Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
scouter
Wohnort: 
Unna

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2025
Der Tote vom Cap Ferret / Pauline Castelot ermittelt in Bordeaux Bd.4
Dries, Maria

Der Tote vom Cap Ferret / Pauline Castelot ermittelt in Bordeaux Bd.4


sehr gut

Der Unternehmer Marchand wird eines morgens von spielenden Kindern tot aufgefunden. Er wurde erschlagen. Er hat mit seiner Frau und ihren Freundinnen ein Wochenende in einem Chalet verbracht. Zuständig für die Ermittlungen ist die Police Judicaire aus Bordeaux mit der Kommissarin Pauline Castelet und ihrem Team. Es ist ein schwieriges Unterfangen die Tat zu rekonstruieren, da die Aussagen sehr unterschiedlich sind und das Team nur langsam durch ihr Tun Licht in das Dunkel zu bringen. Es gilt Personen aufzuspüren, die Anhaltspunkte geben können und so ziehen sie nach und nach die richtigen Schlüsse.
„Der Tote vom Cap Ferret“ von Maria Dries ist ein Bordeaux Krimi, der in einem Idyll, an einem idyllischen See, spielt. Das hier schon einmal etwas geschehen ist macht das Cover deutlich. Das Team der Kommissarin Pauline arbeitet sehr gut zusammen, bzw. es sind zwei Teams, die sich hervorragend ergänzen. Es ist ein sehr konsequentes ermitteln, was das Team zum Erfolg bringt. Mit ihrer Unaufgeregtheit den Spuren zu folgen nähern sie sich langsam, aber sicher dem Täter an. Es sind einige Spuren zu verfolgen, da das Motiv am Anfang völlig im Dunkeln liegt. Die Menschen, die in diesem Krimi auftreten, sind gut dargestellt und man kann sie sich prima vorstellen und auch die Spannung folgt diesen Spuren und den Menschen. Dazu kommt noch, dass sich das Team in einer tollen Region bewegt, deren Schönheit immer wieder aufblitzt. Der Krimi verbindet geschickt Vergangenheit und Gegenwart und so kommt es am Ende zu einem unerwarteten Ende, was sich wie das Legen eines Puzzles anfühlt.
Ich mag diese regionalen Krimis sehr, weil sie sehr schön die Region und den Krimi verbinden. Ihre Personen werden wie hier gut gezeichnet und so ergibt alles einen Sinn. Hier ist es ebenso, obwohl noch einige Fragezeichen am Ende übrigbleiben und das so ein wenig Sand ins Getriebe dieses Krimis wirft. Ich finde ihn gut zu lesen und er ist auch spannend, aber es bleibt so ein wenig Rätsel übrig.

Bewertung vom 04.01.2025
Letztes Glückskeks
Dutzler, Herbert

Letztes Glückskeks


ausgezeichnet

In Altaussee sind mysteriöse Geschäfte im Gange. Eine Gruppe von Chinesen werden vom neuen Fremdenverkehrsdirektor durch die Umgebung geführt, um die Region in China bekannt zu machen. Daraufhin gibt es Widerstand von einer Gruppe Einheimischer, die gegen die Ausweitung des Tourismus im Ausseerland ist. Auch die örtliche Polizei um den Obergruppenführer Gasperlmeier und sein Team macht sich um die Anzahl der Touristen und den Aufwand Sorgen. Aber nicht nur das macht ihnen Sorgen, denn es gibt einen Unfall des Fremdenverkehrsdirektors und einen Toten aus der chinesischen Delegation. Nun sind die Polizisten aus Altaussee und Liezen gefragt, die Ermittlungen zu übernehmen.
Herbert Dutzers Altaussee-Krimi „Letztes Glückskeks“ mit seinem Cover, das die Verbindung wohl zwischen dem Inhalt und der Region darstellen soll, ist schon sehr gelungen. Ich bin mir sicher in vielen Urlaubsregionen ist es ein Thema, das da vielleicht heißen mag, Ausverkauf der Heimat und der Umwelt, wenn es darum geht ausländische Investoren in die Region zu holen. Es geht auch in anderen Regionen vielleicht auch immer um das gleiche Thema, Vorteilnahme durch Amtspersonen, aber vielleicht nicht immer gleich um Mord und Totschlag. Und so hat der Autor die Themen sehr geschickt zusammengebracht und sein Hauptcharaktere in diese Szenerie hineinversetzt. Diese sind wie schon aus vorherigen Romanen bekannt, da ist der Polizist Gasperlmaier und seine Familie, die schon eine sehr schöne Idylle abgeben, mit kleinen Macken. Außerdem noch das Team der Bezirkspolizei Liezen mit Frau Kohlross und ihre Kollegin, sowie Gasperlmaiers Kollegin in Altaussee. Diese Idylle wird dann durch die chinesische Delegation und ihre Kümmerer nachhaltig gestört. Hier treffen sie dann aufeinander, die unterschiedlichen Interessen. Es entwickelt sich ein sehr interessanter und spannender und vor allem sehr authentischer Krimi, der seinen Spannung sehr gut bis zum Ende entwickelt. Dieses unterstreicht der Autor mit seiner sehr bildhaften Sprache, die nicht nur den Krimi beleuchtet, sondern auch die Region und ihre Besonderheiten.
Dieser vorliegende Altaussee-Krimi ist ein gelungenes Beispiel eines gut entwickelten Krimis, der auch noch sehr interessante regionale Aspekte beinhaltet. Es ist mir manchmal so, als ob auch ein wenig Werbung für die Region gemacht werden soll. Wer regionale Krimis mag sollte diesen unbedingt lesen.

Bewertung vom 02.01.2025
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


ausgezeichnet

DCI Adam Bishop wird aus einer Bar an den Tatort gerufen, denn der ist außergewöhnlich. Es handelt sich um mehrere Leichen, die brutal zugerichtet wurden und wie sich später herausstellte auch noch nummeriert wurden. Das deutet für DCI Bishop und seinen Kollegen DS Hoxten auf einen Serienmörder hin, der sein blutiges Handwerk versteht und scheinbar mit der Polizei spielen will. Es tun sich erst einmal große Rätsel für die beiden Londoner Polizisten auf. Ein Hinweis von Bishops Ex-Frau Romilly Cole auf einen Serienmörder vor 30 Jahren, scheint sie in die richtige Richtung zu weisen, doch dieser Mörder sitzt im Gefängnis. Das macht die Fragezeichen der Ermittler nicht kleiner und so geschehen noch einige Morde, bis sie auf eine Spur stoßen.
Schon das Cover dieses brutalen Thrillers ist ein Fragezeichen. Die lateinische Zahl 20 und der Titel „Twenty“ von Sam Holland, weisen auf eine Mordserie hin und der einsame Mensch auf dem Bild scheint sehr hilflos zu wirken. Aber auch der Prolog deutet die brutalen Taten schon an, wenn die Sicht eines Opfers geschildert wird. Es ist ein sehr blutrünstiger Thriller, der hier vorliegt, der auch von seinen Wendungen lebt und dem Wechsel der Perspektiven. Die Gefühle und Gedanken, die hier immer wieder einfließen halten die Spannung sehr hoch. Ansonsten sind die Charaktere sehr fein gezeichnet und auch sehr nachvollziehbar, wenn auch ihre Gefühlswelt zur Sprache kommt. Aber einfach sind die Protagonisten nicht. Das ist auch bei der Suche nach dem Serienmörder nicht nützlich, vor allem, weil er der Polizei immer näherkommt. Die Schreibweise dieses Thrillers ist sehr flüssig, was dazu beiträgt, dass das Kopfkino anspringt, was dann wieder manchmal sehr belastend sein kann, wegen der Brutalität der Taten. Der Spannungsbogen ist sehr gut ausgebaut und lässt den Leser manchmal mit seinen Vermutungen alleine, um am Ende dann doch diesen Bogen zu schließen.
Der Thriller ist absolut lesenswert, auch wenn er manchmal sehr brutal ist, aber die Spannung dieses Genres ist halt so. Und durch die Wendungen will man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, das unterstreicht die Qualität.

Bewertung vom 01.01.2025
Der tote Antiquar von Limehouse / Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross Bd.9
Granger, Ann

Der tote Antiquar von Limehouse / Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross Bd.9


ausgezeichnet

Ein verschwundenes Collier und der Mord an einem Antiquar beschäftigen DI Ben Ross und sein Team im viktorianischen London. Inspektor Ross muss sich mit beiden Fällen auseinandersetzen, weil er die meiste Erfahrung im Umgang mir schwierigen Ermittlungen hat. Und die sind es in beiden Fällen. Denn im Fall der verschwunden Kette handelt es sich um ein Familienerbstück und die Besitzerin ist sehr einflussreich. Aber auch der Fall des ermordeten Antiquars ist kompliziert, da er wohl auch in zwielichtige Geschäfte verstrickt war. Die Familienangehörige sind sehr besitzergreifend und nicht einfach zu behandeln. Es sind komplizierte Ermittlungen zu erwarten und das in beiden Fällen. Aber DI Ross setzt alle seine Erfahrung ein und er wird Schritt für Schritt die Knoten lösen.
„Der tote Antiquar von Limehouse“ von Ann Granger ist ein sehr interessanter historischer Krimi aus dem viktorianischen London um das Jahr 1871. Das Cover ist sehr ausdrucksstark durch die dunkle Gestaltung, der einsamen Figur, der durch die Straßen des dunklen Londons streift. Es ist eine düstere Atmosphäre, die auf den Leser wartet. Aber welche Überraschung, die Fälle spielen nicht nur im armen Teil Londons, sondern auch im reichen Hampstead. Das Rätsel um die verschwundene Kette beschäftigt des Hauptdarsteller sehr stark, weil er bei den reichen Familien ermitteln muss und das ist nicht einfach. Hier werden natürlich auch die Standesdünkel der Zeit beschrieben und die sind tief und bei Ermittlungen nicht immer hilfreich. Die Autorin gibt dem Inspektor, und auch ein stückweit seiner Frau, Fähigkeiten an die Hand, die ihn befähigen sich sicher in diesen Kreisen zu bewegen. Genauso sicher, wie auch in der Unterwelt von London. Es sind zwei Fälle, die ich mir gut vorstellen kann und die auch sehr authentisch beschrieben werden. Auch die Handelnden bewegen sich sehr nachvollziehbar durch die Straßen Londons. Die Spannung ist ein wenig verborgen, da es sich um einen Cosy Krimi handelt, wobei ich die Ermittlungen des Inspektors hoch spannend finde. Es ist eine Entwicklung, die sich sehen lassen kann und hat am Ende auch eine dicke Überraschung parat. Gelungen finde ich auch die Sprache, die die Autorin benutzt und die ich sehr angemessen für die Zeit und den Ort empfinde.
Mein Fazit fällt daher auch ganz logisch aus, denn ich mag diesen Krimi sehr und konnte mich sehr gut in die Figuren und die Zeit hineinversetzen. Ich mag diese Art von Krimi und kann sie deshalb auch gut weiterempfehlen.

Bewertung vom 17.12.2024
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anna möchte aus dem Haus ihrer Nonna für sich einigen Renovierungen vornehmen. Lois, Tameo und Peppo helfen ihr dabei. Doch bei der Arbeit im Swimming Pool fällt ihnen schon der strenge Geruch auf und tatsächlich, sie finden ein Skelett. Der Commissario Vico beurlaubt Anna, da sie involviert ist. Aber Anna lässt das keine Ruhe, da ihr Nonno der Mörder sein könnte. Zu allem Überfluss trifft auch noch ihre Mutter ein, weil sie das Haus verkaufen will. Alle Hände voll zu tun für Anna, um ihre Familienangelegenheiten zu klären.
Eine weitere Folge der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“ mit dem Krimi „Der Tote im Pool“ von Christian Homma und Elisabeth Frank die hier mit einem sehr typischen Bild eines italienischen Landhauses vor mir liegt. Es sind die Charaktere, die schon die letzten Folgen bereichert haben Es sind da Anna, Tameo, Peppo und Loris, die sich um das geerbte Haus von Anna kümmern und Flavia, Vico und Marco die Polizisten mit denen Anna zusammenarbeitet. Es ist schon eine besondere Stimmung unter diesen Polizisten. In dieser Folge taucht dann noch Annas Mutter auf, die Annas Leben ein wenig auf den Kopf stellt. Außerdem bedroht der Tote im Pool ihr Familienleben, jedenfalls das, was ihrs Großeltern betrifft. Dieser Tote stört die Idylle, ebenso wie der Plan von Annas Mutter das Haus zu verkaufen. Diese Bedrohung wird schon spürbar und bedroht Annas Idylle. Trotzdem ist die Story sehr gut entwickelt und auch der Spannungsbogen passt für mich. Ich kann auch die Atmosphäre in dem Ort sehr gut nachvollziehen, was in der bildhaften Sprache der Autoren liegt.
Ich mag diese Reihe, weil sie mir auf der einen Seite eine Einblick in das Dorfleben in Italien verschafft und auf der anderen Seite auch einen akzeptablen Krimi abgibt, bei dem ich mich gut unterhalten fühle. Ein sehr guter Cozy Krimi aus Italien.

Bewertung vom 15.12.2024
Tödlicher Winter / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.2
Werrelmann, Lioba

Tödlicher Winter / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Paul Schwartzmüller konnte es kaum erwarten wieder zurück in seine Heimat zu kommen, da er Maia unbedingt wiedersehen wollte, in die er hoffnungslos verliebt ist. Als er nach seiner Ankunft an Maias Tür klopft, öffnet ihm ein fremder Mann. Sein Freund Sorin klärt ihn auf, dass dies der Ehemann von Maia ist. Eigentlich will Paul gleich wieder nach Hause, doch es ist eine Willkommensfeier zu seinen Ehren vorbereitet und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Nachdem er betrunken in sein Bett gefallen ist und am nächsten Morgen aufwacht, findet er ein Einladung zum Frühstück bei Maia vor. Doch er wird rigoros von der Polizei gestört und festgenommen, weil er Maias Mann getötet haben soll.
Dieser Siebenbürgen Krimi „Tödlicher Winter“ von Lioba Werrelmann hat so alles, was ein en interessanten und spannenden regionalen Krimi auszeichnet. Er zeigt eine Winterlandschaft in Siebenbürgen, die seine Schönheit hat, aber auch Angst verbreitet und die Story des Krimis ist auch leicht vorstellbar, da sie sehr griffig beschrieben wird. Das Cover finde ich sehr typisch für die Region und deshalb gefällt es mir auch sehr gut. Der Hauptcharakter dieser Geschichte, Paul, ist ein Deutscher mit Siebenbürger Wurzeln und hat sich verliebt. So schön, so gut das kann ja nicht alles gewesen sein. Die Verwirrungen, die nun geschehen sind absolut nachvollziehbar. Der Wald ist ein zu kostbares Gut, als dass nicht auch ökonomisch etwas herausspringen kann. Viele verschiedene Gruppen mit Einfluss, oder nicht sind involviert und da geht man schon mal über Leichen. Es werden verschiedene Themen angesprochen, die schon viel Zündstoff bieten, und da ist das Thema Umgang mit Tsigani nur eines. Die Autorin lässt auch eine wichtige Person, immer wieder in kursiv geschriebenen Absätzen zu Wort kommen, sozusagen als Kommentator im Hintergrund, aber mit eigene Interessen. Die Spannung wird sehr gut entwickelt und das Ende ist schon sehr interessant, wie auch die Wendungen im Buch.
Ich mag diese Art von regionalen Krimis und gerade, weil ich auch die Region kenne, ist sie mir sehr sympathisch mit ihren einheimischen Bewohnern. Wer solche Krimis mag für den ist dieser Krimi genau das Richtige.

Bewertung vom 14.12.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


ausgezeichnet

Amy Wheeler ist eine Bodyguard für die sehr erfolgreiche Schriftstellerin Rosie´DAntonioals ein Influencer in der Nähe umgebracht wurde. Er war Kunde der Agentur für die Amy arbeitet. Sie ist in Sorge und ihr Chef Jeff möchte sie nach London beordern, um weitere Fälle aufzuklären. Doch sie will Rosie nicht allein lassen. Es sind noch einigen Fälle in denen Influencer ermordet wurden, die alle Geld für einen Mann namens Loubet transportiert haben, dessen Leibgarde Amy auch schon war. Doch bevor sie mit Rosie aufbrechen kann, wird sie von einem anderen Gard überfallen und kann gerade noch fliehen. Kurzerhand unterstützt sie Rosie bei der Flucht. Amy kontaktiert ihren Schwiegervater Steve Wheeler, einen ehemaligen Kriminalkommissar, um ihr zu helfen. Doch Amy und Rosie haben noch einige Gefahren zu bestehen, ehe die Fälle aufgeklärt werden können.
„Wir finden Mörder“ von Richard Osman ist ein sehr spannender Krimi, der in die Schreibtradition das Autors sehr gut passt. Schon das Cover zeigt ein sehr eindrucksvolles Bild, das aber sehr einfach gehalten ist. Den Inhalt versteht man erst ein wenig später. Die Schreibweise, die Richard Osman benutzt ist ebenfalls sehr typisch für ihn. Es ist, als wenn er immer ein leichtes Lächeln im Gesicht hat, wenn er die schon spannende Geschichte und die Begebenheiten beschreibt. Die Hauptcharaktere sind alle sehr speziell und auch hier ist es, als sähe ich den Autor lächeln. Da ist die Bodyguard und Detektivin Amy Wheeler, eine sehr toughe Frau, die für ihre Aufgabe gut ausgebildet ist und auch eine gewisse Empathie aufweist. Auch Rosie ist eine sehr besondere Frau, Alter unbestimmt, steinreich, mehrfach verheiratet und auch sonst jeder Vergnügung offen. Sie trägt das Herz auf dem rechten Fleck und hilft Amy. Dann ist da noch Steve Amys Schwiegervater, der immer noch im regen Austausch mit seiner verstorbenen Frau Debby steht. Außerdem hat er mittwochs immer Quiz und deshalb gerne zu Hause, hilft aber auch Amy. Es sind wirklich sehr interessante Typen. Die er in seinem gesamten Buch beschreibt, auch die Bösen sind sehr besonders. Auch der Spannungsbogen passt zu dem gesamten Buch.
Ich mag den Autor Richard Osman mit seinem donnerstags Mörderclub und in die Schreibweise passt auch dieses hoffentlich, nicht einzige, Buch dieser Serie. Ich kann dieses sehr feinsinnige und amüsante, und trotzdem spannende Buch gut empfehlen.

Bewertung vom 28.11.2024
Nur Norbert malte blauer
Wood, Dany R.

Nur Norbert malte blauer


ausgezeichnet

In Oma Käthes Pension hat sich ein illustres Künstlerfolk eingenistet. Es sind Schüler von Vincent Mühlbauer, der Interessierten das Malen beibringen möchte, bzw. sie unter seiner Anleitung malen können. Jupp ist das gar nicht recht das im Nebengarten so viel los ist, aber er kann nichts sagen das seine Inge auch beim Malkurs mitmacht. Er versteht zwar nicht, was die dort malen, aber er will auch am Wochenende nur seine Ruhe haben. Als aber am anderen Morgen Karlheinz, der Besitzer der Pension und guter Freund von Oma Käthe verschwunden ist und in seiner Gartenlaube tot aufgefunden wird, ist Jupp wieder in seinem Element. Er sichert mögliches tatwerkzeug, doch der Dorfarzt attestiert einen Selbstmord. Das ist für Jupp möglich, doch er hat da seine Bedenken, da der Karlheinz keine Anzeichen von Depressionen aufwies. Deshalb lässt er den Toten von seinem Freund dem Gerichtsmediziner nochmal obduzieren und die Zweifel werden bestätigt. Vor Jupp liegt ein sehr mysteriöser Fall mit vielen offenen Fragen.
„Nur Norbert malte blauer“ von Dany R. Wood ist ein regionaler Krimi aus dem Saarland mit dem Oberkommissar Jupp Backes als Ortspolizist in Hirschweiler. Es ist wie immer eine sehr beschauliche Kulisse, die sich dort abspielt. Da ist die Oma Käthe und der Karlheinz, die eine Pension betreiben, eigentlich mehr recht als schlecht. Natürlich ist auch Jupps Inge mit im Boot und auch seine Tochter taucht wieder kurz auf, mit ihrem neuen Problemen. Es sich Klischees, die der Autor hier genüsslich verbreitet und ja ich kann mir die Menschen in diesem Ort sehr gut vorstellen. Der Kriminalfall, über den der Krimi hier erzählt, spielt diesmal in der Pension nebenan. Der Karlheinz ist diesmal das Opfer und nun ist Jupp fast persönlich betroffen. Es dreht sich ums Malen. Auch her wieder ein Menge Klischees, das junge Aktmodell, die Frauen schleppen ihre Männer mit, die eigentlich ganz etwas anderes wollen und natürlich auch die Geschichte von den Seitensprüngen. Es ist eine sehr gute Mischung aus alltäglichen Dingen, die mit einem Mordfall garniert werden. Wer jetzt meint der Krimi ist nicht spannend, der irrt Er hat einen sehr guten Spannungsbogen der natürlich nicht geradeaus läuft, sondern auch seine Abbiegungen hat.
Ich finde diese Reihe um den Dorfpolzisten Jupp Backes und die Menschen aus dem Hirschweiler sehr amüsant und der Autor schafft es auch immer einen Fall zu konstruieren, der gut nachzuvollziehen ist und das gepaart mit regionalem Touch. Ich liebe diese Krimis.

Bewertung vom 23.11.2024
Gefährliche Betrachtungen
Eckardt, Tilo

Gefährliche Betrachtungen


ausgezeichnet

Zydrunas Miuleris ist ein junger Übersetzer, der im Sommer 1930 nach Nidden fährt, um sein Idol Thomas Mann zu treffen. Er möchte gerne die Werke Manns ins litauische übersetzen. Es ist für ihn sehr schwierig an den urlaubenden Thomas Mann heranzukommen, da dieser als sehr verschlossen gilt. Eines Tages geht er zum Strand und dort trifft er auf den Dichter, der mit seiner Familie dort in der Sommerfrische weilt. Er setzt sich zu ihm und es gelingt dem jungen Miuleris die Aufmerksamkeit des Schriftstellers auf sich zu ziehen. Thomas Mann arbeitet gerade an einer Rede, als ein Windstoß die Papiere ihm aus der Hand blies. Zydrunas konnte die Papiere auffangen und dem Eigentümer zurückgeben. Die beiden verabredeten sich am nächsten Morgen zu einem Spaziergang. Abends schrieb der Übersetzer eine Abschrift der Rede Manns nieder, denn er hatte ein photographisches Gedächtnis. Abends ging der junge Mann zu Blode in den Dorfkrug, um seine angebetet Dalia zu treffen, die dort kellnerte. Nachdem er einigen Biere getrunken hatte, fand er sich am nächsten Morgen in der Pension der Frau Bryl wieder. Doch das Manuskript, das er von der Rede angefertigt hatte, war verschwunden. Beim Spaziergang beichtete der junge Mann dem Dichter das Malheur und sie machten sich an die Arbeit die verlorene Rede wieder zu finden,
„Gefährliche Betrachtungen“ von Tilo Eckardt, der Fall Thomas Mann ist ein sehr spezieller Kriminalroman. Der Leser reist dabei in das Jahr 1930 und auf die wunderschöne Kurische Nehrung in den Ort Nidden. Dieses Szenarium wird schon auf dem Cover dargestellt. Ein einsamer Mann am Strand der Nehrung, ist ein sehr symbolisches Bild für diesen Roman. Es ist ein Roman aus der Sicht des litauischen Übersetzers Zydrunsa Miuleris, der in seinem ca. 100 Lebensjahr auf diese Zeit seines Lebens zurückblickt. Das ist ein sehr spezieller Blick, denn es geht um den Schriftsteller Thomas Mann, der in Nidden seine Sommerfrische verlebt und dabei arbeitet. Zu dieser Zeit halten sich sehr viele Künstler in dem Ort auf und auch die beginnende Nazi Zeit wirft seinen Schatten auf diese Begegnung. Der Übersetzer ist ein junger Mann, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Thoas Manns Bücher zu übersetzen und darin ist er sehr hartnäckig und erfolgreich. Der Autor gibt sich sehr große Mühe die Szenerie so authentisch wie möglich zu beschreiben. Das gelingt ihm durch die Sprache und auch die eigefügten ostpreußischen Dialoge im Haus der Fischer Familie Pinkis, tragen dazu bei. Ebenfalls das Umgehen miteinander ist sehr authentisch, diese vornehme Zurückhaltung des jungen Miuleris gegenüber der Familie Mann und auch seiner angebeteten Dalia. Was mich besonders bewegt ist Beschreibung des Ortes Nidda und der Nehrung, denn sie rufen in mir die Bilder der heutigen Zeit auf, da ich schon öfter dort war und ich gut nachvollziehen kann, wie wohl sich die Menschen dort während des Sommers gefühlt haben müssen. Auch der leichte Schatten, der auf der Zeit lag und den Nationalsozialismus ankündigt, ist sehr nachvollziehbar dargestellt.
Ich bin sehr begeistert von diesem Kriminalroman, auch wenn kriminelle Anteil nicht so ausgeprägt ist, finde ich die Beschreibungen der Halbinsel und das Geschehen dort sehr unterhaltsam. Auch die Ermittlungen zur Wiederauffindung der abhanden gekommenen Schriften, ist sehr interessant und auch spannend. Ich mag diese Art des historischen Romans sehr gerne.

Bewertung vom 14.11.2024
Der Container
Owen, Marley Alexis

Der Container


ausgezeichnet

Sara wartet auf ihr Kindermädchen, dass sich wohl verspätet hat. Bis ein Auto vorfährt und eine schwerverletzte Nele auf dem Pflaster liegt. Sara fährt sie ins Krankenhaus, da sie keine Polizei dabeihaben möchte. Es stellt sich heraus das Nele von ihrem Freund und seinen Kumpels vergewaltigt wurde, Nachdem Sara herausgefunden hat, wer dafür verantwortlich war, möchte sie sich bei der Sisterhood Unterstützung holen. Doch Max rät ihr nichts zu unternehmen. Das kann Sara natürlich si nicht stehen lassen und macht sich auf die Suche nach diesem Freund. Sie findet ihn auch und stellt fest es ist Xiu Mian aus einem chinesischen Clan, dem seine Mutter vorsteht. Sie macht sich auf die Suche und findet den Nachtclub, in dem Xiu sich aufhält. Sie will ihn eigentlich nur zur Rede stellen, doch die Aktion läuft aus dem Ruder und am Ende ist Mian tot. Das bringt seine Mutter auf den Plan, die Sara sucht, sie findet und entführt. Doch sie entführen nicht nur Sara, sondern auch Renee und nun wird alles ganz kompliziert.
„Der Container“ von Marley Alexis Owen ist der vierte Sara Konrad Thriller und beschäftigt sich mit einem sehr authentischen Thema. Aussagekräftig ist auch das Cover, das Sara vor der Kulisse des Hamburger Hafens zeigt. Sara steht dort ganz alleine und das ist was diesen Krimi auszeichnet. Es ist so ein bisschen wie Sara, allein gegen alle, das allerdings auch viele spannende Momente bringt. Die Sprache in diesem Thriller ist sehr direkt und auch bildhaft, so dass die Story sehr gut verfolgt werden kann. Sara und ihre Tochter stehen hier im Mittelpunkt und es wird deutlich, dass Sara aller tut, um sie zu retten. Aber vielleicht wäre es auch gut, dass vorher zu bedenken, aber so ist Sara nicht konstruiert. Es gibt ja Menschen, die auf ihrer Seite stehen, wie die Sisterhood oder auch in diesem Fall Jay. Doch manchmal ist es sehr bezeichnend das Sara alles in Unordnung bringt und sie legt sich hier mit sehr großen Gegnern an. Hier ist es wichtig auch die Story zu betrachten, die darauf ausgelegt wichtige Strukturen im Drogenhandel zu zerschlagen. Genau hier bringt Sara alles in Gefahr und das ist es was diesen Thriller auszeichnet. Alles, was mit Sara zu tun hat bringt Hochspannung und die hält bis zum Ende an. Grundsätzlich wird hier hauptsächlich über starke Frauen gesprochen, doch diesmal ist auch Saras Mann beteiligt.
Mir gefällt dieser Thriller um Sara Konrad und die Sisterhood, weil sie ein Gegenpol darstellt zu den normalem Männer dominierten Thrillern. Allerdings sind die Alleingänge auf der einen Seite spannungstragend, aber auch zweifelhaft. Unterm Strich kann ich den Thriller gut empfehlen, er ist spannend und unterhaltsam.