher etwas zäh doch die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf: ein Toter taucht auf und muss verschwinden, damit Guillaumes nicht ganz legaler Nebenverdienst nicht auffliegt. Dazu die Frage, woher kommt der Tote und das Rätsel um den Familienschatz einer südfranzösischen Adelsdynastie, mit dessen Lösung man einen Geldsegen erhofft und den großen Coup landen will. Guillaume zu Seite gestellt wird eine bunte Truppe Einheimischer, liebevoll überzeichnet, von denen jede*r ein kleines Geheimnis hat und versucht, möglichst viel Profit für sich herauszuschlagen. Mit Naivität aber von sich überzeugt gehen sie vor und so schlittern sie von einer Panne in die nächste, es kommt zu so mancher skurrilen Szene und es mangelt nicht an Situationskomik. Insgesamt ein gelungener humorvoller Cosy-Crime, der sich locker liest, etwas Urlaubsfeeling durch den Handlungsort mit inbegriffen.

Bewertung vom 04.10.2022
Casa Zarrella
Zarrella, Jana Ina;Lafer, Johann

Casa Zarrella


sehr gut

Familienküche bunt und vielfältig!
Jana Ina Zarrella ist zusammen mit Johann Lafer ein sehr persönliches Kochbuch gelungen. Jana Ina verrät ihre Familienrezepte und auch Johann Lafer steuert ein paar seiner Originalrezepte bei. Dem Rezeptteil vorangestellt ist ein allgemeiner Teil in dem Jana Ina ihre Familienküche vorstellt und erläutert, worauf sie beim Kochen Wert legt, außerdem verraten Jana Ina Zarrella und Johann Lafer Lieblingszutaten, es gibt Tipps zu Küchenwerkzeugen, Zeitplanung und Küchenhacks vom Profi. Dieser Teil ist vor allem für Kochanfänger hilfreich, aber auch routiniertere Köche können hier noch den ein oder anderen Kniff finden. Der Rezeptteil ist nach Themen aufgeteilt, die Rezepte sind hauptsächlich vegetarisch, zum Teil mit Fisch oder einem Hinweis, wie man Fleisch ergänzen könnte. Unter den Rezepten gibt es oft noch einen extra Tipp von Jana Ina oder von Johann Lafer. Mir gefällt die bunte Mischung aus Rezepten mit dem Ursprung in verschiedenen Kulturen sehr gut. Die Rezepte sind leicht nachkochbar, alltagstauglich und zeigen, dass man auch ohne Fleisch leckere Mahlzeiten zubereiten kann, meine Favoriten habe ich schon nachgekocht und es hat allen sehr gut geschmeckt.

Bewertung vom 29.08.2022
Die Passage nach Maskat
Rademacher, Cay

Die Passage nach Maskat


sehr gut

Willkommen an Bord!
Schon das außergewöhnliche Cover stimmt auf eine Seereise ein. Cay Rademacher nimmt die Lesenden auch gleich mit an Bord der Champollion. Der Autor hat historisch gut recherchiert und lässt durch seine detailreiche Schilderung das Ambiente und das Lebensgefühl an Bord eines Ozeanriesen am Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts lebendig werden.
Der Fotoreporter Theodor Jung reist im Auftrag seiner Zeitung von Marseille nach Maskat. Ebenso geschäftlich mit an Bord sind seine Frau Dora und deren Familie, die den familieneigenen Gewürzhandel ausbauen wollen. Die familiäre Beziehung erweist sich gleich zu Anfang als eher schwierig und dann verschwindet Dora plötzlich. Doch wirklich skurril wird es, da alle behaupten, Dora sei niemals an Bord gewesen. Im Zuge seiner Suche nach Dora stößt Theodor Jung auf immer mehr Rätsel, Verwicklungen und Intrigen, begegnet schillernden Personen, deckt Ungereimtheiten auf, dabei kommt ihm auch der ein oder andere Zufall zu Hilfe. Viel Zeit bleibt nicht, denn das Schiff nähert sich dem Zielhafen Maskat. Ein spannender Krimi vor einer tollen Kulisse, passend als Urlaubslektüre, oder, um von zu Hause aus auf große Fahrt zu gehen.

Bewertung vom 19.04.2022
Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


sehr gut

Macht Lust auf den Norden
Aufregung während der Dreharbeiten zu einer Krimiserie in St. Peter-Ording: einer der Aufnahmeleiter wird angekettet an den Stelzen eines Pfahlbaus tot aufgefunden. Als dann auch noch eine der beiden Hauptdarstellerinnen verschwindet, stellt sich die Frage, ob die Geschehnisse miteinander in Verbindung stehen.
Nordwestnacht ist der dritte Fall für die Soko St. Peter-Ording, geschrieben von Svea Jensen. Die ersten beiden Bände habe ich jeweils während Urlauben in SPO gelesen, diesen 3. Teil zu Hause - und gleich war die Sehnsucht da, nach dem weiten Strand, dem Meer und nach St. Peter-Ording.
Für das Verständnis der Handlung ist es nicht nötig, Band 1 und 2 vorher gelesen zu haben, ich habe mich aber sehr gefreut, die bekannten Ermittler wiederzufinden, wobei deren Privatleben in diesem 3. Band schon sehr viel Raum einnimmt.
Zwar fand ich die ersten beiden Fälle etwas spannender, die Handlung hier teilweise etwas vorhersehbar, dennoch habe ich auch den 3. Fall der Soko St. Peter-Ording sehr gerne gelesen und würde ihn Fans von eher soften Küstenkrimis durchaus empfehlen.

Bewertung vom 19.04.2022
Via Torino
Leuthner, Aja

Via Torino


sehr gut

Drei starke Frauen - eine Familiengeschichte
Schon der Titel und das Cover mit nostalgischem, mediterranem Flair haben mir gut gefallen und stimmen auf Italien und eine bewegende deutsch-italienische Familiengeschichte ein.
Aja Leuthner erzählt aus dem Leben dreier starker Frauen aus verschiedenen Generationen einer Familie - Eleonora, Rosalia und Milena - Großmutter, Mutter und Tochter, deren Leben jeweils mit Deutschland und Italien verbunden ist. Dabei verläuft die Erzählung nicht chronologisch sondern springt - gut nachvollziehbar - zwischen den Geschichten der drei Frauen und verschiedenen Lebensabschnitten hin und her und fügt sich schließlich zu einem Gesamtbild zusammen, was dem Roman zusätzliche Spannung verleiht.
Besonders interessant und gut gelungen fand ich die Einbettung in den historischen Kontext. Hier erhält man einen Einblick in die Umstände der italienischen Arbeiterproteste, hier wird ein Stück Geschichte erlebbar. Insgesamt wirkt der Roman durch die bild- und detailreiche Sprache sehr lebendig und lässt sich angenehm flüssig lesen.
Zu empfehlen für alle, die Familiengeschichten mit historischem Hintergrund lieben.

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