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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
alex_k_this_is_me
Wohnort: 
Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2025
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


sehr gut

Faszinierender Kunstroman
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Es war an der Zeit, mein erstes Buch von Paula Hawkins zu lesen. Natürlich war mir der Name der Autorin schon lange ein Begriff. Ich kenne auch ihr GIRL ON THE TRAIN – allerdings nur die Verfilmung von 2016 mit Emily Blunt. In Hawkins neuem literarischen Spannungsroman DIE BLAUE STUNDE geht es allgemein gesagt um das Thema Kunst. Für mich per se spannend, wegen der unendlichen Betrachtungsweisen und Diskussionsmöglichkeiten. Deshalb wollte ich auch unbedingt in diese Geschichte eintauchen.
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Darum geht’s: In einer Skulptur der verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman wird ein menschlicher Knochen entdeckt. Der Fund erschüttert die Kunstwelt. Auch um seinen eigenen Ruf zu retten, begibt sich Museumskurator James Becker auf Spurensuche…
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Die Geschichte hat etwas Magisches. Angefangen beim Setting, für das Paula Hawkins die einsame Gezeiteninsel Eris Island gewählt hat. Mit rauer, düsterer und geheimnisvoller Atmosphäre hat mich die Handlung in Empfang genommen und eingesogen. Schnell kommt Hawkins auf den Punkt und hat die wichtigsten Personen der Handlung eingeführt. Was dann folgt, ist eine sehr ruhige und unaufgeregte Erzählung, die ich gleichzeitig aber als sehr intensiv und faszinierend empfunden habe. Man muss es mögen. Ich konnte mich gut darauf einlassen.
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Kennt ihr das, wenn ihr diese ganz besondere Form der Ruhe, wenn ihr eine Ausstellung besucht? Ich finde, es ist immer ein bisschen, als würde die Zeit stillstehen. Die Welt da draußen scheint nicht mehr zu existieren und ich könnte gefühlt ewig vor einem einzigen Bild verharren, mich in der Betrachtung verlieren, alle Einzelheiten in mich aufsaugen und immer neue Details entdecken. Genau diesen Effekt hat Paula Hawkins auch mit ihrem Roman bei mir erzielt.
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Neben der Haupthandlung gibt es Rückblenden, Tagebucheinträge, Zeitungsausschnitte und Emails. Viele kleine Versatzstücke, die fast schon beiläufig eingestreut werden. Sie liefern immer neue Erkenntnisse und fügen sich stückchenweise zu einem großen Ganzen zusammen. Ebenso punktgenau sind auch die Charaktere ausgearbeitet.
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Der Klappentext könnte Erwartungen auf einen Krimi oder Thriller wecken. Was man tatsächlich bekommt, ist ein feinsinnig und pointiert geschriebener literarischer Spannungsroman um kunstbezogene Themen und die Lebensgeschichte einer fiktiven Künstlerin. DIE BLAUE STUNDE ist für mich ein interessantes Leseerlebnis, für das man sich etwas Zeit und Muße gönnen sollte. Wenn man in der richtigen Stimmung dafür ist, kann die Geschichte ihre volle Faszination entfalten.

Bewertung vom 02.01.2025
DUNKEL - Die Todgeweihten von Temeswar / Ein Fall für die Task Force 14 Bd.3
Bagger, Thomas

DUNKEL - Die Todgeweihten von Temeswar / Ein Fall für die Task Force 14 Bd.3


weniger gut

Band 3 schwächelt
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DUNKEL ist der dritte Teil der dänischen Thriller-Reihe von Thomas Bagger um die Task Force 14. Was habe ich mich auf diese Fortsetzung gefreut. NACHT war zum Auftakt thematisch für meinen Geschmack zwar etwas sperrig, aber trotzdem gut. FEUER war dann ein echter Knaller. Danach waren die Erwartungen an Band 3 sehr hoch.
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Zu Beginn bin ich super in die Story reingekommen. Es ging gleich mal sehr spannend und actionreich los. Deshalb war ich auch sofort im Lesefieber. Das hohe Anfangsniveau konnte aber nicht gehalten werden. DUNKEL schließt eher wieder an Band 1 der Reihe an und kommt für mich wieder deutlich schwergängiger daher. Das liegt einfach daran, dass ich dem Thema Bandenkriminalität mit allem, was dazu gehört, nicht unbedingt viel abgewinnen kann. Bagger ist es auch nicht gelungen, trotzdem mein Interesse zu wecken. Stattdessen wurde es für mich recht langatmig und öde zu lesen. Die eigentliche Handlung konnte mich nur punktuell catchen, hat mich dann aber immer wieder verloren. Ich habe Spannung vermisst. Und das konnten auch die Charaktere nicht wettmachen, die mich diesmal ebensowenig gepackt haben. Sie waren mir im Gegensatz zu Band 2 irgendwie viel zu fade und beliebig.
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Schade. DUNKEL hinkt für meinen Geschmack leider weit hinter den beiden vorangegangenen Bänden zurück. Band 4 der Reihe werde ich trotzdem auf jeden Fall lesen - in der Hoffnung, dass Bagger zur vorherigen Stärke zurückfindet und wieder meine volle Begeisterung gewinnen kann.

Bewertung vom 24.12.2024
Tough decisions / Bloomsbury Campus Bd.2
Bellmore, Emma

Tough decisions / Bloomsbury Campus Bd.2


sehr gut

Schwierige Entscheidungen
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Mit TOUGH DECISIONS setzt Emma Bellmore ihre Bloomsbury Campus-Reihe fort. Band 1 mit der Uni-Lovestory um Lily & Ellis hatte mir so gut gefallen, dass ich, ohne mit der Wimper zu zucken zurückgekehrt bin. Diesmal dreht sich alles um Elsa & Hunter.
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Darum geht’s: Elsa studiert eigentlich nur ihren Eltern zuliebe. Obwohl sie lernt, wie eine Irre, droht sie am Prüfungsdruck zu zerbrechen. Hunter dagegen besteht einen Test sogar noch in ziemlich angetrunkenem Zustand. Als er einwilligt, Elsas Lernpartner zu werden, soll sie im Gegenzug vor seinen Eltern seine Freundin spielen…
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Fake Dating meets Friends-to-Lovers. Natürlich kommen echte Gefühle ins Spiel. Natürlich stehen dem Happy End Geheimnisse im Weg. Klar ist es typisch New Adult. Aber so, dass es mir gefällt und mich gefühlsmäßig abholt. Wie unglaublich gut haben mir Elsa & Hunter als Protagonisten gefallen. Elsa hat mit ihrer lieb-natürlichen Art, ihren Zweifeln und Ängsten absolutes Identifikationspotenzial. Und Hunter … hach, er ist jetzt ein Crush mehr auf meiner Book-Boyfriend-Liste. Was sich zwischen ihm und Elsa entwickelt ist einfach Zucker. Beide Charaktere auf dem Weg zu sich selbst und zueinander zu begleiten, hat mir einfach richtig schöne Schmacht-Momente beschert. Die beiden sind wieder eines dieser Pärchen, die mitten in mein Herz getroffen und sich einen Platz auf meiner Favoriten-Liste erobert haben.
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Uni-Leben. Small-Town-Setting. Aschenputtel und ihr Prinz mit einer Extraprise Spice. Ihr wisst: Die brauche ich nicht unbedingt. Ich meide Spice sogar so gut es geht, weil er mein Leseerlebnis meist eher stört. Ich mag es halt nicht, wenn mir alles allzu plakativ und detailliert präsentiert wird. Emma Bellmore hat die betreffenden Szenen für meinen Geschmack aber akzeptabel und ästhetisch umgesetzt, so dass ich sie in diesem Fall mal nicht überblättern musste, sondern sie tatsächlich gut mitlesen konnte.
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Fazit: Ich mochte Teil 1 der Bloomsbury Campus-Reihe schon gerne. TOUGH DECISIONS hat mir noch einen Tick besser gefallen und es ist mir schwergefallen, Hunter & Elsa am Ende loszulassen. Also: Eine NA-Empfehlung von mir!

Bewertung vom 18.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Spannender Speed-Read
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NACHTFLUT von Stina Westerkamp ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Pageturner. Der Thriller bietet sich als spannender Lese-Quickie für Zwischendurch an. Einfach aber packend geschrieben und dadurch sehr schnell zu lesen.
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Darum geht’s: An der Ostsee zieht ein Orkan auf. In den Nachrichten wird vor einer Sturmflut gewarnt. Die Deiche brechen. Der Strom fällt aus. Der Pegel steigt. Elisa und ihre Nachbarn verpassen den Zeitpunkt, sich zu retten. Auch in der nahegelegenen JVA herrscht Chaos. Häftlinge sind geflohen. Einer von ihnen ist auf dem Weg zu Elisa…
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Es hört sich nicht nur so an, NACHTFLUT ist tatsächlich wie ein 90-minütiger Actionfilm in Buchform. Schon nach kürzester Zeit hatte ich das Gefühl im perfekten Endzeit- und Katastrophenszenario gelandet zu sein. Zuweilen mag ich sowas ja ganz gerne. Und hier hat es für mich auch richtig gut funktioniert. Stina Westerkamp hat eine mitreißende Geschichte geschrieben. Wir sind ständig in Bewegung. Es ist ein Kampf gegen die Naturgewalt, aber auch gegen innere Dämonen, Ängste und düstere Geheimnisse. Wem kann man überhaupt vertrauen? Die Bedrohung spitzt sich immer mehr zu. Die Handlung nimmt diverse Wendungen. Dadurch ist das Spannungslevel auf einem durchgehend hohen Niveau.
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Hey, das war überraschend gut. Temporeich. Fesselnd. Vielleicht jetzt nicht unbedingt auf allerhöchstem Niveau oder mit besonders viel Tiefgang, aber ich habe mich hier wirklich gut und kurzweilig unterhalten gefühlt. Richtige Popcorn-Lektüre, die den Puls beschleunigt und den Atem anhalten lässt. Die Story hallt vielleicht nicht lange nach, macht beim Lesen aber einfach Spaß.

Bewertung vom 17.12.2024
Cozy Christmas in Daisy Hollow
Golawski, Jessica

Cozy Christmas in Daisy Hollow


ausgezeichnet

Christmas-Romance
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Rechtzeitig vor Weihnachten komme ich hier noch mit einer jahreszeitlich passenden Roman-Empfehlung um die Ecke. „Cozy Christmas in Daisy Hollow“ war für mich zunächst ein typisches Cover-Want to read. Halloooo, wie viel Mühe hat sich der Vajona-Verlag hier bitteschön mit der Gestaltung gemacht. Da steckt ganz viel Liebe drin. Das Cover in Blau-Weiß, mit Gebäck, Schnee, Eiskristallen und Glitzer ist so wunderschön. Dazu der rundum passende Farbschnitt. Das Muffin-Motiv findet sich im Innenteil zu Beginn jedes Kapitels wieder. Die Plätzchen fungieren nochmal als kleine Abschnitt-Trenner. Dazu gibt es eine Character-Card, die die Protagonisten Amelia & Logan zeigt. Das ist alles allein optisch schon so ansprechend und wertig gemacht, dass ich euch das Buch als Weihnachtsgeschenk für einen lieben Menschen wärmstens ans Herz lege. Oder ihr beschenkt euch einfach selbst damit. Das darf ja auch mal sein.
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Mit der Optik hat der Verlag mich also schon mal eingefangen. Aber das hilft ja alles nichts, wenn der Inhalt nicht stimmt. Ich konnte also einfach nur hoffen, dass der mir genauso gut gefällt. Und ja, das hat er getan. Die Geschichte hält, was Titel und Cover versprechen. Ich habe hier eine cozy-winter-weihnachtliche Lovestory bekommen. Es ist schön. Es ist romantisch. Ein Schuss Ernsthaftigkeit und Dramatik dürfen im Handlungsverlauf natürlich nicht fehlen. Alles ist gut aufeinander abgestimmt, so dass ich das Buch von vorne bis hinten richtig gerne gelesen habe.
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Aus mehreren beliebten Tropes wird hier eine herzerwärmende Slowburn-Romance nach dem She fell first but he fell harder-Prinzip. Die Story spielt in einer Kleinstadt. Die Protagonisten lernen sich über Online-Dating kennen. Er benutzt einen falschen Namen. Dadurch fällt zunächst nicht auf, dass er der Spross einer reichen Familie ist, deren Firma ihre Bäckerei übernehmen will.
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Klar weiß man hier von Anfang an, was Sache ist und wie der Hase läuft. Und trotzdem ist dieses Buch ein Paradebeispiel dafür, dass mich die Handlung gar nicht großartig überraschen muss, um mir zu gefallen. Die Geschichte muss einfach schön, stimmig und atmosphärisch umgesetzt sein. Ich muss die Charaktere und ihre Gefühle spüren. Und genau das hat Jessica Golawski geschafft. Die Kleinstadt-Vibes sind herrlich. Die Szenen mit Kaffee & Gebäck sind gemütlich und hätten gerne noch viel zahlreicher sein dürfen. Wenn der Schnee fällt, wollte ich in den Flocken tanzen. Und ich mochte es auch, dass mit „Friends“ hier auch noch eine meiner Lieblingsserien eine Rolle spielt. Letztendlich gab es doch noch eine Überraschung, weil ich das Spannungsmoment samt Action im Finale so gar nicht erwartet hatte. Das hat das Happyend noch intensiver gemacht.
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Kurzum: Ich hab’s geliebt! Für mich war es das richtige Buch zur richtigen Zeit. Danke, Jessica Golawski, für die schönen Lesestunden. Und nur so am Rande: Wenn ich mir für einen nächsten Roman etwas wünschen dürfte, wäre es eine Geschichte rund um Travis.

Bewertung vom 15.12.2024
Dorn
Beck, Jan

Dorn


sehr gut

Dieser Reihenauftakt macht Lust auf mehr
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Jan Beck hat sich in der Trillerwelt bereits mit seinen Büchern um die Ermittler Inga Björk und Christian Brand einen Namen gemacht. Ich war in diese Quadrologie erst mit dem dritten Band eingestiegen. Das hatte zur Folge, dass ich diesen sowie dann auch den abschließenden Teil nicht schlecht fand, aber zu diesem Zeitpunkt trotzdem irgendwie keine richtige Bindung mehr aufbauen konnte. Das sollte mir nicht nochmal passieren. Der Auftaktband von Jan Becks neuer Thriller-Reihe ist mir allein optisch gleich ins Auge gesprungen, hat mich angesprochen und neugierig gemacht. Und so bin ich jetzt – wie es sich eigentlich gehört – direkt mit Band 1 eingestiegen.
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Darum geht’s: Cold Case-Ermittlerin Karla Hofbauer vom Bundeskriminalamt Wien fällt einem Serientäter zum Opfer. Was hatte sie in dem Fall herausgefunden? Die junge Kriminalpsychologin Lea Wagner folgt Karlas Spuren. Und die führen nach Bad Gastein, zum rastlosen Kriminalpsychologen Simon Dorn…
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Ein Protagonist muss schon besonders stark sein, wenn sein Name titelgebend für eine ganze Reihe ist. Simon Dorn erfüllt die Anforderungen an eine tragende Hauptfigur. Er ist ein gebrochener Charakter. Nach mehreren Schicksalsschlägen hat er den Polizeidienst an den Nagel gehängt. Einige ungelöste Fälle treiben ihn aber noch im Verborgenen um. Er lebt abgeschieden im ehemaligen Familienhotel „Dornwald“. Hinter jeder Zimmertür scheint ein Geheimnis zu lauern. Der erste Fall, den Jan Beck hier präsentiert, hat es gleich in sich. Es geht brutal, geheimnisvoll und spannend zur Sache. Mit einem knackigen Schreibstil und kurzen Kapiteln treibt die Handlung voran. Aber es sind vor allem die Szenen rund um Dorn und das verlassene und zerfallende Hotel, die mich mit ihrem morbiden Charme in den Bann gezogen und für Kopfkino gesorgt haben. Das Team Dorn & Wagner lässt sich gut an. Hund Buddy ist für mich sogar der heimliche Star der Geschichte.
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Mit „DORN: Zimmer 1031“ legt Jan Beck den Grundstein seiner neuen Reihe. Der ist solide. Darauf lässt sich aufbauen. Es ist ein erstes Kennenlernen und Beschnuppern und mein erster Eindruck fällt positiv aus. Allerdings wird der Ball auch noch etwas flach gehalten und nicht gleich jegliches Potenzial rausgeballert. Ich erwarte mir, dass noch einiges kommt, um die Leser*innen in den weiteren Bänden bei der Stange zu halten und zu überraschen. Die Reihe beginnt vielversprechend und könnte Stück für Stück noch stärker werden. Der Auftakt hat mit jedenfalls schon mal gut gefallen und ich bin gespannt auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 09.12.2024
Hooked - Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
Wise

Hooked - Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)


sehr gut

Rückkehr ins dunkle Nimmerland
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“Wendy, Darling” von A.C. Wise war die bisher erste und einzige Märchenadaption, die ich gelesen habe. Die düstere Interpretation der Geschichte um Peter Pan hatte mir tatsächlich gut gefallen. Jetzt bin ich nochmal ins dunkle Nimmerland zurückgekehrt, um endlich auch die Geschichte von Kapitän Hook kennenzulernen
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Darum geht’s: Kapitän James Hook ist der unsterbliche Pirat von Nimmerland. Jetzt hat ihn Peter Pans Bestie in London aufgespürt. Hook will das Monster ein für alle Mal auslöschen. Zufällig begegnet er dabei Wendy Darling - eine weitere Überlebende, die weiß, wie dunkel der Schatten von Nimmerland ist…
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A.C. Wise hat mich wieder mit ihrem opulenten Schreibstil begeistert. Auch ihr zweites düsteres und gruseliges Nimmerland-Märchen liest sich einfach wunderschön. Wise macht aus einer harmlosen Kindergeschichte eine bedrohliche Version für Erwachsene. In ihrer Lesart ist Nimmerland alles andere als ein fantastischer Sehnsuchtsort. Stattdessen lenkt sie den Blick der Leser*innen auf schaurige Abgründe. Was im ersten Band funktioniert hat, hat bei mir auch noch ein weiteres Mal funktioniert. Nachdem sich meine Sicht auf Peter Pan bereits verschoben hat, lerne ich jetzt auch Kapitän Hook von einer anderen Seite kennen. Wer hätte gedacht, dass hinter der Bösewicht-Fassade noch so viel mehr steckt. Hook wird in dieser Version als gebrochener Charakter dargestellt. Er ist getrieben von Schuldgefühlen und Trauer um eine verlorene Liebe.
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A.C. Wise Neuinterpretation ist faszinierend und interessant. Die eingefahrenen Perspektiven ändern sich. Das Gute wird zum Bösen und im Bösen keimt plötzlich das Gute auf. Trotz einiger Längen hat mir das, was Wise aus der Vorlage macht, wieder gut gefallen. Ich empfehle die Dilogie allen, die damit klarkommen, Peter Pan anschließend nicht mehr mit kindlicher Naivität sehen zu können. Wenn ihr Nimmerland dagegen als schönen, heiteren und unbeschwerten Ort im Herzen behalten wollt, solltet ihr diese düstere Märchen-Adaption lieber nicht lesen.

Bewertung vom 08.12.2024
Die Frau des Serienkillers
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


ausgezeichnet

Fesselnder Psychothriller
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„Die Frau des Serienkillers – Jede Ehe hat ihre Geheimnisse“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Trilogie von Alice Hunter. Der Titel des Buches nimmt inhaltlich einiges vorweg und schürt gewisse Vorstellungen an den Handlungsverlauf. Es gab für mich aber trotzdem noch Überraschungen.
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Darum geht’s: Beth und Tom führen die perfekte Ehe. Dann steht eines Tages die Polizei vor der Tür: Tom wird wegen Mordverdachts verhaftet. Kann das sein? Und was wusste seine Ehefrau?
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Dieser Thriller hat mich neugierig gemacht. Allzu hohe Erwartungen wollte ich aber irgendwie nicht in die Story setzen. Dann habe ich gleich zu Beginn gemerkt, dass die Chemie zwischen mir und dem Buch stimmt. Die Geschichte in Verbindung mit dem Erzählstil der Autorin hat mich schon auf den ersten Seiten gepackt. Und so ging es auch weiter.
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Wir folgen im Buch vor allem der Perspektive von Beth. Es gibt aber auch Kapitel aus der Sicht von Tom. Und dann noch kurze, kursiv gedruckte Einschübe, von denen man nicht weiß, um wen es geht. Alles zusammengenommen regt herrlich dazu an, Verknüpfungen herzustellen. Ich habe also spekuliert und gerätselt. Tatsächlich war ein Teil der Story gar nicht besonders überraschend - eben weil der Titel gewisse Dinge vorgibt. Für mich war der Psychothriller aber trotzdem faszinierend, beklemmend und sehr intensiv zu lesen. Es sind auch nicht alle Entwicklungen glasklar vorhersehbar. Im letzten Drittel machen plötzlich Dinge einen Sinn, die mir zuvor irgendwie seltsam vorkamen. Die Richtung, die die Geschichte einschlägt, hat mich nochmal total überrascht. Dadurch war es für mich auch bis zur letzten Seite spannend zu lesen. Die Story hat mich auch darüber hinaus noch weiter beschäftigt und zum Nachdenken angeregt.
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Ich kann über das Buch von meinem Standpunkt aus nichts Negatives sagen. Es hat meinen Geschmack getroffen und ich habe die Lesezeit darin sehr genossen. Die Reihe wird mit den Bänden „Die Tochter des Serienkillers“ und „Die Schwester des Serienkillers“ fortgeführt. Da treffen wir dann auf andere Personen und sicherlich auch wieder düstere Geheimnisse hinter harmlos erscheinenden Normalo-Fassaden. Ich bin jedenfalls gespannt, in welche menschlichen Abgründe ich da blicken werde.

Bewertung vom 20.11.2024
Nordlicht - Das kalte Grab / Boisen & Nyborg Bd.6
Hinrichs, Anette

Nordlicht - Das kalte Grab / Boisen & Nyborg Bd.6


ausgezeichnet

Winter-Nordlicht
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Zwei Länder. Zwei Ermittler. Ein Mord. 2019 hat meine Liebe zu Grenzfällen begonnen. Mit Band 1 der Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs. Jetzt war ich wieder mit dem dutsch-dänischen Ermittlerteam unterwegs. “Das kalte Grab” ist der sechste Fall für Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg.
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Darum geht’s: Doppelmord auf der dänischen Insel Als. Ist das deutsche Ehepaar Opfer eines Überfalls geworden? Eine weitere Leiche sorgt für eine unerwartete Wendung in dem Fall…
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Anette Hinrichs Nordlicht-Krimis gehören fest auf meinen Leseplan. Es ist für mich die beste Grenzfall-Reihe auf dem Markt. Auch diesmal bekomme ich wieder genau das, was diese Art von Krimi für mich ausmacht. Solide Ermittlungsarbeit mit viel Lokalkolorit und einem Schuss Privatleben der Protagonisten.
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Wie es in einem Krimi sein soll, steht der Fall im Mittelpunkt. Dazu werden die beiden Ermittler jeweils interessant weiterentwickelt. Im Fall von Rasmus endet das Buch diesmal sogar mit einem Cliffhanger, der mich jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung macht. Und auch in Bezug auf Vibeke bin ich gespannt, wie es weitergeht.
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Was die Krimis für mich so besonders macht, ist die Schilderung der örtlichen Gegebenheiten. Anette Hinrichs fängt auch diesmal wieder viel dänisches Flair ein. So scheinbar ganz nebenbei und leicht verständlich, bekomme ich etwas über Sehenswürdigkeiten und geschichtliche Hintergründe erklärt. Diesmal gibt es auch noch einen aktuelleren Zeitbezug, mit der Ankündigung der Abdankung von Königin Margrete an Silvester. Aber auch die dänische Vergangenheit spielt eine Rolle. Der Eiswinter 1978/79 wird sehr eindrücklich beschrieben. Überhaupt wird im Krimi viel Atmosphäre über Wetterbedingungen transportiert. Da schlägt man den Jackenkragen beim Lesen automatisch hoch und genießt die Wärme zuhause gleich viel intensiver.
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Mit gewohnt leichtgängiger Schreibe führt Anette Hinrichs mich durch diesen Fall. Die Ermittlungen sind spannend zu verfolgen. Im Verlauf ergeben sich Wendungen und Zusammenhänge, die ich so nicht vermutet habe. Die Auflösung hat sich dann zwar allmählich angebahnt, konnte mich letztendlich aber doch überraschen.
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Fazit: “Das kalte Grab” ist ein weiterer gelungener Nordlivht-Fall, in einer insgesamt sehr empfehlenswerten Reihe. Ich habe hier nichts auszusetzen. Absolute Leseempfehlung!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2024
Say It With A Love Song (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
Katz, Katharina

Say It With A Love Song (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)


ausgezeichnet

Ein Jahr in Brighton
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Ratgeber, Essen & Trinken. Dafür steht der GU Verlag. Bis jetzt. Denn GU erweitert derzeit sein Angebot - um New Adult-Romane. Die ersten Titel sind unlängst erschienen. Einer davon ist SAY IT WITH A LOVE SONG von Katharina Katz. In der Erstauflage, so wie es bei NA zum guten Ton gehört, mit Farbschnitt und Character Card.
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Darum geht’s: Emilie kommt für ein Auslandspraktikum in einer Chocolaterie nach Brighton. Dort trifft sie Jack. Er ist Schlagzeuger in einer Band. Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Aber sie haben auch so ihre Probleme und unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und der Liebe…
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Dieses Buch hat mich gleich gecatcht. Erst mit der wunderschönen und edel anmutenden Aufmachung, dann mit dem Setting und schließlich auch mit seinen Personen und der Geschichte. Hier passt alles zusammen und so konnte mich die Romance komplett abholen. Brighton, eine Chocolaterie und nach ein paar Seiten schon ein Besuch in der Buchhandlung Waterstones … was für ein Einstieg! Da hatte ich schon so eine Ahnung, dass ich diese Story lieben könnte. Sie hat mich dann auch in ihre Arme geschlossen, wohlig umhüllt und gewärmt.
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Brighton mit seinem Pier und dem Royal Pavilion hatte ich sofort bild- und lebhaft vor Augen. Der Küstenort ist außerdem bekannt für seine Kultur- und Musikszene und gilt als besonders LGBT-freundliche Stadt. Das spiegelt sich auch in der Geschichte wider. Bei den kulinarischen Beschreibungen aus der Chocolaterie ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Im Anhang gibt es noch Rezepte zum Nachbacken. Und dann sind da natürlich die Figuren, die unheimlich authentisch und lebensecht entwickelt werden. Ich konnte mich in beide Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Und auch die Nebencharaktere sind hier nicht bloß Staffage, denn auch ihnen wird viel Leben und Persönlichkeit eingehaucht. Besonders interessant finde ich, dass Mental Health im Roman eine wichtige Rolle spielt. Das Thema People Pleasing wird aufgegriffen. Protagonistin Emilie absolviert an wichtigen Punkten im Handlungsverlauf Sitzungen bei einem Persönlichkeitscoach. Das hatte ich so auch noch in keinem Buch. Und es ist hier ganz natürlich integriert, ohne belehrend oder mahnend erhobenen Zeigefinger, aber mit wichtigen Erkenntnissen verbunden. NA geht nicht ohne Drama. Spicy Szenen gibt es auch. Aber selbst damit hatte ich hier keinerlei Probleme, weil es ebenfalls stimmig eingebaut ist und die Autorin stets den angemessenen Ton findet.
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Ich konnte in die Handlung eintauchen und mitfühlen. Es ist emotional, ohne allzu sehr ins kitschige abzudriften. Katharina Katz nimmt sich die nötige Zeit – handlungstechnisch ein Jahr – um die Geschichte zu erzählen und ihren Personen Entwicklungsspielraum zu geben. Es wird also nichts überstürzt. Und trotzdem ist es an keiner Stelle langatmig. Ganz im Gegenteil. Die Selbstfindung und Weiterentwicklung der Charaktere Schritt für Schritt in einem angemessenen Tempo nachvollziehbar verfolgen zu können, tut der Seele einfach gut.
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Fazit: Ein toller NA-Roman auch für Leser*innen jenseits der Zielgruppe. Herzerwärmend. Liebevoll. Mit Denkanstößen, die man in jedem Alter gebrauchen kann, hat die Geschichte absoluten Mehrwert. Dieser Love Song klingt nach. Ich bin neugierig, ob die anderen NA-Romane aus dem GU-Verlag ähnlich gut sind. Ich brauche definitiv mehr solcher Geschichten.