Dead Romantics

ausgezeichnet

Florence Day ist Ghostwriterin für eine berühmte Liebesromanautorin. Sie ist wirklich sehr gut in ihrer Rolle bzw. war es, denn seit vor einem Jahr ihr Herz gebrochen wurde, ist sie der Überzeugung, dass die Liebe tot ist. Mit dieser Überzeugung geht leider auch eine Schreibblockade einher. Dies setzt Florence sehr zu, denn sie muss den letzten Roman fertig schreiben und ihre Deadline ist da. Ihr neuer Lektor, Benji Andor, ist unfassbar heiß und leider auch unfassbar unnachgiebig und gewährt ihr keine Verlängerung. Aber das alles rückt plötzlich in den Hintergrund als ihr Vater stirbt. Nach 10 Jahren kehrt Florence zurück in die Heimatstadt aus der sie, durch üble Gerüchte, vertrieben wurde. Denn Florence hat ein besondere Gabe mit ihrem Vater gemeinsam - sie kann Geister sehen. Kaum ist sie zu Hause eingetroffen steht ihr neuer Lektor Ben vor ihr - er ist ein Geist.

Ein ganz süße, kitschige Liebesgeschichte die mit lustigen Geisterstories ergänzt wird. Ich habe mit den Protagonisten gelacht, geweint, mitgelitten und bin dahingeschmolzen. Ich habe es tatsächlich am Stück gelesen, so angetan war ich von Dead Romantics.

Das Meer und ich

ausgezeichnet

Die Hauptprotagonistin muss alleine auf eine Insel fahren, weil ihre beste Freundin kurzfristig abgesagt hat. Sie hatte sich sehr auf diesen Trip gefreut und ist jetzt einfach nur deprimiert. Auch wenn sie sich vorgenommen hat das Beste daraus zu machen gelingt ihr das nicht. An ihrem ersten Tag findet sie eine Flaschenpost im Meer. In der Botschaft geht es um das Glück und wo es zu finden ist. Durch Zufall findet sie heraus, von wem die Flaschenpost ist. Sie ist von Lene - einer Zugezogenen, die weit draußen in den Dünen des Naturschutzgebietes lebt und ihre Sanddornprodukte verkauft. Als sie Lene kennenlern, ist sie irgendwie enttäuscht. Sie entspricht überhaupt nicht der Person, die sie sich beim Lesen der Flaschenpost vorgestellt hat. Trotzdem entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden und Lene hilft ihr, zu heilen und ihr Glück zu finden und teilt dabei den Weg, den sie selber gehen musste, um wieder glücklich zu sein.

Wie immer ein schönes, kurzweiliges Buch von Tessa Randau, die ohne viel Schnörkel das Sujet des Buches darstellt. Das verlorene Glück oder das Suchen nach dem Glück begegnet mit Sicherheit nahezu jedem Menschen mindestens einmal in seinem Leben und damit ist das Buch auch für jeden wertvoll, der sich gerade etwas verloren fühlt, weil z.B. ein neues Lebensabschnitt beginnt. Vorrangig ist es jedoch ein Buch für Frauen.

Als Großmutter im Regen tanzte

sehr gut

Der erste Erzählstrang spielt in der Gegenwart und handelt von Juni.
Juni ist von ihrem gewalttätigen Mann abgehauen und versteckt sich auf der Insel ihrer Kindheit. Als ihre Mutter Lilla gestorben ist, hat sie das Haus auf der Insel geerbt in dem sie als Kind größtenteils bei ihren Großeltern Tekla und Karl aufgewachsen ist.
Beim durchstöbern der Sachen ihrer Großeltern entdeckt sie deren Heiratsurkunde und ist total vor den Kopf gestoßen, als sie feststellt, dass ihre Großeltern erst nach der Geburt ihrer Mutter geheiratet haben.

Der zweite Erzählstrang handelt von Tekla und spielt 1945, zum Kriegsende. Tekla setzt alles auf die Karte der Liebe und reist mit Otto, einem deutschen Soldaten und ihre große Liebe, nach Deutschland und lässt ihr Familie in Norwegen zurück.

Das Buch beschreibt Teklas extrem steinigen Weg am Kriegsende und gibt Einblicke in massive Gräueltaten.
Ein berührender Roman, der die Geschichte von drei Generationen aufgreift und beschreibt, was für Vorteile 1945 auf allen Seiten gegen alle Seiten herrschten und wie tief der Hass saß, dass dieser sogar Familien zerstörten.