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Benutzername: 
Margit
Wohnort: 
Dosssenheim

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 31.07.2023
Ein System, so schön, dass es dich blendet
Svensson, Amanda

Ein System, so schön, dass es dich blendet


ausgezeichnet

Eine Hymne an das Leben !

Amanda Svensson lässt uns teilhaben am Leben und Streben von 26jährigen Drillingen, die es in alle Welt verschlagen hat. Sebastian tritt eine Stelle in einem neurologischen Institut in London an. Er verliebt sich in eine seiner Probandinnen, Laura. Seine schräge Kollegin Travers erforscht Zikaden. Clara reist zu den Osterinseln, wo sich eine Gruppe von Umweltschützern auf den vermeintlich bevorstehenden Weltuntergang vorbereitet. Ihr Anführer Jordan ist Mathilda's ehemaliger Freund. Elif nimmt Clara im Hotel auf. Mathilda lebt in Berlin und fährt mit ihrem Partner und deren Tochter in ein schwedisches Ferienhaus. Die Mutter der Drillinge eröffnet ihren Kindern, dass eines von ihnen bei der Geburt vertauscht wurde. Sie weiß nicht wer. Jeder der Drei denkt nun, er/sie ist das Kuckuckskind.

Clara fährt nach Berlin. Sebastian lässt sich auf eine Affäre mit Laura ein. Dann ist Clara zurück auf den Osterinseln. Sie schließt sich der Gruppe an und versöhnt sich mit Jordan. Elif's Vater ist Sebastian's Chef in London. Elif outet sich als schwul. Seine Nemesis in Gestalt von Dakota erscheint auf der Insel. Als nächstes besucht Mathilda Sebastian im Londoner Institut, trifft jedoch zuerst auf Travers, die sich in sie verliebt. Travers entdeckt in Laura's Gehirn das Muster der Zikaden. Der Leiter des Instituts gesteht, dass seine Forschung keinerlei Zweck erfüllt.

Amanda Svensson berührt mit leichter Hand und in bildreicher Sprache die großen Themen des Lebens: Ordnung/Chaos, Sinn/Unsinn, Wahrheit/Fake, Familie/Freundschaft. Darin lässt sich fabelhaft schwelgen. Die 700 Seiten sind im Nu ausgelesen. Am Ende des Romans schließt sich der große Bogen, denn alles hängt mit allem zusammen. Wir haben es geahnt: Das pure Leben ! Wunderbar, kunterbunt und ein System, so schön, dass es Dich blendet ! Bravo Amanda ! Gerne mehr davon ! 5 Sterne !

Bewertung vom 08.06.2022
Rock Your Life
Schenker, Rudolf;Amend, Lars

Rock Your Life


ausgezeichnet

Rudolf Schenkers Autobiographie ist entstanden aus Gesprächen mit dem Autor Lars Amend. Der Scorpions-Gründer und Gitarrist erzählt sehr anschaulich und mitreißend aus den Anfängen der Band, die zu Beginn der Sechsziger Jahre in Niedersachsen entstand. Von seinem großen Traum, Rockmusiker zu werden. Es mit den „wirklichen Stars“ in USA und Großbritannien aufzunehmen. Er wollte kein Nine-to-Five-Leben in einem ungeliebten Beruf. Sondern immer schon Musik machen, zusammen mit Freunden. Das Leben genießen. An das Positive glauben. Dranbleiben. Der Erfolg kommt dann von alleine, so seine Erfahrung, die er mit uns teilt. Es gibt kein Scheitern laut ihm. Alles hilft Dir voran zu gehen und die Welt zu erobern, solange Du nur an Dich und an das, was Du tust glaubst. So einfach ist das ? Ja, sagt der heute 73jährige Musiker. Längst ist er auf der ganzen Welt berühmt und anerkannt. Reich geworden, an Lebenserfahrungen und Freunden. Und auch in materieller Hinsicht. Seine Philosophie ist nach wie vor dieselbe: niemals aufgeben. Der Erfolg gibt ihm recht. Auch die Trennung von seiner Frau nach 37 Jahren Ehe wertet er im Grunde genommen als Chance zur Weiterentwicklung. So hat er eine neue Liebe gefunden. Einen 2. Sohn bekommen. Und denkt nicht ans Aufhören. Warum auch aufhören mit etwas, dass so ungeheuren Spaß macht wie seine Musik ? Die Kreativität kennt keine Grenzen. Er hält sich fit mit Meditationen, Yoga und Ayurveda. Und will 100 Jahre alt werden. Das kann ich mir sehr gut vorstellen und wünsche es ihm von ganzem Herzen. Danke für die Inspiration ! Unbedingt lesen !

Bewertung vom 31.05.2022
Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt
Jansen, Lina

Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt


ausgezeichnet

Absolut beeindruckende Abenteuerreise !
Vor fast 100 Jahren macht sich Clairenore Stinnes entgegen allen Konventionen mit einem Automobil der Marke Adler auf den Weg, die Welt zu umrunden. Mit ihr unterwegs sind 2 Mechaniker, 1 Fotograf und ihr Hund. Die Fahrt geht gen Osten, zum Teil durch unwegsames Gelände, über den zugefrorenen Baikalsee und die Wüste Gobi nach Japan. Von dort aus mit dem Schiff nach Südamerika, wo Straßen im Gebiet der Anden gerade erst beginnen zu entstehen. Zu diesem Zeitpunkt ist Carl-Axel, der Fotograf, Clairenores einziger Begleiter. Die von den Adlerwerken bezahlten Techniker haben längst das Handtuch geworfen. Von Südamerika geht es in die USA. Von New York mit dem Schiff zurück nach Europa und nach Berlin, wo ihre triumphale Rückkehr nach 2 Jahren Abenteuerreise gebührend gefeiert wird. Was für eine beeindruckende Frau ! Ihre Industriellen-Familie ist von der Unternehmung der ältesten Tochter allerdings wenig begeistert. Nach deren Willen sollte sie standesgemäß heiraten und Kinder kriegen. Clairenore hat unterdessen in Carl-Axel die Liebe ihres Lebens gefunden. Sie verzichtet auf ihr beträchtliches Erbe um als einziges das Landgut in Südschweden zu behalten, wo sie mit Carl-Axel, gemeinsamen Kindern und Pflegekindern glücklich bis an ihr Lebensende lebt. Das Buch ist mit leichter Hand geschrieben. Liest sich ungeheuer spannend. Ich konnte es kaum weglegen. Unbedingte Leseempfehlung !

Bewertung vom 30.04.2022
Halt finden in sich selbst
Lolos, Georg

Halt finden in sich selbst


ausgezeichnet

Georg Lolos beschreibt in seinem Buch in der buddhistischen Tradition des Thich Nhat Hanh wie alle Probleme und alles Leid auf Ängste und fehlendes Mitgefühl zurückgehen, sowohl im persönlichen Bereich sowie in unserem Umgang mit der Erde. Um zu erkennen, in welchem emotionalen Zustand wir uns befinden oder in welchem Raum unseres Ego-Hauses wir uns aufhalten, hat uns der Autor 13 Fragen an die Hand gegeben. Er zeigt auf, wie wir diese nutzen können um in der stillen Beobachtung die Gedanken ziehen zulassen und erstmal anzuerkennen, was gerade ist. In einem 2. Schritt lässt sich dann freier entscheiden, was ich tun will oder eben nicht tun will.

Mit vielen anschaulichen Beispielen aus seinem eigenen Erleben und aus Berichten seiner Klienten, die er als Bewusstseinstrainer und Achtsamkeitslehrer begleitet, ermöglichst uns Georg Lolos überraschende Erkenntnisse über die eigenen Verhaltensweisen und die unserer Mitmenschen. Dies ist ein ruhiges, ein langsames Buch, zum Immer-Wieder-Lesen und Sich-Inspirieren-Lassen. Und ja, es braucht tägliche Übung um den eigenen mehr oder weniger festgefahrenen Aktionen und Reaktionen auf die Spur zu kommen und diese allmählich in ein bewussteres und nachhaltigeres Leben umzuwandeln.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es uneingeschränkt empfehlen. Ein herzliches Dankeschön für die wertvollen Anregungen !

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Bewertung vom 14.04.2022
Du bist nicht, was du denkst
Lolos, Georg

Du bist nicht, was du denkst


ausgezeichnet

Georg Lolos beschreibt in seinem Buch in der buddhistischen Tradition des Thich Nhat Hanh wie alle Probleme und alles Leid auf Ängste und fehlendes Mitgefühl zurückgehen, sowohl im persönlichen Bereich sowie in unserem Umgang mit der Erde. Um zu erkennen, in welchem emotionalen Zustand wir uns befinden oder in welchem Raum unseres Ego-Hauses wir uns aufhalten, hat uns der Autor 13 Fragen an die Hand gegeben. Er zeigt auf, wie wir diese nutzen können um in der stillen Beobachtung die Gedanken ziehen zulassen und erstmal anzuerkennen, was gerade ist. In einem 2. Schritt lässt sich dann freier entscheiden, was ich tun will oder eben nicht tun will.

Mit vielen anschaulichen Beispielen aus seinem eigenen Erleben und aus Berichten seiner Klienten, die er als Bewusstseinstrainer und Achtsamkeitslehrer begleitet, ermöglichst uns Georg Lolos überraschende Erkenntnisse über die eigenen Verhaltensweisen und die unserer Mitmenschen. Dies ist ein ruhiges, ein langsames Buch, zum Immer-Wieder-Lesen und Sich-Inspirieren-Lassen. Und ja, es braucht tägliche Übung um den eigenen mehr oder weniger festgefahrenen Aktionen und Reaktionen auf die Spur zu kommen und diese allmählich in ein bewussteres und nachhaltigeres Leben umzuwandeln.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es uneingeschränkt empfehlen. Ein herzliches Dankeschön für die wertvollen Anregungen !

Bewertung vom 07.01.2022
Zen-Style
Kunze, Stephan

Zen-Style


ausgezeichnet

Stephan Kunze beschreibt in kurzweiligen Kapiteln und im essayistischen Stil wie er beginnend mit Zen-Meditationen für sich zu einer stetig bewußter werdenden Haltung in allen Lebensbereichen (Arbeit/Wohnen/Ernährung/Freundschaften) gekommen ist. Er läßt uns teilhaben an dem von ihm entwickelten Zen Style, wobei er sich von antiken Denkern und Dichtern ebenso inspirieren lässt wie von modernen Bloggern und Wissenschaftlern. Zahlreiche Beispiele und ein umfangreiches Literaturverzeichnis laden ein zum Weiterlesen und Ausprobieren. Ein Buch, das ermutigt, die eigene Haltung gegenüber Konsum und Hetze in unserem Alltag zu überdenken und einfach zu starten in einen bewußteren und gesünderen Umgang mit den Dingen und Menschen, die uns umgeben und vor allem mit uns selbst. Es ist geeignet für Anfänger, die aus der besinnungslosen täglichen Hamsterradrennerei aussteigen wollen ebenso wie für Erfahrene auf dem Weg in den Weniger-ist-Mehr-Modus. Der Text liest sich leicht und ist unterhaltsam, dennoch empfiehlt es sich, hier und da innezuhalten um eine Runde spazieren zu gehen (schwimmen/tanzen/meditieren) oder den Kleiderschrank/das Bücherregal/die Emaildateien aufzuräumen. Zum Abspecken von den digitalen Medien und zur Datensicherheit gibt es konkrete Tipps, die sich direkt umsetzen lassen. Wer sich gerne inspirieren lässt, liegt mit dieser Lektüre richtig. Der Autor will allerdings kein Guru sein. Wer Instant-Rezepte sucht, wird enttäucht sein. Denn es geht darum, dass ein/e jede/r ihren/seinen eigenen Zen-Style findet indem sie/er ganz praktisch im Laufe der Zeit und mit der Übung diejenigen Elemente für sich identifiziert, die am besten zu ihr/ihm passen. Riecht das nach Anstrengung, gar Arbeit ? Oh ja ! Macht das Spaß ? Auf jeden Fall ! Denn es winkt ein mehr und mehr selbstbestimmtes Leben in dem auf unnötige Konsumgüter zunehmend verzichtet werden kann. Wir werden belohnt mit mehr Energie und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge und Menschen, die unsere Aufmerksamkeit verdienen und die uns gut tun. Die persönliche Darstellung des fortlaufenden Bewußtwerdungs- und Umsetzungsprozesses des Autors ist für mich absolut überzeugend. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre auch zum Immer-Mal-Wieder-Lesen.

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